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Konzerte & Festivals

Zuletzt besuchtes Konzert

SvenHü
Nachtrag zum FREAK VALLEY FESTIVAL:

Auch ich war zugegen und kann mich den Lobeshymnen hier nur anschließen. Was ein geiles Festival. War nun das zweite Mal dort und werde nächstes Jahr wohl wieder dabei sein. Hier stimmt wirklich alles.

Donnerstag: Gesehen habe ich die Villagers of Ionnina City, White Hills, Baby Woodrose, Toundra und Dead Meadow. Highlights des Tages waren ganz eindeutig Toundra. Wahnsinn! Überrascht haben mich die V.I.C. Kannte ich vorher nicht, war ein starker Auftritt. Aber die restlichen waren ebenfalls allesamt recht ordentlich :smile:.

Freitag: Gomer Pyle, Jeremy Irons & The Ratgang Malibus, Mantar, The Shrine, Spidergawd, Graveyard.
Highlight des Tages: Mantar. Was die da zu zweit immer wieder auf der Bühne veranstalten, großartig. The Shrine haben mir ebenfalls sehr gut gefallen und Spidergawd haben die Bühne mal gehörig abgerissen, ordentliches Brett. Nicht ganz kann ich die Kritik um Graveyard teilen. Der Gig war schon ganz ordentlich meiner Meinung nach. Natürlich haben sie auch ruhigere Lieder im Gepäck, aber das weiß man vorher, oder? :wink: Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten sie gerne einmal ihr erstes Werk durchspielen können, aber von dem Album kam leider nichts. Das stimmte mich zwar etwas traurig, aber der Auftritt gefiel mir trotzdem ;). Positive Überraschung des Tages waren Gomer Pyle. Hab mich von Campmitgliedern zu der frühen Zeit überreden lassen und war dann doch froh dabei gewesen zu sein. Da muss bald mal ne Platte her :smile:.

Samstag: Farflung, Monolord, Rotor, Lonely Kamel, Elder.
Highlights des Tages waren hier Monolord, Rotor und Elder. Trotz des doch zum Teil echt bescheidenen Wetters (wurd ja schon genügend beschrieben) haben auch die Bands dieses Tages ganz nach Motto des Festivals (No Fillers - Just Killers) überzeugen können.

Also: Nächstes Jahr auf JEDEN Fall wieder hin. Und ich kann es jedem nur ans Herz legen, dieses wunderbare Festival mal zu besuchen. Atmosphäre, Musik und alles drumherum einzigartig :cheers:
Crackerman
Was für ein Line-up :bow:. So ein Brett....wie gern wäre ich mal da, aber 300 km :sad:.

Ich möchte auf keinen Fall einen auf dicke Hose machen, nur um einmal zu verdeutlichen, wie massgeschneidert dieses Festival ist: ausser von den Villagers Of Ionnina City, die ich nicht kenne, habe ich von jeder dieser Bands den kompletten Vinyloutput hier :heart:.
Go Ahead Eagle
300 km = 3 Stunden Fahrt.
Bei mir warens jetzt immerhin 200 km.
Sollte doch nicht so das Riesenproblem sein, oder?
Problem wird eher rechtzeitig Tickets zu sichern...
Olsen
300 km = 3 Stunden Fahrt.Go Ahead Eagle, 01.06.2016 07:15 #


In welchem Land?
AERPELSCHLOT
300 km = 3 Stunden Fahrt.Go Ahead Eagle, 01.06.2016 07:15 #


In welchem Land?Olsen, 01.06.2016 18:15 #


Im EinmalInDerStunde10minPipipausenland.
blackcoffeeblues
@Crackerman,

ich hab ne Idee für dich.

Du kaufst das nächste Jahr kein Vinyl, sparst das Geld für ein schönes großes Zelt, für die Eintrittskarte und die Anreise zum Festival.
Dann kannst du alle Bands live sehen und vom übriggebliebenen Geld kaufst du dir vor Ort das begehrte Vinyl, lässt es dir von den Bands auch noch signieren und triffst dich mit anderen zum Fachsimpeln (ich geb auch noch ein oder zwei Bier aus oder auch mehr).

