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KurdtKillsBoddah
Der Anfang hat was von Tools Forty Six & 2.
Crackerman
Ich habe in letzter (forenloser) Zeit wenigstens die eine oder andere Show gesehen:
Elder und King Buffalo in Hannover. Elder werden mir langsam aber sicher zu frickelig. Ich mag nach wie vor Dead Roots Stirring am liebsten. Von dem Sound sind sie live und auf Platte inzwischen ziemlich weit weg. King Buffalo haben eine tolle Platte gemacht, die sehr von der fliessenden Psychedelik lebt. Live scheint es mir, als ob sie mit Macht mehr Druck in die Songs pressen wollen, was denen nicht wirklich gut bekommt. So war ich tatsächlich etwas enttäuscht von dem Paket, vielleicht auch wegen zu hoher Erwartungen.
Dagegen haben Sasquatch in Osnabrück genau das geliefert, was ich erwartete. Heavy bluesy Rock'n Roll mit jeder Menge guter Laune vor und auf der Bühne. Was ihnen vielleicht songschreiberisch fehlt, wird mit Spass, Euphorie und vor allem hochsympathischer Spielfreude ausgeglichen.
Mit Acid King war ich dann aber doch ziemlich unzufrieden. Wenig Druck, wenig Abwechslung und dadurch sehr gleichförmig, fast schon langweilig. Die Band wollte, aber da sprang nichts auf die Leute über.
Und dann war ich zum ersten Mal im Leben bei der Show einer Band, von der ich nicht einen Krümel Musik vorher kannte. Die ganze Band kannte ich vorher nicht. Aber da spielt einer der ganz Grossen den Bass. Der Mann, der die ersten drei Maiden-Alben fast allein geschrieben hat. Die Band heisst British Lion und ist das Nebenprojekt von Steve Harris. Ich habe das erst am Tag vor dem Konzert überhaupt mitbekommen und da war schon lange ausverkauft. Ebay Kleinanzeigen listete aber genau eine Karte, natürlich zu spät zum Verschicken. Den Verkäufer trotzdem angeschrieben und nach einer Übergabe in OS gefragt. Und kaum zu glauben, der gute Mann fuhr an dem Tag per Zug von Berlin nach Amsterdam über Osnabrück und so haben wir eine Übergabe am Bahnhof hinbekommen. Und ich durfte Steve Harris aus wenigen Zentimetern Entfernung spielen sehen. Der Wahnsinn. Der Rest der Band war irgendwie zweitrangig, schade aber tja...ist halt leider so. Die Songs auch nicht besonders. Ein richtig guter und zwei oder drei brauchbare, mehr nicht. Alles zweitrangig. Es war echt ein Erlebnis, ich hätte das nie für möglich gehalten. Nach der Show wurde so etwas wie eine Autogrammstunde organisiert. Er hat sich Zeit genommen, alles zu signieren und bis jeder, der wollte sein Foto mit ihm hatte. Sehr routiniert natürlich, aber anders wäre es auch kaum vernünftig zu machen gewesen. Ein ganz besonderer, beeindruckender Nachmittag.
Go Ahead Eagle
Klingt, zumindest musikalisch alles eher enttäuschend. Schade!
Crackerman
Ja ein bisschen schon. Weiss man halt vorher nicht. Bei Elder und King Buffalo waren's zu hohe Erwartungen und vielleicht auch, dass ich auf Entwicklungen in die andere als von mir bevorzugte Richtung ziemlich allergisch reagiere. Finde ich manchmal selber doof, aber da nützt dann auch kein 'ist zwar anders, aber vielleicht nicht schlechter'....inzwischen kenne ich mich :rolleyes:. Acid King waren leider wirklich nicht gut. Sasquatch haben aber alles richtig gemacht. Und um Steve Harris zu sehen, tue ich mir ein uninteressantes Projekt problemlos an. W.o. beschrieben, da ging es mir kaum bis gar nicht um die Musik :bow:.
Also immerhin ein 2:2 :smile:.
housefrau1981
Also spaßiger Urlaubsabschluss gab's bei mir am vergangenen Samstag das Konzert von Bilderbuch in der Tabakfabrik Linz.
Bei anfangs noch bestem Sommerwetter sind wir leider viel zu spät los, auf die Vorbands hatten wir keine Lust - blöderweise war es dann aber auch nicht mehr machbar, einen halbwegs guten Platz zu ergattern, denn die Tabakfabrik war restlos ausverkauft (was ich der Band natürlich vergönne) und die Bühne dieses Mal anders aufgebaut als bei vorangegangenen Konzerten dort (was absolut blöd war, denn man hatte gefühlt von überall im hinteren Bereich fette Bäume im Blickfeld). Auch das Anstehen um ein Bier dauerte unfassbar lange, Getränkestände waren für den Andrang zu wenig - Organisation war alos nicht die Beste.

