Forum

Und sonst...

ich denk grad...

AERPELSCHLOT
Richte ihm aus, weitermachen und richtig auf die Kacke hauen. Ich amüsiere mich gerade köstlich. Nix funktioniert. Oder wie Jakob Augstein das formulierte: Ist dieser Präsident zu blöd, um gefährlich zu sein?
Go Ahead Eagle
Abschiedsrunden in der alten Bank.
3 Arbeitstage noch, dann sind 6,5 Jahre rum.
Die LPs haben den Umzug heute bereits geschafft. Knick- und kratzerfrei.
50 % der CDs ebenfalls zudem ein Teil Klamotten und Bücher.
Abschied und Aufbruch. Immer wieder.
Drunken Third
Für mich ist der brandgefährlich. Dass Trump ob seiner Darstellung und Außenwirkung gerne mal als niedliches Trumpeltier (lasse ich mir noch schützen, den Begriff) wahrgenommen wird, täuscht doch ein wenig über den Ernst der Lage hinweg. Der Mann hat eine Ideologie, die ihn in eine Linie mit Putin, Erdogan, Orban stellt. Und Berührungsängste scheint er mit denen nicht zu haben. Wohin soll das denn führen, wenn die größte Macht im Westen sich auf den Schlag so zurückentwickelt? Und welche Auswirkungen hat das auf Europa, wo die Tendenzen nach rechts doch so schon schlimm genug sind? Und dass hinter und neben Trump noch Bannon steht, der ja als ultrarechter Hardliner gilt und jetzt als oberster Berater Zugang zu eigentlich allem hat, entspannt die Sache auch nicht.
Man darf sich ja gerne über den Typen mit der lustigen Frisur und der komischen Unterschrift beömmeln, sollte aber ein wenig hinter das Bild aus den Medien blicken.
AERPELSCHLOT
An genau dem Punkt war ich bei seiner Machtergreifung. Mittlerweile sehe ich Trumps, die Pannenshow eher unter humoristischen Gesichtspunkten. Kann sich aber auch wieder ändern. Und selbst dann ist das auch ne Gelegenheit, daß hier mal mehr Leute auf die Idee kommen, daß das doch nicht das supertolle Land ist, dem man alles nachäffen muss. Ist halt nicht nur das superkuhle NYC oder LA.
Drunken Third
Dass die USA einen riesigen kulturellen Einfluss auf Europa und speziell Deutschland haben, ist nicht zu leugnen. Dass das nicht immer super ist, sehe ich auch so.
Gleichzeitig verstehe ich aber auch die generelle Antiamerikahaltung nicht. Klar, da drüben herrschen Licht und Schatten in nochmal ganz anderen Dimensionen, wie hier. Und das man dort historisch durch die Sklaverei und dem bis heute anhaltenden Rassismus einen ähnlich großen Batzen Scheiße aufzuarbeiten hat, wie Deutschland mit den Weltkriegen, ist eine weitere Parallele.
Trotz allem fühle ich mich dem Bild der USA (welches bislang zugegebenermaßen auch nur durch die Medien geformt wurde) mehr verbunden, als dem allermeisten, dass Deutschland so ausmacht.

Davon abgesehen: Hier ein Lesenswerter Artikel zu den Beratern hinter Trump.
AERPELSCHLOT
Du hast die Indianer vergessen. Könnte man auch als einen Genozid bezeichnen. Wie geschichtsvergessen die da sind, sieht man ja jetzt an der Pipeline, die ja keine Erfindung vom Twittler ist.

Ich fühle mich auch nichts von denen da drüben verbunden. Das, was uns hier in Europa ausmacht, ist Humanismus. Für mich der krasse Gegensatz zu dem, was in den USA vorherrscht. Professor Silbermann nannte das mal zusammen mit Russland die verkommenste Gesellschaft überhaupt. Hier läuft auch vieles falsch, aber von einem Trump sind wir hier derzeit zumindest noch weit entfernt.
Drunken Third
Das kann man nur hoffen.

Das Indianer-Argument ist valide, auch wenn man nun anführen könnte, dass es ja die humanitären Europäer waren, die dort den Genozid verübt haben und erst dann zu Amerikanern wurden.

Ich will es nicht schön reden. Ich will es aber wenigstens mit den eigenen Augen sehen.
Woas Sois...
Mittlerweile kann ich diese Live-Version von Idiocracy goutieren.
Drunken Third
Schon fast lachhaft, wie nahe der Film der Realität inzwischen zu kommen scheint.
-pmh-
Ich will es nicht schön reden. Ich will es aber wenigstens mit den eigenen Augen sehen.Drunken Third, 17.02.2017 08:35 #



muss man jetzt eigentlich schon seine passwörter bei der einreise bekanntgeben oder reicht noch die gute alte "finger-in-alle-öffnungen"-methode aus?
Drunken Third
tl;dr
AERPELSCHLOT
Das kann man nur hoffen.

Das Indianer-Argument ist valide, auch wenn man nun anführen könnte, dass es ja die humanitären Europäer waren, die dort den Genozid verübt haben und erst dann zu Amerikanern wurden.

