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LUNACHICK
Ich war auch sehr überrascht und enttäuscht von der Kürze. Nicht nur, dass wir gerade ein neues Bier geholt hatten, aber mit 3 Platten im Gepäck sollte da doch echt noch mehr drin gewesen sein. Ich dachte erst, die Ankündigung "Wir haben noch 3 Lieder, die dauern ungefähr je 1 Minute" sei ein Witz. Aber viel mehr wars tatsächlich nicht. Wenn ich mich täusche kam die Platte hier erst im März raus, und dann nur 2 Lieder davon spielen finde ich auch sehr mau.
Drunken Third
Da scheint mir ja irgendwie intern etwas nicht in Ordnung zu sein.
LUNACHICK
Ansonsten war es wirklich gut, das soll jetzt nicht nur Gemecker sein...nur ein bissl Enttäuschung halt.
housefrau1981
30 Minuten würden Gemecker aber rechtfertigen, finde ich. Wäre mir DEUTLICH zu wenig.
OneFingerSalute
Wollt ihr noch ein paar Zeilen über John K Samson lesen? Das Konzert gestern Abend im hannoverschen Lux war wieder äußerst prima, allerdings für mich nicht ganz so toll wie das am Freitag. Lag vermutlich unter anderem am "Abnutzungseffekt", gab halt keine Überraschungen und Aha-Momente mehr. Außerdem war das Publikum wesentlich ruhiger. Es gab kaum Bewegung und selbst bei "One Great City" hat so gut wie niemand hörbar mitgesungen. Dafür stand ich diesmal ganz vorne und hatte mit Cracker natürlich auch eine bemerkenswert gute Begleitung. Die Setlist war fast identisch, es gab viele ruhige Songs, aber auch die lauten und schnellen Momente. "Aside" ist einfach ein Song für die Ewigkeit, da kriege ich gerade live jedes Mal Gänsehaut und raste innerlich aus vor Euphorie, das war wieder der absolute Höhepunkt. Insgesamt einfach ein Konzert, das glücklich gemacht hat. Daran hatte übrigens auch Christine Fellows ihren Anteil, John K Samsons Frau. Sie durfte in ihrer irre charmanten und auch witzigen Art wieder eine knappe halbe Stunde lang Ukulele und Keyboard bearbeiten und dazu ihre skurrilen Lieder singen. Passende Unterstützung, Familienangelegenheit der besten Sorte.
Go Ahead Eagle
Hat sich John Autogramme von Cracker geholt?
OneFingerSalute
Ich möchte nicht drüber reden. Szenen waren das, nackte Haut, Hysterie. Und Cola light.
OneFingerSalute
Ach, ganz vergessen: Cracker hat mich zum Bahnhof gebracht im Crackermobil. Fantastischer Service mit ein paar Songs von der aktuellen Deep Purple über das Crackermobilsoundsystem und der aufgefrischten Erkenntnis, wie sehr dieser Mann für seine Musik brennt. Super.
LUNACHICK
30 Minuten würden Gemecker aber rechtfertigen, finde ich. Wäre mir DEUTLICH zu wenig.housefrau1981, 08.05.2017 13:28 #


Als letztes Jahr Tender Defender nur 30 Minuten gespielt haben war das für mich okay...die haben EINE EP. Und da erwartet man auch nicht mehr. Naja. Ich versuche, das positive in dem guten Konzert zu sehen.

