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Und sonst...

ich denk grad...

Amano
Dieses "unter der Woche beim Job wohnen und Wochenende nach Hause" machen inzwischen recht viele. Wenn das eh zeitlich befristet ist, klingt das doch nach ´ner guten Alternative, da muss man nicht komplett umziehen.

Vor allem, wenn Du hinterher (vermutlich) eh komplett weg ziehst.
Drunken Third
Klingt erstmal logisch, aber bei mir wiederum nicht.
Der Plan war mal, aus der Schicht rauszukommen, damit ich (wir) die Wochenenden wieder mehr mit der alten Clique in der alten Heimat verbringen können.
So wäre es genau andersrum: in der Woche in der Heimat, am Wochenende weg.
Und eine Wochenendebeziehung hatten wir schon zwei Jahre, das wollten wir eigentlich nie wieder.

Ach, da ist noch so vieles abzuwägen...
pixiesa
Dieses "unter der Woche beim Job wohnen und Wochenende nach Hause" machen inzwischen recht viele. Wenn das eh zeitlich befristet ist, klingt das doch nach ´ner guten Alternative, da muss man nicht komplett umziehen.

Vor allem, wenn Du hinterher (vermutlich) eh komplett weg ziehst.Amano, 29.08.2013 10:54 #

Ich finde jeder Tag im Leben ist einfach viel zu wertvoll. Dann 5 von 7 Tagen nicht zu Hause sein, nur für den Job zu leben, da gruselt es mich. Kein Job kann so wertvoll sein, dass ich meinen Lebensmittelpunkt für ihn aufgebe.
Powder To The People
Also ich habe Kumpels, die arbeiten Montag bis Mittwoch 12 Stunden und können dann Donnerstag Mittag nach Hause fahren. Sie verdienen wesentlich mehr Geld dabei und sagen, dass sie in der Woche eh so gut wie nie was unternehmen und ob sie Zuhause vor dem Fernseher hängen (während die Freundin vielleicht eben auch nicht da ist) oder das Ganze eben so betreiben, mache dann auch keinen Unterschied.
Woas Sois...
Fazit: Kommt immer auf den Einzelfall an.
Ich hab zwar so 9,5h am Tag zu tun, dafür nur 3 min Fussweg. (Und keine Schicht und Wochenende)
Was müsste denn geboten werdenn, damit du dich entscheiden kannst? Was ist der unique selling point?
pixiesa
Also ich habe Kumpels, die arbeiten Montag bis Mittwoch 12 Stunden und können dann Donnerstag Mittag nach Hause fahren. Sie verdienen wesentlich mehr Geld dabei und sagen, dass sie in der Woche eh so gut wie nie was unternehmen und ob sie Zuhause vor dem Fernseher hängen (während die Freundin vielleicht eben auch nicht da ist) oder das Ganze eben so betreiben, mache dann auch keinen Unterschied.Powder To The People, 29.08.2013 11:05 #

Finde ich garnicht mal schlecht. Ich habe lange in dieser blöden Sechs-Stunden-Schicht gearbeitet (meist wurde es mehr, unbezahlt und unausgeglichen), dh 12 Tage am Stück arbeiten, dann nur zwei Tage an nem WE frei. Das war zum kotzen, nur vier freie Tage im Monat. Aber im medizinischen Bereich ist das ja Usus, die Arbeitgeber wissen das man meistens länger arbeitet. Eine Ausbeuterarbeitszeit !
Drunken Third
Was müsste denn geboten werdenn, damit du dich entscheiden kannst? Was ist der unique selling point?Woas Sois..., 29.08.2013 11:18 #


Wenn ich das wüsste.
Das kommt zu einem so ungüsntigen Zeitpunkt. Obwohl - vielleicht ist das jetzt sogar der beste Zeitpunkt? Ich weiß es nicht.