Das Konzert dafür war super! Auf einer schön großen Bühne mit guter Lichtshow hampelte Sänger Maurice im geschmacksbefreiten Outfit herum, stimmlich sehr gut drauf, frech in den Ansagen ans Publikum - da wächst schon ein ziemlich guter Entertainer heran. Auch der Rest der Band überzeugt live wirklich, die Songs (Album 3 und 4) funktionieren live wirklich ausnahmslos gut! Im großen Finale mit Maschin und Bungalow gabs dann ohnehin kein Halten mehr, schon lustig, wenn tausende Menschen lauthals die mehr als dämlichen Texte mitsingen.

Nach dem Finale machten sich dann auch schon einige auf den Heimweg, aber die Band blieb noch und spielte noch Songs aus ihrer Anfangszeit - Kopf ab als letzter Song hat mich dann trotz schlechter Sicht und einsetzendem Regen echt zufrieden heimgehen lassen.

Live sind die echt toll.
Go Ahead Eagle
Die Tabakfabrik ist also eine Open-Air-Location?
Ich war etwas irritiert von den im Weg stehenden, riesigen Bäumen.
Dachte schon die gehörten zur Bühnendeko.
Aber wenn es geregnet hat, wirst du wohl draußen gewesen sein, oder?
housefrau1981
Nicht zwingend, gibt auch eine Halle, in der zB schon aufgelegt wurde. Aber der Innenhof wird für Open-Air-Konzerte genutzt.
Allerdings haben die dieses Mal die Bühne an einer anderen Stelle aufgestellt, was eben dazu führte, dass man diese Riesenbäume oder zumindest die Getränkestände im Blickfeld hatte.
Bühnendeko waren gefühlte 1000 Paar Sneekers :bigsmile:
-pmh-
hab mir den hipstergig gespart, weil ich die neue bilderbuch-cd ziemlich kacke mau finde! :klugscheiss:
birgit, wo lag denn in etwa der altersdurchschnitt? bei ungefähr 16 - 17?
housefrau1981
1. kam die platte live echt gut rüber, aber es wurden auch ausreichend songs vom vorgänger gespielt, also eine gelungene setlist.
2. war der alterdurchschnitt echt ok. natürlich waren auch kids da, aber durchaus auch menschen mit grau-meliertem haar und ein paar falten im gesicht :floet: nein, ich würde sagen, ein guter schnitt mitte 20, aber wie schon erwähnt, ich hab nur die hinteren reihen gesehen.

