Ich gebe zu, Nothing else matters ist megaausgelutscht und vermutlich heute noch bei jeder Ü40 Party der Song, der die anwesenden Bürokauffrauen auf die Tanzfläche strömen lässt. Ich kann ihn deswegen nicht mehr hören, ändert aber nix daran, daß das damals ein großartiger Song war, im Gegensatz zu dem stupiden Gerumpel von den ersten Alben.AERPELSCHLOT, 04.05.2023 17:53
Und ich dachte immer, hier seien kompetente Musikkenner unterwegs.
AERPELSCHLOT
Die Gründe, weswegen Metalköppe die ersten Alben super und St. Anger Kacke finden, sind die, weswegen das bei mir andersrum ist. Ich mag einfach keinen klassischen Metal.
Donnerjakob
Meine Meinung zu Metallica ist irgendwo zwischen Eti und Roli zu verorten.
Wie viele Youngsters bin ich erst einmal mit den Mainstream-Standards vertraut geworden und fand die Musik viel zu proll und aufgeblasen. Das müsste so zwischen St. Anger und Death Magnetic gewesen sein, als auf Klassenfahrt der 10. Klasse ein paar ältere Jungs (Alter bis heute unbekannt) uns anscheinend für cool genung einschätzten, dass sie zwei Mitschüler*innen und mich nach Mitternacht in ihren schäbigen Wohnwagen lockten, um uns Bier und Grünes anzubieten. Die Typen besaßen eine lächerliche Stereoanlage im Wohnwagen, und wir hörten einfach wahnsinnig betrunken Kill 'Em All auf dieser Stereoanlage. Mir war fast so, als würde mein Gesicht anfangen zu schmelzen. Ich weiß auch noch, wie mir auffiel, dass einer der Typen einen "Kill 'Em All" Hoodie trug und man genauso gut hätte mutmaßen können, dass wir da nicht mehr lebend herauskommen würden. Es war aber ein lustiger Abend... hätte es diesen Abend nicht gegeben, dann hätte ich niemals Metallicas Geschichte von ihren bescheidenen Anfängen in der Garage bis zur größten Band der Welt zurückverfolgt. Ihren Wunsch, ihre Liebe zu NWOBHM-Bands wie Angel Witch und Diamond Head mit Punk und Hardcore dieser Tage zu verschmelzen, brachte sie einen Schritt voraus und beeinflusste eine Generation von lauten und schnell aufstrebenden Musikern.
Einer ihrer brillantesten Momente, der beispielhaft für ihre Verschmelzung von Stilen steht, ist "Phantom Lord", ein früher Song, der schließlich auf ihrem Debütalbum auftauchte, wobei Kirk Hammett, Mustaines Nachfolger, die Leadgitarrenarbeit übernahm:
Bis heute die krankeste, krachendste Musik die sie jemals gemacht haben.
Zuletzt geändert von Donnerjakob
Crackerman
Ich muß sagen, so jenseits der Hörbarkeit wie ich RTL und KEA abgespeichert hatte, sind zumindest Creeping Death und Phantom Lord nicht. Zum Fan wäre ich durch die Songs aber auf keinen Fall geworden.
Bester Metallica-Song ist übrigens Sad but true. Das Riff ist das geilste der 90er, das Solo ist Hammer und die Produktion gibt dem Ganzen eine schiere Wucht, die mich an die Wand genagelt hat. Und das immer noch kann.
dagegen mochte ich noch nie so richtig. Wenn schon was Episches, dann The unforgiven.
Es ist tatsächlich so, zu Metallica hat anscheinend jeder eine Meinung. Gut oder nicht gut, egal....nur kalt lässt die Band kaum jemanden.
AERPELSCHLOT
Ich glaub, Sad but true fand ich damals auch ganz okay, aber habs gerade nochmal gehört und mittlerweile ist mir das viel zu prollig.
Beim Stöbern hab ich noch ne Diskussion entdeckt über die Skills von Herrn Ullrich. Vielleicht kann er nicht mit den ausgefuchstesten Dschäss und Tecdeath Trommlern mithalten, aber dafür ist das total auf den Punkt, furztrocken und kein Hieb zuviel. Dazu noch ein Mörder Sound. Der ist mir gerade beim Hören nochmal wieder richtig ins Ohr gesprungen, wobei mir auch direkt der von Nothing else matters und The Unforgiven ins Hirn sprang. Das gibts tatsächlich ganz selten mal, daß ich den Schlagzeug Sound bei nem Stück als das herausragende Element sehe, aber hier ist das so.
HIRNTOT
"Nothing Else Matters" ist an sich ein guter Song, aber für mich auch der Metallica-Song mit der kürzesten Halbwertszeit. Ich glaub, der hat sich bei mir nach max. 5x Hören abgenutzt, würde den heute auch definitiv skippen, wenn ich die Schwarze hören würde. "The Unforgiven" ist aber super, vielleicht sogar mein liebster Song von der Platte.
Crackerman
Ich glaub, Sad but true fand ich damals auch ganz okay, aber habs gerade nochmal gehört und mittlerweile ist mir das viel zu prollig.
Beim Stöbern hab ich noch ne Diskussion entdeckt über die Skills von Herrn Ullrich. Vielleicht kann er nicht mit den ausgefuchstesten Dschäss und Tecdeath Trommlern mithalten, aber dafür ist das total auf den Punkt, furztrocken und kein Hieb zuviel. Dazu noch ein Mörder Sound. Der ist mir gerade beim Hören nochmal wieder richtig ins Ohr gesprungen, wobei mir auch direkt der von Nothing else matters und The Unforgiven ins Hirn sprang. Das gibts tatsächlich ganz selten mal, daß ich den Schlagzeug Sound bei nem Stück als das herausragende Element sehe, aber hier ist das so.AERPELSCHLOT, 09.05.2023 01:07
Was muß ich mir unter zu prollig vorstellen?
Bei der Schwarzen ist nicht nur der Schlagzeug- sondern der ganze Sound einfach hammergeil. Das drückt dermaßen, mit der Platte können sie ein Hotelzimmer einäschern, ohne auch nur einen Finger zu rühren .
AERPELSCHLOT
Naja prollig halt, dicke Hose Rock.
Crackerman
Ah ok, dann kommt's also vor allem drauf an, ob die Hose den entsprechenden Inhalt vorweisen kann. Oder nur ausgestopft ist. Für Sad but true gilt unzweifelhaft ersteres .