Was hälst du davon?

Ich sag dir aus eigener Erfahrung, dass ist die geilere Variante!!!
schmirglie
Hallihallo, ich bin grade auf dem Primavera Sound in Barcelona.
Am Mittwoch war schon Tag der offenen Tür auf dem Festival, da konnte jeder kommen und an einer Bühne gabs Bands:
Goat: Ghost sind wohl nicht die einzigen Skandinavier, die sich gerne verkleiden. Goat spielen dabei eine seltsame Mischung aus Classic Rock, Funk, Psychedelic und karibischen Schamanengesängen. Dabei hopsen die Sängerinnen auch passend über die Bühne. Hat mir gefallen.
Suede: Kann man sich anschauen. Ganz nett bis ganz gut, nicht mehr und nicht weniger.

Gestern war dann der erste "richtige" Festivaltag:
Los gings um halb 5 mit Beach Slang, die am Firestone-Stand ein kleines Set gespielt haben. Was macht ein Reifenhersteller auf einem Festival? Weiß ich auch nicht. Beach Slang waren ein guter Einstieg in den Tag und ich hab mich schon auf das große Set später am Abend gefreut.

Dann war ich überall und nirgends, bis Daughter gespielt haben. Ich stand leider knapp die Hälfte des Konzerts zu weit an der Seite. Als ich mich mal in die Mitte bewegt hab, war der Sound auf einmal super und es war ein fantastisches Konzert.

Anschließend gabs Air: Konnte man sich ansehen, aber mich packt das irgendwie nicht. Irgendwann bin ich dann schon mal zur anderen Bühne um einen guten Platz für Explosions in the Sky zu haben. Postrock ist ja nicht so meine Baustelle, aber live mochte ich das. Nach einer Dreiviertelstunde haben sie angefangen mal die richtig fetten Soundwände aufzufahren, ab da wurde es so richtig gut.

Tame Impala hatte ich bisher gar nicht auf dem Schirm, obwohl die letztens erst auf dem Visions-Cover waren. Ist mir auch einen Tick zu psychedelisch und weil ich eh hinten stand, wo die Leute viel gequatscht haben, bin ich dann lieber was essen gegangen und hab bisschen John Carpenter gehört (hat der mal Filmmusik gemacht? Ich glaube der hat sowas erzählt und sein Konzert klang wie der Soundtrack zu irgendeinen 80er-SciFi-Film).
Die Lichtshow von Tame Impala war allerdings der Wahnsinn, ich bin echt mal gespannt was Radiohead da heute auffahren.

Dann hieß es zum zweiten Mal "We are Beach Slang, and we're here to punch you right in the heart". Und dann noch ein drittes Mal, weil der Einsatz zum ersten Lied nicht gepasst hat. Und dann noch ein viertes Mal, nachdem zwischenzeitlich festgestellt wurde, dass das Problem war, dass sie unterschiedliche Setlisten haben. Das Konzert war wieder mal super. James Alex hatte nachmittags angekündigt bis zum Abend diverse alkoholischen Getränke zu konsumieren, und so kam er dann irgendwann natürlich auch in Plauderlaune. Die Spanierin neben mir in der ersten Reihe (sie konnte grade so über die Absperrung schauen) fing irgendwann an nur noch "SHUT UP! SHUT UP AND PLAY!" zu schreien, aber ich glaube ihre Piepsstimme hat die fünf Meter bis auf die Bühne gar nicht überbrücken können. Irgendwann hat sies eingesehen, ihr Gesicht in den Händen begraben und nur noch mit dem Kopf geschüttelt - bis dann jeweils das nächste Lied losging, da war sie dann immer wieder voll bei der Sache. Nach 45 Minuten hat die Band festgestellt, dass sie noch eine Viertelstunde Zeit haben, aber trotz der Laberei nur noch Punk or Lust auf der Setliste steht. Da gabs dann wieder bisschen Wunschkonzert, aber insgesamt war es nicht so wild wie bei den Clubkonzerten. Young and Alive haben sie wieder nicht gespielt. Ich habs ihnen verziehen, es war wieder ein toller Auftritt.

