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Und sonst...

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Woas Sois...
Oki doki, verständliche Einwände. Und "Deppenberufe" hast du nicht gesagt, will ich auch nicht suggerieren.
Nur, was soll man dann sonst mit so jungen Leuten machen? Ne Fremdenlegion haben wir nicht.
Alphex
Hmm, erstmal können in Bayern Flüchtlinge, die in einer Pflege-Ausbildung sind, nicht mehr abgeschoben werden.
Die sind danach ausgebildete Fachkräfte mit entsprechenden Lohn. Weiß nicht, was daran falsch ist. Der Bedarf ist ja da, da wird Lohndruck eher nicht entstehen, vor allem da der Bereich ja tariflich geregelt ist.
Und was versteht ihr unter Kapitalismus?Woas Sois..., 18.09.2018 05:04 #


Du spielst halt die Underclass weltweit gegeneinander aus. Der miese Lohn der Pflegerin aus Buxtehude wird sich nicht erhöhen, weil der Azubi-Pfleger aus Ghana genügsamer ist. Man umgeht halt eigentlich die Marktlogik, mit der Preiserhöhungen immer begründet werden, dass "Nachfrage den Preis erhöht", indem man auf eine "Reservearmee" zurückgreift (marxistischer Begriff, glaube ich?). Wie Powder sagte - Kapital spielt global. "Falsch" ist halt, dass das als humanitärer Akt verkauft wird, dass der Flüchtling da doch arbeiten darf wenn er will, wenn es de facto so geregelt wird, damit sicher gestellt bleibt, dass potentieller Widerstand unwahrscheinlicher denn je wird. (Das ist mein analoges Problem mit "leerstehenden" Frauenquoten, die dann irgendwelche Mädels mit von und zu-Elternhaus als "marginalisiert" behandeln (und bei Bewerbungsgesprächen als "inklusorisch" einstellen statt dem Arbeitersohn), weshalb der von Jungredakteurinnen betriebene Feuilleton analog wunder was an Leidensgeschichten auftischt (legitim, allerdings...), aber keiner die Putzfrau mal fragt, wie es ihr eigentlich geht (...eher nicht der größte Faktor was Ungleichheit angeht, und schnell in Selbstgerechtigkeit mündend). The Onion dazu. In beiden Fällen wird mit "man muss doch, oder seid ihr Unmenschen?!" gewildert, aber dabei eine Logik etabliert, die massiv self serving ist.)

Mir ist völlig bewusst, dass es wohl keinen runden Tisch geben wird, an dem sich alle irgendwann in den Armen liegen und erleichtert gemeinschaftlich das System ändern. Ich denke auch, dass steter Tropfen den Stein höhlt und ein Konglomerat aus Staaten, die das über eine Alternative beweisen, alles verändern könnte. Aber eine Nation allein, die halt nach langer Zeit des Wohlstands auf die Idee kommt, dass die Art und Weise des erlangten Wohlstands scheisse ist, macht für mich eben keinen Unterschied. Dafür sind zu viele andere Länder am Start, die schreien "Jetzt sind wir dran mit ausbeuten!".Powder To The People, 18.09.2018 09:50 #


Ich habe keine Ahnung, ob ich dir den Text damals dann letztlich gemailt hatte, aber DA liegt für mich auch das Problem: Ex-Linke, die an dem "wir sind ja links im Sinne von nichts rechts also keine Nazis also gut"-Ettiket hängen sind nun etabliert und haben Deutungshoheit über den Begriff. Eine Göring-Eckhart findet es unverständlich, wie man denn so grob werden kann, bei ihr hatte es zuletzt doch immer ein Anruf und das Suchen des Gespräches getan. Auch das ist self-serving - die Idee, dass es tatsächlich auch mal unbequem sein kann, das "Richtige" zu tun, das geht da verloren. Und das fängt im Kleinen an - gegen Nazis sind se alle, aber wenn der Arbeitskollege was Doofes sagt? Bloß keinen Streit, lieber im Internet Petition unterzeichnen. Wenn sich da was tun soll, wird es zu einem gewissen Grad wumsen müssen. Und bevor hier Annahmen kommen: Zwischen RAF-Terror und "ich sage lieber gar nichts sondern schüttle betreten den Kopf" ist VIEL Luft.

