JAMES HOLDEN – Imagine This Is A High Dimensional Space Of All Possibilities-pmh-, 18.12.2023 14:15
Wenn ich den Titel für das beste elektronische Musikalbum des Jahres vergeben müsste, hätte James Holden ihn mMn am meisten verdient. Einfach gute Tanzmusik, die mehr sein kann als 4/4-Takt für abgemagerte Typen im Club.
KurdtKillsBoddah
1. Foo Fighters - But Here We Are
2. Fjørt - Nichts
3. Empire State Bastard - Rivers Of Heresy
4. Queens Of The Stone Age: In Times New Roman...
5. Mudhoney - Plastic Eternity
6. Buggin - Concrete Cowboys
7. Mammoth WVH - Mammoth II
8. The Rolling Stones - Hackney Diamonds
9. Metallica - 72 Seasons
10. Knife - Heaven Into Dust
11. Noel Gallagher's High Flying Birds - Council Skies
Zuletzt geändert von KurdtKillsBoddah
rocknroli
1. Foo Fighters - But Here We Are 2. Fjørt - Nichts
3. Empire State Bastard - Rivers Of Heresy
4. Queens Of The Stone Age: In Times New Roman...
5. Mudhoney - Plastic Eternity
6. Buggin - Concrete Cowboys
7. Mammoth WVH - Mammoth II
8. The Rolling Stones - Hackney Diamonds
9. Metallica - 72 Seasons
10. Knife - Heaven Into Dust
11. Noel Gallagher's High Flying Birds - Council SkiesKurdtKillsBoddah, 20.12.2023 06:52
VÖ war der 11.11.22, sonst wären's bei mir ganz oben in meiner diesjährigen Liste
-pmh-
hier die korrigierte liste (hatte da ein zwei sachen vergessen bzw falsch zugeordnet)
UND zum abschluss ein yt-link zum reinhören ;)
AOTY 2023
Reihe 1:
ASTRAL WAVES - Majestique
ASURA - Renaissance
CARBON BASED LIFEFORMS - Seeker
CLARK - Sus Dog
EARTH TRAX - Closer Now
FIERY DAWN - I Came From Outer Space
FOREST SWORDS - Bolted
HANIA RANI - Ghosts
JAMES BLAKE - Playing Robots Into Heaven
JAMES HOLDEN – Imagine This Is A High Dimensional Space Of All Possibilities
LANA DEL RABIES - Strega Beata
MARTIN NONSTATIC - Pulsatille
MORPHIC RESONANCE - Extrasensory Perception
SOFIA KOURTESIS – Madres
THE CHEMICAL BROTHERS – For That Beautiful Feeling
TRIQUETRA - Myriad Vision
VRIL - Animist
WATA IGARASHI - Agartha
Reihe 2
oder
Honourable Mentions:
ANTHONY NAPLES – Orbs
AVALON EMERSON - & The Charm
BOYGENIUS – The Record
CAROLINE POLACHEK – Desire, I Want To Turn Into You
DEPECHE MODE – Memento Mori
FEVER RAY – Radical Romantics
FÖLLAKZOID – V
FUZZMAN – Willkommen Im Nichts
NATHAN FAKE – Crystal Vision
ORBITAL – Optical Delusion
RÓISIN MURPHY – Hit Parade
SIGUR RÓS – Atta
SLOWDIVE – Everything Is Alive
TIM HECKER – No Highs
UNDERSCORES – Wallsocket
Reihe 3
oder
Lieblingsalben, die nicht von 2023 sind:
AKSHAN - World Of Duality (2018)
ALWOODS – Long Life Forest (2013)
ARTIFACT303– Back to Space (2011)
ASIA2001 – Psykadelia (1997)
ASTRAL PROJECTION – Another World (1999)
CHI-A.D. – Anno Domini (1999)
CONNECT.OHM – 9980 (2012)
E-MANTRA – Arcana (2009)
FILTERIA – Sky Input (2004)
LAUGE – Dawn (2019)
RA – 9th (2010)
RADICAL DISTORTION – Psychedelic Dreams (2009)
SOLAR FIELDS – EarthShine (2007)
STEREOMANTRA – Wings (2018)
SUDUAYA – Dreaming Sun (2011)
TALAMASCA – Beyond the Mask (2000)
VIBRASPHERE – Exploring the Tributaries (2007)