Der Job bietet jedenfalls eine so unglaublich gute Perspektive, die vielleicht sogar bis zum Rentenalter reicht. In einer Firma, die zwar um einige Potenzen kleiner ist, als die jetzige, dafür aber mehr als gesund und mit einem super Mutterkonzern (aus Deutschland) gesegnet ist. Das ganze liegt näher an meiner Heimat (eigentlich direkt dort), ich kenne viele Kollegen dort schon privat und weiß um das Betriebsklima. In diesem Job könnte ich ganz entspannt alt werden, quasi (weil ich mit meiner Qualifikation nicht viel weiter aufsteigen kann). Gleichzeitig wären noch genug Wege offen, Ausland zum Beispiel - alles kein Problem.
Dazu dann keine Schichtarbeit mehr und weg von einer Firma, in der das Arbeitsklima zunehmend schlechter und unsicherer wird, ohne Aussicht auf Besserung.

ABER: Weg aus dieser wunderbaren Stadt, raus aus der Traumwohnung. Die Ungewissheit, wo es meine Freundin hinzieht (das Argument gilt eigentlich nicht, denn das gleiche Problem hätte ich ja mit dem jetzigen Arbeitsplatz auch). Man gibt etablierte Strunkturen in der alten Firma auf, die einem doch so einiges ermöglicht hat. Sicherheiten, etc.
Woas Sois...
Na dann: KrissKross say Jump! Wag den Sprung. Schicht macht kaputt, denk mal 10 Jahre weiter.
Powder To The People
Also ich habe Kumpels, die arbeiten Montag bis Mittwoch 12 Stunden und können dann Donnerstag Mittag nach Hause fahren. Sie verdienen wesentlich mehr Geld dabei und sagen, dass sie in der Woche eh so gut wie nie was unternehmen und ob sie Zuhause vor dem Fernseher hängen (während die Freundin vielleicht eben auch nicht da ist) oder das Ganze eben so betreiben, mache dann auch keinen Unterschied.Powder To The People, 29.08.2013 11:05 #

Finde ich garnicht mal schlecht. Ich habe lange in dieser blöden Sechs-Stunden-Schicht gearbeitet (meist wurde es mehr, unbezahlt und unausgeglichen), dh 12 Tage am Stück arbeiten, dann nur zwei Tage an nem WE frei. Das war zum kotzen, nur vier freie Tage im Monat. Aber im medizinischen Bereich ist das ja Usus, die Arbeitgeber wissen das man meistens länger arbeitet. Eine Ausbeuterarbeitszeit !pixiesa, 29.08.2013 11:26 #

Meine Mutter arbeitet ja in der Altenpflege und da sie einen alten Arbeitsvertrag hat, verdient sie noch dementsprechend gut. Die drängen die ganze Zeit, sie solle doch auf 6 Stunden runtergehen (mal eben 300 Euro Nettoverdienst weniger) und hätte dann mehr Freizeit. Sie weiss aber ganz genau, dass sie deswegen über kurz oder lang trotzdem die 8 Stunden arbeiten wird. Nur dann halt unbezahlt. Was wurde nur aus diesem Sozialsystem gemacht?:messer:
Drunken Third
Na dann: KrissKross say Jump! Wag den Sprung. Schicht macht kaputt, denk mal 10 Jahre weiter.Woas Sois..., 29.08.2013 11:35 #


Natürlich weiß ich das, versuche jetzt ja schon seit einem Jahr aktiv, da raus zu kommen. Zwischendurch sah das schon sehr gut aus, die zusätzliche Tagschichtstelle (die im Übrigen meiner Qualifikation entspräche, im Gegensatz zur jetzigen Position) war so gut wie bewilligt. Jetzt allerdings ist das für's erste wieder ausgesetzt.
Woas Sois...
Meine Mutter arbeitet ja in der Altenpflege und da sie einen alten Arbeitsvertrag hat, verdient sie noch dementsprechend gut. Die drängen die ganze Zeit, sie solle doch auf 6 Stunden runtergehen (mal eben 300 Euro Nettoverdienst weniger) und hätte dann mehr Freizeit. Sie weiss aber ganz genau, dass sie deswegen über kurz oder lang trotzdem die 8 Stunden arbeiten wird. Nur dann halt unbezahlt. Was wurde nur aus diesem Sozialsystem gemacht?:messer:Powder To The People, 29.08.2013 11:36 #