Hmm, geht euch wirklich irgendeine politische Sache für ein zufriedenes Leben ab? Vor allem sind es doch erstmal soziale Kontakte, Gesundheit, ne halbwegs sinnvolle Beschäftigung und ein Carport für meinen SUV? :hm:Woas Sois..., 17.09.2018 17:28 #


Ja, und wenn nicht irgendein Wunder passiert, werde ich mitnichten sagen können, dass ich auf eine sinnvolle Rente zusteuere, oder, bis es soweit ist, meiner Mutter so irgendetwas ist einen Tausender zustecke, oder ihr natürlich die humanstmögliche Betreuung zahle. Und trotz doch extrem gutem Studienabschluss habe ich immer nur befristete Verträge. Ob mir was abgeht, zum guten Leben, politisch? Vielleicht sinnvolle Politik?

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Woas Sois...
Ich hab die Frage eher abseits des materiellen gemeint, deswegen auch "zufrieden". Aber klar, zum fröhlich scheißen brauchts auch Futter.
Ich verstehe eure Punkte schon, aber die Leute sind da. Was soll man dann machen? Zumal ich in meinem Gewerbe die Auswirkungen eher sehen werde als du im akademischen Bereich.
(kein Diss)
Alphex
Ich verstehe eure Punkte schon, aber die Leute sind da. Was soll man dann machen?Woas Sois..., 18.09.2018 12:44 #


Meine Kritik daran gab es auch schon 2015, bevor das "halt" so war.

Zumal ich in meinem Gewerbe die Auswirkungen eher sehen werde als du im akademischen Bereich.
(kein Diss)Woas Sois..., 18.09.2018 12:44 #


Joa, dafür hörst du eher selten "es ist halt schon echt ein Nachteil, dass sie ein Mann sind" oder "da die weibliche Bewerberin ihre Bewerbung zurückgezogen hat, und die letzten zwei Neueinstellungen Männer waren, wird die Stelle nicht besetzt und Sie werden leider nicht genommen". Ersteres wortwörtlich im Bewerbungsgespräch (um eine ganz normale Unistelle ohne Genderbezug), Letzteres natürlich nur informell, deshalb an der Stelle auch ein Cut. Aber ja, sowas hast du dafür an der Uni unter Progressiven. Aber ich der bei seiner nichtstudierten alleinerziehenden Mutter aufgewachsen bin zähle natürlich zum Herkunftsadel und habe da den Gegängelten den Vorzug zu lassen, das muss man einfach mal einsehen und bei Bedarf eben einfach nicht arbeiten. Verfickte Scheiße.

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Woas Sois...
Hm, auch nicht motivierend.
Alphex
Es ist schon mit ein Grund, warum ich die Prioritäten vom Feuilleton und die umjubelten Lösungen dort nicht mehr ernst nehmen kann - das sind zu 90% Leute, die labern und keine Ahnung von der Materie haben (die Umstrukturierung von Redaktionen hat nicht geholfen). Ich habe wahrlich alle Parameter, um "glühender Europäer" und Fan von sowas zu sein, aber ich habe da schon keinen Bock drauf. Was denken diese Menschen, wie solche Lösungen bei Leuten, die ein - ich sage mal - konservativeres Umfeld und Denkmuster haben, ankommen, und welche Schlüsse die nahelegen?

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Woas Sois...
Das äußert sich in AfD > SPD.
Ich kriege es ja mit, die Leute interessiert ein Gender-Stern oder metoo wie eine Promimeldung bei RTL2. Lustige News aus einer anderen Welt.
Rente, Lohn, Anerkennung der Lebensleistung. Zwei Klassen Medizin. Leistungsgerechtigkeit.
Alphex
Wenn denn wenigstens der Genderstern korrekt gesetzt oder erklärt wäre. Es ist ja nicht so, dass bei Buzzfeed oder in der taz viele Menschen vom Fach hocken. Da werden auch irgendwelche Phrasen wiedergekäut, "intersektional" benutzt ohne dass man wüsste was es genau heißt, und überhaupt viel Gutes getan und geschrieben, Faschismus besiegt, und doch nur gelabert. Die Themen sind saukomplex, betont desinteressierte Blogger die das dann auf Sternzeichen oder Drogenkonsum runterbrechen kriegen das nicht gestemmt (und andere gehen zu den führenden Publikationen was das angeht ja nicht mehr wirklich, da der Printmarkt am Arsch ist).