1. Foo Fighters - But Here We Are 2. Fjørt - Nichts
3. Empire State Bastard - Rivers Of Heresy
4. Queens Of The Stone Age: In Times New Roman...
5. Mudhoney - Plastic Eternity
6. Buggin - Concrete Cowboys
7. Mammoth WVH - Mammoth II
8. The Rolling Stones - Hackney Diamonds
9. Metallica - 72 Seasons
10. Knife - Heaven Into Dust
11. Noel Gallagher's High Flying Birds - Council SkiesKurdtKillsBoddah, 20.12.2023 06:52
VÖ war der 11.11.22, sonst wären's bei mir ganz oben in meiner diesjährigen Liste rocknroli, 20.12.2023 22:47
Echt? Kam die schon letztes Jahr heraus? Naja, gehört für mich trotzdem zu den Top-Alben für 2023. ;-)
Jack Crabb
So Leute, ich bin ja ohnehin nur sehr wenig hier präsent. Und da wohl noch keine Lösung gefunden ist, wie es im "Cover Raten"-Thread weiter gehen könnte, wird von mir noch weniger zu lesen sein. Meine Album Top Ten möchte ich aber trotzdem gerne hier posten. Wie immer garniert mit ein paar kurzen Kommentaren.
10. All Diese Gewalt – Alles Ist Nur Übergang
Was für das aktuelle Album von Die Nerven gilt, kann man auch über Max Riegers Zweitprojekt All Diese Gewalt sagen: hier definiert sich eine Idee von Melodie, Rhythmus und Text hin zu einer immer klarer werdenden Form. „Alles Ist Nur Übergang“ vereint dabei die besten Momente der voran gegangenen Werke und bündelt diese zu atmosphärisch dichten Songs. Auch wenn Rieger sein Pulver hier schon in der ersten Hälfte fast verschießt, hat er wieder einen starken Release geliefert.
09. The National – Laugh Track
Für jedes The National-Album, dass nach „High Violet“ erschien, galt für mich immer das Urteil: „der Vorgänger war irgendwie besser“. „Laugh Track“ ist die erste Platte der Band, von der ich das nicht denke. Vermutlich haben wir uns längst zu sehr daran gewöhnt, dass man zu ihren Songs live wunderbar mit dem Handylicht von links nach rechts wedeln kann, aber „First Two Pages Of Frankenstein“ ist mir dann doch eine Spur zu glatt und zu harmlos geraten. „Laugh Track“ ist das abwechslungsreichere Werk mit den zupackenden Songs und vielleicht sogar das beste Album seit „Trouble Will Find Me“.
08. Iggy Pop – Every Loser
Oha, so klingt also ein Iggy Pop-Album im Jahr 2023. Nicht dass ich ein großer Fan von ihm wäre (und davon mal abgesehen, dass ich mir „Every Loser“ erst vor wenigen Monaten angehört habe), aber das er so ein kraftstrotzendes Werk jenseits der 70 vorlegt, hätte ich nicht gedacht. Könnte man theoretisch auch peinlich finden, aber die Qualität der Songs spricht meiner Meinung nach für sich.
07. PJ Harvey – I Insight The Old Year Dying
Die Freude war groß, als bekannt wurde, dass neue Musik von PJ Harvey ins Haus steht. Mir war nicht bewusst, dass das sehr gute „Hope Six Demolition Project“ bereits schon wieder sechs Jahre her ist. „I Insight The Old Year Dying“ klingt wie der Abschluss einer Album-Trilogie und (für einen Fan der jüngeren Platten) wie ein Nach-Hause-Kommen. Auch wenn für mich „Let England Shake“ ihr bestes Album überhaupt bleibt.
06. Sleaford Mods – UK Grim
Ich hatte die Ehre mich im Oktober von den Live-Qualitäten der Sleaford Mods zu überzeugen. Natürlich feuerte die Anlage die Beats auf das Publikum ab und keine Band. Wer sich daran nicht weiter stört und auch nicht daran, dass Andrew Fearn die ganze Zeit wie ein Cheerleader nur ohne Poms über die Bühne hüpft und Jason Williamson wie selbstvergessen seine Texte ins Mikro brüllt, bekommt dennoch eine gute Show von den beiden. Noch unterhaltsamer fand ich dieses Jahr ihr Album „UK Grim“. Man bekommt hier vielleicht nichts wirklich Neues (Nennen wir es mal eine Kreuzung aus Postpunk und Rap) geboten, das Album ist dennoch sehr abwechslungsreich, eingängig und trifft eigentlich immer ins Schwarze.
05. Slowdive – Everything Is Alive
Mal von so blassen Songs wie „Kisses“ oder „Alife“ abgesehen, machen Slowdive auf diesem Album nichts falsch und liefern das ab, was man sich von ihnen wünscht. Auch wenn ich den Vorgänger zwingender fand, was vielleicht auch daran liegt, dass die Band hier häufig auf Dreampop, statt Shoegaze-Gitarren setzt. Es ist erstaunlich, wie leer und dann doch wieder derart raumgreifend diese Band klingen kann. Wahrscheinlich gefällt mir auch deswegen das rein instrumentale „Prayer Remembered“ so sehr, dass diese Dynamik am besten abbildet.
04. Sufjan Stevens – Javelin
Mein bislang (leider) einziger Exkurs in die Musik von Sufjan Stevens war „Illinois“. Das ist aber nun auch schon eine Weile her. „Javelin“ ist durchzogen von einem vibrierenden Rhythmus, der es schwer macht, einzelne Songs hervor zu heben, was ich als Stärke und Schwäche des Album zugleich ausmachen würde. Die wunderschönen Melodien und die Detailversessenheit bei der Produktion zeichnen die Qualität der Platte für mich aber dennoch aus. Es ist ein sehr kohärentes Werk, für dass man sich Zeit nehmen muss und das dem Geist des Musik- Streamings angenehm trotzt.
03. Augn – Grauer Star/ Du Wirst Sehen
Noch immer weiß niemand, wer sich hinter diesem seltsamen Duo verbirgt. Und das obwohl über im Frühjahr über Augn und ihr aufsehenerregendes Debüt nicht gerade wenig berichtet wurde. Man übertreibt schon fast, wenn man ihren Sound als Lo-Fi bezeichnet, denn so roh und zynisch ballerte schon lange lange nichts mehr im Spannungsfeld zwischen Indie und Deutschrap durch die Gegend. „Grauer Star/ Du Wirst Sehen“ hat zwar seine Leerlauf-Momente, brachte mich aber auf sehr verlässliche Weise immer wieder zum Lachen. So darf Kulturkritik von mir aus immer klingen.
02. Young Fathers – Heavy Heavy
So schnell wie ich damals „Dead“ noch interessant fand, so schnell verlor ich dann auch wieder das Interesse an den Young Fathers. „Heavy Heavy“ hat angenehmerweise überhaupt nichts mehr mit dem Debüt der Schotten zu tun. Und es kommt relativ selten vor, dass ich einer Band zuhöre und nicht weiß, wie ich diese Musik nennen soll. Irgendwo zwischen Indie, Noise, World Music und Hip Hop hat sich diese Gruppe eingenistet und wirbelt hier wie noch nie abseits gängiger Songstrukturen. Dieses Album ist wie ein Rausch, der immer wieder viel zu schnell vorbei ist.
01. Anohni & The Johnsons – My Back Was A Bridge For You To Cross
Als ich vor wenigen Wochen Spotify auf meinem Smartphone öffnete, war das der letzte, fehlende Hinweis dafür, dass „My Back Was A Bridge For You To Cross“ von Anohni & The Johnsons mein Album des Jahres sein muss. Zuallererst war ich von dieser unfassbar schöne Stimme fasziniert, schnell wusste ich dann aber auch was eigentlich Anohnis Anliegen ist, wer Marsha P. Johnson war und was für eine unglaublich vielseitige Künstlerin Anohni ist. Besonders der Song „Sliver Of Ice“, eine Anekdote, die von einer Begegnung mit Lou Reed kurz vor dessen Tod erzählt, hatte es mir schwer angetan. Und schon bald das ganze Album.
Zuletzt geändert von Jack Crabb
nataraya
01.THE HIVES-The Death Of Randy Fitzsimmons
02.TEAM SCHEISSE-042124192799
03.TV CULT-Colony
04.GRIAN CHATTEN-Chaos For The Fly
05.PASCOW-Sieben
06.SAMIAM-Stowaway
07.RANCID-Tomorrow Never Comes
08.CODEFENDANTS-This Is Crime Wave
09.ARXX-Ride Or Die
10.KVELERTAK-Endling
11.CAPTAIN PLANET-Come On,Cat
12.PHANTOM WINTER-Her Cold Materials
13.BARONESS-Stone
Powder To The People
Noch geschafft, ha!
