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CYBERBORIS
"Tschick" ist wirklich toll. Hat mir ein guter Freund mal in die Hand gedrückt. Hat erst als "Kinderbuch" in meinem Kopf abgestempelt lange aufs Gelesenwerden warten müssen, war dann aber innerhalb sehr kurzer Zeit durch.OneFingerSalute, 29.04.2014 20:28 #


Ich schaffe leider nicht so viele Bücher, wie ich gern lesen würde, aber das hat sich wirklich fast wie von selbst gelesen. Nach kurzer Zeit war ich schon traurig, weil das Buch schon bald zu Ende sein wird. Das hat schon lange kein Buch bei mir geschafft.

Ist aber mal wieder bezeichnend, dass ich wirklich ganz zufällig auf das Buch gestoßen bin, weil mir meine Freundin das empfohlen hat. Obwohl: vielleicht auch gut, denn ich war ganz unvoreingenommen.
Olsen


Student steckt in der Sinnkrise kurz vor Ende seines Studiums, zieht nach Hamburg und gerät mitten in die Studentenunruhen der späten 60er Jahre. Gut geschriebenes Zeitporträt von Uwe Timm, der die Widersprüche der Bewegung ziemlich schonunglos aufdeckt und in dessen Protagonist ich mich teilweise sehr wiedergefunden habe (auch zu meinem Leidwesen). Ähnlichkeiten mit "The Graduate" oder "The Catcher in The Rhye" sind auch nicht von der Hand zu weisen. Merkwürdig, dass es zu dem ganzen 68er-Thema kaum Romane gibt. Hat mir sehr gut gefallen.
JustusMeinFreund
JustusMeinFreund, 27.04.2014 10:36 #


Ich bin begeistert.Geschichten,die sich teilweise auf mein eigenes Leben reflektieren lassen,denen bin ich sehr zugetan.Deswegen 2/3 des Buches gestern und heute in einem Rutsch durchgelesen.

Aber jetzt endlich auch:
thurston moore


Ewigkeiten her, dass mich mal wieder ein King angemacht hat, dass ich mal wieder einen ausgeliehen und durchgelesen hab. Und der ist in zwei Tagen durchgeflutscht. Was sicherlich auch daran liegt, dass ich die Tage grad mehr aufm Sofa und im Bett liegend als im Leben stehend verbringe, erkältungsbedingt. Für King-Verhältnisse sowohl von der Seitenanzahl als auch von der Story her eher... überschaubar. Sein Schreibstil mag jetzt nicht unbedingt literaturpreisverdächtig sein, aber gerade bei gewissen Eigenheiten wie Gedanken immer kursiv zu schreiben, musste ich unweigerlich an die Zeit denken, in der es quasi nur diesen einen Schriftsteller für mich gab und seine Bücher bis tief in die Nacht hinein nicht zugeklappt werden konnten, bei Schummerlicht und Schule am nächsten Tag weitergeblättert werden musste.

'Joyland' ist eine relativ unspektakulär-konventionelle King-Geschichte, die Gruselmomente rar gesät, weniger Horror und mehr Emotionalität. Durchaus gut gezeichnete Charaktere und vor allem diese ganz besondere Stimmung eines ganz besonderen Sommers in einem Freizeitpark der 70er Jahre, ließen diesen kurzweiligen Roman dann aber doch... durchflutschen. Hab mich jedenfalls gut unterhalten gefühlt.
usopp


Hate bislang gute Chancen Aces Buch vom Thron der KISS Autobiografien zu kicken.
Olsen


Die Leute können enttäuscht sein, wie sie wollen, ich finde das Buch fantastisch und um Längen besser als den ersten Teil. War aber auch mein erster Roddy Doyle, vielleicht deshalb. Jedenfalls hab ich ihn jetzt noch mal zur Vorbereitung auf den dritten Teil gelesen, der vor ein paar Jahren erschienen ist (und von dem ich bisher gar nichts mitbekommen hatte). Doyle saugt einen hier so dermaßen in die Zeit rein: New York und Chicago in den 20ern, Schmelztiegel der Kulturen, Aufbruchsstimmung, Verbrechen, Jazz, später Great Depression und Dust Bowl. Dabei wild und assoziativ geschrieben, sehr schnell und lebendig. Ein echter Seitenwender für mich. Hoffe sehr, dass die Figur im dritten Band nun endlich eine Art von Happy End bekommt, aber wenn ich sehe, wie gnadenlos Doyle mit der Figur bisher umgegangen ist, bezweifle ich es stark.
phil24


donald ray pollock - knockemstiff
Olsen


Letzter Teil der Trilogie "The Last Roundup". Oh Mann, Roddy. Es ging nicht anders. Ich musste lesen und lesen und lesen, bis ich fertig war. 330 Seiten in anderthalb Tagen. Schreibt einfach zu fesselnd, die Sau. Das Schlussdrittel ist etwas konstruiert (schon alleine, weil man nicht glauben mag, dass Menschen so alt werden, die ein hartes Leben wie diese Protagonisten hinter sich haben), aber dafür ergreifend. Tränen flossen. Bemerkenswert: noch weniger Dialog als im zweiten Teil, vielleicht noch dreißig Prozent des Gesamttextes. Wenn ich das mit den "Commitments" damals vergleiche, das zu 90 Prozent aus wörtlicher Rede bestand... enorme Weiterentwicklung. Die ganze Trilogie lohnt sich sehr, und ich hoffe stark, dass da mal jemand ein paar Filme draus macht.
JustusMeinFreund
JustusMeinFreund, 05.05.2014 10:58 #


