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JakeofallTrades
Ob ich meinem Robotertaxifahrer dann auch im Suff die Ohren volltexten und in sein Taxi kotzen darf?:hm:
eigenwert
Zumindest wird bis dahin auch die Technik der auomatischen Übersetzung und die Putzrobotertechnologie perfektioniert sein. Du darfst auf eine güldene Zukunft bauen :cheers: !
Baron von Quakenbrück
bleibt allerdings die frage, ob eine automatisierung tatsächlich insgesamt zu mehr sicherheit führt. weiß nicht, ob die fortschreitende übertragung nicht nur von verantwortung an maschinen zu einer allgemeinen verbesserung der situation beiträgt. die entfremdung treibt es auf jeden fall voran. natürlich will niemand zurück auf die bäume, aber es sollte auch hier ein gesundes mittelmaß an erdung und technologischer weiterentwicklung - die sich ohnehin kaum aufhalten lassen wird - geben. ein weiterer aspekt ist ja auch die bequemlichkeit von uns menschen. wenn wir dann nichtmal mehr selbst fahren müssen, sondern beim fahren vielleicht arbeiten, spielen oder telekommunizieren können, fällt die entscheidung letztlich zugunsten noch mehr autos und noch mehr straßen. ein anderes mobilitätskonzept mit komfortablen und bezahlbaren massentransportmitteln zumindest in städtischen gebieten halte ich da für sinnvoller. oder am besten, weil gesündesten für alle beteiligten, eine verbesserung der bedingungen für radfahrer. solche sachen sollte man fördern. selbstfahrende autos sind zwar an sich eine spannende sache, sind vor diesem hintergrund aber kontraproduktiv, da sie solchen konzepten eher im wege stehen.etienoir, 15.10.2016 18:17 #

Schau dir mal die Unfallstatistik des Bundes an. Fast 90 Prozent sind auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Unter diesen Umständen dürfte die Annahme, dass autonomes Fahren und somit der Wegfall des Menschen als Fehlerquelle zur Reduzierung von Verkehrsunfällen führt, durchaus als gesichert angesehen werden. Recht hast du allerdings mit der Gefahr der Nachlässigkeit infolge erhöhter Automation. Ich meine, dass es in der (Arbeits-)Psychologie durchaus Möglichkeiten gibt, wie man dem entgegen wirken kann. Ob und wie man das ins autonome Fahren integrieren kann, ist natürlich die andere Frage.
Bei den Mobilitätskonzepten bin ich voll bei dir. Nur ist das in einem Land, in dem der eigene Pkw als grundgegeben betrachtet wird, sehr schwer umsetzbar. Der ÖPNV mag zwar in Städten eine Alternative bieten, ist allerdings nahezu überall defizitär. Bezahlbar ist er nur, weil der Staat ordentlich reinbuttert. Eine Möglichkeit wäre eine Abgabe über die gesamte Bevölkerung, wie groß der Widerstand dagegen wäre, kannst du dir ja selbst ausmalen. Um aber nochmal auf das Thema autonome Autos zurückzukommen: Diese müssen ja nicht zwangsweise in Privathand sein. Ebenso gut könnten diese als Teil neuer Mobilitätskonzepte fungieren. Nur braucht es vonseiten der Politik klare Angaben, wie die Zukunft aussehen soll, sodass die Hersteller entsprechend die Technik weiterentwickeln können.
eigenwert
Haha, manche Tippfehler kann man nicht besser vorhersehen :bigsmile: .
(bezieht sich auf meinen Post)
AERPELSCHLOT
ach und werter baron, eine diskussion abzuwürgen, indem man dem gesprächsparter ideologische scheuklappen unterstellt, nur weil man seine argumente nicht teilt, ist kein guter stil.etienoir, 15.10.2016 18:25 #

Wenn die "Argumente" nur daraus bestehen, dass Unternehmen raffgierige Schweine seien und deshalb nie was Gutes bei rumkommen kann, wo bleibt denn da bitte die Grundlage für weitere Diskussionen?Baron von Quakenbrück, 15.10.2016 19:03 #