Diesmal ohne ausgiebige Reviews, aber die letzten Wochen waren turbulent genug, um nicht mal den Laptop hochzufahren. Nun gut, dann eben jetzt in abgetippt, weil zu dumm noch den Topster JPG zu integrieren. Sei's drum.
42. Creak - Depth Perception (Metalcore)
41. Sleepsculptor - Divine Recalibration (Metalcore)
40. Loma Prieta - Last (Post-Hardcore/Screamo)
39. Lotus Eater Machine - Prisoner To Seven Demons (Mathcore)
38. Pupil Slicer (Metalcore)
37. Great Falls - Objects Without Pain (Noisecore)
36. Danny Brown - Quaranta (Rap)
35. Rome Streetz & Big Ghost Ltd. - Wasn't Built In A Day (Rap)
34. Armand Hammer - We Buy Diabetic Test Strips (Rap)
33. Rome Streetz - Noise Kandy 5
32. Empire State Bastard - Rivers Of Heresy (Metal/Post-Hardcore)
31. Queens Of The Stone Age - In Times New Roman... (Indierock)
30. Anti-God Hand - Blight Year (High-Speed Black Metal)
29. Yakuza - Sutra (Postmetal)
28. Mouth For War - Bleed Yourself (Metalcore)
27. Underneath - Nothing Held Here Is Sacred (Dissonant Metalcore)
26. Fawn Limbs & Nadja - Vestigial Spectra (Mathcore/Sludge/Noiseambient)
25. Portrayal Of Guilt - Devil Music (Blackened Post-HC/Screamo)
24. JPEGMafia & Danny Brown - Scaring The Hoes (Rap)
23. Earl Sweatshirt & The Alchemist - Voir Dire (Rap)
22. Pulses. - It Wasn't Supposed To Be Like This (Post-Hardcore)
21. Burner - It All Returns To Nothing (Dissonant Metalcore)
20. Blut Aus Nord - Disharmonium: Nahab (Avantgarde Black Metal)
19. OWDYWR - Receptor (Mathmetal)
18. Cel Damage - No Volume (Mathcore)
17. Altarage - Worst Case Scenario (Experimental Death Metal)
16. To The Grave - Director's Cuts (Deathcore)
15. See You Next Tuesday - Distractions (Grindcore/Mathcore)
14. Eyes - Congratulations (Noisecore/Punk)
13. Conway The Machine - Won't He Do It (Rap)
12. Billy Woods & Kenny Segal - Maps (Rap)
11. Paramore - This Is Why (Indierock/Pop)
10. END - The Sin Of Human Frailty ((Dissonant Metalcore)
09. Blindfolded And Led To The Woods - Rejecting Obliteration (Avantgarde Death Metal)
08. Chamber - A Love To Kill For (Dissonant Metalcore/Mathcore)
07. The Callous Daoboys - God Smiles Upon The Callous Daoboys (Mathcore/Metalcore/Poppunk)
06. El Michels Affair & Black Thought - Glorious Game (Rap)
05. DJ Muggs - Soul Assassins 3: Death Valley (Rap)
04. Liturgy - 93696 (Avantgarde Black Metal)
03. Telos - Delude (Mathcore)
02. The Armed - Perfect Saviors (Punkrock/Indierock)
01. Fromjoy - s/t (Dissonant Metalcore/Mathcore/Vaporwave)
Guten Rutsch an alle!
Donnerjakob
Auch wenn 24 Longplayer und eine EP nur ein kleiner Ausschnitt dessen ist, was ich dieses Jahr geliebt habe, mach ich kurz vor dem Jahreswechsel noch schnell den Deckel drauf. Oft mit dem eigenen, ganz persönlichen Fokus auf Außenseiter gelegt, war 2023 für mich irgendwie das Jahr der Wiederkehrer. Ich will nicht wie ein Oldhead klingen, aber vor allem die Platten von YLT, PJ Harvey, ACR, Blur, Black Thought oder Slowdive haben mich schwer beeindruckt. billy woods schwebt für mich gegenwärtig mit seinen Projekten der Marke "superlative quality" zwischen Erde und Olymp, deswegen auch auf Platz 1. Zahlreiche, unbeschreibliche Momente verschaffte mir auch Fly or Die Fly or Die Fly or Die ((world war)), auf welchem Jaimie Branch zum letzten Treffen einlud. Sie starb plötzlich in der Nacht zum Montag, dem 22. August 2022, in ihrem Haus im Stadtteil Red Hook in Brooklyn. Sie spielte Trompete, als hinge ihr Leben davon ab. Wie gesagt, ist diese Jahresendliste nur ein kleiner Ausschnitt, aber vielleicht auch ein ziemlich bunter Hörmarathon für Neugierige. Rutscht gut rein!