Ich will es nicht schön reden. Ich will es aber wenigstens mit den eigenen Augen sehen.Drunken Third, 17.02.2017 08:35


Das auf die Europäer schieben und heute die Sache auf sich beruhen lassen, wäre in etwa so, wie wenn wir uns einen Scheiß um die Shoa kümmern würden, weil war ja der Österreicher.
Drunken Third
Da hast du mich falsch verstanden. Ich stimme dir doch zu.
Nur dein Part mit "wir Europäer sind das Beispiel an Humanität" stimmt eben nicht.
Baron von Quakenbrück
Für mich ist der brandgefährlich. Dass Trump ob seiner Darstellung und Außenwirkung gerne mal als niedliches Trumpeltier (lasse ich mir noch schützen, den Begriff) wahrgenommen wird, täuscht doch ein wenig über den Ernst der Lage hinweg. Der Mann hat eine Ideologie, die ihn in eine Linie mit Putin, Erdogan, Orban stellt. Und Berührungsängste scheint er mit denen nicht zu haben. Wohin soll das denn führen, wenn die größte Macht im Westen sich auf den Schlag so zurückentwickelt? Und welche Auswirkungen hat das auf Europa, wo die Tendenzen nach rechts doch so schon schlimm genug sind? Und dass hinter und neben Trump noch Bannon steht, der ja als ultrarechter Hardliner gilt und jetzt als oberster Berater Zugang zu eigentlich allem hat, entspannt die Sache auch nicht.
Man darf sich ja gerne über den Typen mit der lustigen Frisur und der komischen Unterschrift beömmeln, sollte aber ein wenig hinter das Bild aus den Medien blicken.Drunken Third, 17.02.2017 07:52 #

Vielleicht sollte man auch versuchen, das Positive darin zu sehen. Zum Beispiel, dass die Justiz sich nicht durch den Präsidenten zwingen lässt, grundlegende Menschenrechte außer Kraft zu setzen. Oder dass die Medien nicht den bedingungslosen Protegé der US-Regierung spielen.
Drunken Third
Kann und sollte man so sehen.
Aber der Pessimist in mir fragt: Wie lange noch?
schmirglie
Ich denke man muss sich ein Stück weit davon entfernen Trump mit den USA gleichzusetzen. Ich will ja auch nicht mit Mutti gleichgesetzt werden und da bin ich sicher nicht der Einziger hier.
Es haben knapp 63 Mio Leute Trump gewählt, knapp 66 Mio Clintion und dann leben ja noch mal annähernd 200 Mio Leute in dem Land. In Kalifornien sind z.B. mehr als die Hälfte der Leute gar nicht wählen gegangen, vermutlich zum großen Teil auch, weil sie sich für kein kleineres Übel entscheiden konnten.
Vieles in den USA ist sicher verbesserungswürdig, und Trump wird daran wohl wenig ändern. Aber wir könnten auch eine Menge von den Amerikanern lernen, genauso wie die Amerikaner gut daran tun würden, mal die Augen zu öffnen und sich anzuschauen, was anderswo in der Welt wesentlich besser funktioniert als bei ihnen.
Wenn ich auf meinen Reisen jungen Amerikanern begegnet bin, waren das immer super nette, weltoffene, umgängliche Menschen, mit denen ich super klar gekommen bin (ich komme bei Weitem nicht mit jedem klar). Ich denke wenn Drunken von seiner Reise zurück kommt, wird er gute Erlebnisse und Erfahrungen mitbringen. Ich lebe aber, bei aller Sympathie, trotzdem lieber hier. Nicht nur wegen Trump.
Olsen
Ich lebe auch lieber hier, aber es gibt kein Land neben Deutschland, das mich so interessiert wie die USA. Weil es einfach sehr vielfältig ist und verschiedene Kulturen und Identitäten abbildet. Dieses Bild vom homogenen Amerika, das vor allem linke Amerikahasser wie Aerpel aufbauen wollen, stimmt so einfach nicht.

Was das Lernen angeht: Wir können uns von denen eine große Scheibe abschneiden, die Dinge in die eigene Hand zu nehmen, anstatt sich immer auf den Staat zu verlassen.
AERPELSCHLOT
Das ist das Schlimmste an deren Mentalität. Grundsätzlich ist gegen ein "hier kann es jeder schaffen" nix einzuwenden. Aber erstens stimmt das nicht und zweitens wird das dort gleich auch mit einem "ja wenn du es hier schon nicht schaffst, dann schaffst du es nie und dann taugst du auch nix und dann sieh selbst zu, wie du über die Runden kommst, denn du hattest ja deine Chance" verbunden. Und das Schlimme ist, daß dieser asoziale Schwachsinn von dort auch langsam aber sicher hier einsickert. Hartz4 fordern und fördern und Sanktionen auf das vorgebliche Existenzminimum sind doch Ausdruck genau dieser unmenschlichen Philosophie.
schmirglie
Meiner Erfahrung nach haben die meisten (oder zumindest sehr, sehr viele) Amerikaner ein deutlich realistischeres Bild ihres eigenen Landes als du ihnen hier unterstellst.
AERPELSCHLOT
Das überzeugt mich jetzt.