Schöner Bericht Ofsi, finde das immer schön zu lesen, wenn Forumsnasen zusammen was unternommen haben :cheers:
OneFingerSalute
Danke :cheers:
Crackerman
Man schaut hier rein und die Arbeit ist bereits in vorbildlicher Weise erledigt. Besser geht's nicht :bow:.
Ein bisschen von dem, was mir auffiel, möchte ich beisteuern. Was mich sehr beeindruckt hat, was ich ganz wunderbar fand, war die Atmosphäre der Show, die schon massgeblich von Christine Fellows vorab geschaffen wurde. Ofsi hat's ja schon erwähnt, ich war davon umso mehr überrascht, weil ich sie noch nie gesehen hatte und weil ich (um's ganz deutlich zu sagen) diese Lieder nur von der Platte ohne die Präsenz von Frau Fellows sicher total langweilig gefunden hätte. Ihr Vortrag war aber so sympathisch-intelligent-witzig, dass ich ihr gern noch länger zugehört hätte. Einfach nur wegen dieser besonderen Stimmung, dieser Ausstrahlung. In dieser Abgetrenntheit von der Musik für mich eine neue Erfahrung.
So ging es auch weiter. Die Weakerthans sind für mich mit das Beste, was ich an "ruhiger Musik" aus neuerer Zeit kenne. Die Solosachen waren mir vorgestern manchmal etwas zu ruhig, die lauteren Bandsongs gefielen mir besser. Der Neil-Young-Verweis war für mich nicht so offensichtlich, der Song aber ohnehin toll. Dagegen hatte ich einen starken Streets-of-London-Moment, und zwar beim letzten der drei Akustiksongs, die Samson allein spielte. So hat eben jeder seine eigenen Assoziationen.
Mir macht es ja eigentlich nichts aus, allein zu Konzerten zu gehen. Die tolle Gesellschaft, die ich schon bei so einigen Shows durch das Forum haben durfte, zeigt, dass ich doch was verpasse :cheers:. Sehr nette Unterhaltungen, Unterstützung beim Plattensignieren und als Sahnehäubchen noch ein kurzer Austausch über die neue Deep Purple. @ Ofsi: vor allem das leichte Erstaunen (wenn ich das korrekt interpretierte) in der Frage "das ist Deep Purple?" hat mich sehr gefreut :smile:. Ausserdem verstehe ich jetzt die Haltung von so einigen zu alter Musik besser und schaue deutlich vorurteilsfreier auf alles, was für mich "kein Gesang" ist.
In jeder Beziehung ein ganz toller Nachmittag. Hoffentlich bald mal wieder.
Und die Vorfreude auf Samstag steigt weiter :bigsmile:.
Go Ahead Eagle
die Atmosphäre, die Präsenz, sympathisch-intelligent-witzig, besonderen Stimmung, dieser AusstrahlungCrackerman, 09.05.2017 09:53 #

Ja, ich glaube das sind Stichworte, die immer wieder auf Samson-Konzerte zutreffen.

Schön, dass es dir gefallen hat und die Begleitung ganz angenehm war. :cheers:
der_acki
John K. Samson ist der vielleicht netteste Mensch, der mir jemals begegnet ist, aber vergessen wir bitte die überwältigend großartigen Songs nicht!
kidOhri
Ich habe gehört, hier gibt es gerade ganz viel JKS Liebe. Darum komm ich mal kurz vorbei. Huhu!
Gestern war endlich der Tag da, an dem ich Herrn John K Samson live hören durfte. Hat ja lange genug gedauert... Was soll ich sagen... es war alles, was ich erhofft hatte und noch viel mehr. Dabei hat er meinen Lieblingssong gar nicht gespielt, wenn man sowas bei dieser Diskografie überhaupt haben kann. Left & Leaving ist das übrigens. Wahrscheinlich wäre ich heulend auf die Bühne gestürmt.
Nach allen euren Reviews zu den bisherigen Konzerten der Tour würde ich behaupten, die Setlist war in Berlin gestern die gleiche. Eine fabelhafte Mischung aus Weakerthans und Solo-Songs, neu und alt. Er stellte sich und die Band mit "Hello, we're a leftist soft-rock band from Winnipeg" vor und endete mit einem herrlich bescheidenen, Samson-esken "thank you for your kind attention".
Ich fand etwas schade, dass doch verhältnismäßig wenig Leute die Texte konnten und so ein richtiges gemeinschaftliches "Oh Gott John K Samson steht dort oben und wir dürfen ihm alle zusammen zuhören und mit ihm die tollsten Songs singen" Gefühl nur bei Aside aufkam. Selbst bei One Great City konnten die meisten nur die berühmteste Zeile. Wenn ich das hier so lese, wäre ich gerne mit euch allen zusammen auf dem Konzert gewesen und wir hätten uns selig in den Armen gelegen und jedes Wort mitgesungen.
Frau Fellows hat den Konzertabend wunderbar eröffnet und in die richtige Stimmung gebracht mit ihren niedlichen(?!), schönen Texten. Ich würde gern irgendwo den Text zum Song finden, mit dem sie angefangen hat, in dem sie scheinbar wahllos Dinge aufzählt, die sie liebt und im Refrain singt: "And I love you, too...". So ein schöner Song.
Tina, glückselig. :smile:

