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Ich den ein oder anderen wieder erkannt.

Once upon a time in Hollywood...

Man bekommt was man sich von einem Tarantino erwartet: Es gibt viele bekannte alte Gesichter, lange Dialoge über Banalitäten, eine Fußfetischszene, einen kurzen Gewaltexzess, viele Anspielungen und Liebe zum Detail. Tarantino huldigt dem Hollywood der späten 60er Jahre, was man an sehr aufwendigen Sets und abstrusen Hollywoodsituationen merkt. Den Zeitgeist der 69er wird gut eingefangen und mit dem ein oder anderen Augenzwinkern ad absurdum getrieben.
Der Cast ist super besetzt, auch in den Nebenrollen (Dakota Fanning, Kurt Russell, Al Pacino...) DiCaprio und Pitt funktionieren zusammen super, wobei Brad Pitt als "Best Buddy Stuntman Cliff" mehr Sympathiepunkte bei mir sammeln konnte. Margot Robbie als Sharon Tate fand ich persönlich etwas blass und nichtssagend. Der Vorwurf, Tarantino würde das Schicksal der ermordeten Schauspielerin inszenieren um seinen 9. Film zu promoten, kann ich nicht bestätigen. Die Geschichte um Sharon Tate, Polanski und Manson verläuft eher nebenbei und bildet nicht den Hauptplot des Films. Jener ist diesmal sehr witzig ausgefallen, was vor allem an der Rolle des ehemaligen Serienstars und sich nun auf dem absteigenden Ast befindlichen "Rick Dalton" (Leonardo DiCaprio) liegt. Ich denke viele werden enttäuscht den Kinosaal verlassen, weil sie ein Inglorious Basterds, oder neues Django Unchained im Hollywoodsetting erwarten. Das Pärchen neben mir hat zum Beispiel nach 1 1/2 h das Weite gesucht. Ich wurde die vollen 161 min gut unterhalten und hab mich sehr amüsiert. Weshalb der Film diesen Titel bekommen hat, wird dem Zuschauer dann am Ende klar.

8/10 Punkten

Zuletzt geändert von Rolu92 17.08.2019 12:29

Ah, hatte mich schon gefragt, wann die erste Besprechung hier kommt. Wenn es kein Django ist, umso besser für mich. Für mich sein schlechtester Film.

nochmal zu meiner vernichtenden kritik von vor paar tagen: ich hoffe damit niemandem ans bein gepisst zu haben! immerhin war es ein nett gemeinter tipp, und die geste weiß ich sehr zu schätzen. hat eben bei uns nur nicht gezündet. also bitte nicht persönlich nehmen, olsen und harry!

Pfff, die haben bei dir längst den Ignore-Button betätigt und werden nie wieder irgendwas von dir zu lesen bekommen.

Mit wem redest du?

höre ich jetzt auf zu existieren? tatsächlich fühle ich mich seit tagen schon irgendwie zunehmend durchscheinend.

Transzendental. Sieh's positiv!

- Gelöscht. Dieser selbstzerstörerische Zynismus ist nicht gut. -

Zuletzt geändert von Olsen 19.08.2019 22:27

Ist das grad ganz frisch, oder kommt's wieder hoch?

Once upon a time in Hollywood...
Man bekommt was man sich von einem Tarantino erwartet: Es gibt viele bekannte alte Gesichter, lange Dialoge über Banalitäten, eine Fußfetischszene, einen kurzen Gewaltexzess, viele Anspielungen und Liebe zum Detail.Rolu92, 17.08.2019 12:26 #

Ja und nein. Du sagst später ja selber, dass viele Leute wohl enttäuscht sein werden, und tatsächlich glaube ich auch, dass dieser Film als größter Spalter neben "Deathproof" in Tarantinos Machwerk eingehen wird.
Wie eben diesen fand ich OUATIH aber großartig! Brad Pitt spielt super, Leo fand ich allerdings tatsächlich noch besser, hier wäre wieder eine Oscar-Nominierung verdient. Die Aufmachung ist famos, man bekommt direkt Bock mit dem Auto durchs Kalifornien der 60er zu fahren. Für mich hatte der Film damit über 2,5 Stunden quasi keine Längen, aber ich glaube, dass er bei vielen Zuschauern an ihrer eigenen Erwartungshaltung scheitern wird, und das war, da bin ich mir ziemlich sicher, auch Tarantino von Anfang an bewusst.
Unterm Strich mindestens mal die neue #4 meiner Tarantino-Liste.
9/10
(Reservoir Dogs 10/10, Deathproof 9/10, Pulp Fiction 9/10)

Deathproof 9/10, Pulp Fiction 9/10)schmirglie, 21.08.2019 10:39 #

Ein Gif von Olsen. Dass ich das noch erleben darf.

Ich hab Bock auf Tarantino und ich mochte auch Death Proof. Ich mein, was soll der Terz: Es kommt so viel Scheisse im Kino, dass ich mich nicht über unkonventionellen Blockbuster durch konventionellen Tarantino beschweren werde. Das sind dann am Ende 10 Filme mit ziemlich genau der selben Handschrift. So what?

Wird das Gif bei dir sauber angezeigt? Bei mir nur verzögert.

Auf den Rest reagiere ich nicht, ich habe gerade zum Glück mein Opium eingenommen.

Anfangs verzögert, jetzt ist wohl genug im Zwischenspeicher.

Damit ist der Sinn des Gifs leider verfehlt. Wenn man das nicht sofort sehen und lustig finden kann, dann bringt es nichts. Egal. Schmirglie soll mir mal nach Hause kommen, dann hat der Arsch aber Kirmes!

Naja, die Diskussion hatten wir ja häufiger schon Death Proof werde ich die Tage auf jeden Fall noch mal mit der Freundin sichten, die hatte gestern nach dem Kino Bock auf mehr Tarantino.
Ich wollte dir jetzt eigentlich eine Empfehlung geben es mit dem neuen doch noch mal zu versuchen, falls du mit Pulp Fiction was anfangen konntest, aber so ganz sicher bin ich nicht. Ich glaube eigentlich, dass du ihm was abgewinnen kannst, aber sicher hättest du an manchen Stellen was auszusetzen - ich möchte das hier jetzt aber nicht spoilern

Kein Problem, wir müssen das nicht noch mal diskutieren. Ich bleibe bei meiner Linie, mir keine Tarantino-Filme mehr anzusehen, dann muss ich mich auch nicht drüber aufregen. Jetzt sind es inzwischen schon vier, die ich nicht kenne und es wird immer egaler.

"once upon a time in... hollywood" war ein tarantino, der gut zweieinhalb stunden durch sein eigenes universum radelt... im leerlauf! hat man alles schonmal besser und intensiver von ihm gesehen, aber wenigstens war die besetzung (bis auf margot robbie) und die musikauswahl tadellos...
ob man dafür 10 euro oder mehr ausgeben will, muss jeder für sich entscheiden.