Anschließend hab ich noch die letzten halbe Stunde von LCD Soundsystem gehört. War sicher auch nicht schlecht, aber ich war froh bei Beach Slang gewesen zu sein.

Heute spielen dann Radiohead, aber ich gehe jetzt erst mal an den Strand. Das Wetter ist die ganze Woche super hier, mein Hostel ist sauber und es laufen nur nette Leute rum. Das Primavera ist perfekt organisiert, ich glaube nach der Woche werden meine Ansprüche an Festivals um 300% gestiegen sein.
Go Ahead Eagle
Geilgeilgeil.
Da würde ich auch mal sehr gerne hin.
Allein schon Barcelona.
Und dann noch verbunden mit Festival... Hach!

Wunderbarer Satz von dir übrigens:
John Carpenter (hat der mal Filmmusik gemacht? Ich glaube der hat sowas erzählt und sein Konzert klang wie der Soundtrack zu irgendeinen 80er-SciFi-Film).schmirglie, 03.06.2016 12:21 #

:lol1: :thumbsup:

Viel Spaß noch!!!
SHITHEAD
Ich bin ein kleines bisschen neidisch auf den Schmieri :sad:

:bow:
pixiesa
Oh wie schön, da möchte ich auch mal hin (die Hoffnung dass das mal passieren könnte hält sich in Grenzen)
Viel Spaß wünsche ich dir und berichte bitte weiter !:cheers::cheers::cheers:
schmirglie
So, zweiter Teil:
Freitag hab ich mir erst mal einen Sonnenbrand geholt. Scheinbar bin ich doch nicht so gut darin einzuschätzen, wie viel Sonne ich so vertrage...
Außerdem hab ich doch mal die Wikiseite von John Carpenter aufgemacht. Da hab ich wohl eine Wissenslücke :floet:

Dann ging es irgendwann aber auch weiter mit Musik. Auf Empfehlung eines Freundes und weils grade auf dem Weg lag, war ich mit meiner mexikanischen Begleitung aus dem Hostel bei Titus Andronicus. Aber die haben irgendwie so Punkrock gespielt, inkl. Blitzkrieg Bob-Cover, also sind wir rüber zur anderen Bühne um gute Plätze für Savages zu haben. Meine Fresse. Die Bassistin wummert alles weg. Die Drummerin und die Gitarristin produzieren feinsten Lärm. Und die Sängerin spuckt Gift und Galle, kann aber auch mal ganz emotional und einfühlsam sein. Außerdem testet sie gerne aus, wo im Publikum man am besten stagediven kann, und schickt der Verliererseite dann auch mal den ausgestreckten Mittelfinger rüber. Einerseits Marke "von solchen Frauen braucht die Welt mehr", andererseits beinahe furchteinflößend. Absolutes Highlight.
Anschließend hab ich beschlossen, dass ich nicht anderthalb Stunden auf Radiohead warten kann (plus zwei Stunden Konzert natürlich) ohne arge Probleme mit meiner Blase zu bekommen, und hab meinen Platz vor der Bühne aufgegeben. Auf der anderen Bühne gabs Beirut, das war ganz witzig. Bisschen wie Vampire Weekend, nur ohne die schnellen Lieder, und der Sänger hat eine viel tiefere Stimme. Ansonsten machen sie halt "Indie" auf allen möglichen Instrumenten. Als ich dann zu Radiohead zurück wollte, standen da irgendwie schon ziemlich viele Leute, also hab ich mich erst mal hingesetzt. Die Dame neben mir hat mir daraufhin erst mal das rauchende Ding zwischen ihren Fingern angeboten, und bei genauerem Hinsehen hab ich festgestellt, dass sie wohl so Mitte 40 sein müsste und dass neben ihr wohl ihre Mutter sitzt. Wie sich rausgestellt hat, hatte ich Recht. Die beiden sind aus Perth (ja, Perth in Australien) eingeflogen, weil die Mutter sich zum 75. Geburtstag gewünscht hat, endlich mal ihre Lieblingsband Radiohead live zu sehen. Sie hat übrigens fleißig mitgekifft und jedem erzählt, wie gut das Gras in Spanien ist. Außerdem konnte sie "Meinst du das, oder sagst du das nur?" auf deutsch sagen. Manche Dinge kann man sich nicht ausdenken.
Radiohead waren dann umwerfend. Zwei Stunden Perfektion. Es gab erwartungsgemäß ziemlich viele Lieder vom neuen Album, und der Rest war halt querbeet aus den Alben seit OK Computer zusammen gewürfelt. Und wer bisher dachte die Band hätte keinen Humor, der muss sich wohl angesichts Creep als letztem Lied eines besseren belehren lassen. Die eine Hälfte des Publikums hats gefeiert, die andere mit den Augen gerollt. Ich war eher bei Letzteren, aber ich konnte es mit einem Lächeln wegstecken.
Nicht so geil war hingegen das Publikum. Zuerst hat sich eine Gruppe besoffener Briten neben mich gestellt. Da ich das Gefühl hatte sowieso zu weit am Rand zu stehen, bin ich dann ziemlich fix nach hinten, aber weiter in die Mitte gegangen. Da war der Sound perfekt, aber gelabert wurde immer noch relativ viel. Bei No Surprises hatte ich so viele Smartphones in meinem Blickfeld, dass ich sie gar nicht zählen konnte, weil sicher noch Dutzende von jeweils drei anderen Smartphones verdeckt wurden. Die Krönung war dann ein dicker Typ mit Rucksack (er sah halt wirklich genau so aus wie der kleine Junge aus Up!), der sich vor mich gequetscht und bei jedem Lied via WhatsApp Soundfetzen an irgendwelche Leute geschickt hat, die ihn dann dafür beneidet haben, dass er beim Konzert ist. Herzlichen Glückwunsch zu deinem geilen Konzert, du Vollidiot! So konnte ich mich leider nicht ganz so sehr auf Radiohead konzentrieren wie ichs gerne gewollt hätte, aber es ist jetzt auch nicht so, dass die kompletten zwei Stunden zerstört gewesen wären, im Gegenteil. Highlights waren für mich Nude, The National Anthem, Paranoid Android, Everything is in it's right place, 2+2=5 und Weird Fishes. Einige Lieder vom neuem Album, deren Namen ich nicht kannte, waren auch sehr gut, obwohl das Publikum bei denen besonders schlimm war, wahrscheinlich weil es die Lieder nicht kannte und auf die Hits gewartet hat.

Anschließend bin ich rüber zu den Last Shadow Puppets. Es ist ja immer schön Alex Turners Stimme zu hören, und da waren auch ein paar richtig gute Lieder dabei, aber ich war ziemlich fertig und wollte mir dann eine Pommes holen gehen. Dabei hab ich aber nicht geschaut wo ich hinlaufe und bin auf allerunglücklichste Weise mit einem Spanier kollidiert, was mich meine letztens erst neu gemachten Schneidezähne gekostet hat. Das wird wohl teurer werden als die ganze Woche in Barcelona, fürchte ich... extrem ärgerlich, aber ich kanns jetzt auch nicht ändern und hab beschlossen, mich mehr auf die positiven Dinge der Woche zu konzentrieren. Letztlich ist es wahrscheinlich immer noch besser mit Sonnenbrand und ohne Zähne in Barcelona zu sein als bei RaR im Matsch zu ersaufen und vom Blitz erschlagen zu werden. Liest sich ja ziemlich fürchterlich, was da so abging... damit mache ich hier mal eine Pause, der letzte Tag wird dann wohl kürzer werden.
Olsen
Sehr unterhaltsam, deine Berichte. Über die Wertung von Creep müssten wir aber vermutlich noch mal reden.
TOCO21
Bin zuletzt derbe vergesslich, aber müsste Vladislav Delay gewesen sein im März so ca.
Harry Gant
Man dass mit dem blöden Publikum tut mir leid, ist aber bei einem Festival leider zu erwarten besonders wenn da eine eher anspruchsvolle Band spielt.
Aber hey zumindest klingt die Setlist top, nur was war jetzt an Creep so schlimm? Oder magst du den Song einfach nicht?
schmirglie
Ach, es geht einfach mehr um den Rummel, der um das Lied gemacht wird. Sie hatten es ja jahrelang nicht gespielt und Visions hat letzte Woche extra einen Nachrichtenpost verfasst, weil sie es wieder live gespielt haben (weil jemand im Publikum es lauthals gefordert hatte). Da fand ich es schon amüsant, dass sie es diesmal sogar als letztes Lied gebracht haben. Es gibt ja scheinbar auch Leute, die es sehr mögen und für die es wohl etwas sehr Besonderes ist, wenn es gespielt wird. Ich gehöre aber einfach nicht dazu :smile: Die Setlist war ansonsten prima. 15 Step und Lucky hab ich vermisst, aber auch das war verschmerzbar. Ich werde mir wohl wirklich ein Eintagesticket fürs Loolapalooza in Berlin holen, weil ich sie unbedingt noch mal sehen will.