PS: Ich fliege heute nach London und werde drei der vier Tage von Frank Turners eigenem "Festival" Lost Evenings besuchen. Eigentlich wollte ich erst hinterher hier langschneien, aber jetzt habe ich doch gleich noch etwas Zeit gefunden. Bericht zum Turner Frank wird folgen.
MartinwillVinyl
viel Action die letzten Tage, habe trotzdem zwei großartige Konzerte sehen dürfen. Ich verliere aber nicht allzu viele Worte, es gibt aber eine uneingeschränkte Empfehlung von mir:

Emma Ruth Rundle und Jay Jayle im ehrwürdigen Gleis:
Sound fantastisch, Jay Jayle mit hypnotischem Blues-Rock als Auftakt passend! Später begleitet die Band dann für einige Songs die Hauptakteurin des Abends, die sehr bodenständig, sehr sympathisch und sehr authentisch rüberkommt. Nochmal, der Sound im Gleis war wieder einmal fantastisch und hat der Musik die Tiefe gegeben, die sie braucht.
Zum Abschluss gab es dann trotzdem noch einen Song ohne Mikro und ohne Verstärker, nur die Akustikklampfe und Emmas Stimme. Alle rückten deshalb noch einmal näher Richtung Bühne auf, schön war das.


Newmoon, Bounty Island, Camp Claude im FZW:
zu Beginn erschreckend leer, später hat es sich zum Glück noch gefüllt. Bounty Island liefern eine gute Performance mit 6 Musikern auf der Bühne. Vor allem der Hit Avocado Girl kommt ziemlich smooth, das Live-Saxophon ist hier mein Highlight. Die Improvisation gegen Ende des Sets wirkt etwas hüftsteif, insgesamt trotzdem ein guter Auftritt, den viel zu wenige Leute sehen. Camp Claude waren beim Vorab-Check nicht so meins, der Auftritt war dann cool und okay, aber nicht mehr. Dann Newmoon. Letzten Herbst hab ich sie in nem kleinen Keller in Groningen gesehen, kurz nach Albumrelease. Damals war der Sound absolut brutal laut, die Amps trotz des kleinen Raums weit aufgedreht. Das war geil damals, aber dieses mal ist der Sound klar, dennoch druckvoll und laut genug: Hammer! Wer die immer noch nicht gehört hat: man sagt nicht umsonst, dass die letztes Jahr das bessere Nothing-Album gemacht haben als Nothing selbst.
JustusMeinFreund
man sagt nicht umsonst, dass die letztes Jahr das bessere Nothing-Album gemacht haben als Nothing selbst.MartinwillVinyl, 10.05.2017 20:37 #

Dafür gehört dir eine ordentliche Watschn du Lümmel.:smile:
MartinwillVinyl
naja, wenn man den Sound der Guilty of Everything als Maßstab nimmt, sind die eben näher dran als die Tired of Tomorrow. Ich finde das ist plausibel, auch wenn die ToT natürlich nichtsdestotrotz ein würdiger Nachfolger gewesen ist :smile:
Crackerman
Jay Jayle mit hypnotischem Blues-Rock als Auftakt passend.MartinwillVinyl, 10.05.2017 20:37 #

Hört sich ja interessant an, ich hab von der Band noch nie gehört. Werde ich ändern :cheers:.
SHITHEAD
Gestern Abend endlich mal wieder rausgekommen nach dem Irrsinn der letzten Wochen. Zwar nur für ne Stunde und hauptsächlich wegen des Biers mit den Kumpels, aber die Bands hab ich trotzdem gern mitgenommen. Support waren VCPS (Vietcong Pornsürfers :bow: für den Namen), bin erst zu den letzten 3 Songs rein in den Saal, aber anhand der Optik (Blonde Mähnen, Schnauzbärte, Skinny Jeans) war sofort klar, das müssen Schweden sein. Sind sie auch. Schweine-/Glamrock der unterhaltsamen Sorte wurde geboten, das ging gut rein. In der Pause dann Bier mit den Jungs, eigentliches Ziel des Abends erreicht. Hauptact dann Maid of Ace. 4 Schwestern aus Hastings, UK, die Punkrock spielen. Alison macht den Mund auf, der englische Akzent erklingt, und schon bin ich hin und weg. Musikalisch auch schwerst unterhaltsam, dazu auch optisch ansprechend (darf man sowas in den heutigen Zeiten eigentlich noch schreiben?), vor allem Drummerin Abby :bigsmile: Guter Abend, um mal wieder den Kopf frei zu bekommen.
OneFingerSalute
Wurde aber auch Zeit, dass du mal wieder die Reset-Taste fürs Hirn drücken konntest :cheers: