Kurz vor der nächsten Ausgabe noch meine Meinung zu den Alben des Monats...
Turnstile – Glow on
Die Idee Hardcore mit anderen Genres zu kreuzen klingt eigentlich eher simpel, die Umsetzung überzeugt aber sehr, auch weil der entstehende Genremix wirklich wahnsinnig vielseitig ist. Mir als Hörer macht es das recht einfach, denn das einigermaßen stumpfe „Holiday“ hebt sich bspw. wesentlich besser heraus, wenn davor ein „Underwater Boi“ zu hören war statt fünf Lieder von gleicher Stumpfheit. Den Effekt gibt es mehrfach auf dem Album, wodurch es sehr abwechslungsreich ist und hohen Wiederhörenswert hat. Nur die Kuhglocken hätten sie (vor allem bei Wild Wrld und Dance-off, aber auch anderswo) wirklich etwas sparsamer einsetzen können...
9/12
Quicksand – Distant Populations
Ich erkenne den musikalischen Verdienst Walter Schreifels' neidlos an, dennoch kann ich nach wie vor mit Quicksand wenig anfangen. Für mich klingt das zu sehr in der Zeit stehengeblieben, und das nicht auf eine gute Weise. Halt so 90er-Alternative-Rock, und dabei (Verzeihung) leider ziemlich austauschbar.
Superbloom haben mir da vor ein paar Monaten wesentlich besser gefallen, und bei Schreifels bleibe ich wohl eher bei Rival Schools.
6/12, vielleicht auch nur 5.
Amyl And The Sniffers – Comfort to me
Mit Punkrock im 80er-Gewand läuft man bei mir keine offenen Türen ein. Trotzdem überzeugt das Album immerhin mit einer überraschenden Vielfältigkeit und – im Gegensatz zur Quicksand – mit einem zumindest für mein Empfinden recht frischen Sound.
7/12
Between The Buried And Me – Colors II
Ich hatte eigentlich was anderes erwartet (ich glaube ich habs mit A Place to Bury Strangers verwechselt) und war dann umso überraschter, was mich hier erwartet hat: Ein 78minütiger Prog-Metal-Brocken im Stil von Hirsch Effekt; vermutlich haben Letztere sich da inspirieren lassen, das war mir bisher nicht bewusst. Herrlich bescheuert jedenfalls und hat mich ziemlich weggeblasen, die Frage ist nur: Wann hat man Zeit so ein Ding am Stück zu hören?!
9/12
The Bronx – The Bronx (VI)
Ich hab bei The Bronx immer mal wieder reingehört, das Problem war aber immer das gleiche, und ist es auch hier wieder: Das kann man sich zu Hause alles ganz gut anhören, aber eigentlich gehört das live gespielt. Da ballert es einfach noch mal deutlich besser.
7/12
Außerdem gehört:
Deafheaven – Infinite Granite
Matthias Möde hat es in seiner Review absolut auf den Punkt gebracht.
8/12 (Sunbather und Ordinary Corrupt Human Love waren für mich beide mindestens 10, eher 11)
Leoniden – Complex Happenings Reduced To A Simple Design
Die Leoniden machen da weiter, wo sie beim letzten Album aufgehört haben und schreiben starke Pop-Songs, die aber selten zu gefällig werden. Die großen, opulent arrangierten Hymnen, die mal an die alten Two Door Cinema Club („Dice“), mal an die neueren Portugal. The Man („Paranoid“) erinnern, aber immer auch einen großen Eigenständigkeitsgrad haben, werden dann besonders in der zweiten Hälfte auch immer mal wieder von gitarrigeren Stücken wie dem tollen, in dem Fall an Incubus erinnernden, „Broken Pieces“ konterkariert, sodass man über 50 Minuten einige unterschiedliche Facetten der Band kennenlernen kann. Die große Stärke der Band ist nach wie vor, dass Jakob Amrs wandelbare Stimme das alles problemlos tragen kann. Und natürlich sind sie trotz des Erfolgs auch immer noch wahnsinnig sympathische Typen.
9/12
Forum
VISIONS
Visions 342
Quicksand – Distant Populations
Ich erkenne den musikalischen Verdienst Walter Schreifels' neidlos an, dennoch kann ich nach wie vor mit Quicksand wenig anfangen. Für mich klingt das zu sehr in der Zeit stehengeblieben, und das nicht auf eine gute Weise. Halt so 90er-Alternative-Rock, und dabei (Verzeihung) leider ziemlich austauschbar.
Superbloom haben mir da vor ein paar Monaten wesentlich besser gefallen, und bei Schreifels bleibe ich wohl eher bei Rival Schools.
6/12, vielleicht auch nur 5.schmirglie, 21.09.2021 10:36 #
Nix gegen die ersten beiden, aber was danach kam, kann mich auch nicht mehr so richtig enthockern.
Wenn ich denn Punkte vergeben täte, wär's aber einer mehr als bei dir.
[/quote]Between The Buried And Me – Colors II
Ich hatte eigentlich was anderes erwartet (ich glaube ich habs mit A Place to Bury Strangers verwechselt) [/quote]
Hahaa, geht mir immer genauso !
Ich hatte eigentlich was anderes erwartet (ich glaube ich habs mit A Place to Bury Strangers verwechselt) [/quote]
Hahaa, geht mir immer genauso !
Quicksand – Distant Populations
Ich erkenne den musikalischen Verdienst Walter Schreifels' neidlos an, dennoch kann ich nach wie vor mit Quicksand wenig anfangen. Für mich klingt das zu sehr in der Zeit stehengeblieben, und das nicht auf eine gute Weise. Halt so 90er-Alternative-Rock, und dabei (Verzeihung) leider ziemlich austauschbar.
Superbloom haben mir da vor ein paar Monaten wesentlich besser gefallen, und bei Schreifels bleibe ich wohl eher bei Rival Schools.
6/12, vielleicht auch nur 5.schmirglie, 21.09.2021 10:36 #
Nix gegen die ersten beiden, aber was danach kam, kann mich auch nicht mehr so richtig enthockern.
Wenn ich denn Punkte vergeben täte, wär's aber einer mehr als bei dir.eigenwert, 21.09.2021 10:44 #
Ich konnte mit seinen Sachen noch nie was anfangen. Neulich sogar noch CIV angehört und danach gelesen, dass das Album komplett von ihm geschrieben wurde. Und tatsächlich konnte ich damit nichts anfangen. Wie auch Quicksand und Rival Schools: nix Schlimmes, aber eben auch null Begeisterung. Typische 6/12.
Never loved Elvis (The Wonderstuff), Levelling the Land (The Levellers)SANE, 08.09.2021 19:23 #
Ja, die mag ich auch. The Wonderstuff kenn ich nur vom Namen, höre mal rein.HIRNTOT, 09.09.2021 09:30 #
Ups, ich hab zwei Alben von The Wonder Stuff im Grebo-Ordner bei Spotify.
Aber es sind die ersten beiden, die Never Loved Elvis fand ich wohl nicht so besonders.