01. Armand Hammer – We Buy Diabetic Test Strips / billy woods & Kenny Segal – Maps
02. Jaimie Branch – Fly Or Die Fly Or Die Fly Or Die ((World War))
03. Yo La Tengo – This Stupid World
04. Matana Roberts – Coin Coin Chapter Five: In The Garden
05. PJ Harvey – I Inside The Old Year Dying
06. Animal Collective – Isn't It Now?
07. James Holden – Imagine This Is A High Dimensional Space Of All Possibilities
08. Kassa Overall – Animals
09. Lenhart Tapes – Dens
10. Pedro Ricardo – Soprem Bons Ventos
11. Blur – The Ballad Of Darren
12. Kelela – Raven
13. El Michels Affair & Black Thought – Glorious Game
14. Charif Megarbane – Marzipan
15. Slowdive – Everything Is Alive
16. Anjimile – The King
17. Vanishing Twin – Afternoon X
18. King Krule – Space Heavy
19. Alfa Mist – Variable
20. Shit & Shine – 2222 & Airport
21. A Certain Ratio – 1982
22. Damon Locks & Rob Mazurek – New Future City Radio
23. African Head Charge – A Trip To Bolgatanga
24. Carlos Nino & Friends – (I'm just) Chillin', on Fire
EP des Jahres: Aphex Twin – Blackbox Life Recorder 21f / In A Room7 F760
Zuletzt geändert von Donnerjakob
JustusMeinFreund
Frohes Neues erstmal!
Mit den Listen von euch beiden habe ich ja dann noch einiges zu tun :)
DIRTY_PUNK
So. Ein Frohes und gesundes Neues allerseits! Auch wenn – weil einfach ständig sauviel zu tun war - nicht viel von mir kam in letzter Zeit, hier kommt wenigstens ein bisschen Senf zum Jahr 2023.
Tatsächlich war’s 2023 bei mir so etwas wie eine Zeitenwende: Keine Lust die Vinylpreise mitzumachen, viele interessante Sachen nicht mehr als CD erhältlich. Immer öfter erwerbe ich die Musik per Download bei Bandcamp – und dann kommt der CD-Brenner zum Einsatz (und der Drucker, der CDs bedrucken kann).
Viele meiner automatischen Gewohnheitskäufe haben es dieses Jahr nicht in die Top Twenty geschafft.
Algiers, Motorpsycho, Bully, The Jeffrey Lee Pierce Sessions Project, Samantha Fish und Dream Wife haben zwar keine schlechten Platten abgeliefert, haben aber durchweg schon besser performt.
Hier jetzt meine Liste, garniert in Anführungszeichen mit Zitaten von Bandcamp und aus der Visions (Bandcamptexte leserfreundlich mit google translator verfremdet):
Los geht es mit Punk und Noise und so, lobende Erwähnungen:
22. The Bush Tetras – They Live In My Head - „Die New Yorker Legenden Bush Tetras machen seit 1979 paranoiden Post-Punk mit Groove-Motiven“ – Schönes Comeback
21. Desert Sharks – The Tower – „NYC Düsterpunk“ – Aber so düster nun auch wieder nicht.
20. Dave Lombardo – Rites Of Percussion – „Überall klackert, tickt und raschelt es“ – Dave Lombardo hat erkannt, das Metal gar nicht so scheiße klänge, wenn die affektierten Sänger und die abgeschmackten Gitarrenriffs nicht wären und diese Erkenntnis konsequent umgesetzt.
19. Grandma’s Ashes – This Too Shall Pass – „Stoner Prog“ „eine akustische -Reise, die einem Trip in die Tiefen eines Kaninchenbaus gleicht.“ – Ist natürlich kein Prog, sonst würde ich’s nicht mögen. Kling in meinen Ohren eher nach Island als nach Paris.
18. Teen Jesus And The Jean Teaser – I Love You - „Eine Band aus vier neunzehnjährigen Mädels mit einer Vorliebe für Karos und einem Händchen für düsteren, nostalgischen Grunge-Pop“ – Ohrwurmalarm! Aber die Namenscousinen Teenage Jesus & The Jerks – ohne diese Ähnlichkeit wäre mir die Band niemals aufgefallen - kennen sie sicherlich nicht. Jedenfalls haben die keine Spuren hinterlassen.
17. Birgit Jones – Birgit Jones And The Desperate Cry For Fame – „Servieren Sie die Getränke. Wir servieren den Rock’n’Roll“ – Nicht mehr der Kuschelfaktor-Stoner der ersten EP, trotzdem hörenswert.
Es geht weiter mit den Altmeistern:
16. Iggy Pop – Every Loser – „Empfänger des Polar Music Prize 2022“ – Iggy rockt mal wieder.
15. The Dwarves – Concept Album – „Die Zwerge sind immer noch die beste Band aller Zeiten“ – Muss man nichts hinzufügen.
14. Galen & Paul – Can We Do Tomorrow Another Day? - Paul „Guns of Brixton“ Simonon ist zurück – und das völlig tiefenentspannt.
13. Mudhoney – Plastic Eternity - „Die Welt füllt sich mit Müll. Die Menschheit bleibt süchtig nach Umweltverschmutzung.“ - Mudhoney solide wie immer.
12. Die Benjamins – Die Benjamins - „Ein intergenerationelles Projekt mit Wahnsinnsmelodien“ - Hätte Annette die Begleitmusiker von Iggy Pop, wäre es ein Meisterwerk geworden.
Ab in den Jazzkeller:
11. Lakecia Benjamin – Phoenix – Gleich nochmals Familie Benjamin. Diesen bescheuerten Kalauer kann ich mir nicht sparen, weil ich gerade von Honorée Fannone Jeffers „Die Liebeslieder des W.E.B. Du Bois“ gelesen habe, daher weiß, dass eh alle mit allen verwandt sind, dort sogar bei einem Plantagenbesitzer der Familienname „Benjamin“ vorkommt und ich bei der Gelegenheit noch auf dieses schöne Buch hinweisen kann. Meine Saxophonplatte des Jahres.
10. Veronica Swift – Veronica Swift – Tolle Stimme und gelegentlich der Mut zur Schweinerockgitarre.
9. Trilok Gurtu – One Thought Away – Spontankauf, kannte ich vorher nicht. Nach Dave Lombardo das zweite extrem perkussive Album in dieser Liste
8. London Brew – London Brew – Die Avantgarde hat auch geliefert. Die Londoner Jazz-Community feiert 50 Jahre Bitches Brew.
Die Top 7 – wieder mehr so Krachzeug:
7. Maggot Heart – Hunger – „Seit 2016 stolpern wir über das Dachrinnengefühl“ – Nicht davon irritieren lassen, dass Bandcamp es in der „Best Metal Albums of 2023“ führt!
6. Mary Anne’s Polar Rig – Make You Wonder - „??Fuzzpop aus Malmö ??“ - Quietscht und klappert wohlgefällig.
5. Be Your Own Pet – Mommy - „Die Schlampe, die das Sagen hat, diejenige, die die Kontrolle hat.“ - Genau.
4. March – Get In – „Eine laute Rockband aus den Niederlanden“ – „Anklageschrift gegen das System mit feministischen Punk-Hymnen und High-Energy-Rock’n’Roll“ – Kann man so stehen lassen.
3. Island of Love – Island of Love – „Erste britische Band, die beim Plattenlabel Third Man Records unterschrieb.“ - Der Labelchef ist ja schließlich bekannt für seinen exquisiten Geschmack.
Jetzt kommt gleich zweimal Graham Clise, irgendwie also der Mann des Jahres:
2. Stepmother – Planet Brutalicon - „Mit gleichen Teilen Motor-City-Proto-Punk und Feedback-getränktem Fuzz auf der dunkleren Seite der Psychedelia spielt Stepmother Hymnen für die armen, verdorbenen Kranken und Rock'n'Roll-Schurken.“ Mastermind Graham Clise war vorher bereits mit Lecherous Gaze und Witch Teil meiner Plattensammlung.
1. Heavy Blanket – Moon Is – Trotz aller Scheiße dieser Welt liefert Mascis nach wie vor stoisch auf höchstem Niveau. Und Graham Clise spielt hier auch auf drei Stücken mit.
Mein Song des Jahres:
Housewife – Fuck Around Phase – So geht „Pop-flavoured indie rock“ heute.