Gestern war ich bei Conny Ochs' Heimatstadtkonzert in Halle. Viele bekannte Gesichter aus früheren Zeiten und eine unglaublich gute Stimmung haben für einen wunderbaren Abend gesorgt. Viele der Songs hat Conny Ochs mit zwei alten Weggefährten gespielt und so kam es sogar noch zu einer kleinen Baby Universal/Zombie Joe-Reunion und vielen Songs der Zombie Joe/Woodie Guthrie-Coversong EP. Was für Kurt Cobain die Melvins, sind Zombie Joe für mich. Und so bekam ich eine Mords-Gänsehaut und konnte fröhlich daheim gehen. Fantastisch!
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Das Konzertjahr 2023 ging mit Betterov im ausverkauften Flex los, das war nicht mein Ding. Gegenteilig dazu das Highlight des Jahres: Fjørt mit einem Mix aus alten und neuem Material, was soviel bedeutet wie eine Aneinanderreihung von Hits. Kein Verschnaufen, Gänsehaut, erste Reihe, Tanzen und Mitsingen. Geht nicht besser. Gut eine Woche später dann der Dreier Rolo Tomassi, Holy Fawn und Heriot vor ca. 400 BesucherInnen in der Arena. Ein abwechslungsreiches Package beginnend mit stampfenden Brachialnoise über Blackgaze bis hin zu Mathcore, wobei mir der Gig von Holy Fawn besonders in Erinnerung geblieben ist. Year Of No Light spielten Mitte Februar vor vieeeeeel zuwenig Leuten ein famoses Konzert. Weshalb zu Cult Of Luna/Russian Circles 10x soviele BesucherInnen kommen, bleibt mir weiterhin ein Rätsel. Alètheia live zu erleben war eine Erfahrung: ein 7minütiger Trip mit dem Wunsch, sich aufzulösen. Die Algiers habe ich bereits besser erlebt, zu den Preoccupations fällt mir nichts besonderes ein. Mit The Damned verbinde ich Erinnerungen an meine Jugend, so ging es wohl den meisten beim Gig Mitte März in der ausverkauften Arena. Kerala Dust brachten das Fluc zum Beben, Dry Cleaning war ein Reinfall und die geliebten Svalbard heizten als Support den beiden Hauptacts Cult Of Luna, Russian Circles ordentlich ein. Mitte Mai fanden sich die Norddeutschen Punkrocker Feine Sahne Fischfilet in der Arena ein. Ich dachte, mir „Fein, mein 11jähriger Sohn mag FSF und bei einem Open Air Konzert können wir uns ja nach hinten stellen, falls zu laut. Ideale Voraussetzungen für sein erstes Punkkonzert.“ Denkste. Es war zu laut, zuviele Menschen und alternative Leute. Insofern wurde es ein kurzer Konzertabend, wir haben abgebrochen. 2024 versuche ich es erneut Ein Monat später, es ist Ende Juni bei sommerlichen Temperaturen, spielten Touché Amoré in einer gut gefüllten Szene Wien. Jeremy Bolm ist für mich ein Sympathieträger, ihn sehe ich immer wieder gerne zu. Beim Triple-B European Takeover 2023 mit den Bands No Pressure, Sunami, Pain Of Truth, Restraining Order, C4 und Alive Inside gab’s ein Treffen mit Justus und zum Murder Capital-Gig hab’ ich schon etwas geschrieben. Junges Publikum zogen die Destroy Boys aus den Staaten mit politisch aufgeladenen (College)Punkrock an. Trifft wohl den Zeitgeist und war gute Unterhaltung. Mehr Tiefgang dann am nächsten Tag bei den spanischen Postmetallern Syberia, das war ziemlich cool. Bei Codeine gab’s ein Wiedersehen mit Justus und Oxbow lieferten eine tollen Performance ab. Da war auch das Gesamtsetting mit dem Ambiente der Roten Bar im Volkstheaters sehr stimmig. Noch eine Schippe drauf setzte Hunt-Hendrix mit Liturgy: das ist Raserei und Schönheit vereint. Es gibt nur wenige Bands, die das so gut auf den Punkt bringen. Alex Lahey schaffte etwas, was nur wenige KünstlerInnen können: die Stimme klingt live noch besser als auf Platte! Die Ausstrahlung, Wärme und Spielfreude war ansteckend und zeichnete ein Lächeln auf die Lippen. Weiter ging’s mit den Post-HC-Band Chalk Hands aus Brighton. Gut, dass eine lokale