Das ist Ideologie, aber nicht meine. Das ergibt sich aus der Natur der Sache. Kapitalismus funktioniert so und kann nur so funktionieren. Das ist ihm immanent.
Es wird halt nicht das entwickelt, was am sinnvollsten ist (sh. Eti), sondern das, was am meisten Kohle bringt. Wenn die Entwicklung zufällig auch noch ethisch positive Auswirkungen hat, wird das als Argument ganz hochgehängt und vorgeschoben. Wenns ethisch gesehen negative Auswirkungen hat, dann versucht man das zu vertuschen oder klein zu reden.
Wie gesagt, dafür muss man nicht links sein, um das zu erkennen, im Gegenteil. Man muss schon ganz schön ideologisch verballert sein, wenn man das nicht sieht.
Woas Sois...
Ob ich meinem Robotertaxifahrer dann auch im Suff die Ohren volltexten und in sein Taxi kotzen darf?:hm:JakeofallTrades, 15.10.2016 19:34 #


Und kriegt man noch die wertvollen Tipps, welches Puff jetzt noch offen hat und was mit Eseln bietet? Oder greift da dann SafeSearch?
etienoir
@baron, ohne die zwischenzeitlichen beiträge gelesen zu haben.

hm, ja vielleicht. allerdings kann ich aerpel da schon nachvollziehen, auch wenn das jetzt von der bisherigen diskussion abhebt.

fakt ist doch, dass unternehmen - insbesondere die global player - ohne gewinnsteigerungen nicht am markt bestehen können. dass das ihre oberste maxime sein muss, setzt ja nicht automatisch die teuflische boshaftigkeit ihrer manager voraus, sondern ist ganz einfach systemimmanent. und auch wenn das desöfteren wie vorgeschoben klingt, tragen sie auch verantwortung für ihre belegschaft. ein global player, dessen gewinne einbrechen oder der ganz vom markt verschwindet, bedeutet den sozialen abstieg von sehr vielen menschen.

dementsprechend gilt die prämisse der gewinnmaximierung bei allen entscheidungen, die getroffen werden müssen, ob sie nun im sinne der allgemeinheit oder der vernunft stehen, ist erst einmal zweitrangig. natürlich unterstehen diese entscheidungen auch den rahmengebenden gesetzen, es gibt also grenzen, aber diese müssen unter der prämisse meist auch bis an den rand ausgenutzt werden. und wenn diese grenzen noch nicht vorhanden sind, wird geschaut wie weit man gehen kann.

natürlich stehen dahinter auch menschen, und ich unterstelle den meisten von ihnen, dass sie entscheidungen lieber gemäß der sozialen und ökologischen vernunft treffen. wenn derartige entscheidungen aber gewinneinbußen im gesamtpaket (also auch so etwas wie öffentliche wahrnehmung etc) bedeuten würden, sind sie systemisch gezwungen anders zu entscheiden.

zusammengefasst also: wir wirtschaften in einem system, das quasi zur korruption zwingt. und da sowohl wirtschaft wie auch über umwege politik gezwungen sind, ab einem bestimmten punkt auch die gesetzlichen rahmenbedingungen im sinne der gewinnmaximierung zu beugen, ist einem als privatmensch ein gesundes misstrauen durchaus angeraten.
AERPELSCHLOT
Danke, daß du meinen Post nochmal ausführlicher wiederholst :cheers: :bigsmile:
etienoir
ja, merke gerade, dass ich anscheinend viele zwischenzeitliche beiträge verpasst habe. :floet:
etienoir
Schau dir mal die Unfallstatistik des Bundes an. Fast 90 Prozent sind auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Unter diesen Umständen dürfte die Annahme, dass autonomes Fahren und somit der Wegfall des Menschen als Fehlerquelle zur Reduzierung von Verkehrsunfällen führt, durchaus als gesichert angesehen werden.Baron von Quakenbrück, 15.10.2016 19:42 #

relative zahlen sind ja noch keine gewähr, dass es ohne menschen besser wird. dann wird die fehlerquote nämlich zu 100% irgendwelcher technik - ob im auto oder außerhalb - zuzuschreiben sein. tja, und nu? da hilft dann nur ein absoluter vergleich, ob unfälle insgesamt abgenommen haben. und der ist erst im nachhinein möglich. die bisherigen tests der technik lassen zumindest nicht allzu optimistisch sein, oder hab ich das medial verzerrt wahrgenommen?

Bei den Mobilitätskonzepten bin ich voll bei dir. Nur ist das in einem Land, in dem der eigene Pkw als grundgegeben betrachtet wird, sehr schwer umsetzbar. Der ÖPNV mag zwar in Städten eine Alternative bieten, ist allerdings nahezu überall defizitär. Bezahlbar ist er nur, weil der Staat ordentlich reinbuttert. Eine Möglichkeit wäre eine Abgabe über die gesamte Bevölkerung, wie groß der Widerstand dagegen wäre, kannst du dir ja selbst ausmalen.Baron von Quakenbrück, 15.10.2016 19:42 #

damit unterstützt du das argument "geld vor vernunft".

