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Und sonst...

Blutspende

lauch.
Da ich gerade in der Uni eine Marketingkampagne für die DRK-Blutspendedienste mache, könnte ich ja auch mal hier fragen:
Geht ihr Blut spenden? Wenn nein, warum nicht? Oder wenn ja, nehmt ihr Geld dafür?

Gerade in Großstädten gibt es nämlich fast niemanden, der sich dafür bereit erklärt - und das, obwohl immer noch extrem viel gebraucht wird. Noch letztes Jahr wurden in Dortmund 25.577 Blutpräparate gebraucht, es gab aber nur 9.027 Spenden beim DRK.
Drunken Third
Ich gehe regelmäßig, sofern ich nicht mal wieder frisch tättowiert bin. Und natürlich unentgeldlich. Nur das lecker Essen staub ich ab, sowas gibt's dann nämlich hier auf'm Dorf!
pottjott
Ich war vor kurzem das erste Mal spenden, bei so ner Aktion an der Uni. Wollte ich schon lange gemacht haben, weil ich's an sich ne wichtige Sache finde. Außerdem ist's natürlich praktisch, die eigene Blutgruppe zu wissen. Das war eigentlich der primäre Grund für meine Spende ;)

Allzu bald werde ich aber nicht wieder spenden, bei mir ging das nämlich voll in die Hose, kreislauftechnisch. Bin schön zusammengeklappt anschließend und das, obwohl ich nach der Spende eigentlich eine richtig lange Ruhephase in diesem Aufenthaltsraum hatte. Hat jedenfalls unheimlich lange gedauert, bis ich wieder auf den Beinen war und die mich gehen lassen konnten. Keine Ahnung, was da los war. Man hat zwar versucht, mir zu erklären, dass das passieren könne und dass man sich davon nicht abhalten lassen sollte, nochmal zu spenden, aber mir hat das dann doch erstmal gereicht. Wenn der Schock verdaut ist und ich mich wieder überwinden kann, würde ich's aber nochmal machen, die Spende an sich war nicht schlimm, aber wie gesagt, das mit dem Kreislauf war schon gruselig...

Geld gab's dafür übrigens nicht, bei uns war das ein kleiner Verzehrgutschein für die Mensa, im Wert von 4-5 Euro oder so. Nichts Tolles. Aber darum ist's mir eh nicht gegangen, das hätte für mich auch nichts an der Entscheidung für oder gegen eine Blutspende geändert.
lauch.
@Drunken Third: Ich glaub, das mit dem Essen ist Standard, das gibt's beim DRK eigentlich immer. Die müssen ja auch dafür sorgen, dass du mit der Spende klarkommst.

@pottjott: Ich hab auch an meiner Uni angefangen. Meine erste Spende war auch ziemlich merkwürdig, ich bin nachher auch fast zusammengeklappt, das ging aber nach zehn Minuten wieder. Seit dem zweiten Mal hab ich aber überhaupt keine Probleme mehr damit - war vielleicht Pech oder das Wetter, keine Ahnung, aber es war auf jeden Fall eine Ausnahme.
FaithAndHope
Ich überlege schon lange zu Spenden und mich Typisieren zu lassen, aber ich traue mich noch nicht ganz.
Ich krieg schon nen halben Herzinfarkt wenn mir der Arzt Blut abnehmen will!!!!
Allerdings würde ich das nicht wegen Geld tun, sondern einfach aus Hilfsbereitschaft. Wenn mir etwas passieren würde, würd ich mir ja auch wünschen das mir jemand helfen kann.
Einen Organspendeausweis hab ich allerdings schon lange! :smile:
AERPELSCHLOT
Hab mal ne Eigenblutspende vor ner OP gemacht. Ich hab die ganze Zeit drauf gewartet, daß ich mal was an meinem Kreislauf merke. Kam aber nüscht. Aufgestanden und ab nach Hause.

