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Zuletzt besuchtes Konzert

LUNACHICK
OMG!!!!!!Ist das geil!!! Ich dreh grad total ab!
LUNACHICK
Soll ich mich bei Dir melden, wenn wir Flüge und Unterkunft buchen?
KurdtKillsBoddah
Na dann. Immer das dritte Juni-Wochenende im Jahr. Ich stelle Schlafplätze bereit, wenn erforderlich. :bigsmile:SHITHEAD, 20.06.2017 14:23 #


Hier übrigens noch ein paar Eindrücke von der BRN.
SHITHEAD
Soll ich mich bei Dir melden, wenn wir Flüge und Unterkunft buchen?LUNACHICK, 20.06.2017 16:16 #


Ich mein, Ticket haste ja schon, die Sache steht also, nehme ich an.

Und so n 4-Personen-Zimmer im Hilton hatte ich ja mal vorab reserviert, weil stornieren ja nichts kostet. Zu wievielt wäret ihr denn?
LUNACHICK
Wir sind nur zu zweit. Ich würde sagen, wir WhatsAppen mal wenn es ans Eingemachte geht und telefonieren kann man dann ja auch noch. Du meinst Du hast das Hilton in Gainesville schon gebucht?!?!?! Wenn ja: dann hatte ich dich falsch verstanden, aber arschgeile Nummer!!
SHITHEAD
Wir sind nur zu zweit. Ich würde sagen, wir WhatsAppen mal wenn es ans Eingemachte geht und telefonieren kann man dann ja auch noch. Du meinst Du hast das Hilton in Gainesville schon gebucht?!?!?! Wenn ja: dann hatte ich dich falsch verstanden, aber arschgeile Nummer!!LUNACHICK, 20.06.2017 17:22 #


Ja. Und ja.
LUNACHICK
Alles so geil...echt...ich fass es nicht.
Harry Gant
Solstafir - Karlsruhe

Einer der gefühlt heißesten Tage des Jahres und dann ein Klubkonzert? Klingt erstmal nicht so verlockend und Solstafir haben zuletzt in Weinheim eher Musik für kühlere Tage gespielt, also passt dass? Eher nicht aber ich mag die Band sehr und deshalb nichts wie hin.

Wie so oft kam natürlich alles anders. Der Club hatte eine sehr gut funktionierende Klimaanlage, eigentlich zu gut es war mir zeitweise schon zu kalt und die Band war gestern wie aufgeladen durch das gute Wetter.

Gleich von Anfang an gingen die Jungs in die vollen, selbst eher getragene Songs wie "Otta" wurden mit viel Druck und um einiges schneller gespielt und es war bald klar die Jungs wollen heute rocken. Nach dem dritten Song "Love is the Devil" gab es dann die erste von einigen sehr launigen Ansagen von Sänger Aðalbjörn der viel mit dem Publikum sprach.
Ab der zweiten Hälfte des Sets würde dann wieder alles einwenig getragener und die längeren epischen Songs wurden eingepackt "Necrologue" war mit ein emotionaler Höhepunkt. Nach einem Ständchen für Drummer Grimsi und dem anschließenden "Godess of The ages" wir den wir in die Nacht entlassen.
Zu der Songauswahl, die neue kenne ich leider noch nicht aber ansonsten haben sie eigentlich die letzten vier Alben sehr ausgiebig bespielt alleine vier von der Köld und drei von Otta habe ich gezählt. Viel können sie von der neuen nicht gespielt haben.

Fazit: tolle Show einer sehr gut aufgelegten Band und sicher bin ich das nächste mal wieder da.
Harry Gant
.
Harry Gant
.wasn da passiert :confused:
Go Ahead Eagle
Einer der gefühlt heißesten Tage des Jahres und dann ein Klubkonzert?Harry Gant, 21.06.2017 14:47 #

Hatten wir doch auch bei Mother Tongue. Und ganz ohne Klimaanlage. Und es war geil.
Olsen
Schöner Bericht. Könnte mir vorstellen, dass ich mich mit der Band mal beschäftigen sollte. Den Song von der Visions-CD neulich fand ich ganz interessant.
Harry Gant
Einer der gefühlt heißesten Tage des Jahres und dann ein Klubkonzert?Harry Gant, 21.06.2017 14:47 #

Hatten wir doch auch bei Mother Tongue. Und ganz ohne Klimaanlage. Und es war geil.Go Ahead Eagle, 22.06.2017 11:45 #

Stimmt, aber da hat ja auch die Musik gepasst.
Nein vergiss es war ein super Konzert.
LUNACHICK
Gestern Abend bei den Ruhrpotthippies von Love Machine in der Mannheimer Kurzbar.

