28.04.17, Köln, Club Bahnhof Ehrenfeld
Das war richtig geil. Die spannendste Frage im Vorfeld war natürlich: Wie viele Leute werden wohl kommen, um sich das anzusehen? Will das überhaupt noch jemand sehen? Die Band war sich wohl selbst nicht so sicher und ließ diesen kleinen Testballon in Form von drei Konzerten steigen, um ihren Marktwert festzustellen. Mission gelungen, würde ich sagen, denn der Club Bahnhof Ehrenfeld war ziemlich voll, so 500 Menschen könnten es gewesen sein. Und die feierten die schwäbische Band ordentlich ab, die im Gegenzug zeigte, wie sehr sie es genoss, wieder auf der Bühne zu stehen und die alten Songs zu spielen.
Die Rahmenbedingungen waren bestens: neben dieser ansprechenden Zahl von Zuschauern war auch noch der Sound sehr gut und die Location geil. Ich war da noch nie, der Club Bahnhof Ehrenfeld ist ein Gewölbe unterhalb der S-Bahn, gefällt mir. Die Farmer Boys hatten sichtlich Bock, spielten eine gute Mischung aus allen vier Alben und freuten sich, dass sie so warmherzig empfangen wurden. Ich glaube, diese Reunion ist geglückt und wird auch eine Weile anhalten.
Bonuspunkte von meiner Seite für einen Konzertbeginn um sechs nach acht und den Verzicht auf eine Vorband. Genauso will ich das sehen. Super war's, gerne wieder.
Edit: Ganz vergessen habe ich noch zwei Sachen. Zum einen waren die Ansagen von Sänger Matthias Sayer ein wenig krampfig, aber so ist das halt, wenn Schwaben eskalieren. Und zum anderen habe ich gefühlt seit Mitte der Neunziger kein Konzert mit einem Gitarrensolo gesehen. (Also Typ alleine auf der Bühne, der sich einen abgniedelt.) Vermisst hat das wohl niemand, aber Alex Scholpp kann schon verdammt gut Klampfe spielen, das muss man ihm lassen.
Zuletzt geändert von Olsen