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analog soll man dann auch auf jede oma oder jedes schulkind draufhalten?etienoir, 15.10.2016 12:07 #

Ja, druff. Aber beruhig dich, "es wird nicht allzu häufig vorkommen".

Hier auf die Schnelle
Irgendwie auch logisch, wer würde denn ein Auto kaufen, das eher einen selbst opfert?Woas Sois..., 15.10.2016 11:59 #

Umgekehrt müssten solche Autos dann aber von vornherein verboten werden.

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Irgendwie auch logisch, wer würde denn ein Auto kaufen, das eher einen selbst opfert?Woas Sois..., 15.10.2016 11:59 #

Umgekehrt müssten solche Autos dann aber von vornherein verboten werden.eigenwert, 15.10.2016 12:21 #

Hab ja nicht gesagt, es wäre richtig. Aber ein Unternehmen denkt wahrscheinlich so. (Okay, ein Unternehmen denkt natürlich nicht. Die handelnden Wirtschafts-Roboter dort denken so.)

Das ist wieder mal das Problem. Kategorien von richtig und falsch existieren in der Wirtschaft nicht mehr. Nur noch maximale Gewinnausbeute im irgendwie gerade eben noch legalen Rahmen. Normalerweise müsste man ne Ethikkommission berufen, die dann bestimmt, welchen Steuersatz das Unternehmen zu zahlen hat. Hohe Steuern für zB Deutsche Bank, niedrige für das Fairtrade-Unternehmen.

Die Ethikkommission muss dann aber unbedingt paritätisch besetzt werden, zB mit altverdienten Ackergäulen ...

Mir ist schon klar, daß das ne eher spinnerte Idee ist. Da gings auch weniger darum, Ideen aufzuzeigen, wie man aus der Misere rauskommt, sondern wie tief wir in der Scheiße schon drinnen stecken. Weiß natürlich eigentlich jeder, aber muss man sich immer wieder vor Augen halten, daß das System eines der größtmöglich beschissensten ist.

jawoll. ich will mehr kuchen.

Erst wenn du deinen Kaviar und die Langusten aufgegessen hast!

Würde man die Maschine abschießen,wenn sich auch nur eine Person darin aufhält,wie zb die Freundin/Freund,um 40.000 zu retten?JakeofallTrades, 15.10.2016 11:34 #

Ein Punkt, der im Film auch zur Sprache kommt. Da ist echt viel drin. Ich kann wirklich nur weiter Werbung dafür machen, bin auch heute noch beeindruckt und denke drüber nach.

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Irgendwie auch logisch, wer würde denn ein Auto kaufen, das eher einen selbst opfert?Woas Sois..., 15.10.2016 11:59 #

Umgekehrt müssten solche Autos dann aber von vornherein verboten werden.eigenwert, 15.10.2016 12:21 #

Hab ja nicht gesagt, es wäre richtig. Aber ein Unternehmen denkt wahrscheinlich so. (Okay, ein Unternehmen denkt natürlich nicht. Die handelnden Wirtschafts-Roboter dort denken so.)Woas Sois..., 15.10.2016 12:40 #

Mercedes kann Entscheiden was es will, am Ende zählt immer noch, was Recht ist. Letzter Stand ist, dass das BMVI einen runden Tisch zum autonomen Fahren samt Ethikkommission gegründet hat, welche sich mit ebenjenen Fragen auseinander setzen soll.

Und wie das am Ende so ist mit runden Tischen, kommt am Ende kein Gesetz bei rum, hält sich keiner mehr an die Ergebnisse, sobald der eigene Gewinn betroffen ist.

Nur dass in diesem Fall ein Gesetz kommen muss, wollen autonome Fahrzeuge auf deutschen Straßen fahren. Oder glaubst du Hersteller, Versicherungen, etc. würden noch weiter daran forschen, wenn es keine Aussicht auf Rechtssicherheit gäbe?

Das Gesetz wird doch wieder nur Rahmenbedingungen liefern, wie das erlaubt werden darf. Konkret geregelt wird da nix. Zumindest nicht die Frage, wohin das Auto im Ernstfall lenken soll. Und innerhalb dieser Rahmenbedingungen werden die Hersteller wieder das Äußerste ausreizen, bis es kracht und die öffentliche Meinung diesen einen Spezialfall wieder geregelt haben will. Dann gibt es ne kleine Zusatzvorschrift und der Rest bleibt auch weiter im Ermessensspielraum der Hersteller.
Da sind Summen im Spiel, da verliert die Politik ihr Mitspracherecht. So einfach ist das heute.