Ne normale Blutspende würde ich machen, würde sich die Gelegenheit ergeben. Für sowas extra irgendwohin zu latschen, dafür bin ich viel zu faul.
BOARDI
Hab mal ne Eigenblutspende vor ner OP gemacht. Ich hab die ganze Zeit drauf gewartet, daß ich mal was an meinem Kreislauf merke. Kam aber nüscht. Aufgestanden und ab nach Hause.

Ne normale Blutspende würde ich machen, würde sich die Gelegenheit ergeben. Für sowas extra irgendwohin zu latschen, dafür bin ich viel zu faul.AERPELSCHLOT, 02.06.2010 21:27


Irgendwie bist du leicht strange!
AERPELSCHLOT
No, nur ehrlich. Warum sollte ich mich, wie die Mehrheit der Menschen rausreden? Wenn du fragst, würde die große Masse sicherlich spenden, aber trotzdem fehlen jede Menge Spenden.
lauch.
@FaihAndHope: Ich würd dafür auch kein Geld nehmen, immerhin kriegt man ja was zu essen. Und die bezahlten Spenden werden sowieso hauptsächlich für die Erforschung von neuen Medikamente benutzt, werden aber eher nicht bei Operationen o.ä. eingesetzt. Nimm doch einfach jemanden mit. Dann kann man sich die ganze Zeit unterhalten (bisschen warten muss man ja immer) und die Nerven beruhigt das bestimmt.

@AERPELSCHLOT: Das ist aber wirklich ein merkwürdiger Grund - ich weiß, dass das viele Leute so sehen, aber wirklich nachvollziehen kann ich das nicht, weil es wirklich ständig und überall irgendwelche Termine gibt. Ich wohn in einem winzigen Kaff und selbst hier könnte ich alle paar Tage bei einem Umweg von fünf Minuten spenden. Natürlich muss man insgesamt etwas Zeit einplanen (etwa eine Stunde kommt ungefähr hin), aber es gibt so viele Leute, die panische Angst vor Spritzen haben oder deren Kreislauf das nicht mitmacht, dass man gerade als gesunder Mensch ohne solche Probleme gebraucht wird. Seit ich die ganzen Statistiken lese, bin ich jedenfalls ziemlich schockiert, wie extrem die Situation ist. Man denkt immer, es gibt genug Blut und die fehlenden Organe sind das größte Problem, aber die Blutspenden reichen nicht einmal ansatzweise.
Und es gibt einen ziemlich guten Service; auf den Homepages kann man sich die nächsten Termine anzeigen lassen, mit Karte und Wegbeschreibung natürlich, es gibt SMS-Erinnerungen etc.

Ich hab selbst keine Zeit, um z.B. irgendwo ehrenamtlich zu arbeiten, deshalb ist das Spenden das mindeste, was ich tun kann. Und ca. fünf Stunden im Jahr dafür aufzuwenden, ist mit Sicherheit kein Problem.
Außerdem - aber damit machen die nicht gerne Werbung - kriegt man dadurch regelmäßig einen kostenlosen Bluttest auf alle möglichen Krankheiten und sobald irgendetwas nicht in Ordnung ist, kriegt man Post. Das wird nur nicht oft erwähnt, damit nicht lauter Junkies ankommen und nur deswegen spenden.
AERPELSCHLOT
Das ist mir alles schon zuviel Gedöns. Nachschauen, vorbeifahren .... nö. Ich bin einfach kein Gutmensch. Wie gesagt, wenn die mal vor meinem Supermarkt stehen würden und mich nett anquatschen, dann kann man mal drüber reden.