Was mich da immer wundert, es ist ja Kohle genug im System. Wo bleibt das immer ab, bzw. wer greift sich die? Anscheinend kommt ja unten beim Personal nichts an.
pixiesa
Also ich habe Kumpels, die arbeiten Montag bis Mittwoch 12 Stunden und können dann Donnerstag Mittag nach Hause fahren. Sie verdienen wesentlich mehr Geld dabei und sagen, dass sie in der Woche eh so gut wie nie was unternehmen und ob sie Zuhause vor dem Fernseher hängen (während die Freundin vielleicht eben auch nicht da ist) oder das Ganze eben so betreiben, mache dann auch keinen Unterschied.Powder To The People, 29.08.2013 11:05 #

Finde ich garnicht mal schlecht. Ich habe lange in dieser blöden Sechs-Stunden-Schicht gearbeitet (meist wurde es mehr, unbezahlt und unausgeglichen), dh 12 Tage am Stück arbeiten, dann nur zwei Tage an nem WE frei. Das war zum kotzen, nur vier freie Tage im Monat. Aber im medizinischen Bereich ist das ja Usus, die Arbeitgeber wissen das man meistens länger arbeitet. Eine Ausbeuterarbeitszeit !pixiesa, 29.08.2013 11:26 #

Meine Mutter arbeitet ja in der Altenpflege und da sie einen alten Arbeitsvertrag hat, verdient sie noch dementsprechend gut. Die drängen die ganze Zeit, sie solle doch auf 6 Stunden runtergehen (mal eben 300 Euro Nettoverdienst weniger) und hätte dann mehr Freizeit. Sie weiss aber ganz genau, dass sie deswegen über kurz oder lang trotzdem die 8 Stunden arbeiten wird. Nur dann halt unbezahlt. Was wurde nur aus diesem Sozialsystem gemacht?:messer:Powder To The People, 29.08.2013 11:36 #

Für mich gehört das "für-den-Job-aufstehen-zur-Arbeit-fahren" irgendwie schon mit zur Arbeitszeit. Arbeitet man am Tag mehr Stunden und hat deshalb mehr freie Tage, sieht die Rechnung der freien Zeit die man für sich beanspruchen kann schon wesentlich besser aus.
Powder To The People
Meine Mutter arbeitet ja in der Altenpflege und da sie einen alten Arbeitsvertrag hat, verdient sie noch dementsprechend gut. Die drängen die ganze Zeit, sie solle doch auf 6 Stunden runtergehen (mal eben 300 Euro Nettoverdienst weniger) und hätte dann mehr Freizeit. Sie weiss aber ganz genau, dass sie deswegen über kurz oder lang trotzdem die 8 Stunden arbeiten wird. Nur dann halt unbezahlt. Was wurde nur aus diesem Sozialsystem gemacht?:messer:Powder To The People, 29.08.2013 11:36 #


Was mich da immer wundert, es ist ja Kohle genug im System. Wo bleibt das immer ab, bzw. wer greift sich die? Anscheinend kommt ja unten beim Personal nichts an.Woas Sois..., 29.08.2013 11:41 #

Finanzheuschrecken. Als meine Mom da angefangen hat, war der Leiter derselbe, der das Ding vor 20 Jahren eröffnet hat. Ein freundlicher älterer Mann, sehr sozial eingestellt, kannte jede Angestellte (selbst die Putzfrauen) mit Vornamen. Mittlerweile wird im Zweijahresrhythmus irgend ein BWL-Schnösel drangesetzt, der das Maximum an Gewinn aus dem Unternehmen holen will. Das schafft der auch, und in seinem Arbeitszeugnis wird auch nur das stehen. Wieviel Personal er in seiner Zeit in Burnout gebracht oder ganz dreckig vor die Tür gesetzt hat - sprich: die Schäden, die er hinterlassen hat - davon wird nichts niedergeschrieben.
Amano
Na dann: KrissKross say Jump! Wag den Sprung. Schicht macht kaputt, denk mal 10 Jahre weiter.Woas Sois..., 29.08.2013 11:35 #