Und zu deinem noch: Manche Teile haben ja wirklich diese Logik dessen, dass es "halt so sein muss" ("alternativlos" bzw. "induktiver Fehlschluss", dass wie es ist auch ist wie es sein muss) so gefressen, dass jeglicher Versuch, den Leuten etwas "anzubieten" als Populismus gebrandmarkt wird. Partei verspricht den geringverdienenden Leuten etwas? Populismus! Die Netzlinke ist da das schlimmste Beispiel; die sind wie Televangelists in ihrem steten "schämt euch", "tuet Buße und überweist mir Geld, Paypal-Link in der Bio". Positiver Zugang ist halt durch (siehe Entzauberung), das Abwerten von anderem wäre noch hinten im Schuppen, das würde deinen Lebensentwurf zumindest besser machen als den der anderen, das arbeitet aber mit Scham. Verfluchter Protestantismus.

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Woas Sois...
Tja, dieses "alternativlos" hatte spätestens mit der Bankenrettung jeder durchschaut. Zuerst hieß es Hartz, Rentenreform und Co sind alternativlos, weil keine Kohle da. Schwuppdiwupps, über Nacht 100e Milliarden da. Und keiner von den Schweinen geht in den Knast. Sondern Ruhestand mit Abfindung.
Powder To The People
Den Widerspruch sieht man ja aktuell im Syrien-Konflikt. Assad will Idlib einstampfen, also was machen? Selbst die TAZ hatte erst gestern einen Online-Artikel mit Pro-Krieg-Rhetorik. "Europa kann doch nicht einfach nur daneben stehen und zuschauen! Die armen Leute!". Im Nachgang dann aber lakonisch, wenn sich einer der Rebellen dann bspw. in Deutschland in einer Mall hochjagt, betonen, dass das ja kein Wunder ist wenn man in anderen Ländern bombt.
Powder To The People
Nur, was soll man dann sonst mit so jungen Leuten machen?Woas Sois..., 18.09.2018 11:29 #

Es ist sehr schwierig geworden, da Vorschläge zu unterbreiten. Zunächst mal wird Asyl im Moment gern mit Migration gleichgesetzt. Also auf der einen Seite dürfen die Menschen nicht belastet werden, weil kriegstraumatisiert; auf der anderen Seite wird aber schon fast selbstverständlich davon gesprochen, dass sie hier bleiben werden (was so gar nicht stimmt, es gibt immer wieder Rückreisen). Junge Männer, unausgelastet und mit ziemlich neuen Freiheiten ausgestattet, sollte man aber einspannen. Wenn man also für gemeinnützige Arbeiten (Parkpflege, Strassensäuberungen) plädiert, die auch eine Aufstockung des Taschengeldes beinhalten, sei das menschenunwürdig. Ein Schlag ins Gesicht all der Leute, die hier geboren wurden und diesen Arbeiten nachgehen. In Holland sind arbeitslose Einheimische bei Bezug verpflichtet, gemeinnützige Arbeiten zu leisten.
Im ersten Jahr dürfen Flüchtlinge nicht arbeiten, aber deswegen kann man sie in viele Dinge einbeziehen, sei es allgemeinnützlicher oder kultureller Natur. Unbeschäftigte Menschen machen nach langem Nichtstun häufig Blödsinn. Und nein, dass ist kein Aufruf für ein Gulag. Wer Schutz bedarf, soll Schutz bekommen. Aber mithelfen kann man im Alltag trotzdem.
Alphex
Tja, dieses "alternativlos" hatte spätestens mit der Bankenrettung jeder durchschaut. Zuerst hieß es Hartz, Rentenreform und Co sind alternativlos, weil keine Kohle da. Schwuppdiwupps, über Nacht 100e Milliarden da. Und keiner von den Schweinen geht in den Knast. Sondern Ruhestand mit Abfindung.Woas Sois..., 18.09.2018 13:39 #


