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cornello
ich schreib hier unbedingt auch noch mehr dazu, aber erst, wenn ich morgen nen richtigen rechner unter den fingern habe. col und christmas wegen lahmarschigkeit der ersten halben stunde sausen lassen und n grandioses finale verpasst. d'oh.

dafür aber insgesamt auch noch paar andere bands aufgegabelt.

zu den äußeren umständen haben die drei schon massig erzählt, mein klecks kommt auch noch. stay tuned, and break some fucking edge tonite
SHITHEAD
Stimmt, das war am Freitag ja auch noch: We made Drunken break edge. (With a chainsaw! Whaaaaaa'?) War aber auch Asahi aus Japan, da kann man mal ne Ausnahme machen.
Samstag dann besonders zeitig rein in die Stadt, wegen dem Caleb Scofield Tribute. War super, hat übelst Bock drauf gemacht, Cave In mal wieder mehr zu hören. Und mit dem Ambiente im Patronaat wirklich schön. Wear Your Wounds überraschend walzend, aber auf Dauer zu wenig abwechslungsreich im Songaufbau und allem. Panopticon haben dann nochmal auf der großen Bühne geballert, das war derart erbarmungslos laut, das ging auf Dauer nicht. Zumal es als einstündiges Best-of einen deutlich höheren Knüppelanteil ggü. der zweistündigen Show vom Vortag hatte. Cornell kam jedenfalls ordentlich durchmassiert (sogar die Kauleiste!) nach dem Ende raus, haha. Zola Jesus mit ihrem Elektro-Pop war dann schönes Kontrastprogramm, auch optisch. Das Abendessen beim Thailänder wurde dann von einem Zwerg mit Brüsten serviert, unser Surf-and-Turf-Teller entpuppte sich als 2 kg Hackfleisch, garniert mit ein paar Bambussprossen und einer Garnele, I shit you not. Schmuk trotzdem, und die Konversation via Whatsapp mit Ofsi, der uns minütlich über den Zuschauerstand vor der Phantom Winter Stage informierte (handgezählt!!!), war großartigstes Randentertainment. Außerdem verstieg sich Erich zu der Frage, warum das Ei denn nach Hühnchen schmeckt, was zumindest Cornell und mir skurril erschien, es war ja kein Katzenei. Sei's drum, All Pigs Must Die haben dann für uns den Abend hinreichend in Trümmer gelegt, selig haben wir uns von Drunken ein letztes Mal heimfahren lassen und den holländischen Trempeln gehuldigt. Absolut fantastisches Wochenende, es hat tatsächlich einfach alles gepasst. Vor allem wegen der Begleiter. Top Typen, die sich hier so rumtreiben. :cheers:
OneFingerSalute
Außerdem verstieg sich Erich zu der Frage, warum das Ei denn nach Hühnchen schmeckt, was zumindest Cornell und mir skurril erschien, es war ja kein Katzenei.SHITHEAD, 23.04.2018 12:46 #


Ein Satz für die Ewigkeit. Ich kannte die Geschichte ja schon, aber so formuliert, ich schmeiße mich gerade wieder weg.
Crackerman
:bow::bow::bow::bow::bow::bow::bow::bow:.....
Für die tollen Berichte jetzt schon. Muss mir alles mit mehr Zeit noch richtig durchlesen, das wird klasse.
Und motiviert mich, auch mal wieder was in diesen Thread zu schreiben, obwohl ich nicht mal Drunkens (angebliche) Stümperei hinkriege :wink:.
OneFingerSalute
Und motiviert mich, auch mal wieder was in diesen Thread zu schreiben, obwohl ich nicht mal Drunkens (angebliche) Stümperei hinkriege :wink:.Crackerman, 23.04.2018 15:03 #


