warum Leute nicht einfach googeln, wie sie ihre PC-Probelme gelöst bekommen. Anstatt da immer auf Antworten in seinem Stammforum zu warten.Olsen, 05.09.2014 16:58 #
Ich habe heute eh schon den "arroganter Wichser"-Pokal umklammert, also mal ganz nüchtern (ich schreibe zu dem Thema ja meine Masterarbeit):
Es hängt mir aktiver vs. passiver Mediennutzung zusammen. Wenn du googlest, musst du aus 500 möglichen Quellen, erst mal die irrelevanten aussortieren, und dann für dich selbst entscheiden, welche jetzt die glaubwürdigste Aussage hat. Und das danach umsetzen.
Du musst also selbstbestimmt ein Ziel setzen, dann das technische know-how haben, das Ziel zu erreichen, und dann die strukturierenden Kapazitäten haben, da taktisch zu entscheiden, wie man das jetzt am besten so anpackt, dass einem das erreichte Ziel auch was nutzt. Und diesen Habitus, so an Dinge ranzugehen, kriegst du halt abtrainiert, wenn du ein Leben lang gelernt hast, Dienst nach Vorschrift zu machen. Das korreliert auch ganz stark positiv mit Bildung (gebildete Leute tun das eher) und negativ mit Alter (alte Leute, vor allem aus bildungsfernen Schichten, tun das eher nicht). Und mit Geschlecht (weil Männer dieses "ich bin ein Mann, ich mache, was ich will!" viel eher anerzogen kriegen, als die zum Bravsein getadelten Mädchen).
Du musst zudem deine Optionen kennen, also Technikkompetenzen haben. Und dann eben selbst die volle Verantwortung übernehmen und abwägen. Dich einlesen. Etc. Bequemer und weniger belastend ist das Forum allemal.
Wenn du da diese "aber ich will Kontrolle und Verantwortung haben!"-Denke hast - gratuliere, das kann dich an den Drücker befördern, wenn andere schon aufgegeben haben. Aber so rational da ranzugehen ist kein "Naturzustand".