Nachdem ich in der Firma sehe, wie Menschen gehobener Gehaltsklasse 3/4 ihrer Zeit in Meetings verbringen (und weiß, wie viel bei sowas rumkommt) und dann danach nicht mal wissen, was da gesagt wurde, braucht man mir nicht mit "effizienz- und budgetbedingt" kommen.
Crackerman
1700$ für 55000000 Streams. Das finde ich krass. Und der Trottel, der Crosby und Frampton zuerst als alte Säcke, die mit der neuen Zeit nicht klarkommen und dann als Dummköpfe, die nur keinen ordentlichen Vertrag mit ihrer Plattenfirma zustandekriegen, hinstellt, sollte nach Klicks auf sein Geschreibsel :blabla: in derselben Grössenordnung bezahlt werden.
Olsen
Jupp, diesem David Cross wünscht man eine extragroße Portion Sackläuse. Was er halt in seinem schlechten Beispiel nicht erwähnt: Die Leute, die einen Song früher im Radio gehört haben, sind dann losgegangen und haben ihn gekauft. Dazu besteht im Streamingzeitalter aber keinerlei Notwendigkeit mehr. Also Äpfel und Birnen.

Womit er allerdings recht hat: Niemand ist gezwungen, seine Musik streamen zu lassen.
Woas Sois...
Spotify, Netflix, Audible und Co. werden die Künstler zu Dienstleistern degradieren, ist meine These.
Money ist heute nicht das Problem, termingerecht liefern und massen-impact.
Spotify-exklusive Sessions sind erst der Anfang, warum nicht Spotify-Exklusive Künstler?
Warum lange auf künstlerischen Aspekten rumreiten, wenn der MCU-Fahrplan für die nächsten 8 Jahre schon steht?
Formale Vorgabe bei Disney: Pro Jahr nen Star Wars Film oder Ableger. Bei der Taktung ist doch keine Zeit für inhaltlichen Larifarum. Stars reinklatschen, solide Handwerker oder angesagte "Indie"-Typen, die mal beim Real Business neischmecken wollen zum inszenieren nehmen, für ne solide Performance und Kritik langt es schon. Da ist ein Black Panther DIE Offenbarung und Liberation des Black Cinemas, BlacKKKlansman wird dagegen zerlegt.
Harry Gant
Womit er allerdings recht hat: Niemand ist gezwungen, seine Musik streamen zu lassen.Olsen, 29.09.2018 23:37 #

Nur um zu riskieren nicht mehr gehört zu werden. Denn seinen wir mal ehrlich, wer hört den heute noch Radio?
Unsere Eltern und die Mensch die nicht wissen wie sie ihr Telefon mit der Anlage im Auto verbinden, aber diese Leute kaufen halt auch nur 2-4 Alben im Jahr.
Denn wenn man es heutzutage auch nur annähernd schaffen will muss man in die Playlists von Spotify und Co.
Und klar Musik hören kostet nichts mehr und man entdeckt sooooooooo viel neues, nur beschäftigt man sich damit?
Und die Kosten werden dann halt auf die Leute runtergebrochen die auf Konzerte gehen. Wenn ich, aktuell relevant, sehe was Metallica verlangen dreht sich mir der Magen um. Und die sind heutzutage noch fast human.
Und ein Robb Flynn schwört ja inzwischen auf Streaming und beschimpft schon fast seine treuen Album Käufer, keine Ahnung was er da gerade genommen hat :rolleyes:
Immer noch, ich könnte einen bestimmten Streaming Dienst quasi gratis in Anspruch nehmen und lass einfach, warum? Pathologischer Sammler von heutzutage nutzlosen Dingen :rolleyes:
Ranz Over.
Harry Gant
Spotify, Netflix, Audible und Co. werden die Künstler zu Dienstleistern degradieren, ist meine These.
Money ist heute nicht das Problem, termingerecht liefern und massen-impact.
Spotify-exklusive Sessions sind erst der Anfang, warum nicht Spotify-Exklusive Künstler?
Warum lange auf künstlerischen Aspekten rumreiten, wenn der MCU-Fahrplan für die nächsten 8 Jahre schon steht?
Formale Vorgabe bei Disney: Pro Jahr nen Star Wars Film oder Ableger. Bei der Taktung ist doch keine Zeit für inhaltlichen Larifarum. Stars reinklatschen, solide Handwerker oder angesagte "Indie"-Typen, die mal beim Real Business neischmecken wollen zum inszenieren nehmen, für ne solide Performance und Kritik langt es schon. Da ist ein Black Panther DIE Offenbarung und Liberation des Black Cinemas, BlacKKKlansman wird dagegen zerlegt.Woas Sois..., 30.09.2018 00:08 #

