http://www.zeit.de/online/2009/07/audio-poverty-kongress
Es geht um die Entwicklung der Pop-Musik zur Fast-Food-Mucke und den Audio-Poverty-Kongress der sich mit der Frage befasst, was populäre Musik heute noch aussagen kann und mit welchen Mitteln.
http://audiopoverty.de/
Ein Nebensatz ist vielleicht auch für die Visions ganz interessant: "...Und die Musikkritik? Hat nur noch Ankündigungsfunktion." Früher hat mich das vielleicht weniger gestört, aber je älter ich wurde, desto eher fiel mir auf wie simpel die meisten Artikel in Musikzeitschriften eigentlich gestrickt sind. Und wenns mal "anspruchsvoller" werden soll, wird man höchstens durch mehr oder weniger willkürliches name-dropping dazu gebracht entnervt weiter zu blättern oder zu klicken. Da wird maximal verglichen, aber kaum wirklich analysiert und Abstraktionen von der Klangwelt auf die richtige Welt dort draußen und umgekehrt finden kaum statt. So wie ein Großteil der Musik bloß unterhaltende Kunst sein will, so reduziert sich das Berichten über Musik auf eine bloße Beschreibung derselben. Interpretationen werden den Hörern überlassen, die sich dann mehrheitlich aufgrund mangelnder Erfahrung auch keine Gedanken mehr darüber machen. Wieso denn, wenn es schon nicht die Leute tun, die dafür bezahlt werden sich mit Musik zu beschäftigen??? Wenn schon von Experten ne gewisse Anspruchslosigkeit vorgelebt wird, dann kommt die Masse entsprechend auch nicht mit abstrakteren Gedanken in Kontakt. Entsprechend hat sich die Berichterstattung über Musik wiederum dem anspruchslosen Massenkonsum angepasst. Ein Teufelskreis!
In wie weit dies jetzt auf die Visions zutrifft... durchaus, würd ich mal behaupten, ohne die Zeitschrift aber regelmäßig genug gelesen zu haben um mir ein 100%ig sicheres Urteil erlauben zu können. Ich bin ja schon froh, wenn ich mal nen Schmunzler im Gesicht hab. Aber ein "Licht aufgegangen" ist mir noch nie beim Lesen eines Visions-Artikels. Was meint ihr? Sollte das überhaupt so sein?
Zuletzt geändert von schleichmichel