Band als Support gespielt hat, sonst wären wohl nur ein Dutzend Leute beim Gig gewesen. Underrated. Sie waren jedenfalls happy und zum ersten Mal in Wien. Ein paar Tage später spielten die Grails und am Tag darauf der dänische Elektroproduzent Trentemøller, mit Band und für die Vocals war die isländische Sängerin Disa an Bord. Die Tracks mit Vocals waren schwach, die reinen Elektronummern gefielen mir deutlich besser. Zu den Die Nerven finde ich keinen Draht, das habe ich immer wieder versucht. Auch live zündet da nichts. Anfang November dann drei Konzerte, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Den Anfang machte Unida mit einer Reise in die Vergangenheit, bei Rival Consoles zog ich den Barbereich dem dichten Gedränge vor der Bühne vor und bei den Swans hatte ich nach zwei Stunden genug gesehen. Ich ging früher nachhause und unterhielt mich noch eine zeitlang mit einem langjährigen Bekannten, der die Swans >20 Mal live gesehen hat. Er hatte auch genug. Der weibliche 4er Blackwater Holylight heizten ordentlich ein, wobei das Niveau der Songs für meinen Geschmack von „beliebig“ bis zu „Wow, das haut mich um“ reicht. Große Bandbreite jedenfalls. Apropos Einheizen: Die Einheizer schlechthin waren High Command, die trotz 40 BesucherInnen die Location zum Beben brachten. Auch flott ging’s bei den kanadischen Post-Punkern Home Front zu, viel Schweiß und viele Leute auf engen Raum. Im Dezember standen Malevolence, Sylosis, Guilt Trip auf dem Programm, darüber hab’ ich bereits geschrieben. Auch laut aber stilistisch anders ging’s bei Hirsch Effekt zu. Bei Papst, DZ Deathrays fühlte ich mich in die 00er-Jahre versetzt und die Wiener Modecenter werden am 30.12. das Konzertjahr 2023 beenden.
Insgesamt waren’s 35 Konzerte und eine gute Mischung aus jung/alt, konventionell/experimentell, gitarrenlastig/elektronisch und gut/schlecht. Herausragend waren die Konzerte von Fjørt, Year Of No Light und Liturgy, in ebendieser Reihenfolge, und am hinteren Ende Dry Cleaning und Betterov. Leider verpasst: Wayfarer (kommen nun als Support von Enslaved), A Place To Bury Strangers (krank), Sunn O))) (Covid) und Shame (verhindert und Tickets verschenkt). 2024 kann kommen
Insgesamt waren’s 35 Konzerte und eine gute Mischung aus jung/alt, konventionell/experimentell, gitarrenlastig/elektronisch und gut/schlecht. Herausragend waren die Konzerte von Fjørt, Year Of No Light und Liturgy, in ebendieser Reihenfolge, und am hinteren Ende Dry Cleaning und Betterov. Leider verpasst: Wayfarer (kommen nun als Support von Enslaved), A Place To Bury Strangers (krank), Sunn O))) (Covid) und Shame (verhindert und Tickets verschenkt). 2024 kann kommen
Zuletzt geändert von rocknroli
Eine gute Mischung aus Gut/Schlecht .
Na egal.
Was war denn nur so schlimm mit den Swans?
War es möglicherweise einfach zu lang? Das geht ir bei den meisten Platten auch so; live waren die mir noch nie vergönnt.
Und Ärpel hat sich ja mal Sorgen über M Gira gemacht - hat man denn da etwas gemerkt?
Na egal.
Was war denn nur so schlimm mit den Swans?
War es möglicherweise einfach zu lang? Das geht ir bei den meisten Platten auch so; live waren die mir noch nie vergönnt.
Und Ärpel hat sich ja mal Sorgen über M Gira gemacht - hat man denn da etwas gemerkt?
Eine gute Mischung aus Gut/Schlecht .
Na egal.
Was war denn nur so schlimm mit den Swans?
War es möglicherweise einfach zu lang? Das geht ir bei den meisten Platten auch so; live waren die mir noch nie vergönnt.
Und Ärpel hat sich ja mal Sorgen über M Gira gemacht - hat man denn da etwas gemerkt?eigenwert, 12.12.2023 10:15
Das war falsch ausgedrückt. Ich meinte, dass auch Sachen dabei waren, die nicht so gefallen.
