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Konzerte & Festivals

Zuletzt besuchtes Konzert

Colfax Road
@ Colfax: hast du sie in DO zusammen mit Boris gesehen? Da war ich nämlich auch.Crackerman, 12.05.2016 13:24 #


Nope, mit "Helms Alee" oder so ähnlich.
Nathanael_x
Ohh....auch eine sehr schöne Kombination.
Colfax Road
Den Bericht von Colfax kann man so stehen lassen :cheers: Das simple aber effektive Licht bei RC würde ich noch erwähnen.Nathanael_x, 12.05.2016 13:29 #


stimmt, das hat mir auch gut gefallen, dass damit passend zu bestimmten Songpassagen Akzente gesetzt wurden.

Zusätzlich hätte ich noch eine Info was eine erneute und diesmal längere Zusammenarbeit zwischen CW und RC angeht (z.b. split EP). Sie reden darüber, können natürlich nichts konkretes versprechen aber "it looks good".Nathanael_x, 12.05.2016 13:29 #


CW?
Nathanael_x
Colfax Road
aaah, ok.
Geoffrey Peterson
Gestern Helge Schneider im Circus Krone, München. Der Mann und seine Band :bow::bow::bow:
OneFingerSalute
Mein „Heimfestival“, das Orange Blossom Special in Beverungen an der Weser, ging am Wochenende zum 20. Mal über die Bühne und nach 2015 waren wir wieder mit einer Bremer Abordnung da, um tolle Bands und nebenbei auch den Klassenerhalt von Werder zu feiern.

Die meisten Bands spielten aus unserer Sicht eher im Hintergrund, was mal ganz schön, aber hin und wieder auch nervig war. Einen etwas genaueren Blick haben wir aber auch auf einige Auftritte geworfen:

Am Freitag standen Trümmer auf der kleinen Bühne im Glitterhouse-Garten, das war aber leider nicht besonders erbaulich. Musik und Texte, mit denen sich bestimmt ganz gut T-Shirts an Teenies verkaufen lassen. Aus dem Alter bin ich aber bekanntlich raus und spätestens, als unsere Ohren und Gehirne wieder und wieder und wieder mit dem Slogan „L’amour toujours. L. O. V. E.“ gequält wurden, bekam der Bierstand verstärkt Kundschaft. Nee, das war nix, da waren die Schmuddelkatze und ich uns einig.


Die Nerven. Im linken Bildvordergrund die Kapuze der Schmuddelkatze.

Samstag war dann erst mal Bundesligakonferenz in der einzigen Fußballkneipe der Stadt angesagt, der Ausgang ist ja bekannt. Das Trikot anschließend auf dem Festivalgelände anzulassen, brachte Dutzende Glückwünsche und auch spontane Umarmungen von wildfremden Menschen ein. Schön, wenn sich ein Bremer Sieg auch 250 Kilometer entfernt angemessen feiern lässt. Mitglieder von Die Nerven waren übrigens auch in der Kneipe und mussten dabei zugucken, wie ihr VfB Stuttgart den Bach runter geht. „Keine Sorge: Die Nerven sind weiterhin erstklassig“, war dann aber eine der ersten Ansagen des Sets und daran bestanden nach einer guten Stunde Abriss auch keine Zweifel mehr. Fantastischer Show einer einfach geilen Liveband, abgerundet mit einem minimalistischen Trio-Cover von „Anna - Lassmichrein Lassmichraus“ als Gruß an den verstorbenen Peter Behrens. Das war alles in allem einer dieser Programmpunkte, für die sich der Besuch eines ganzen Festivals schon lohnt. Get Well Soon habe ich mir später zum Tagesabschluss eher aus der Entfernung angehört, war aber anscheinend auch richtig gut, sagt z.B. die Katze.


Love A. Und ganz viel Promille. Die Regentropfen auf der Kapuze waren nach ein paar Minuten getrocknet.

Am Sonntag hatten die durstigen Herren von Love A offenbar schon sehr früh angefangen, die Whiskey-Vorräte zu dezimieren. Sänger Jörkk stolperte ziemlich über die Bühne, musste vor jedem Song wieder auf die Setlist gucken und quasselte auch für seine Verhältnisse viel dummes Zeug. Der Unterhaltungswert litt darunter aber kein Stück, im Gegenteil. Gut 60 Minuten lang gab’s Hit an Hit, von denen Love A ja mittlerweile wirklich verdammt viele haben. Glücklicherweise hatte das durchwachsene bis schlechte Wetter auch ganz exakt für die Länge des Auftritts Bock auf Sonne, besser hätte es kaum sein können. Bei Spidergawd gab’s dann wieder sichere Entfernung statt erste Reihe, aber den Drummer konnte ich noch gut genug bei der Arbeit beobachten. Was für eine Granate, absolut fantastisch! Der Rest auch gut, das Saxophon ist einfach mal was anderes bei einer Rockband dieses Kalibers. Kurz danach war dann Schluss für uns mit einer sehr, sehr guten Festivalbilanz. Paar richtig gute Bands gesehen, Erstligist geblieben, viel Spaß gehabt, nur ein bisschen gefroren und nass geworden und ausreichend viele Mini-Calzonen gegessen, um bis zum nächsten großen Besuch in Beverungen wieder ein Jahr lang über die Runden zu kommen.

Zuletzt geändert von OneFingerSalute

Woas Sois...
Klingt nach nem richtig tollen Wochenende :cheers:
cornello
spidergawd sind eine dieser bands die ich zuletzt auch unbedingt aus der ersten reihe erleben musste. und das sax hat ja bei denen auch nichts mit dem schmonz aus jazzstandards zu tun. festival sieht jedenfalls sehr gemütlich aus.
SHITHEAD
Klingt geil. Diese kleine Bühne auf den Bildern sieht auch echt schnuckelig aus. Ich bin ein bisschen neidisch.
OneFingerSalute
Alles schnuckelig da. Um die 2000 Besucher, so gut wie keine Kontrollen, alle nett zueinander (klingt hippiemäßig, ist aber echt so), anständige Preise, Kinderspielecke, kein Verkehrschaos, Seepferdchen-Prüfung für Festivalbesucher im örtlichen Freibad und so ziemlich von jeder Band eine Ansage, wie toll es ist, beim OBS zu sein und dort zu spielen.
SHITHEAD
Gestern Abend mal Punkrock-Entertainment der etwas abseitigen Sorte. Zunächst No Waves aus Dresden. Laut Eigenaussage erstes Konzert der Band, aber zumindest der Sänger / Gitarrist hatte schon diverse andere Projekte am Start, quasi eine lokale Szenebekanntheit. Neben ihm noch eine Drummerin und ein Typ an nem (Moog?-)Synthie, der Sound ging in Richtung Post-Punk mit Wave-Einschlag, Kumpel meinte direkt "ganz klarer Wipers-Einschlag!". Ging mir auf jeden Fall gut rein, die Chemiefabrik war auch gut gefüllt, offensichtlich hatten sich so einige Leute auf diesen ersten Auftritt gefreut. Hat Laune gemacht. Hauptact dann Alte Sau, das neueste Projekt von Jens Rachut. Der Typ ist ja in der Punkszene immer noch sowas wie der wandelnde Mittelfinger an alles, true to the core sozusagen, und entsprechend anti (in seiner Haltung) ist dann auch das neueste Projekt. Statt Gitarrengepolter erzeugen der Drummer und die Dame am Orgel/Synth-Bass-Doppel wavige Beats und Rachut krakeelt seine Parolen gewohnt kauzig in die Welt, unterstützt von einer jungen blonden weiblichen Zweitstimme. War erstaunlich tanzbar und die Texte sind natürlich immer wieder zum Schmunzeln in ihrer Bösartigkeit und Skurrilität. "Du stinkst wie ein totes Reh." Krönung des Ganzen waren dann die Geschirrtücher mit "Alte Sau"-Logo am Merch-Stand, für nen 5er ein gutes Geschenk für die Madame daheim. Sehr gelungener, unterhaltsamer Abend, auch wenn ich aufgrund akuter Müdigkeit nicht ganz bis zum Schluss durchgehalten habe.
OneFingerSalute
Finde ich super, dass du dir trotz häufigen Zeitmangels und vieler anderweitiger Verpflichtungen immer noch diesen Kleinscheiß neben der Spur reinziehst. Aber hey, sind ja am Ende auch wirklich oft die geilsten Konzerte, wenn auch nicht immer superspektakulär.
SHITHEAD
Sorgt halt für die erforderliche Ausgeglichenheit bei mir. Und wenn's am Ende nur darauf hinausläuft, mit n paar Kumpels 1, 2 Bier zu trinken und die Show nur nebenbei passiert, reicht das ja auch oftmals. Könnte mir ein Leben ohne das nicht vorstellen.
schmirglie
So stell ich mir das auch vor. Ich frage mich nur, wie lange ich die Kumpels dazu noch habe (bis sie in ein schwarzes Familien- und Arbeitsloch gesogen werden und keine Zeit für nix mehr haben).
SHITHEAD
Kommt wohl bissl auf die Kumpels an, und wie sie sich in sowas reinziehen lassen. Noch schaffe ich es, mir kleine weiße Fluchtpunkte außerhalb des schwarzen Loches zu schaffen. :bigsmile:
schmirglie
Finde ich auch total wichtig, ich hab nur das Gefühl, dass wir zwei beide da deutlich in der Minderheit sind:floet:
Harry Gant
Ach der Rachut, der hat halt immer die besten Bandnamen
Alte Sau:heart:
Auch wenn ich mir das Musikalisch nicht mehr so sehr geben kann...
AERPELSCHLOT
AERPELSCHLOT, 18.05.2016 01:25 #


Immer noch extremst gepusht vom gestrigen Abend, der dann bis in den frühen Morgen reinging (halb 7 war ich zuhause). Troum haben das grandiose Head Of David Cover gespielt, was mich völlig weggebeamt hat. Grandios.
Mehr vielleicht später.

https://vimeo.com/114263885
Troum - Grand Rift Faultline (Head Of David Cover)
Olsen
Travis & Great Danes
24.05.16, Live Music Hall, Köln

Mein erstes Konzert nach einer längeren Pause. Mein Fuß hat gut durchgehalten, ich war skeptisch. Als ich reinkam und den Bühnenaufbau sah, dachte ich: Ha! Heute keine Vorband, sehr gut. Aber dann kam ein Mann mit Gitarre auf die Bühne und stellte sich als Singer/Songwriter heraus. Chester Travis heißt der Gute, wie er auch ironisch mitteilte, nennt sich als Künstler allerdings Great Danes. Was soll ich sagen, der war wirklich nicht schlecht. Recht abwechslungsreich für einen Liedermacher, schöne Stimme, lustiges 90er-Medley zwischendurch (inklusive Emimens "My Name Is", was er sehr gut imitieren konnte). Positive Überraschung.

Travis hatten einen niedlichen Bühnenaufbau mit Hochhaustürmen, ähnlich wie die Stilistik auf dem Albumcover. Man kann sich auch einfach das Video zu "Magnificent Time" ansehen, dann weiß man, was ich meine. Es war ein gutes Konzert, auf ein oder zwei Songs hätte ich verzichten können und lieber was anderes gehört, aber so ist das halt bei Bands mit größerer Diskografie. Die Band mag "Ode To J. Smith" offensichtlich nicht so, davon kam kein einziger Song. Fran Healy war zwischendurch etwas sehr redselig. Als er erzählte, dass ihn sein Vater als Kind verprügelt hat, wurde es ganz still im Raum. Hab ich so auch noch nicht erlebt. Ich hätte auch auf so Spökes wie im Publikum spielen verzichten können, das bringt außer den paar Leuten, die drumrum stehen immer herzlich wenig. Aber man nimmt Healy ab, dass ihm das Spaß macht und nicht bloß ein Show-Gag ist. Etwas irritierend auch: der zweite Gitarrist sieht inzwischen aus wie ein Clubbesitzer auf Malle. Viel Kritik wieder, aber ich hab direkt auf dem Nachhauseweg noch ein Studioalbum von Travis aufgelegt, das ist ein gutes Zeichen. Doch, würde ich wieder hingehen. Mit zwei Stunden auch mal wieder ein längeres Konzert, es fällt inzwischen geradezu auf.