Um aber nochmal auf das Thema autonome Autos zurückzukommen: Diese müssen ja nicht zwangsweise in Privathand sein. Ebenso gut könnten diese als Teil neuer Mobilitätskonzepte fungieren. Nur braucht es vonseiten der Politik klare Angaben, wie die Zukunft aussehen soll, sodass die Hersteller entsprechend die Technik weiterentwickeln können.Baron von Quakenbrück, 15.10.2016 19:42 #

das wäre sogar recht spannend. ich muss gerade an den von elon musk entwickelten hyperloop denken.
Woas Sois...
Hyperloop :rolleyes: Wieder so ein MegaHyperDing, dass für Milliardenkosten auf EINER Strecke was bringt.
Für die Kosten könnte man locker 25.000 selbstfahrende E-Autos hinstellen. Der bestehende ÖPNV ist auf dem Lande nämlich tot. Da fährt allerhöchstens der Schulbus in die nächst größere Stadt.
etienoir
hast du recht. aber die technik dahinter gefällt mir.
Woas Sois...
Ich bin auch gar nicht gegen neue Techniken und Leuchtturmprojekte.
Aber zuerst müssen erst mal alle ne Behausung haben, bevor man den Kaiserpalast baut.
Baron von Quakenbrück
Schau dir mal die Unfallstatistik des Bundes an. Fast 90 Prozent sind auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Unter diesen Umständen dürfte die Annahme, dass autonomes Fahren und somit der Wegfall des Menschen als Fehlerquelle zur Reduzierung von Verkehrsunfällen führt, durchaus als gesichert angesehen werden.Baron von Quakenbrück, 15.10.2016 19:42 #

relative zahlen sind ja noch keine gewähr, dass es ohne menschen besser wird. dann wird die fehlerquote nämlich zu 100% irgendwelcher technik - ob im auto oder außerhalb - zuzuschreiben sein. tja, und nu? da hilft dann nur ein absoluter vergleich, ob unfälle insgesamt abgenommen haben. und der ist erst im nachhinein möglich. die bisherigen tests der technik lassen zumindest nicht allzu optimistisch sein, oder hab ich das medial verzerrt wahrgenommenetienoir, 15.10.2016 20:39 #

Du kannst schon jetzt beobachten, wie technische Neuerungen die Verkehrssicherheit deutlich erhöht haben. Obwohl heute mehr gefahren wird als beispielsweise in den 90ern, ist die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten rückläufig. Oder glaubst du ernsthaft, das wäre auf Einsicht der Pkw-Fahrer zurückzuführen? Technik löst gewiss nicht alle Probleme, aber die Möglichkeiten autonomen Fahrens kleinzureden, grenzt schon fast an (typisch deutscher) Technikfeindlichkeit. Also nicht auf dich als Person bezogen, vielmehr auf die Argumentationsweise.

Bei den Mobilitätskonzepten bin ich voll bei dir. Nur ist das in einem Land, in dem der eigene Pkw als grundgegeben betrachtet wird, sehr schwer umsetzbar. Der ÖPNV mag zwar in Städten eine Alternative bieten, ist allerdings nahezu überall defizitär. Bezahlbar ist er nur, weil der Staat ordentlich reinbuttert. Eine Möglichkeit wäre eine Abgabe über die gesamte Bevölkerung, wie groß der Widerstand dagegen wäre, kannst du dir ja selbst ausmalen.Baron von Quakenbrück, 15.10.2016 19:42 #

damit unterstützt du das argument "geld vor vernunft".etienoir, 15.10.2016 20:39 #

Inwiefern unterstütze ich dies? Die Ausgaben im ÖPNV sind zu hoch. Du kannst nun also zwei Dinge tun: Kosten senken, sprich das Angebot zusammenstreichen, oder die Einnahmen erhöhen, was vor allem zu Lasten der Leute geht, die auf den ÖPNV angewiesen sind. Verstehe mich nicht falsch, ich fände es toll, wenn mehr in den öffentlichen Verkehr investiert würde. Nur woher nehmen, wenn nicht stehlen? In Deutschland wirst du für eine Abgabe vermutlich keine Mehrheit finden. Das muss noch nicht mal am Geld liegen, viel eher an der Bequemlichkeit der Leute. "Ich nutze lieber mein Auto, ist doch eh viel besser".