Hmm,auf die Gefahr hinaus,jetzt Spott und Hohn zu ernten: Das Buch ist jetzt nicht schlecht,das steht nicht zur Debatte,aber ich hätte mir da um einiges mehr erwartet.Hätte ich wahrscheinlich vor 50 Jahren lesen müssen,um vollends begeistert zu sein.Aber jetzt kenne ich endlich einen der wichtigsten Eckpfeiler meiner Freundins Adoleszenz (Resultierend in einem riesigen "Comin' through the rye" Tattoo.) :bigsmile:

Nächstes:

Olsen
Ich fand "Catcher In The Rhye" einfach nur langweilig und ziellos, als ich es gelesen hab. Aber da war ich 18, heute hätte ich vielleicht einen anderen Zugang dazu.

"The Great Gatsby" soll auch alles andere als unterhaltsam sein. :bigsmile:
OneFingerSalute
Ich fand den Catcher damals mit 16 sehr interessant und konnte später nicht mehr so viel damit anfangen. Tja, jeder Jeck ist halt anders.
eigenwert
Ich hab den Catcher zweimal gelesen, und es hat mich eher kalt gelassen. Ein drittes Mal gibt's aber nicht.
Nun ja.
Go Ahead Eagle
Der Catcher war mein erstes Schulbuch, dass ich gerne gelesen und mit dem ich mich auch drum herum und danach beschäftigt habe.
Ich wusste nicht, dass Literatur auch sowas sein kann.
Seitdem lese ich tatsächlich auch in der Freizeit ab und zu mal ein Buch.
War davor so gut nie der Fall, außer halt die Biographien von Dennis Rodman und Marilyn Manson... :floet:
usopp
"The Great Gatsby" soll auch alles andere als unterhaltsam sein. :bigsmile:Olsen, 19.05.2014 11:41 #


Wer sagt denn sowas?
Olsen
Meine Freundin.
FRANKBLACK
JustusMeinFreund, 05.05.2014 10:58 #


Hmm,auf die Gefahr hinaus,jetzt Spott und Hohn zu ernten: Das Buch ist jetzt nicht schlecht,das steht nicht zur Debatte,aber ich hätte mir da um einiges mehr erwartet.Hätte ich wahrscheinlich vor 50 Jahren lesen müssen,um vollends begeistert zu sein.Aber jetzt kenne ich endlich einen der wichtigsten Eckpfeiler meiner Freundins Adoleszenz (Resultierend in einem riesigen "Comin' through the rye" Tattoo.) :bigsmile:

Nächstes:

JustusMeinFreund, 19.05.2014 10:23 #

zwei meiner Lieblingsbücher....:cheers::cheers:
AERPELSCHLOT
Der Catcher war mein erstes Schulbuch, dass ich gerne gelesen und mit dem ich mich auch drum herum und danach beschäftigt habe.
Ich wusste nicht, dass Literatur auch sowas sein kann.
Seitdem lese ich tatsächlich auch in der Freizeit ab und zu mal ein Buch.
War davor so gut nie der Fall, außer halt die Biographien von Dennis Rodman und Marilyn Manson... :floet:Go Ahead Eagle, 19.05.2014 12:06 #


Das ist halt son typisches Schulbuch. Die Lehrer stehen halt alle drauf, aber genau wie bei Hesses Steppenwolf ist die Story einfach nur übelst langweilig.

Übrigens, das erste Schulbuch, was mich so richtig gekickt hat, das war Kakfkas Prozess. Und bei der Klausur über Brechts Antigone im Vergleich zu Sophoklessens hab ich meine mit Abstand beste Klausur geschrieben, nicht weil ich das Stück so toll fand, sondern weil mich das Konzept der griechischen Tragödie incl. Katharsis fasziniert hat. Das hat mich ziemlich geprägt.
JustusMeinFreund
"The Great Gatsby" soll auch alles andere als unterhaltsam sein. :bigsmile:Olsen, 19.05.2014 11:41 #


Zumindest kann bei den 0€ für den Kindle-Download nicht mehr viel falsch laufen. :bigsmile:
SHITHEAD


Debütroman von Franzen, deutlich unausgegorener als "Die Korrekturen". Durchaus unterhaltsam, liest sich aber bis jetzt teilweise arg konstruiert. Mal sehen, hab ja noch 500 Seiten vor mir.
BADBRAIN