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allerdings die Zuschauer mal gut gelaunt aus einem spritzig-elanvollen, exzentrischen, in Teilen hektischen Film zu entlassen, ist doch auch mal eine Hausnummer. Das beherrscht seine gesamte Filmographie echt tadellos.a.moroso, 14.09.2016 14:25

Dann brauche ich wohl keinen weiteren Film von ihm zu schauen. Mich hat der Film genervt. Dieses permanente dumme Geschwätz und keiner sagt was. Einfach nur Geplanter und Geplapper und rosa.
Ist natürlich ne völlig andere Baustelle, aber hier wurde ja neulich behauptet, Walhalla Rising hätte keine Handlung. Ich seh da in einem Kapitel Walhalla mehr Handlung als im ganzen GBH.

Bist halt einfach 2edgy4us.

Aerpel kommt ja zum Glück aus einer ganz anderen Wahrnehmungsperspektive, also stimme ich ihr nicht zu, wenn ich sage: Bei Grand Budapest Hotel tritt die Substanzlosigkeit erstmals in den Vordergrund. Außer schick aussehen kann der Film tatsächlich nicht viel. Alle anderen Anderson-Filme halten da eine viel bessere Balance.

GBH kenne ich nicht, aber ich hab kürzlich Moonrise Kingdom probiert. Alles hübsch anzusehen, da mal ein skurriler Einfall, da mal ein verschmitztes Schmunzeln. Alles durchgestylt, die Klamotten passen zum Hintergrund, wirkt gestellt wie im Puppentheater.

Hat mich leider als Zuschauer null erreicht. Riesige emotionale Distanz zwischen den Figuren und mir. Wie eine Simulation von Lebendigkeit.

Alles durchgestylt, die Klamotten passen zum Hintergrund, wirkt gestellt wie im Puppentheater.
Hat mich leider als Zuschauer null erreicht. Riesige emotionale Distanz zwischen den Figuren und mir. Wie eine Simulation von Lebendigkeit.Woas Sois..., 14.09.2016 18:55 #

Mir gehts genauso.
Stylo Puppentheater: Das ist leider bei allen seinen Filmen so. Und Moonrise Kingdom ist noch einer der beiden besten.

GBH kenne ich nicht, aber ich hab kürzlich Moonrise Kingdom probiert. Alles hübsch anzusehen, da mal ein skurriler Einfall, da mal ein verschmitztes Schmunzeln. Alles durchgestylt, die Klamotten passen zum Hintergrund, wirkt gestellt wie im Puppentheater.

Hat mich leider als Zuschauer null erreicht. Riesige emotionale Distanz zwischen den Figuren und mir. Wie eine Simulation von Lebendigkeit.Woas Sois..., 14.09.2016 18:55 #

Kann ich alles nachvollziehen. Das ist halt sein sehr eigener Stil. Ich hab Rushmore lange nicht mehr gesehen, aber soweit ich noch weiß, ist der vom Stil her noch wesentlich konventioneller. Später sind dann praktisch alle Anderson-Filme visuell sehr ähnlich. Wenn man darauf nicht kann, wird man vermutlich auch alle nicht mögen. Ich mochte bisher nur The Royal Tennenbaums nicht, weil ich den einfach nicht witzig fand.
Substanz muss ein Film für mich allerdings nicht zwingend haben. Es gibt Filme, die unterhalten einfach durch eine Aneinanderreihung von großartigen Situationen und Dialogen. Einige davon zähl ich zu meinen Lieblingsfilmen, wie Clerks oder Pulp Fiction. Und andere Filme funktionieren primär über die Atmosphäre. Ich kann verstehen, wenn jemand Lost In Translation total langweilig findet. Ich hingegen sitze da völlig bezaubert und möchte ständig am Ort des Geschehens sein und nichts tun.

mochte bisher nur The Royal Tennenbaums nicht, weil ich den einfach nicht witzig fand.HIRNTOT, 14.09.2016 20:23 #

Whaaat? Den finde ich am besten von allen. Ich könnte den täglich mehrmals gucken!

Ich bin einer Meinung mit Hirntot. Dann ist heute wohl mal wieder Zeit für ein rotes Kreuz im Kalender.
Naja, so wirklich 100%ig hat mich bisher kein Anderson-Film überzeugt, aber schlecht fand ich keinen und ich habs nicht bereut sie mir angeschaut zu haben. Wobei ich sagen muss, dass ich Darjeeling Limited dann doch echt gut fand, ich glaube das ist mein liebster von ihm. Die Tiefseetaucher hab ich immer noch nicht geschafft...

Der Spion, der aus der Kälte kam

Agententhriller nach Le Carre, Burton trägt den Film mit seiner Präsenz und Schauspielkunst. Äußerst überzeugend als alkoholkranker (gespielt? wirklich?) Agent. Desillusioniert, kalt, prägnant.

Der ist super, den könnte ich mir auch mal wieder ansehen.

(500) Days of Summer
Es wurde mal wieder Zeit für einen meiner absoluten Lieblingsfilme.
Ich muss dazu ja vermutlich nicht viel sagen. Für mich ist dieser Film einfach perfekt, und das nicht nur wegen dem schönsten Mann der Welt!
Hier stimmt für mich einfach wirklich alles.

Gerade mal wieder "Escape From New York". Auch schon etwas als Vorbereitung auf das Carpenter-Konzert im November. Der Film ist und bleibt toll und erstaunlich: bei Jedem Sehen fällt mir immer noch etwas Anderes auf.

Ansonsten in den letzten Tagen:

American Hustle
Schöner Film, Bale mit Plauze und fieser Friese, aber die haben alle in dem Film. Insgesamt tolle Schauspieler, eine interessante Story und so eine Art Scorcese-Gangster-Film light. Das "light" bezieht sich nicht mal auf die Qualität, sondern darauf, dass es kein Mafia-Epos ist, sondern um Betrüger geht. Sollte man sich anschauen.

Transcendence
Johnny Depp in einem Science Fiction-Film. Sieht man ja nicht so oft, ist aber auch leider nichts Besonderes. In seiner späteren Filmografie aber wohl noch einer der besseren. Wer also Depp mal als letztlich gefährliche omnipräsente künstliche Intelligenz sehen will, der kann zuschauen. Ist aber nichts, an das ich mich in 2-3 Monaten erinnern werde.

Prince Avalanche
Sehr merkwürdiger Film, was ihn aber auch erst mal interessant macht. Es geht um 2 Straßenarbeiter in den 80'ern, die in Amerika (wo genau hab ich vergessen) nach einem großen Waldbrand die Waldstraße wieder herrichten. Paul Rudds Charakter lebt die ganze Zeit (auch am Wochenende) im Wald und schreibt seiner Braut, während der etwas einfältige Emile Hirsch gar nicht schnell genug in die Stadt abhauen kann, um Frauen aufzureißen. Der Film hat eine ganz eigene Atmosphäre, viele Dialoge und ist trotzdem nicht langweilig. Das Setting (überall verbrannte Natur) ist einzigartig, man sollte aber keine reine Komödie erwarten, nur weil man Paul Rudd liest. Kann man sich geben, man muss sich aber drauf einlassen.

Daddy's Home
Gar nicht merkwürdig, sondern eher vorhersehbar. Nach "Die etwas anderen Cops" eine weitere Komödie mit Will Ferrell und Mark Wahlberg. Ferrell gibt den gutmütigen Stiefvater, der nach der Anerkennung seiner 2 Kinder lechzt. Er macht auch nach und nach Fortschritte, bis Wahlberg als leiblicher Vater auftaucht und natürlich vieeel cooler ist als Ferrell. Alles weitere kann man sich denken, ich musste trotzdem ein paar mal lachen. Kann man sich geben, aber es gibt nichts, worauf man sich einlassen muss. Ist eher eine Komödie von der Stange, aber da gibt es auch viel, viel schlechteres (wie z.B. der so oft gelobte "Brautalarm", den ich ziemlich furchtbar fand).

Shame (Steve McQueen)

Zeitweise starke Atmosphäre und "knackige" Ausbrüche, aber insgesamt fehlt es doch an Über- und Unterbau. 6,5/10

Mystic Pizza
Wäre im Normalfall ein okayes Filmchen, aber die grausigen Frauer- und Männerbilder, die hier vermittelt werden, ziehen das Ding ziemlich runter. Wahrscheinlich nur interessant, wenn man mal vier mehr oder weniger bekannte Schauspielerinnen und Schauspieler in frühen Rollen gesehen haben möchte.
5/10

Carpenter-Konzert im November.CYBERBORIS, 18.09.2016 00:50 #

Habe gerade gesehen, dass der ja auch hier ist. Was kriegt man denn für die stolzen abgerufenen 55€?

Tschick.

tl;dr

Soll ich etwas mehr schreiben?
Buch war super, Theater (vor ein paar Jahren in Erfurt) war richtig großartig, der Film kann zum Glück mithalten.
Sympathische Jungdarsteller, der Film macht sich nicht lustig über die beiden Jungs (sowas kennt man ja normalerweise von deutschen Heranwachsenden-Fimen), die Story bleibt einfach toll. Vollkommen zurecht wird Tschick mittlerweile in Schulen behandelt.
Herrndorf war ein großartiger Autor. Ich hätte sehr gerne mehr von ihm gelesen.

Will jemand noch was zur Story lesen, oder kennts mittlerweile jeder grob?

Story kenn ich und jetzt freu ich mich noch mehr auf den Film