Der letzte Tag verlief dann in jeglicher Hinsicht sehr antiklimatisch, wird vermutlich also jetzt kürzer:

Morgens hab ich erst mal versucht jemanden zu finden, der mir mit meinen Zähnen helfen kann. Aber die Zahnärzte haben am Wochenende natürlich zu und im Krankenhaus gab es auch keinen Zahnarzt für Notfälle, also laufe ich jetzt halt weiter so rum und gehe am Dienstag in Deutschland zu meinem Hauszahnarzt. Was solls. Dann hab ich das French Open Finale der Damen geschaut und noch zwei Stunden geschlafen, danach war ich zumindest einigermaßen fit für Musik.

Ich kam trotz allem recht früh an und hab dann Richard Hawley gesehen. Klang wie Morrissey in anderthalb Ligen schlechter, also schon immer noch ok. Danach ging es weiter mit Drive Like Jehu. Ein Abriss sondergleichen. Es wurden fast nur Lieder von Yank Crime gespielt, was mir sehr entgegen kam, und die Kerle können immer noch allerfeinsten Lärm machen. Das hat richtig Spaß gemacht.

Danach war ich mehr oder weniger schon durch mit meinem Pflichtprogramm und bin zu PJ Harvey weitergezogen. Da standen sicher jede Menge gute Musiker auf der Bühne, aber gepackt hat mich das irgendwie nicht. Die Mexikanerin aus dem Hostel meinte, dass fast nur neue Sachen gespielt wurden, und dass sie auch lieber ältere Sachen gehört hätte.

Für Sigur Ros hab ich mir dann rechtzeitig einen guten Platz gesichert, direkt vor dem Mischpult an der Barriere. Da war das Publikum recht angenehm und ich hatte Platz und konnte mich sogar dann und wann etwas an der Barriere abstützen. Der Auftritt war letztlich etwas zu atmosphärisch, für mich hätte es gerne mehr Ausbrüche und Lärmwände geben können. Trotzdem war es sehr gut und von dem, was ich durch die ganzen Smartphones durch erkennen konnte, war auch die Lichtshow erste Sahne, damit haben sie wohl sogar Tame Impala und Radiohead geschlagen. Sie hatten außer der üblichen Leinwand eine Konstruktion aus Leuchtstäben auf der Bühne, aus denen man allerhand geometrische Gebilde bauen konnte (je nachdem welche Stäbe grade zum Leuchten gebracht wurden). Sah fantastisch aus.

Den Abschluss bildeten dann Moderat - als übrigens wohl einziger deutscher Act des Festivals. Das Konzert war gewohnt gut, aber was mich wirklich mehr und mehr überrascht, ist, wie groß die Band ist, vor allem außerhalb Deutschlands. Wenn da am letzten Tag nachts um 2 noch eine locker fünfstellige Zahl Leute stehen, tanzen und mitsingen, hat man wohl einiges richtig gemacht. Gegen Ende haben sie mal einen kräftigen Lasttest auf die Anlage gemacht, das dürfte so einige Barcelonaer aus ihren Betten geholt haben. Die Anlage hat den Test bestanden und das Publikum war offenbar ziemlich begeistert vom Konzert.