Die Swans waren nicht schlimm, nur zu lange. Nach 90 Minuten kam erstmals der Blick auf die Uhr und mittlerweile geh' ich einfach, wenn's nicht gefällt oder zulange dauert. War auf Dauer monoton, auch seine Stimme. Seinen Zustand kann ich nicht beurteilen, dafür kenne ich die Swans zu wenig.
Black Foxxes gestern Abend waren ein Highlight, so gut Die meisten Termine in Dtl. sind bereits vorbei, am 22.02. sind sie noch im Backstage/München zu Gast. Große Empfehlung jedenfalls
Diese Woche werde ich verwöhnt. Frozen Soul haben brutal abgeliefert und ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Headbangen ist noch nie so leicht gefallen
Also ich muss mal anmerken, dass ZZ Top sind mehr so der Hammer sind. Es ist schon irgendwie toll sie spielen zu sehen aber so richtig Stimmung kam da nicht auf. Dann lieber die alten Scheiben hören.
Also ich muss mal anmerken, dass ZZ Top sind mehr so der Hammer sind. Es ist schon irgendwie toll sie spielen zu sehen aber so richtig Stimmung kam da nicht auf. Dann lieber die alten Scheiben hören.KurdtKillsBoddah, 10.07.2024 15:28
Das waren sie schon früher nicht. Ich müsste mal nachschauen, wann ich sie gesehen habe -das ist schon sehr lange her, da war noch Dusty Hill dabei- aber ich kann den Eindruck bestätigen. Sehr uninspiriert runtergespielt die ganze Show und ich bin mir sicher, daß die Drums teilweise vom Band kamen. Das war besonders abtörnend.
Der Gig von Agriculture wurde wegen dem Unwetter gecancelt, aber es gab Ersatz: Zola Jesus war solo im Porgy zu Gast. Jedenfalls unter den Top5 in diesem Jahr. Hat mich tausendmal mehr berührt, ergriffen und mitgerissen als die Konzerte von Emma oder auch Chelsea Wolfe. Keine Videowall, nur Zola Jesus auf einem Fazioli-Flügel
Bei der Gelegenheit möcht ich mal fragen, wie schlimm das mit dem Wetter bei euch war.
Bei mir hat's den ganzen Tag getröpfelt (mehr aber nicht), dafür war die Temperatur nur bei 8° .
Bei mir hat's den ganzen Tag getröpfelt (mehr aber nicht), dafür war die Temperatur nur bei 8° .
Ums Wochenende war's auch in Wien schlimm, auch die U-Bahn war davon bis Mittwoch betroffen. Gemessen an Niederösterreich und einigen Gemeinden ging's uns hier gut, dort sind einige Menschen u.a. auch ein Feuerwehrmann ums Leben gekommen. Das große Aufräumen hat gerade begonnen, habe soeben gelesen dass von der EU ganze 500 Mio. Hochwasserhilfe nach Ö fließen.
Nach den Hochwasserereignissen 2002 wurde entlang der Donau massiv in den Hochwasserschutz investiert, Wien hat bekanntlich ein gutes (siehe Artikel unten). U.a sehr betroffen war das Gebiet um den Kamp in Niederösterreich, dort ist dieser unzureichend ausgebaut.
https://www.derstandard.at/story/3000000236836/strandbar-herrmann-stand-am-sonntag-komplett-unter-wasser-am-mittwoch-will-sie-wieder-oeffnen
https://www.derstandard.at/story/3000000236711/wienfluss-hochwasser-war-moeglicherweise-ein-jahrtausend-ereignis
Nach den Hochwasserereignissen 2002 wurde entlang der Donau massiv in den Hochwasserschutz investiert, Wien hat bekanntlich ein gutes (siehe Artikel unten). U.a sehr betroffen war das Gebiet um den Kamp in Niederösterreich, dort ist dieser unzureichend ausgebaut.
https://www.derstandard.at/story/3000000236836/strandbar-herrmann-stand-am-sonntag-komplett-unter-wasser-am-mittwoch-will-sie-wieder-oeffnen
https://www.derstandard.at/story/3000000236711/wienfluss-hochwasser-war-moeglicherweise-ein-jahrtausend-ereignis
Konnten Greenleaf schon überzeugen, so spielten Slomosa als Co-Headliner alles an die Wand. Auf der Suche nach dem (perfekten) Riff, eine bangende kollektive Erfahrung
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