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Go Ahead Eagle
Locker flockig, locker flockig.
roquai
Sorry übrigens für die elendige Menge an Vertippern in dem Bericht.Go Ahead Eagle, 01.08.2017 19:44 #



"Mundharmoniker" ist schon Hardcore, stimmt. :bigsmile:
Go Ahead Eagle
Drück du mal bitte Zitieren ohne gleich das Forum zu löschen.
Aber danke für dein Feedback. :cheers:
roquai
Hehe,
Drück du mal bitte Zitieren ohne gleich das Forum zu löschen.
Aber danke für dein Feedback. :cheers:Go Ahead Eagle, 01.08.2017 20:09 #




:cheers:

Edit: Ich kann's!

Zuletzt geändert von roquai

LUNACHICK
Wenn alles glatt läuft, hast du wenig bemerkenswertes erlebt.
Nur wenns schief läuft und chaotisch wird, hast du auch Geschichten über die man Jahre lang noch sprechen kann.Go Ahead Eagle, 01.08.2017 19:34 #


Also vom letzten Jahr habe ich die Fahrerei und den Matsch einigermaßen verdrängt gehabt und danach 12 Monate nur an den guten Momenten festgehalten :bigsmile:

Übrigens haben wir den selben Typen vom letzten Jahr wieder gesehen, der uns erzählt hat, er nimmt nur auf dem Herzberg Drogen, aber dann alles, was er angeboten bekommt. Good memories :lol1:
OneFingerSalute
Samiam beim schnuckeligen Oakfield Festival - Motto: "Von Fans, für Fans" - auf einer kleinen Wiese gesehen und glücklich gewesen. Wie es zu erwarten war bei dieser Musikgruppe. Lieblingsbandalarmstufe Rot, sage ich mal. Ein Großteil des nicht sehr riesigen Publikums war auch wegen der alten Männer da, deshalb gab's gute Stimmung und viele textsichere Stimmen allüberall. Das Wetter war super, der Schnaps billig und die Band hatte prima Laune, allen voran der sich sonst ja meistens eher grummelig gebärdende Jason Beebout. Es gab im Grunde ein Best Of zu hören und da hätten wir dann auch das einzige, winzig kleine Problem: Es ist seit vielen Jahren äußerst erwartbar, was Samiam auspacken. Ein kleiner Überraschungsgast auf der Setlist würde schon reichen, um die ganze Show noch besser zu machen, so ein alter Knaller vom Schlage "Sky Flying By" oder "Don't Break Me" zum Beispiel. Aber sei's drum, ich will eigentlich nicht ansatzweise meckern. "Sunshine", "Dull", "Mud Hill", "Factory", "Stepson", "She Found You", "Capsized", alleine die paar Songs hätten schon gereicht. Und es gab noch ein paar mehr. Also: Versprechen voll eingelöst. Danke fürs Buchen, Oakfield-Crew!

Crackerman
Schöne Berichte wieder zum Nachlesen hier :thumbsup:.
Tut mir leid für Eagle und Nine und das Herzberg. Vom Wetter mal ab, sehe ich da dieses Jahr allerdings auch wenige Bands, die mich wirklich gekickt hätten. Umso besser, dass es gute Newcomer gab und die Atmosphäre soviel ausmacht.
Crackerman
Ich bin sicher, Acki wird so einiges zum Kramba schreiben. Das kann er besser. Ich werde später aber die -für mich- beste Band des Festivals, den geilsten Abriss übernehmen. Der gute Acki hat nämlich die wenig gute Entscheidung getroffen, MOTHER ENGINE auszulassen.
MartinwillVinyl
war schon jemand bei Nothing (entweder auf dem Haldern Pop oder gestern in Hamburg) und kann was dazu sagen? Letzten Herbst hatten sie hier eher wenig Bock und die Show war "nur" solide. Dabei liest man von den US-Shows so Lobeshymnen. Ich würde eventuell am 25. nach Holland fahren zu ner Show; vielleicht hat ja jemand schon was zu berichten vom aktuellen Run :smile:
KurdtKillsBoddah
Der gute Acki hat nämlich die wenig gute Entscheidung getroffen, MOTHER ENGINE auszulassen.Crackerman, 06.08.2017 14:24 #


Die hab ich gestern auch verpasst. War lieber auf ner Geburtstagsfete.
Drunken Third
Clowns, The Baboon Show 11.08., Wilhelmshaven (Kling Klang)

"HEY!!! SOFORT RUNTER VON DEN GLEISEN!! SEID IHR BESCHEUERTODERWAS??"

Vier Stunden zuvor:

Zwei Bremer und ein Oldenburger (alles Visionsforisten) sitzen im Regionalexpress (NordWestBahn) Richtung Wilhelmshaven. Das Kling Klang feiert seinen 30. Geburtstag mit einem Konzertwochenende, das heute mit der Baboon Show beginnt, eröffnet von den grenzbekloppten Australienpunks Clowns, was zumindest für zwei der drei Anreisenden der Hauptgrund für den Besuch im höheren Norden ist.
Der Zug leert sich im Laufe der nicht langen Fahrt zusehends in immer flacheres Land. Offensichtlich wollen nicht mal die Friesen nach Wilhelmshaven.
Die Stimmung jedenfalls ist gehoben bis gut, woran auch die Schaffnerin wenig ändern kann, die es trotzdem mit albernen Hinweisen auf das Alkoholverbot im Zug versucht. Der Oldenburger kann sich mit seiner Capri-Sonne jedenfalls entspannt und mit der seeligen Genugtuung des Korrektseins zurücklehnen.
In W'haven angekommen, machen sich die drei Abenteurer auf in Richtung Location. Der schöne, frisch wirkende Kopfbahnhof wird bestaunt und durch die NordseePassage verlassen, die sich nahtlos anschließt. Nach kurzem Fussmarsch durch das leergefegte, aber schöne Zentrum der Friesenmetropole stehen die drei Draufgänger nun vorm Kling Klang. Eine Kneipe mit Konzertraum, die seit 30 Jahren arglose Nordlichter mit aufwiegelnden Rockacts wie Pennywise, Henry Rollins, Millencolin oder den Melvins erschreckt. Die Kneipe an sich versprüht einen Charme, wie sie eben alteingesessenen Eckkneipen zu eigen ist, besticht aber durch trantütige Thekenkräfte und eine feine Auswahl an Single Malts. Die drei Unerschrockenen begnügen sich jedoch mit Bier aus der Region, also Jever und Guinness. Wobei sich der Oldenburger auf Jever Fun spezialisiert, weil ohne Fun kein Spaß. Logisch, oder?
Aus den durch einen Vorhang abgetrennten Konzertraum ertönen auch schon Geräusche, die das wuselige Treiben eines Soundchecks verkünden. Dieser ist auch schon nach einer Stunde vorbei und der Vorhang öffnet sich. Die drei Möchtegernpunks betreten jetzt den ca. 2 Quadratmeter großen Saal, welcher sogar noch mit cooler DJ-Ecke samt ausufernder CD-, MiniDisk- und Tape-Auswahl auwarten kann! Außerdem hat man direkt vor die Bühne eine praktische Säule verbaut. Super zum Anlehnen, sehr gut mitgedacht. Der Raum füllt sich zusehends, selbst der friesische Billy-Idol-Lookalike-Wettbewerbszweite ist zugegen, ist ja immerhin ein besonderer Anlass. Die drei Idioten, von denen ja nun wirklich niemand mehr 30 ist, postieren sich natürlich direkt vor der Bühne.
Was nun mit dem Betreten der Bühne durch Clowns folgt, ist der oft gerühmte totale Abriss. Die fünf Weirdos starten gemächlich in ihr Intro, nur um dann völlig zu eskalieren. Der Hardcorepunkrocknroll entfesselt direkt einen Moshpit, eingeleitet durch den Frontmann, der von der Bühne springt, das Bier eines der Visionsforisten in die Menge schüttet und dann frei dreht. Zwei der drei Haudegen finden sich nun für 45 Minuten pogend in einer Bierlache wieder. In dem Alter! Der Frontmann gibt unterdessen den gerissenen Entertainer, mit einer ausgewogenen Mischung aus Lausbubenscharme und wahnsinniger Unberechenbarkeit. Dazu holt er gerne einen Mann mitten im Song auf die Bühne, drückt ihm das Mikro in die Hand, woraufhin dieser gezwungenermaßen und ohne Textkenntnisse erstaunlich tief grunzende Laute ins Mikro gibt, während sich der Sänger stagedivend ins Publikum verabschiedet.
Drunken Third
Das Set wird mit einem zwölfminütigen Rausschmeißer abgeschlossen und die euphorisierte Meute begibt sich durchnässt von Bier (eigenes wie fremdes) und Schweiß (eigener wie fremder) in die laue Wilhelnshavener Sommernacht (15 Grad gefühlt weniger).
Nach kurzer Umbaupause und erneutem Soundcheck betretem nach überlangem Intro The Baboon Show aus Schweden die Bühne und überraschen den Nichtkenner mit melodischem und simplem (Pop-)Punk Rock, der stellenweise an Descendents erinnert, so vong Harmonieverständnis her. Es zeigt sich, dass fast alle Anwesenden wegen dieser drei Frauen und dem Gitarristen (Preisträger der Stockholmer Schnurrbartfesttage) gekommen sind.
Drunken Third
Leider müssen die drei Halunken nun mitten während der Show zurück zum Bahnhof eilen, um den letzten Zug zurück in kultureigene Regionen zu bekommen. Vor der NordseePassage angekommen, staunen die drei nicht schlecht, als sie deren Türen, durch die sie noch Stunden zuvor den Bahnhof verlassen haben, verschlossen vorfinden. Intuitiv hetzen sie in die falsche Richtung, nämlich Richtung Süden (Kopfbahnhof!), was sich noch als fataler Irrtum herausstellen wird. Nach wenigen Metern treffen sie auf einen Ortskundigen, der vertrauensvoll genug wirkt (Tshirt-Aufschrifft "Team Bräutigam"), um seinen kundigen Weisungen Folge zu leisten. Also geht es durch eine Gasse, über eine Mauer und um einen Zaun gezwängt direkt ins Gleisbett. Waghalsig schleichen sich die drei Idioten über die Gleise und erklettern Wilhelmshaven einzigen Bahnsteig. Noch zwei Minuten bis zur Abfahrt, doch der einzig sichtbare Zug steht zwei Gleise weiter. Während zwei der drei Gesetzesbrecher noch versuchen, sich einen Reim auf das alles zu machen, schwingt sich der dritte unerschrocken wieder ins Gleisbett. Ein fataler Fehler!
"HEY!!! SOFORT RUNTER VON DEN GLEISEN!! SEID IHR BESCHEUERTODERWAS??", ertönt es aus Richtung Wartebereich. Eine sichtlich echauffierte Schaffnerin stürmt in die Richtung der drei Gefährder, um diese zur Rechenschaft zu ziehen. Schuldbewusst und mit gesenktem Haupt ergeben sich die drei Gleisbettbetreter ihrem Schicksal, eine Flucht scheint ausgeschlossen.
"Ihr glaubt ja wohl NICHT, dass ich euch DANACH noch in MEINEM Zug mitneheme!!!", versucht die immer noch sichtlich erregte Schaffnerin die Folgen dieser dusseligen Tat darzulegen. Beschwichtigend fügt sie hinzu: "Ihr wisst, dass ich euch anzeigen könnte? Das wird RICHTIG teuer! Aber RICHTIG!!!"
Die drei Häftlinge in spe entschließen sich folgerichtig dazu, den am wenigsten Nüchternen zur Verhandlung nach vorn zu schicken. Jahrelang gesammelte Praxis im Umgang mit aufgebrachten Wutbürgern zahlt sich nun aus, gelingt es doch, die semisympathische Schaffnerin aus ihren Strafvollzugsfantasien zu reißen und den drei Gestrandeten die Heimreise aus diesem gottverlassenen Fleckchen Erde zu ermöglichen. Jedoch nicht ohne den gut gemeinten Rat, das Bier, welches einer der drei Unerschrockenen immer noch genüsslich vor sich her nippt, besser VOR Besteigen IHRES Zuges zu leeren. Herausforderung angenommen!
Nach all den Strapazen sitzen die drei Aufwiegler zufrieden im Zug, der sie endlich wieder zurück zu ihren Lieben bringen soll und lassen die Geschehnisse der letzten Stunden ein letztes Mal Revue passieren.
Wilhelmshaven, das sind sich die drei Schwachmaten einig, ist immer eine Reise wert!
Go Ahead Eagle
Herrlich!
Was haben die zwei weiteren Übeltäter zu Ihrer Rechenschaft zu berichten?
OneFingerSalute
Ein Bericht, der dieses Abends würdig ist :bow:

Tut euch wirklich den Gefallen, die CLOWNS anzugucken. Hatte selten so viel Spaß mit und wegen einer Band, absolut brillant. Lobenswert erwähnt sei auch das Wilhelmshavener Publikum. So einen freundlichen und spaßigen Pit gibt es nicht alle Tage. War genau die richtige Gelegenheit, um Herrn Third nach all den Jahren gemeinsamer Konzertbesuche endlich mal zum Tanz zu bitten.

Zuletzt geändert von OneFingerSalute

Harry Gant
Super Text
Ich bin sehr amüsiert :bigsmile:

Herrlich!
Was haben die zwei weiteren Übeltäter zu Ihrer Rechenschaft zu berichten?Go Ahead Eagle, 13.08.2017 12:21 #

Die liegen wohl noch im Gleisbett
Olsen
Hab sehr gelacht, danke.
Go Ahead Eagle
Mantar, Fulda - Kreuz, 11.08.17

2001 oder 2 hab ich dort zuletzt Torch gesehen. Mit der ganzen Heidelberger Gang, Toni L, Linguist, Boulevard Bou, wer auch immer. Locker 15 Jahre später nun mein Comeback.
Der Laden wirkt kleiner und schlauchiger als in meiner Erinnerung.
Als so-eben-noch-Teenager habe ich damals allerdings auch die Zeit eher direkt vor der Bühne, als in der Nähe der Bar verbracht. Da täuscht dann der Eindruck schon mal.
Begleitet werde ich heute wie damals von sehr guten Freunden aus dem Sauerland, die Freunde sind allerdings mittlerweile auch andere als damals. Zeit vergeht halt.

Es spielt bereits eine vermulich lokale Black Metal Band, als wir einlaufen.
Und es ist nix los. Weder vor der Bühne, noch an der Bar.
Was unseren Bierkonsum sowohl jetzt direkt als auch für den Rest des Abends in ungewohnte Höhen schnellen lässt.
Der bis gestern Abend andauernde Kater hats eindrücklich bestätigt.

Nach kurzer Belästigung des Merchmanns und dem Kauf von Mantar-Shirts - da ich die Platten schon nicht hören mag, muss ich denen irgendwie anders meine Wertschätzung demonstrieren - beginnt zu unserer Überraschung eine mittelprächtige Stoner Rock Formation. Teilweise klingts gut, teilweise ermuntert es uns mehr zu trinken. Wir amüsieren uns prächig über den vor dem langbehaarten Sänger postierten Ventilator, machen dämliche Selfies und, tja, trinken Bier.

Die Umbaupause bis Mantar nutzen wir hervorragend um mehr Bier zu trinken, mittlerweile haben wir uns quer durch alle drei dargebotenen Sorten getrunken und genießen teilweise teilend, teilweise kleckernd zwischendurch mal einen Wodka-Redbull, für die Frische.

Bei Mantar füllt sich der Laden bis fast zu einem Viertel. Nach ausverkauften Stopps in Hannover, Hamburg und Stuttgart bin ich überrascht und erschreckt über den schrecklich geringen Zuspruch aus der Domstadt.
Nach schwachbrüstigem Beginn steigern sich sowohl Mantar, als auch Fulda immer mehr rein in die absolut eindringliche, kraftvolle Dampfwalzmucke. Einzelheiten verschwimmen rückblickend langsam. Warum auch immer.

Mit Bier in der Hand gings mit Mantar zusammen raus zu einem Manta. Ein Fan hatte vorab per Facecbook um ein Mantar-Manta-Foto gebeten. Das nun allerdings alle Besucher rings um sein quietschgrünes Vehikel posieren, hat er wohl nicht erwartet.
Geiler Abschluss eines grandiosen Abends in bester Gesellschaft. Schöner können Freitage kaum sein.
Go Ahead Eagle
Olsen
Wie man sehen kann, alles vom Teufel Besessene. Anders ist er auch nicht zu erklären, dass sich so viele Menschen finden, die eine Band ohne Bassisten sehen wollen.