Da erfährt man u.a. mehr über die Sozialstruktur der Leserschaft.
Nicht überraschend:
- Die Zahl der Leser hat in den letzten 20 Jahren (leider) abgenommen (die alten Leserzahlen sind im Netz recherchierbar).
- Das Gros der Leser (85%) hat Abitur oder studiert. Nicht überraschend deswegen, weil ich überzeugt bin, dass das Interesse an alternativer Gitarrenmusik auch vom Bildungsgrad abhängt. Hauptschüler oder einfache Angestellte hören schlicht seltener Stonerrock, Posthardcore oder die neuste Undergroundpunkband.
- Lediglich 8% der Leser sind bis 24 Jahre alt. Nicht überraschend, da in dieser Zielgruppe die Bereitschaft, fürs Lesen über Musik Geld auszugeben, aufgrund der Affinität zum Internet nur gering ausgeprägt ist.
Überraschend:
- nur 20 % der Leser sind weiblich. Hätte gedacht, dass im Jahr 21. Jahrhundert die Emanzipation so weit gediegen ist, dass es für Frauen nicht mehr anrüchig ist, sich für Gitarrenmusik zu interessieren. Schade. Hier besteht also noch dringender Nachholbedarf.

- das Heft wird von genauso vielen Schülern/Studenten wie von Beamten gelesen. Was ist aus den Studenten geworden !?!?! Oder sind Beamte im Jahr 2021 einfach cooler als ihr Ruf ?


- VISIONS? Das Heft für Besserverdienende? Fast 75% der Leser verdient mind. 3000 EUR netto/mtl. Das find ich schon krass. Da fühl ich mich ja jetzt richtig arm

Fazit: Schon sehr interessant, dass der VISIONS die jungen Leser abhanden kommen und man den vielen situierten Stammlesern (wohl aus den 90/00ern) zerrt.