Licht, Scheffel, unnötig. Gilt für euch beide.
SHITHEAD
Was übrigens nicht oft genug erwähnt werden kann, ist dieser unfassbar gute Sound, in allen Venues. Das hatte alles Druck und Wucht bis Meppen, war aber trotzdem glasklar und von Matsch soweit entfernt wie ein spiegelglatt zugefrorener See. Absolute Referenzklasse, sowas ist mir bisher noch nicht zu Ohren gekommen. Und das gilt konstant für alle Shows, die wir gesehen haben.
OneFingerSalute
Isso.
Harry Gant
Leute ich bin echt neidisch auf euch. Tolle Berichte über ein offensichtlich großartiges Wochenende.
Und ich behaupte mal die sagenumwobenen letzten 10 Minuten auf dem COL&JC Konzert sollten mein Song des Jahres Cyngus gewesen sein.
OneFingerSalute
Davon ist auszugehen, Augen- und Ohrenzeugen mit mehr Ahnung zufolge haben sie das Mariner-Album komplett und dramaturgisch korrekt aufgeführt.
Harry Gant
:thumbsup:
Und es wundert auch nicht das Cornello bei A Greater Call die Biege gemacht hat, für mich der schwächste Song des Albums.
Go Ahead Eagle
Liest sich alles so geil, was ihr da übers Roadburn schreibt.
Sämtliche Erwartungen noch mal übertroffen und den saftigen Preis locker gerechtfertigt, wa?!
Woas Sois...
Was kostet der Spaß leicht?
Go Ahead Eagle
Dreistellig! :klugscheiss:
Woas Sois...
Ja gut, das kosten doch alle Major-Festivals. Für ein Festival ohne Schlamm wäre ich da auch bereit für.
OneFingerSalute
175 Euro. Relativiert sich aber angesichts dessen, was man dafür bekommt.
Go Ahead Eagle
Ich hab ja auch kurz mal geschaut und meine, dass das reine Festivalticket jenseits der 250 Tacken lag.
Edit: mal nix falsches erzählen.

Hinzu kommt Unterkunft (das haben die 5 ja offenbar hervorragend gelöst), Merch und alles an Booze & Food.
Ich denke mal so einen halben Taui hätte ich da bestimmt auf den Kopf gehauen.
Dafür: einmaliges Erlebnis!
Allerdings: 4 Tage extremer Metal hätte mir wohl auch gut zugesetzt.
Go Ahead Eagle
175 Euro. Relativiert sich aber angesichts dessen, was man dafür bekommt.OneFingerSalute, 23.04.2018 19:56 #

Ach! Wurde das teurer umso später man geschaut hat?
Wenn ich die bspw. mit Rock am Ring vergleiche, dann gewinnt ziemlich klar Tilburg!
OneFingerSalute
Allerdings: 4 Tage extremer Metal hätte mir wohl auch gut zugesetzt.Go Ahead Eagle, 23.04.2018 20:00 #


Wir haben ja bewusst auch "nur" drei Tage auf uns genommen. Wäre sonst echt zu viel gewesen. Extrem muss es übrigens nicht die ganze Zeit sein. Da gibt's auch 'nen Haufen Sachen, mit denen du dich entspannen kannst, sowohl musikalisch als auch anderweitig.

Ach! Wurde das teurer umso später man geschaut hat?Go Ahead Eagle, 23.04.2018 20:02 #


Keine Ahnung, ich habe später nicht mehr geguckt.
Powder To The People
Hervorragende Berichte, Neid spriesst aus all meinen Poren. Zumal mich der Grossteil der Bands auch wirklich interessiert hätte. Und endlich wird auf Panopticon aufmerksam gemacht! Der ist nicht nur fantastisch, der hat mit "The Sigh Of Summer" einen der schönsten Atmo-BM-Songs überhaupt geschrieben. Jawohl.
cornello
auch mir bleibt erstmal, mich meinen vorschreibern anzuschließen. alles kann nur unterschrieben werden. und ehrlich, jedes verdammte lob über dieses festival ist wahr und mehr als gerechtfertigt. wer auch nur ansatzweise irgendwas mit härterer gitarrenmusik anfangen kann, der kriegt hier alles und dann noch zuckerguss, schokosoße, eierlikör und bunte streusel oben drauf.

stadt, venues, parkmöglichkeiten, fresserei, getränke, menschen: alles super. ich habe während des festivals nicht einmal am klo anstehen müssen und so gut wie nie nach einem getränk! großer vorteil eines indoorfestivals sind natürlich auch die fehlenden dixies.
was noch fehlt: unfreundlichkeit! alle – publikum, wie einheimische – tragen permanent entspannte gesichter zur schau. is ja auch kein wunder bei 30 grad, die trotzdem nie drücken.