Natürlich weiß ich das, versuche jetzt ja schon seit einem Jahr aktiv, da raus zu kommen. Zwischendurch sah das schon sehr gut aus, die zusätzliche Tagschichtstelle (die im Übrigen meiner Qualifikation entspräche, im Gegensatz zur jetzigen Position) war so gut wie bewilligt. Jetzt allerdings ist das für's erste wieder ausgesetzt.Drunken Third, 29.08.2013 11:39 #


Um es mit Gwen Stefanie zu sagen: What you´r waiting for?
Alternativ Linkin Park: what the hell are you waiting for?

Schöne Wohnungen gibt es viele und Deiner Beschreibung nach bietet die neue Arbeit mehr Sicherheit als die alte...

Schreibt sich natürlich leicht.
Powder To The People
Für mich gehört das "für-den-Job-aufstehen-zur-Arbeit-fahren" irgendwie schon mit zur Arbeitszeit. Arbeitet man am Tag mehr Stunden und hat deshalb mehr freie Tage, sieht die Rechnung der freien Zeit die man für sich beanspruchen kann schon wesentlich besser aus.pixiesa, 29.08.2013 11:46 #

Bringt alles nix, wenn du diese Tage im Prinzip nie nehmen kannst. Oder nur, wenn es der Firma grad passt bzw. in einer Hauruckaktion im Sinne von: "Huch, das Jahr ist ja bald rum. Nehm mal den halben November frei, aber Weihnachten und Sylvester geht nicht!":messer:
pixiesa
Was mich da immer wundert, es ist ja Kohle genug im System. Wo bleibt das immer ab, bzw. wer greift sich die? Anscheinend kommt ja unten beim Personal nichts an.Woas Sois..., 29.08.2013 11:41 #

Daran ist wohl die Privatisierung und Zeitarbeit schuld, die unterbieten sich doch gegenseitig was die Bezahlung ihrer Sklaven angeht. Die meiste Kohle fließt dann in die Chefetagen.
pixiesa
"Huch, das Jahr ist ja bald rum. Nehm mal den halben November frei, aber Weihnachten und Sylvester geht nicht!":messer:Powder To The People, 29.08.2013 11:51 #

Das kenne ich, war in jedem Jahr so der Fall. Als Kinderlose hat man dann besonders schnell die Arschkarte gezogen.
Woas Sois...
"Huch, das Jahr ist ja bald rum. Nehm mal den halben November frei, aber Weihnachten und Sylvester geht nicht!":messer:Powder To The People, 29.08.2013 11:51 #

Das kenne ich, war in jedem Jahr so der Fall. Als Kinderlose hat man dann besonders schnell die Arschkarte gezogen.pixiesa, 29.08.2013 11:57 #


Das ist allerdings nichts branchenspezielles.
Powder To The People
Jo, das war auch gar nicht branchenspeziell gedacht. Sollte nur zum Ausdruck bringen: Wenn ich mir nicht wirklich raussuchen kann, wann ich für geleistete Überstunden Freizeit nehme, ist das wieder eine Art Beschneidung der Privatsphäre. Wenn es für die Firma nötig ist, bin ich für sie da. Wenn ich etwas für mich benötige, ist das ein Problem (nicht immer und überall, aber doch auffällig häufig).
Woas Sois...
Ist aber auch schwierig sowas einzuplanen in einen Personalplan, muss ich zu bedenken geben. Ich versuche schon, soweit es irgendmöglich ist, den Leuten solche Wünsche zu erfüllen, aber es geht halt nicht immer.