Guter Punkt.
Und auf bestimmte Weise sind wir doch schon da, ein Trent R. nennt seine letzte EP ein Album nur um gespielt zu werden. Kanye bringt mehrere Alben um die 30 Minuten Grenze raus, immer nur lange genug um nicht durch den Spotify Raster zu fallen.
Olsen
Womit er allerdings recht hat: Niemand ist gezwungen, seine Musik streamen zu lassen.Olsen, 29.09.2018 23:37 #

Nur um zu riskieren nicht mehr gehört zu werden. Denn seinen wir mal ehrlich, wer hört den heute noch Radio?Harry Gant, 30.09.2018 00:12 #


Sehr viele Menschen. Hatten wir das Thema neulich hier oder woanders? Jedenfalls hat die Radionutzung in Deutschland in den letzten Jahren sogar noch zugenommen. Hierzulande wirst du kein Star, wenn deine Songs nicht im Radio laufen. Spotify schön und gut, aber die Leute müssen auch erst mal wissen, was sie sich da anhören sollen. Leute wie wir hier sind nun mal die Ausnahme, die große Menge interessiert sich für vier Platten im Jahr und fertig.

Ich habe inzwischen resigniert. Ich werde noch dabei sein in ein paar Jahrzehnten und dann werden wir sehen, was von der Musiklandschaft, wie ich sie kannte, noch übrig geblieben ist. Irgendwann gehe ich eh dazu über, nur noch Musik zu hören, die vor meiner Geburt oder maximal bis zu meinem 25. Lebensjahr aufgenommen wurde. Musik, die mir einfach mehr bedeutet als die Sachen, die heute so rauskommen. Aber das ist ein anderes Thema.
Harry Gant
Womit er allerdings recht hat: Niemand ist gezwungen, seine Musik streamen zu lassen.Olsen, 29.09.2018 23:37 #

Nur um zu riskieren nicht mehr gehört zu werden. Denn seinen wir mal ehrlich, wer hört den heute noch Radio?Harry Gant, 30.09.2018 00:12 #


Sehr viele Menschen. Hatten wir das Thema neulich hier oder woanders? Jedenfalls hat die Radionutzung in Deutschland in den letzten Jahren sogar noch zugenommen. Hierzulande wirst du kein Star, wenn deine Songs nicht im Radio laufen. Spotify schön und gut, aber die Leute müssen auch erst mal wissen, was sie sich da anhören sollen. Leute wie wir hier sind nun mal die Ausnahme, die große Menge interessiert sich für vier Platten im Jahr und fertig.

Ich habe inzwischen resigniert. Ich werde noch dabei sein in ein paar Jahrzehnten und dann werden wir sehen, was von der Musiklandschaft, wie ich sie kannte, noch übrig geblieben ist. Irgendwann gehe ich eh dazu über, nur noch Musik zu hören, die vor meiner Geburt oder maximal bis zu meinem 25. Lebensjahr aufgenommen wurde. Musik, die mir einfach mehr bedeutet als die Sachen, die heute so rauskommen. Aber das ist ein anderes Thema.Olsen, 30.09.2018 00:20 #

Ja und nein, Spotify und Co haben ja ihre Playlists der Woche mit denen sie mehr und mehr den Job des Radios übernehmen, nur halt ohne Nachrichten und Sprachbeiträgen. Und BTW was hört man denn im Mainstream Radio? Nur das was die drei Majors pushen.
Woas Sois...
@Harrry Da hast du recht. Wenn die entscheidenden Grenzwerte maschinenkompatibel festgelegt sind, dann orientiert man sich da bewusst oder unbewusst daran. Auf einen anderen Feld ist das auch meine Kritik an einer Lebensmittelampel. Für die Industrie null Problem die Produkte anhand dieser willkürlichen Grenzwerte anzupassen. Ob's gut fürs Produkt ist oder nicht. Dann gibt's halt Bratkartoffeln aus der Tüte mit 0,5% Fett und enzymatischer Bräunung.