Diese ist sehr...klein und vermutlich aufgrund von 58 Grad im Schatten waren auch nur ca. 30 zahlende Gäste da. Nichtsdestotrotz spielen Love Machine ihren "Psychedelic Blues & Krautrock" sehr laut und sehr leidenschaftlich. Das springt auch aufs Publikum über und es steht niemand still. Auf Platte komme ich mit dem Sänger nicht so klar, live kommt das um einiges besser. Musik, um barfuß zu laufen, Musik für Blumenwiesen, Musik für ein Getränk in der einen und was rauchendes in der anderen Hand. Musik, um die Augen zu schließen und zu merken, hey, meine Hüften bewegen sich ja wie von allein!

Es ist halt auch nicht meine Musik und ich würde mir das zu Hause nicht anhören, aber ich freue mich auf das nächste Konzert auf dem Herzberg Festival, denn da passt es hin. Und ich werde barfuß sein, so wie gestern! Ein absolut gelungener Beweis dafür, dass man sich einfach viel Livemusik anschauen sollte, auch wenn es nicht primär dem eigenen Geschmack entspricht!
Go Ahead Eagle
Du überrascht immer mal wieder mit vollkommen untypischen Sachen, die an dem Bild von dir doch immer wieder arg rütteln. Spaß auf dem Herzberg, Spaß an Krautkonzerten, Spaß an den Doors. Passt irgendwie alles nicht mehr ganz in das angestaubte Groezrock&BadReligion-Luna-Bild.
LUNACHICK
Deswegen fahr ich ja aufs Fest, Credibility beibehalten und so!! :tongue:

Ich bin da ja aber offen für alles, live zumindest. Daheim brauch ich das wirklich nicht. Aber wenn das Gesamtgefühl passt...
Powder To The People
Brings - Kunstrasen Rheinaue Bonn

Es begann im Februar mit dem Satz "Ich habe Karten für Brings heut bestellt. Kommst du mit? Die Mädels von der Arbeit und ihre Männer gehen auch." Ein unglückliches Zusammenspiel subtonaler Ereignisse liess aus "Brings heut" "Pink Floyd" auf dem Weg zu meiner Ohrmuschel werden und da hab ich spontan zugesagt. Nach näherem Überlegen und der Erkenntnis, dass die Herzensdame sowas eigentlich gar nicht hört, kam der Frage, wie sie denn das Konzept von der dunklen Seite des Mondes auffasst, die Aussage "Du weisst aber schon, dass das Kölsch Mucke ist?" zuvor. Ach. Du. Scheisse.
Nun will man vorehelichen Pflichten beikommen und da war ja auch noch der Eine, der ähnlich wenig wie ich mit sowas anfangen kann. Der hat dann am entsprechenden Tag prompt abgesagt. Die zwei anderen männlichen Opfer waren aber auch ok. Sammeltaxi fängt den Hühnerhaufen ein und offenbart nach 2 Minuten, dass die Lüftung hinten nicht geht. Da man derzeit sogar in der Sahara zur Mittagszeit entspannter in der Sonne liegen kann als hier, lagen 45 Minuten Saunafahrt mit sektvernichtenden Weibchen vor einem. Daraus wurden glücklicherweise nur rund 30 Minuten, da der Fahrer offenbar nichts mehr zu verlieren hatte und wir zwar lebendig, aber dafür knapp 10 Jahre gealtert vorzeitig ankamen.
Aufgrund der derzeitigen, vorbeugenden Terror-Maßnahmen, sollte man sowieso etwas früher kommen und möglichst nicht viel mehr mitbringen als man es an einem FKK-Strand täte (wäre ich bei einem solchen Konzert um's Leben gekommen, hätte ich im Jenseits aber mal mächtig Ärsche getreten!). Einlass ging dann doch sehr schnell und erstmal direkt an einen der Bierstände. Die schockierende Anfangsinfo, es gäbe dort nur Kölsch, stellte sich als Hoax heraus. Veltins war auch möglich. Akzeptabel. Temperaturbedingt entschied ich mich für Radler. Direkt daneben und sehr geil: Eis mit Alkohol. Ich hatte Rum-Orange und das waren immerhin 6,5%. Mit 2,50€ halt amtlich besoldet, aber wir haben's ja.
Erster Beschiss: Da ist gar kein Kunstrasen. Metaphorische Wortspiele von Friseurläden der Marke Kamm In oder Hairy Potter passieren eben auch Veranstaltungsorten und somit gibt's dann ein Ausrufezeichen hinter "Kunst" und vor "Rasen". Ziemlicher Euphemismus an einem solchen Abend denke ich mir und bin gleichermassen angesäuert, da ich eigentlich Bock auf einen Grottenkick mit ähnlich Desinteressierten hatte. Die Rheinaue ist aber unbestreitbar angenehm, nett also.
Anfänglich sinnloses imkreisstehen und rumalbern. Halt doof, wenn man schon 2 Stunden vor Beginn da ist. Loch in der Hose hier, Selfie-Apokalypse da, peinliche Arbeitsinterna überall. Hihi. Radler hilft.
Es treffen mehr Leute ein. Teilweise in Karo und Schottenrock. Scheint ein Fable der Band zu sein, in diesem Sinne:
Powder To The People
Radler läuft weiter. Bessere Hälfte will Fritten holen und ruft nach einer Stunde an, ob ich tragen helfen kann. Die Schlange, die bis in den Stadtteil Troisdorf reicht, ist der Grund für die Verzögerung. Grad eben ist die Friteuse kaputt gegangen. Vermutlich zu hohe Cholesterinwerte in der Maschine. Man hört ja häufig von verstopften Leitungen und anschliessenden Schlaganfällen, die sollten einfach gesünderes frittieren. Die Pommes kosten dann in etwa das Dreifache der üblichen McDonald's Abfälle, schmecken aber genauso. Ich hätte den Praktikant einfach losgeschickt und 100 Maxi Menüs holen lassen. Wäre auf das Gleiche hinaus gelaufen. Ach so, hier spielt ja noch 'ne Band! Die fangen pünktlich an.
Man startet mit relativ dramatischem Beethoven-Intro und führt das relativ unaufgeregt weiter. Es fällt auf, dass der Sound verhalten leise ist. Wenn man aus alten Festivalzeiten gewohnt ist, dass die Anfangstöne die ersten 10 Reihen komplett niedermähen (praktisch - da kann der Rest aufrutschen), verwundert das erstmal. Nur sieht das Hauptklientel nach Menschen aus, die den Nachbarn beim Rasenmähen mit dem Luftgewehr traktieren, weil das zu dieser Uhrzeit gerade ja wohl 'ne Frechheit ist! Erklärt sich also. Eigentlich auch ganz angenehm, man kann sich zwischendrin immer mal unterhalten. Um mich herum wird getanzt und mitgesungen, während ich für meinen Teil 50% der Lyrik durch simples Nichtverstehen schulterzuckend aufnehme. Die zwischenzeitliche Geschäftsidee meinerseits, den endokrinen Bierstand einfach wieder in den Becher zu pieseln und als Kölsch gewinnbringend weiter zu verkaufen, wird jäh zerstört, als die Stände selbiges nicht mehr anbieten und das Ganze dann komisch ausgesehen hätte (mir stellt sich da die Frage, wie man das bei 8000 verkauften Karten nicht berechnen kann, aber gut). Die Band spielte tight, insbesondere das Drumming war für Altherrenrock doch ansprechend zackig. Die Lieder kannte ich offenbar als einziger nicht. Irgendwas mit "Kölscher Jong", "Polka, Polka, Polka" und weitere, eingeborene Zungenakrobatik. Tragischerweise wurden aus den anfangs versprochenen 1 1/2 Stunden fast 3 inklusive endloser Singtallemit!-Passagen und einem peinlichen Coldplay-Moment. Aber die Leute hatten eine gute Zeit, alles war friedlich, das Wetter super und Radler Nummer 10 machte bei mir dann endlich gut die Lampen an.
Die Taxi-Rückfahrt war sogar noch brutaler, mein Leben zog im 10-Sekunden-Takt vor meinem geistigen Auge vorbei (immerhin mal eine Auffrischung - ich setze mich nun an eine detaillierte Biografie). Nachdem sich der Puls unter die 120 beruhigt hatte, ging's ins Bett. Und nun hab ich Ohrwürmer, die ich nur durch konsequentes Mathcore-Hören in harter Arbeit ausgeschabt bekomme.

Zuletzt geändert von Powder To The People

eigenwert
:bigsmile: & :thumbsup: .
Harry Gant
Herrlicher Bericht, genauso würde ich so was vorstellen.
:thumbsup: