schon als ich noch den bauch meiner mama bewohnt hab, hat mich bestimmte musik ziemlich geprägt (sie hat mir erzählt, dass sie immer kopfhörer an den bauch gehalten hat, damit ich mithören kann ;) ) als da wären: Beethoven als vertreter der klassischen musik und vorallem Genesis aus dem bereich der modernen musik...
Genesis werd ich wohl nie wieder rauskriegen, das hat sich einfach eingebrannt^^kidOhri, 17.06.2010 12:56
Ich bin mir da auch relativ sicher, daß das, was wir vor der Geburt im Mutterleib wahrnehmen, uns in gewisser Weise prägt. Warum wirkt Musik ohne Struktur, also vor allem ohne Rhythmus, auf uns so verstörend? Ich denke, daß das mit dem Herzschlag der Mutter zusammenhängt, den der Fötus 24 Stunden am Tag hört. Wenn der plötzlich nicht mehr da wäre, dann hätte der Fötus wohl ein Problem. Somit wirkt ein gleichmäßiger pulsierender Rhythmus auf uns wohl eher beruhigend. Auch der Unterschied in der Wirkung zwischen schnellen und langsamen Rhythmen könnte daher rühren. Schnelle Rhythmen (Mutter ist aktiv) wirken auf uns eher anregend, manchmal auch stressig. Langsame (Mutter schläft) wirken eher beruhigend.
Allerdings kann ich mir eher nicht vorstellen, daß die Bauchbeschallung wie oben beschrieben, Einfluss auf den späteren Geschmack hat. Die Genesis, die man im Mutterleib gehört hat, klingen ja völlig unterschiedlich zu dem, was man später außerhalb gehört hat. Bestimmte Frequenzen dringen ja nicht durch den Bauch und das Kind ist umgeben vom Fruchtwasser. Ich denke, daß das eher so ähnlich klingen muss, wie das, was wir unter Wasser hören. Also eher dumpf und irgendwie breiig. Irgendwie macht sich das ja auch wieder dadurch bemerkbar, daß man Menschen eher mit ner dunklen, ruhigen, und eher monotonen Stimme beruhigen kann als durch hohes Gekreische. Daß sich hier Genesis so eingebrannt haben, würde ich eher darauf zurückführen, daß die Mutter auch nach der Geburt weiter Genesis gehört haben wird.
Mein Musikgeschmack ist mittlerweile wohl eher durch die pränatale Phase geprägt, wenn man das überhaupt so sagen kann. Ich mochte (bis auf wenige Ausnahmen) Frauenstimmen und insgesamt hohe Töne nie leiden. Klaviergeklimper und Geigengefiedel gingen mir immer schon auf den Geist. Dem Gekloppe von Techno und einfachen Poprhythmen konnte ich nie was abgewinnen. Und mittlerweile gilt meine große Vorliebe dumpfen halligen ruhigen und dronigen Sounds.
Wenn ich durch die Musik meiner Eltern geprägt bin, dann negativ. Mein Dad ist im Gesangsverein und meine Eltern hören beide fast ausnahmslos Schlager. Und Melodiegedöns und Schöngesinge kann ich nicht ab.