Leider bleibt mir gerade wenig Zeit, um auf den Rest einzugehen. Wird aber morgen nachgeholt. :wink:
Woas Sois...
Das ist aber nicht nur Bequemlichkeit. Momentan heißt auf dem Lande, kein Auto = zu 95% keine Chance zur Arbeit zu kommen.
etienoir
@baron
innerhalb des systems hast du natürlich recht, und das ist ja das fatale daran.
eine vernünftige spezies würde für ein problem immer die rationalste lösung zu finden versuchen, und das in abhängigkeit von einsatz und nutzen.

dass der einsatz fast ausschließlich monetär bemessen wird, ist zunächst mal ein systemproblem. hinzu kommt, dass innerhalb des systems milliarden an der falschen stelle ausgegeben werden, weil es sich aktuell so entwickelt hat, dass dort die höchsten gewinne eingestrichen werden. wenn diese jedoch nicht rein monetär, sondern z.b. ganz allgemein mit mehr lebenskomfort für alle und ökologischer unschädlichkeit bemessen würden, sähe die rechnung schon ganz anders aus.

was die bequemlichkeit der menschen angeht, brauchen sie einen arschtritt müssten sie einfach nur an die vielen vorteile einer nahezu autofreien umgebung denken. zudem sollten die massentransportmittel natürlich so komfortabel wie möglich ausgestattet sein. auch das wäre bei einer vernünftigen umverteilung des einsatzes möglich.

daher meine ich, dass deine argumente eigentlich nur für den aktuellen zustand "geld vor vernunft" sprechen.

und @woas, was den verkehr auf dem land angeht, müsste das analog natürlich auch zufriedenstellend geregelt sein. ein anderer aspekt ist dabei aber auch das radfahren. aus eigener erfahrung weiß ich, dass es manchmal nervig ist, aber völlig möglich, strecken bis 10km problemlos auch regelmäßig mit dem rad zu bewältigen. in den vergangenen jahren waren bei mir sogar viele monate, in denen es pro strecke 25km waren. und das waren zudem die zeiten, in denen ich körperlich am fittesten war.


natürlich ist mir bewusst, wie idealistisch und naiv das alles ist. aber - wie aerpel gestern schon meinte - so wirkt es auch nur, weil wir die realität schon so weit in die scheiß-wüste gefahren haben.
Woas Sois...
Mit dem Radl, okay. Stelle ich mir gerade vor, wie ne Mama den Wocheneinkauf 10km mit dem Radl heimfährt. Oder statt 10 Minuten ne Stunde für den Arbeitsweg braucht. Die Idee ist gut, aber die Welt noch nicht bereit.
etienoir
was die technik angeht, stehe ich ihr ganz sicher nicht feindlich gegenüber. gestern habe ich zu dem punkt ja nicht unbedingt stellung bezogen, sondern eher fragen gestellt. wichtig ist mir vielmehr, dass sie an der richtigen stelle eingesetzt wird.

nebenbei noch ein aspekt, den ich auch für die zunehmende verkehrssicherheit verantwortlich sehe: selbst die autobahnen sind mittlerweile so stark befahren, dass überhöhte geschwindigkeiten nur noch sehr selten möglich sind. an der stelle also vielleicht kein "obwohl", sondern eher ein "weil".
etienoir
@woas: ist ja auch ein weiteres ding der unmöglichkeit, dass die mama gezwungen ist, für die dinge des täglichen bedarfs solche strecken in kauf nehmen zu müssen. ist also kein reines verkehrsproblem, sondern eines der gesamten infrastruktur.
AERPELSCHLOT
@woas: ist ja auch ein weiteres ding der unmöglichkeit, dass die mama gezwungen ist, für die dinge des täglichen bedarfs solche strecken in kauf nehmen zu müssen. ist also kein reines verkehrsproblem, sondern eines der gesamten infrastruktur.etienoir, 16.10.2016 14:37 #

Das ist sie ja auch nur, weil ja "jeder" mit dem Auto die 10km bewältigen kann, bzw. weil es irgendwann genug Leute gab, die die 10km zum Supermarkt, in dem man billiger als im Dorfladen einkaufen kann, fahren konnten. Das Sterben der Dorfläden hat sehr viel mit der Zunahme des Individualverkehrs zu tun.