war also bei weitem nicht so eine hipster-kinder-kacke, wie du denkst. :klugscheiss:
-pmh-
hipster-kinder-kackehousefrau1981, 29.08.2017 09:18 #



das umschreibt die letzte bilderbuch-vö ziemlich gut! :cheers:
housefrau1981
Geschmackssacke - Quatsch mit Soße und Gaga-Texten war die SchickSchock doch auch.
SHITHEAD
Samstag Angst macht keinen Lärm in Dresden, oder technischer K.O. in der 6. Runde durch jugendlichen Übermut und Laphroaig zur falschen Zeit. Hier nochmal zum Nachlesen im Ticker.
Runde 1: Treff um 14:30 mit nem Kumpi, Einkehr beim Vietnamesen zur Stärkung vor dem eigentlichen Kampf. Dazu ein Saigon Beer, die Stimmung ist gut, das Wetter passt auch, alle 3 Punktrichter werten klar für mich. Nach dem Gong noch ein schnelles Wegbier, 4 Haltestellen sind eine lange Pause, da will der Gaumen nicht trocken bleiben.
Runde 2: Ausstieg an der Haltestelle, 10 Minuten Fußweg bis zur Location. Peter zweifelt, ob er den Flachmann mit aufs Gelände bekommt. Da er darin hochwertigen Laphroaig PX Cask hat, will er nicht das Risiko eingehen, den wegkippen zu müssen. Wir fühlen uns beschwingt genug, aktives Risikomanagement zu betreiben und leeren die Pulle kurzerhand in 2 Minuten. Geiler Scheiß. Irgendwo in mir leuchten Alarmlämpchen, aber die ignoriere ich geflissentlich. Der Gegner kann nach wie vor keinen Treffer machen, wir tänzeln immer weg, immer noch klare Punkteverteilung für mich, aber der Vorsprung beginnt zu schmelzen.
Runde 3: Goldner Anker machen um 15:30 den Opener. Dresdner Lokalbekanntheit, treibender Indierock mit Punkeinschlag, der live mehr Bock macht als auf Platte. Die Sonne scheint, Peter und ich stehen am Getränkewagen. Ich schreibe an die anderen vier, die später noch kommen: "15:42. Es gibt Gin Tonic." Als Antwort kommt "15:43. Lars ist betrunken." Eilt mein Ruf mir voraus? Ein gutes Omen ist das nicht. Der Gegner setzt die ersten Treffer, die Punktrichter sind unentschieden.
Runde 4: Karies spielen. Sehen jung aus, spielen aber seltsam altherrenrockigen Stoner (glaube ich zumindest zu hören). Peter und ich versuchen, den Effekt des ersten Gin Tonic mit einem weiteren Gin Tonic auszubügeln. In der Umbaupause Schreng Schreng & La La mit 3 Songs mitten im Publikum. Geil. Gegen 17:30, kurz bevor Captain Planet zu spielen beginnen, tauchen die anderen vier Bagaluden auf. Wie wollen die meinen Vorsprung je einholen? Ha! Ich habe noch ihre Tickets und bitte auf dem Weg zum Ausgang den Security Mann um ein Tänzchen. Will er aber nicht, immerhin nimmt er es mit einem Lachen. Die vier Ankommenden scheinen recht amüsiert angesichts meines Auftretens. Captain Planet spielen Lieder. Der Gegner hat mehr Punkte gemacht als mir lieb sein kann.
Runde 5: Love A! Geil wie immer (glaube ich). Ich tanze, ich singe, es gibt Videomaterial, das unter der Hand an meine Frau geschickt wird. Was ist das für eine Welt? Danach oder mittendrin versuche ich die Unordnung in meinem Kopf mit Bier (oder war es Gin Tonic) zu regeln. Ich scheitere. Der Gegner setzt weitere Treffer, die Punktrichter notieren es genau. In der Pause noch ein veganer Burger, jetzt muss ein lucky punch her, sonst ist das Ding gelaufen.
Runde: 6: Pascow It's all a blur. Der Trainer wirft das Handtuch, technischer K.O., weil ich zu sehr tänzle und durch die Seile aus dem Ring stolpere.
Der Trainer ist enttäuscht, zur Strafe schickt er mich nach 3 Songs von Turbostaat nach Hause. Immerhin hat er mir noch nen Fünfer für was zu essen mitgegeben, wo kommt nur dieser Hunger her? Ich nutze die Umsteigepause an der Haltestelle, um eine Dönerbox mit Salat zu holen, für den Weg. Ist das geil!
Das Publikum feierte wohl derweil den Sieger und Jens Rachut gab mit Ratttengold die Hits von Angeschissen und Blumen am Arsch der Hölle zum Besten. Ich hätte es wirklich gern gesehen, aber es wäre unverdient gewesen.

Immerhin: Als mir mein Sohn am Sonntag Morgen auf der Wampe rumsprang, musste ich NICHT kotzen, ich lag halt zeitig genug im Bett und trank noch ausreichend Wasser. So ist das manchmal.
Woas Sois...
Gell, ab einem gewissen Alter ist man nicht mehr unsterblich.
Trotzdem, spassiger Bericht :cheers:
Olsen
Ja, großes Kino mit permanent hochgehaltener Spannungskurve.
Go Ahead Eagle
Rockade Festiwoll, 02.09.17, Lennestadt-Kirchveischede (tief im Wald)

Die schönste Fetivallocation mit den schönsten Gästen, ausnahmslos tollen Bands, dem besten Bier und reichlich Kettenfett.
Als wir uns auf der Hinfahrt befinden, ca. gegen 15.50, hatte ich bereits 5 Bier (4 Krombacher, 1 Veltins) in unterschiedlichen Größen Vorsprung vor meinen Begleitern. Läuft.
Im Auto kommt ne Dose Haake-Beck hinzu, bei Ankunft stürzen wir noch schnell ein Öttinger auf dem Parkplatz und drin starten mit mit Pils & Kettenfett in den Nachmittag.
Rückblickend erstaunlich, dass ich alles filmrisslos und sturzfrei überstanden habe, sehr großen Spaß hatte und alles heile überlebt habe. Leider mussten wir dann nachts noch unbedingt mehrstündig in einer Kneipe aufschlagen. Hier fehlte dann auch der verantwortungsvolle Coach, der einfach mal das Handtuch in den Ring wirft und mich nach Hause bringt. Aber das ist ein anderes Kapitel.

Zu Jaya the Cat sind wir gegangen, das war nicht mehr meins, hab ich aber auch nicht erwartet.
Absolut großartig waren zuvor Smile and Burn. Was eine Liveband! Energie, tolle Songs, riesen Stimmung, Pogo, Wall of Death. Herrlich!
In der Dämmerung lieferten Van Holzen einen mehr als soliden Auftritt ab. Sie klingen nicht so gelangweilt, wie auf den mir bisher bekannten Songs. Live hat das Druck und Power und geht echt gut ran.
Mein Highlight war davor selbstverständlich ERADICATOR!!! Thrash Metal Deluxe!
Das ist einfach in dem Genre eine echte Weltklasseband. Kein. Scherz.
Beim neuen Album können wir uns auf was gefasst machen.
Davor gabs ne Art folkige Kinderversion der Smith Street Band. Echt gut, wenn ihnen auch noch 5-10 Jahre Erfahrung und Patina auf der Stimme fehlen.
Auch die beiden ersten Bands glänzten durch guten Sound und machten ordentlich Bierlaune.
Die 10 € Eintritt waren mal wieder vollkommen ihr Geld wert.
Warum ich dann trotzdem um 90 € ärmer war, erklärt dann ungefähr auch, weshalb es mir den gesamten Sonntag so extrem beschissen ging.
Go Ahead Eagle
Schön, Shitty, wenn es da am anderen Ende der Welt jemanden gibt, dem es genauso geht. :cheers:
SHITHEAD
Geil. :bigsmile:
Olsen
Es ist euch aber weiterhin theoretisch möglich, Konzerte nüchtern zu besuchen und Spaß zu haben? Ich frage nur mal so.
Go Ahead Eagle
In meinem Fall waren es rein altrusitische Gründe.
Ich will doch, dass mein Lieblingsfestival weiterhin Geld verdient, so dass es dies nächstes Jahr wieder gibt!
Olsen
Eine löbliche Sache natürlich. :bigsmile: