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Meine Ohren reichen mir.
Da kann der Kollege sagen was er will.
Weniger Stimmung auf nem Konzert hab ich selten erlebt.
Ich glaub nicht, dass es am Publikum lag, obwohl die tatsächlich zu 90% nur rumstanden.
Den Sänger Frontmann zu bezeichenen wäre arg vermessen.
Boah war der Typ langweilig. Runter von der Bühne mit dem!
Die Band meckert die ganze Zeit über den Sound und steuert das Schlagzeug teilweise völlig in den Hintergrund.
Der einzige der Spaß zu haben schien beim musizieren, war der 2. Gitarrist, der Ex-Oceansize-Neueinsteiger.
So schade, dass der seine alten Kollegen nicht um sich herum hatte.

Highlight für mich war damit eindeutig der Vormusiker.
Mit ner Mischung aus Sufjan Stevens und Rufus Wainwright.
Das muss ich mal nachforschen wer das war und was der sonst so macht.

Aber Amplifier war bisher DIE Enttäuschung meines Konzertjahres.

Bist Du die Karte vor Ort eigentlich noch losgeworden? Vermutlich schon, oder?

Ja.
Direkt an den ersten, den ich gefragt hab.

Statement zum Adler? Ich weiß ja nicht, in welcher Ecke der winzigen Lokalität du standest, aber vorn rechts vor der Bühne war die Stimmung ganz gut, jedenfalls deutlich besser als ich es angesichts von Größe und Zuschauerzahl vorher erwartet hatte. Dass Sel kein Frontmann im eigentlichen Sinn ist, weiß man auch vorher, wenn man die Band kennt. Und ich hatte sehr gute Sicht auf den Bassisten, der auf jeden Fall seinen Spaß mit dem Gig hatte. Dass Sie viel über den Sound gemeckert haben, könnte daran gelegen haben, dass der definitiv nicht der knaller war.
Der Support war Charlie Barnes, da sind wir wohl einer Meinung, dass der Junge klasse war. Ich hatte ja erwartet oder gehofft, dass er sein Oceansize-Cover von 'Ransoms' spielt, das find ich echt top:

Das klingt jetzt irgendwie nicht so, als hätte ich viel verpasst. Vor dreieinhalb Jahren hatten die mir gut gefallen, damals hab ich in meinen alten Blog geschrieben (gerade mal nachgeschaut):

Dann endlich Amplifier. Selten habe ich eine Band gesehen, die so großen Spaß an ihrer eigenen Musik hat. Die mögen's einfach, drauflos zu rocken, was beim Publikum sehr gut ankam. Sänger und Gitarrist Sel Balamir ist ein lustiges Bürschken, das gerne mal auf- und abhüpft. Mit seinen langen schwarzen Haaren erinnert er aber unangenehm an Joey DeMaio, den Bassisten von Manowar. Wenn man diese Bilder aber erst mal aus seinem Gehirn verdrängt hat, wird alles gut. Amplifier spielten einen netten Querschnitt aus ihren beiden Alben. Die neuen Songs sind mir noch nicht geläufig, klingen aber alle sehr geil.

Zwei Minuspunkte will ich aber nicht verschweigen: Der Sound war nicht optimal, zu viel Brei. Bei einer Band wie dieser, die stark von ihren Gitarreneffekten lebt, ist das nicht so toll. Zum zweiten die Lichtshow. Lieber Lichtmann, man kann es mit dem Stroboskop-Geblitze auch übertreiben, zumal die Bühne im Prime Club ungefähr auf gleicher Augenhöhe mit dem Publikum ist. Trotzdem: Gutes Konzert, die sehe ich mir sicher mal wieder an.

Ich stand eher in der hinteren Hälfte und kannte Amplifier bloß vom Album.
Wobei ich den Octopus auch noch nicht kannte.
Über deren Auftritte und Livequalitäten habe ich mir bis dato keine Gedanken gemacht.
War auch eher spontan, dass ich gesagt hab, ich fahr dahin.

Nach der eher schlechten Erfahrung werde ich aber trotzdem weiterhin sehr gerne unvorbereitet auch Konzerte fahren und mich überraschen und anstecken lassen.
Ich mein bei dem Preis und ner Entfernung von knapp 45 Minuten kann man nicht viel falsch machen.
Also ein Hoch auf unsere Region und die viele tollen Möglichkeiten, die uns hier geboten werden!

Dem stimme ich zu. Wobei ich mich im letzten Dreivierteljahr auch öfter mal aufgeregt habe, weil Bands das Rhein-Main-Gebiet in ihrer Tournee-Planung ausgelassen haben...

PS: Falls es wen interessiert: Umfangreicher Konzertbericht von Amplifier in meinem Blog.

Danke. Ein paar Anmerkungen:

a) Die haben vor 100 Zuschauern gespielt, verstehe ich das richtig? Mein Gott. Ein paar mehr hätte ich ja doch erwartet. Vielleicht kein Zufall, dass Bands einen Bogen um das Rhein-Main-Gebiet machen, bei diesem Zuspruch.

b) Ich hätte mich geärgert, dass so viel neues Zeug gekommen ist und so wenig altes. So ähnlich hatte ich es mir vorgestellt.

c) Hin und wieder mal eine Leerzeile, und dein Text wird besser lesbar.

Ich war zwar zum ersten Mal da, aber das war offensichtlich bloß ein kleiner Teil des Schlachthofs, da die große Halle (ich vermute mal da gibts eine, schließlich ist der Schuppen überregional bekannt) anscheinend gesperrt war.

Ja,das war nur der kleine Raum im Anbau. Die große Halle ist baufällig und deshalb geschlossen. Es gibt Ausweichpläne als Zwischenlösung (ehemaliger Promarkt) und Neubaupläne als Endlösung. Wie weit die Pläne in die Tat umgesetzt werden, weiß ich nicht. Von dem Neubau am Wasserturm, in den man 2012 einziehen wollte, ist bisher nichts zu sehen. Wen das im Detail interessiert: http://www.schlachthof-zieht-um.de/ http://www.pro-schlachthof.de/

Nachdem ich Amplifier gestern in Köln gesehen habe, kann ich Eagles Kritikpunkte kein Stück nachvollziehen. Gut, ich war nicht in Wiesbaden dabei, aber Köln war
Immerhin hat Eagles Kritik aber dazu geführt, dass meine Erwartungen an das Konzert gering waren und ich richtig ordentlich positiv überrascht wurde. Besucherzahl in Köln übrigens laut Sänger Sel "about 300".

Mehr vielleicht später in "Zuletzt besuchtes Konzert"

Zuletzt geändert von caffeine 12.06.2011 11:11

Hey, ich war auch gestern da
Ich kann es ein bisschen nachvollziehen...... Sie haben schon recht häufig mit dem Mann am Mischpult kommuniziert (fast permanent durch Gesten, aber auch Gespräche). Und am Anfang wirkten sie doch etwas steif. Doch irgendwann platzte der Knoten und es war ein geiles Konzert. Besonders die Zugaben waren/die waren von der 1. Platte, dich ich absolut groß finde!).

Hey, Frank
Wo hast Du gestanden? Ich war direkt vorne an der Bühne, erste Reihe. Hab da schon gesehen, dass sie immer mal wieder was am Sound korrigiert haben. Das fand ich aber gar nicht störend, denn der Sound war ja insgesamt richtig gut.
Du hast recht, die Zugaben waren superklasse, vor allem als bei Airborne der Bassist auf die Box geklettert ist und der Sänger nen kurzen Ausflug ins Publikum gemacht hat. Die sind auch richtig nette Typen, wie ich später am Merch-Stand festgestellt habe.

Hey, Frank
Wo hast Du gestanden? Ich war direkt vorne an der Bühne, erste Reihe. Hab da schon gesehen, dass sie immer mal wieder was am Sound korrigiert haben. Das fand ich aber gar nicht störend, denn der Sound war ja insgesamt richtig gut.
Du hast recht, die Zugaben waren superklasse, vor allem als bei Airborne der Bassist auf die Box geklettert ist und der Sänger nen kurzen Ausflug ins Publikum gemacht hat. Die sind auch richtig nette Typen, wie ich später am Merch-Stand festgestellt habe.caffeine, 12.06.2011 11:57

Ich bin etwas später gekommen und stand daher mehr rechts von der Bühne, wir haben uns aber so in die 4-5. Reihe vorgearbeitet.
Mehr haben aber auch in den Underground nicht reingepasst. Das Korrigieren des Sounds galt wohl auch mehr dem Sound ihrer Monitorboxen.
Und ich glaube, die waren auch selbst mit dem Konzert sehr zufrieden. Das hat man dann gesehen, wie sie sich verabschiedet haben. Sel hat ja allen vorne die HI-5 gegeben

Mir hat Sel auch die Hand geschüttelt, als ich zum Merch-Stand kam, und mich nach meinem Namen gefragt. Selten gesehen, dass ne Band so kurz nach dem Auftritt so relaxt war. Ich glaub auch, dass sie zufrieden waren. Ich hab ihnen den USB-Stick mit dem Bootleg abgekauft. Den hab ich mir grad mal angeschaut, es sind auch Fotos vom Konzert drauf und Backstage-Aufnahmen. Nette Idee, schöne Erinnerung. Und jetzt weiß ich auch, wie's im Underground hinter den Kulissen aussieht...

Aber wenn Du später kamst, hast Du ja die Vorband Mouth verpasst. Oder kanntest Du sie schon, wenn Du (weiß ich ja nicht) aus Köln kommst? Die fand ich richtig, richtig gut und würde ich jederzeit wieder sehen wollen. Amplifier natürlich auch

Ja, dass ich MOUTH verpasst habe, hat mich echt geärgert. Wie ist denn der Sound vom Bootleg? Habe auch überlegt, mir einen USB-Stick zu kaufen...

Es ist wohl nicht die bestmögliche mp3-Qualität; sind 83 MB bei 75 Minuten. Es ist auch nur das erste Set drauf, der gesamte Zugabenblock (war ja so etwa eine halbe Stunde) fehlt. Und ich hatte mich schon gewundert, wie sie das wohl schnell hinbekommen, schon eine Viertelstunde nach Konzertende die Sticks fertig zu haben. Ich hab's über Angelage gehört, und es klingt gut. Da war weder die Stimme zu laut noch das Schlagzeug zu sehr im Hintergrund . Wie gesagt, ne nette Erinnerung, aber sicher nichts, was ich mir jeden Tag anhören werde.