Zum Abschluss gibts noch die Top/Flop-5

Top5:
1. Radiohead
2. Savages
3. Drive Like Jehu
4. Kiffende 75jährige Australierinnen, die für Radiohead nach Barcelona fliegen
5. Beach Slang (glaube ich, es gibt reichlich Konkurrenz)

Flop5:
1. Im Hans-guck-in-die-Luft-Modus Unfälle bauen
2. Sich nicht rechtzeitig einen guten Platz für Radiohead sichern
3. Nicht wissen wie viel Sonne man verträgt
4. Radiohead parallel zu Dinosaur Jr spielen lassen
5. Heineken als Festival-Bier
Crackerman
Gestern UNCLE ACID AND THE DEADBEATS in OS.
Support war BONE MAN. Die haben ihre Sache auch gut gemacht. Mir war ihre erste Platte etwas zu stumpf, deshalb habe ich sie nicht weiter verfolgt. Das Set war aber deutlich ausgearbeiteter, sie haben die letzten beiden Platten gespielt. Die ich deshalb auch mitgenommen habe. Harter Rock, schon ordentlich Richtung Metal...ja das ging klar. Und es ist immer super, wie sich die Musiker freuen, wenn man ihnen ihre Musik nach einer guten Show abkauft :thumbsup:.
Der Hauptact war dann der Oberhammer. Quer durch alle drei Alben eine fantstische Setlist, anderthalb Stunden Hartgas. Die Songs sind bedeutend riffiger als auf Platte, das war mir nie so aufgefallen. Und die Riffs sind geil. Einziges Durchatmen war Pusher Man und selbst da dachte ich, super Riff, aber schneller gespielt wär's noch besser. Wenige Songs, die rausstachen (Waiting for blood (DER perfekte Opener), Deaths door, I'll cut you down), keiner der irgendwie abfiel. Eine einzige hochqualitative Angelegenheit, keine Sekunde läuft die Maschine im Leerlauf. Das ist die brodelnde Ursuppe des Rock'n Roll in der sie rühren und die sie mit großzügigen Kellen über dem Publikum versprenkeln. Ein Bassist, der sich von der Bühnenpräsenz einen der Besten, nämlich John Entwistle, zum Vorbild nimmt. Die beiden Gitarren jammen, solieren, gniedeln und vor allem sie riffen. Ganz erstaunlich, was es noch an guten Riffs zu schreiben gibt.
Ich hatte mir vor der Show am Merch gedacht, ich warte mal ab und wenn sie gut sind, kaufe ich ihnen ein T-Shirt ab. Und weil sie sensationell gut waren (und Rock'n Roll Bands die unterstützenswerteste menschliche Spezies überhaupt sind :smile:), habe ich zwei gekauft, die Platten hatte ich eh.
Nur eines ist unverständlich. Da kommt so eine Band am Samstag in eine doch etwas grössere Stadt und ein recht kleiner Laden ist nicht ausverkauft. Gut gefüllt, man hatte auch gerade richtig Platz, aber eigentlich darf da kein einziges Ticket überbleiben. Irgendwie :confused: und :bekloppt:. Nun denn, jeder der nicht da war, hat einen wahnsinnigen Nachmittag verpasst.
Olsen
Wie viele Leute waren es denn jetzt schätzungsweise?
pixiesa
Sehr schöner Bericht Schmirglie ! -- Ich glaube ich müsste mir für solche Konzerte Stelzen zulegen :smile:. Wenn du schon vieles schlecht sehen konntest, wäre ich völlig abgetaucht.. Da lob ich mir die gute alte Zeit auf der Loreley, wo man gemütlich im Amphitheater sitzend, mit Getränken die man locker reinschmuggelte, sogar die großen Hauptacts sehen konnte ( damals zB U2 )
Ich wünsche dir noch viel Spaß und dass du dich auf dem Heimweg erfolgreich durchbeißen kannst :floet:
eigenwert
Ein fröhliches La Paloma hat man ja immer zwischen den Lippen.
:cheers: für den Bericht!
(Die Stadt lohnt sich auch sonst sehr)