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Ich möchte zu Protokoll geben, dass ich dieses Ansinnen entschieden ablehne !
Die baden doch ihre Musik in Chloroform, dieses abgestandene Zeug!

Da muss ich erst überlegen. Handelsabkommen mit Amis, oder?
Bei TTIP denke ich sofort an Informatikerfachquatsch.
Da hieß das allerdings DBDDHKP. Glaub ich.Go Ahead Eagle, 08.05.2015 16:09 #

Da muss ich erst überlegen. Handelsabkommen mit Amis, oder?Go Ahead Eagle, 08.05.2015 16:09 #

Das unterstreicht meinen Punkt ja sehr. Die meisten werden da erst überlegen müssen oder nie was davon gehört haben, weil die Verhandlungen ja komplett im Hintergrund verlaufen und kaum was an die Öffentlichkeit dringt. Muss aber zugeben, mich auch nur oberflächlich damit befasst zu haben, weil mich das Thema zu sehr deprimiert.

Moment, die EU hat viele aktuellen Verhandlungsfakten online gestellt. Abgerufen wurden diese im 10-100er Bereich.
Mein Fazit: Die Leute plärren, aber interessieren sich nicht wirklich für die Sache. Hauptsache dagegen.

Wie immer, eigentlich.

wo findet man denn das?

ich habe gerade versucht Fakten zu finden, ohne Erfolg. was ich gefunden habe ist Absichten aus Sicht der USA und Themen über die gesprochen wurde. Ergebnisse und Beschlüsse habe ich keine finden können.

Na ja, Ergebnisse und Beschlüsse gibt es ja noch nicht. Ich bin nicht gerade pro TTIP, aber der Vorwurf, dass wäre so geheim und wird vor dem Volk versteckt stimmt halt auch nicht.

Früher TIPP-KICK, heute TTIP KIK.

Na ja, Ergebnisse und Beschlüsse gibt es ja noch nicht. Ich bin nicht gerade pro TTIP, aber der Vorwurf, dass wäre so geheim und wird vor dem Volk versteckt stimmt halt auch nicht.Woas Sois..., 08.05.2015 22:42 #

naja, wenn es Themen und eine agenda gibt, gibt es auch Ergebnisse zu den bisherigen 9 Gesprächen, selbst wenn das Ergebnis ist, dass es noch keine Übereinkunft getroffen werden konnte. auch kann ich nichts darüber finden mit welchen zielen die EU in die Verhandlungen geht. was ist ihr wichtig, was ist nur "nice to have"? was sind kritische erfolgs- / abbruchskriterien? es gibt einfach viele offene fragen zu denen es definitiv bereits antworten gibt, die aber nicht öffentlich verbreitet werden. ich habe jetzt auch nicht eine zentrale Informationsplattform finden können. dabei wäre es gerade jetzt wichtig, auch gerade die sorgen und bedenken der Menschen ernst zu nehmen und eine Anlaufstelle zu bieten.

Die EU gibt es eh nicht. Das sind 27 Staaten in einem Flohsack. Ich verstehe ja die Einwände, aber wenn man jeden der 540 Millionen EU-Bürger berücksichtigen sollte, dann kann man Verhandlungen gleich bleiben lassen. So wie ich das überblicke, sind es vor allem die Deutschen mit Bedenken, andere EU-Einwohner sehen das nicht so negativ. Ich bin da tendenziell auch eher offen.

Zuletzt geändert von Woas Sois... 08.05.2015 23:24

Die EU gibt es eh nicht. Das sind 27 Staaten in einem Flohsack. Ich verstehe ja die Einwände, aber wenn man jeden der 540 Millionen EU-Bürger berücksichtigen sollte, dann kann man Verhandlungen gleich bleiben lassen. So wie ich das überblicke, sind es vor allem die Deutschen mit Bedenken, andere EU-Einwohner sehen das nicht so negativ. Ich bin da tendenziell auch eher offen.Woas Sois..., 08.05.2015 23:20 #

Weil Deutschland sehr hochwertige Qualitätsbestimmungen bezüglich verschiedener Dienstleistungen und Produkte hat, besteht wahrscheinlich die Angst einer Aufweichung und damit schleichender "Durchlobbyisierung" bestehender Standards. Chlorhühnchen und TüV werden oft in dem Zusammenhang genannt. So einige EU-Vorschriften sind ja auch ausgemachter Käse, da wäre eine Lockerung sicher eher eine Erleichterung. Aber mal so prinzipiell wirkt es immer seltsam, wenn Verträge hinter verschlossenen Türen unterzeichnet werden. Pöbelmeinungen hin oder her - einige Wirtschaftsinteressen gehen mittlerweile sehr nah an ein eigentlich selbstverständliches Gut heran: körperliche Unversertheit von Menschen.

Ich sehe das ganze durchaus mit einem kritischen Auge, mich stört halt eher die Haltung bei vielen "Ja nichts neues".
Diese Leute wären wahrscheinlich auch gegen die EU, Wiedervereinigung und neue Postleitzahlen mit denselben Argumenten gewesen.
Mal ehrlich, der Ist-Zustand hier ist auch nicht so derbe geil.

Als ob es in der Sache um Chlorhühnchen, TÜV und Feta ginge. Da gehts um die Demokratie. Alle Macht geht vom Volke aus und nicht von der Wirtschaft. Der Grundsatz ist eh schon aufgeweicht, aber mit den Schiedsgerichten kann sich jeder große Konzern über den Investitionsschutz das Recht vor angeblich unabhängigen und vor allem außerstaatlichen Schiedsgerichten so einklagen, wie es ihm passt. Mittlerweile wurde sogar schon in einem Gutachten dieser Punkt als klarer Verfassungsbruch benannt. Für mich sind TTIP und Konsorten einer der größten Anschläge auf unsere Verfassung, die ich mir denken kann.

Und genauso sehe ich das auch.
Der Witz ist, dass D'land angeblich diese Schiedsgerichte eingeführt hat (hab vergessen, wo ich das gelesen hab).
Aber das war wohl eher ne Notkonstruktion, um mit irgendeinem Hatschihatschistan überhaupt ins Geschäft kommen zu können. Also provisorische Konstruktionen, die auch nur temporären Charakter haben können.
Und schlimm genug ist es ja schon jetzt, noch ohne TTIP, siehe die Millirdenklage von Vattenfall wegen des kernkraftausstiegs. Mann ...

Hmm, was spricht dann gegen ein Freihandelsabkommen ohne Schiedsgerichte? Meinem Empfinden nach sind die Protestnasen dann immer noch dagegen. Weil dagegen.

Denselben Scheiß gab es auch schon beim Wechsel von der EG zur EU. Da war auch das Prinzip "Was in einem Staat erlaubt ist, ist beim Export überall erlaubt" in der Reiße.
Mir ist das alles zu negativ, vor allem sehe ich keinen Jetzt-Zustand, der es Wert wäre zum verteidigen. Und da es die Schiedsgerichte eh schon lange und zuhauf gibt, irgendeiner schon bei der Demokratie was bemerkt?

Vor allem, was ist das für eine negative Sicht auf Investitionen? Als ob irgendein PrivatmannInnen oder sonst wer irgend einen Pfennig investieren würde ohne einen Hauch von Rechtssicherheit?
Dann stellen wir halt gleich den Betrieb hier ein und schneiden uns gegenseitig die Haare.

Gegenfrage: was soll es denn bringen?
Dass Autos hüben wie drüben dieselben Blinklichter haben, das kann man ja noch regeln. Chlorhühnchen kauf ich eh nicht, die sind mir völlig Jacke.
Und Rechtssicherheit haben immer noch staatliche Institutionen zu garantieren, da braucht man keine Schiedsgerichte. Das sind ja keine hauptamtlich arbeitenden, sondern irgendwelche dubiosen Kanzleiheinis, die das dann mal eben übernehmen. Und die sollen unabhängig sein ?
Undd as alles könnte dann auch Wasserversorger etc betreffen, denn aus amerikanischer Sicht gehört alles kommerzialisiert.
Und ich wünsche mir tatsächlich eine breite öffentliche Debatte über all das, ich möchte nicht erst dann von irgendwelchen Beschlüssen hören, wenn es gleichzeitig heißt: ja, da sind wir schon so weit, die Tinte ist schon ma Trocknen, das könne nwir jetzt nicht mehr rückgängig machen, wir vergrätzen ja unsere Partner blabla...
Und dann wieder schön über die sinkende Wahlbeteiligung jammern.

Legitime Einwände, Eigi, keine Frage. Mich stört hauptsächlich dieses von vorn herein dagegen sein.
Was es bringen soll? Keine Antwort meinerseits. Was bringt ein gemeinsamer EU-Binnenmarkt?

Wer ist/war denn nochmal von vornherein dagegen?
Wenn so viele verschiedene Aspekte (so wie sich's mir momentan darstellt) in ein Paket reingeschnürt werden sollen (übrigens auch ne Amispezialität), dann muss ich halt dagegen sein. Das heißt ja nicht, dass ich gegen Einzelaspekte bin.
Aber das hier ist zu groß, um es einfach mal so durchzuziehen; es betrifft ja eben auch nicht nur Europa.
Kann sein, dass ich jetzt auch Verschiedenes durcheinanderwefe, aber: vor einigen Jahren haben deutsche kommunalpolitiker sogenannte Cross-Borderline-Geschäfte abgeschlossen (keine Ahnung, was sich dahinter genau verbirgt, die Heinis haben's ja selbst nicht kapiert). Da wurde dann komunale Infrastruktur mit der Aussicht auf nen schnellen Rubel mal eben so verpfändet, so stellt sich mir das dar.
Als ob irgendjemand was zu verschenken hätte.
Und deswegen muss man Leuten immer auf die Finger schauen, wenn sie sich zum Tanz ums Goldene Kalb anschicken. Ist eben zu oft ein falscher Hase.

Und deswegen muss man Leuten immer auf die Finger schauen, wenn sie sich zum Tanz ums Goldene Kalb anschicken. Ist eben zu oft ein falscher Hase.eigenwert, 09.05.2015 20:46 #

Den Satz unterschreibe ich dir gerne mit Blut und Siegel. Trau, Schau, Wem.

Liegt vielleicht an mir, aber ich empfinde Deutschland mittlerweile so zukunftsunlustig, abweisend. So "Rente muss sicher sein, alles sonst egal". Mir geht einfach ein bisschen Lebenszuversicht und Lust ab. Mal ehrlich, besser geht immer, keine Frage. Aber so elendig kacke isses och nicht.

Lustigster Forumsabend seit langem. Wir sollten D3 öfter auf Hochzeiten schicken.