Nur die Sache mit dem Bluttest schreckt mich schon wieder mehr ab. Wenn mir das notwendig erscheint, mach ich nen Test. Sollte doch was sein, will ich das gar nicht wissen.
JANAA
Gehe 1x im Jahr zum Blutspenden, aber wenn ich das so durchlese, sollte ich wohl öfter hin. :hm:
Um noch ein paar Leuten die Angst zu nehmen: Ist nicht schlimm. Hab auch nicht den besten Kreislauf, aber merke so gut wie nichts. Und vorher VIEL trinken :cheers: neee, kein Bier :wink:
Was bekommt ihr denn da für Essen? Bei mir gabs immer nur Kekse, was auch okay ist.
Hinterher kann man sich ein Esspaket oder ein Buch aussuchen. Aber ich war bis jetzt immer bei so einer mobilen Aktion. Direkt beim Gesundheitsamt mag das wohl wieder anders sein.
FREDA
wollte einmal in der uni, hab aber schon vor dem ansetzen der nadel n flatterich bekommen und durfte dann nicht mehr. vielleicht probier ichs nochmal nachmittags da ist mein kreislauf meist stabiler...
Drunken Third
Das ist mir alles schon zuviel Gedöns. Nachschauen, vorbeifahren .... nö. Ich bin einfach kein Gutmensch. Wie gesagt, wenn die mal vor meinem Supermarkt stehen würden und mich nett anquatschen, dann kann man mal drüber reden.

Nur die Sache mit dem Bluttest schreckt mich schon wieder mehr ab. Wenn mir das notwendig erscheint, mach ich nen Test. Sollte doch was sein, will ich das gar nicht wissen.AERPELSCHLOT, 03.06.2010 13:58


Langsam zeichnet sich echt ein ungünstiges Bild von dir ab.
Was du da als "Argumente" aufführst, kann doch keinem gesundem Menschenverstand entspringen.

Du würdest dich also testen lassen, wenn du meinst, du hast was, willst aber nicht wissen, was du hast, wenn du was hast, du aber der Meinung bist, du hast nix? :hm:

Und wie schaffst du es denn, auf Konzerte zu gehen? Da musst du nicht nur nachschauen und vorbeifahren, sondern wenn's ganz schlimm kommt auch noch Karten vorbestellen. Schon ziemlich viel Gedöns.

Also, ich will dir nix böses, aber bevor dich weiter reinredest, solltest du nochmal genauer nachdenken.
AERPELSCHLOT
Menschen funktionieren vor allem dann besonders gut, wenn sie Aussicht auf Belohnung haben. Welche Belohnung hab ich, wenn ich Blut spenden gehe? Das gute Gefühl, was Gutes getan zu haben? Wie ich schon sagte, dafür bin ich nicht Gutmensch genug.

Es ist relativ einfach. Bei meiner Eigenblutspende wurde alles untersucht und alles war okay. Seitdem ist nix mehr passiert, was das hätte verändern können (also nix, wo man sich hätte anstecken können). Alles andere will ich überhaupt nicht wissen, solange ich nix von bemerke.
Das Wissen um ne Krankheit beeinträchtigt die Lebensqualität doch erheblich. Und das obwohl man selber nix bemerkt hätte. Nö, muss nicht.
JANAA
:hm: Kann man nur froh sein, dass es auch noch anders denkende Leute gibt. Hat meiner Meinung auch nichts mit Gutmensch zu tun. Eher mit gesundem Verstand. Vielleicht denkst du ja mal um, wenn du oder ein dir nahstehender Mensch auf sowas angewiesen ist.
lauch.
@JANAA: Bei mir gab's bisher immer Brötchen, Joghurt, Würstchen, manchmal auch sowas wie Nudelsalat und Schokolade. Die Spenden hier sind fast immer in irgendwelchen Gemeindehäusern, wo es Küchen gibt etc. und dann sind da jede Menge Ehrenamtler, die was zu essen machen.

@FREDA: Ja, das haben ja viele Leute. Deshalb meine ich ja auch, dass gerade die ohne Kreislaufprobleme umso mehr spenden sollten, weil es für die weder körperliche noch psychische Belastung bedeutet. Aber ist ja schon löblich, dass du es überhaupt noch einmal versuchen willst.

@AERPELSCHLOT: Mag sein, dass die Lebensqualität sinkt, wenn man weiß dass man krank ist. Aber wenn mans nicht weiß, könnte man ziemlich plötzlich abtreten und das senkt die Lebensqualität dann auf den Nullpunkt.
Trotzdem war das mit den Tests ja nur ein weiterer Punkt, aber natürlich kein Grund, da hinzugehen.
Und natürlich gibt es da keine großen Belohnungen - es gibt halt kleine Geschenke wie Handcreme oder so. Darum geht es aber nicht. Es geht nur darum, dass es verdammt viele Leute da draußen gibt, die vor ihrer OP keine Zeit für eine Eigenblutspende hatten. Weil sie vor ihrem Unfall oder was auch immer nicht wissen konnten, dass sie operiert werden.

Und wenn du sagst, dass du nicht Gutmensch genug dafür bist, aber genau weißt, dass du keine Probleme und keinen Aufwand bei einer Spende hättest (denn das als Aufwand zu bezeichnen, ist lächerlich) - dann müsstest du wenigstens charakterstark genug sein, eine Spende abzulehnen, wenn du darauf angewiesen bist. Würdest du das tun?
AERPELSCHLOT
Son Quatsch, ich lehn das doch nicht grundsätzlich für mich ab. Nur mich extra drum zu kümmern, da hab ich keinen Bock drauf. Wenn ich grad einkaufen bin, nix vorhab und da steht grad einer auf dem Parkplatz und will nen halben Liter Blut haben, dann kann er den gerne haben. Ich hab noch mehr davon.
Und überhaupt, mich interessiert meine Lebensqualität nur solange ich lebe. :bigsmile: Schlau, nä? Also was ist wichtiger, die Zeit, die man hat, mit viel Qualität zu füllen, oder das bißchen Qualität, was einem noch bleibt, möglichst lange auszudehnen? Gibt da nen alten sehr gescheiten Satz: man sollte nicht dem Leben mehr Jahre zufügen, sondern den Jahren mehr Leben.
lauch.
Na gut, ich weiß nicht was ich dazu noch sagen soll. Ich teile die Einstellung halt nicht, kann deine Argumente auch nicht nachvollziehen, aber ich werd hier niemanden zu irgendwas überreden können und das will ich auch gar nicht.
Aber du kannst ja vielleicht ab und zu an einem Krankenhaus spenden, das für den Eigenbedarf sammelt, da kriegst du ein bisschen Geld dafür (so 20 Euro scheinen normal zu sein). Oder auf die gelben Banner achten, die auf Blutspenden hinweisen, die sind dann zumindest in direkter Nähe.

Klar interessiert dich deine Lebensqualität nur, solange du lebst. Und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass sich hier niemand wirklich Gedanken um ernsthafte Krankheiten wie Aids oder sonstwas machen muss und solange man keinen Verdacht hat, sind solche Tests auch überflüssig. Aber ich würde lieber jeden Tag ein paar Pillen nehmen und dafür eine (fast?) normale Lebenszeit haben, als irgendwann plötzlich an so einem Mist draufzugehen, ohne das je geahnt zu haben, obwohl das heutzutage nicht mehr sein muss.

Naja, und falls du irgendwann wieder spendest, kannst du die DRK-Post ja ungelesen wegwerfen, meistens sind das sowieso Hinweise auf die nächsten Spendetermine.
thetube
Ich bin in den letzten Jahren regelmäßig hingegangen, weil ich finde dass es das mindeste ist, was man leisten kann. Vor allem kommt man sicher selber mal in die Situation in der man Blut braucht. Früher habe ich gedacht, da ich eine weit verbreitete Blutgruppe habe, dass es davon genug gebe. Aber eben die weit verbreiteten werden viel gebraucht. Im Moment spende ich kein Blut weil ich mich Tätovieren habe lassen und lange krank war. Aber das werde ich auch wieder tun. Ich spende Blut im Krankenhaus. Da kriegt man auch Geld dafür und eine leckere Mahlzeit.