Donnerstag: entspannte ankunft im drunkenmobil in de stille wille – einer ferienanlage für betuliche hollandrentner. dafür extrem bomfortionös. die lage mitten im grünen, das daus mit allem pipapo – inklusive massagesessel und fetter yacuzzi.badewanne ausgestattet und einer riesigen terrasse mit sensationeller fläzlandschaft – die ausgiebigst genutzt wurde.
der plan, zeitig anzureisen, um eine der ersten bands zu sehen, wird umgehend ausgelacht, und stattdessen durch bierchen (anders kann man 0,25er.flaschen nicht bezeichnen) und gintonics verschönert. schade für sannhet und die yellow eyes. Beide hätt ich gern gesehen. stattdessen starten wir auf der mainstage mit dem waste of space orchestra – einer unheiligen allianz aus oranssi pazuzu und dark buddha rising mit einem special commissioned set. Und wir sprechen hier immer noch von 15.30 uhr, was vielleicht verdeutlicht, wie tief hier das lineup tatsächlich ist. Nach dem doomriff.monster geh ich erstmal gucken.

zur koepelhal, eine riesige industriehalle beherbergt den merch und den künstlerbereich mit siebdruck und posterartists aller (preis)klassen. In der ecke steht tatsächlich direkt john dyer baizley und hängt seine bilder auf. Auch jake bannon ist hier öfter mal zu treffen, wenn er nicht grad mit einer seiner bands auf der bühne steht. Weiter geht’s in die hall of fame, ein skatepark und eine kleinere location.

In dem schwarzen würfelförmigen loch toben sich mike mckenzie und ein kompagnon aka stomach earth aus. Schlagwerk vom band klingt etwas befremdlich, aber das alarmt sehr ordentlich verschleppter blackened doom mit äußerst wuchtigem geschrei. Großes manko an der kleinen butze, es werden keine handtücher gereicht und auch ein entspannungsbecken findet sich nirgends nach dem saunagang.

Weiter geht es für mich mit arabrot dessen düstermelancholische songs zwischen nick cave/joy division/nine inch nails mir schon vorab gut gefallen haben. Der mann mit dem großen hut macht kein große gewese und lässt lieber seine songs sprechen. Noch krasser wird das alles im nachhinein, nach betrachten, der von den anderen bereits angepriesenen doku, derer hier einige laufen und die ganz wunderbar so manchen freilauf zwischen zwei bands füllen. Eine nick.oliveri.doku schauen wir noch. Völlig fertiger, aber unter seinen musikerkollegen offenbar hochgeschätzter typ… nicht aufregen, nur wundern.

Converges Rockset zur aktuellen platte höre ich mir ebenfalls durchgehend an (und bin immer noch genauso geflasht, wie vorher und wie die richtigen coreknaben, die schon immer convergefans sind). Ich verziehe mich aber auch noch im rechten Moment, um bei ex eye zentral drei meter vor der bühne zu stehen, und mich dem sich komplett entladenden genialischen wahnsinn von colin stetson und seinem metalprojekt hinzugeben. Welche klangvielfalt in welcher geschwindigkeit und ohne abzusetzen der typ da aus seinen saxophonen (im metall!!!!) wringt, ohne nach 5 minuten tot umzufallen, ist sagenhaft. vollkommen geflasht sind dann die ersten minuten der mariner.show eben komplette langeweile und ich setze mich ab, um in der hall of fame horte zuzugucken, wie sie sich abmühen, düsteren shoegaze nicht überzeugend hinzubekommen. danach klingt der musikalischen donnerstag auf der terrasse bei mehr bier und mehr gintonic aus.
super auf diesem festival ist auch, dass headlinershows tatsächlich eher in die zeit zwischen 19 und 22 uhr fallen.

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