Wenn du deine linke Ideologie breittreten willst, brauchen wir hier gar nicht weiter diskutieren. Fakt ist doch,
dass man sich durch die Einführung autonomer Fahrzeuge die Hoffnung einhergeht, die Zahl der Unfalltoten zu senken. Dass es weiterhin unvermeidbare Unfälle gibt und somit eine Entscheidung zwischen eigenem und dem Wohl anderer getroffen werden muss, ist zwar traurig, aber man sollte versuchen, bestmöglich damit umzugehen. Die Ultima Ratio wird es sicher nicht geben; aber wäre es dir denn lieber, würde analog zum Menschen zufällig eine Entscheidung getroffen werden? Mir ehrlich gesagt nicht. Selbst wenn die Prämisse für die Entscheidungsfindung hieße, der Menschenschaden solle minimal sein, so ließe sich das sicher per Algorithmus steuern (bspw. der Fall in dem die Überlebenswahrscheinlichkeiten aller am höchsten ist).

bleibt allerdings die frage, ob eine automatisierung tatsächlich insgesamt zu mehr sicherheit führt. weiß nicht, ob die fortschreitende übertragung nicht nur von verantwortung an maschinen zu einer allgemeinen verbesserung der situation beiträgt. die entfremdung treibt es auf jeden fall voran. natürlich will niemand zurück auf die bäume, aber es sollte auch hier ein gesundes mittelmaß an erdung und technologischer weiterentwicklung - die sich ohnehin kaum aufhalten lassen wird - geben. ein weiterer aspekt ist ja auch die bequemlichkeit von uns menschen. wenn wir dann nichtmal mehr selbst fahren müssen, sondern beim fahren vielleicht arbeiten, spielen oder telekommunizieren können, fällt die entscheidung letztlich zugunsten noch mehr autos und noch mehr straßen. ein anderes mobilitätskonzept mit komfortablen und bezahlbaren massentransportmitteln zumindest in städtischen gebieten halte ich da für sinnvoller. oder am besten, weil gesündesten für alle beteiligten, eine verbesserung der bedingungen für radfahrer. solche sachen sollte man fördern. selbstfahrende autos sind zwar an sich eine spannende sache, sind vor diesem hintergrund aber kontraproduktiv, da sie solchen konzepten eher im wege stehen.

Der Film sorgt ja für ganz schön viel Gesprächsstoff.
Lese ich mir morgen mal in Ruhe durch...

ach und werter baron, eine diskussion abzuwürgen, indem man dem gesprächsparter ideologische scheuklappen unterstellt, nur weil man seine argumente nicht teilt, ist kein guter stil.

Über die Schwelle - Die Angst des Künstlers vor dem Auftritt

"Die Hände zittern, das Herz schlägt bis zum Hals, Schweiß bricht aus - fast jede Künstlerin, fast jeder Musiker kennt die Angst vor dem Auftritt. Im Film von Beate Thalberg sprechen sehr unterschiedliche Bühnenstars über dieses Phänomen und wie sie damit umgehen: Der gefeierte Bassbariton Ferruccio Furlanetto, Burgtheater- und Fernsehstar Petra Morzé oder Judith Holofernes, Musikerin, Songwriterin und Autorin, bekannt geworden als Sängerin der Band "Wir sind Helden"."

Samstag, 15. Oktober 2016
um 22.25 Uhr

Dokumentation von Beate Thalberg, Österreich 2007

ach und werter baron, eine diskussion abzuwürgen, indem man dem gesprächsparter ideologische scheuklappen unterstellt, nur weil man seine argumente nicht teilt, ist kein guter stil.etienoir, 15.10.2016 18:25 #

Wenn die "Argumente" nur daraus bestehen, dass Unternehmen raffgierige Schweine seien und deshalb nie was Gutes bei rumkommen kann, wo bleibt denn da bitte die Grundlage für weitere Diskussionen?

Ich glaube gar nicht, dass selbstfahrende Autos zuerst in Privathaushalten landen. Die werden als erstes die Taxifahrer ersetzen. Eine Flotte von Fahrzeugen, rufbar und buchbar per Smartphone. Von Haustüre zu Haustüre. Ich freue mich drauf. Tschüß, beschissener öffentlicher Nahverkehr.