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Ich finde Touche amore textlich sehr viel besser. Ist halt sehr jung, frei und poetisch. Die Stimme der privilegierten Mittelschicht, die sich nach emotionaler Freiheit, Gerechtigkeit und sozialer revolution sehnt? Ich finde es gut wenn sich 16jährige damit auseinandersetzen. Aerpel scheint keine Distanz zu dulden.riotsk, 22.10.2011 19:26

Ist anscheinend wirklich was für die jungen Leute. Und so soll es auch sein, für uns alte Säcke gibt es doch schön gemächlichen Postrock und Jazz. Mit 16 sollte man wirklich noch nicht an die Feinheiten denken sonder einfach handeln und leben. Atmen, fühlen, ficken.

so sieht´s aus!

Aerpel scheint keine Distanz zu dulden.riotsk, 22.10.2011 19:26

Wie meinsten das?

Ich sehe diese HC- Geschichte einfach mit viel Distanz zu mir und meinen persönlichen Interessen. Natürlich finde ich This will destroy you interessanter und aussagekräftiger aber ich freue mich eben für die Kiddies die mit La Dispute "auf die Barrikaden" gehen. Mir sind doch solche Bands millionenmal lieber als der fuck den die meisten Jugendlichen hier hören....du zerschmetterst das so resolut aber du kannst von keinem 20jährigen erwarten, dass er troum,nadja oder wagner versteht....

Das mit dem Alter kann man natürlich nicht pauschal so sagen, ich bezweifle auch, dass ihr das so meint. Gibt ja immer Ausnahmen *hust*

Das mit dem Alter kann man natürlich nicht pauschal so sagen, ich bezweifle auch, dass ihr das so meint. Gibt ja immer Ausnahmen *hust*alvarez, 22.10.2011 19:57

*hust* 2.0. ich bin nichmal 20 und mir ist das was woas oder manch anderer hört viel viel zu laut/zu gebrüllt oder sonst was. da ist mit cracker schon lieber. la dispute werde ich sicher mal durch laufen lassen aber umhauen wird die mich sicher nicht.

Ich sehe diese HC- Geschichte einfach mit viel Distanz zu mir und meinen persönlichen Interessen. Natürlich finde ich This will destroy you interessanter und aussagekräftiger aber ich freue mich eben für die Kiddies die mit La Dispute "auf die Barrikaden" gehen. Mir sind doch solche Bands millionenmal lieber als der fuck den die meisten Jugendlichen hier hören....du zerschmetterst das so resolut aber du kannst von keinem 20jährigen erwarten, dass er troum,nadja oder wagner versteht....riotsk, 22.10.2011 19:47

Also diese "Musik-verstehen-Nummer" ist doch eh für den Arsch. Warum wird denn der heutigen Jugend eigentlich ständig unterstellt, sie verstünde nichts von Musik, nur weil sie beispielsweise die von dir genannte Musik langweilig findet? Musik muss nicht verstanden werden, sondern Gefühle auslösen können. Und wenn sie das kann, dann ist sie genauso aussagekräftig und wichtig wie jede andere Art von Musik auch.

Ich sehe diese HC- Geschichte einfach mit viel Distanz zu mir und meinen persönlichen Interessen. Natürlich finde ich This will destroy you interessanter und aussagekräftiger aber ich freue mich eben für die Kiddies die mit La Dispute "auf die Barrikaden" gehen. Mir sind doch solche Bands millionenmal lieber als der fuck den die meisten Jugendlichen hier hören....du zerschmetterst das so resolut aber du kannst von keinem 20jährigen erwarten, dass er troum,nadja oder wagner versteht....riotsk, 22.10.2011 19:47

Also diese "Musik-verstehen-Nummer" ist doch eh für den Arsch. Warum wird denn der heutigen Jugend eigentlich ständig unterstellt, sie verstünde nichts von Musik, nur weil sie beispielsweise die von dir genannte Musik langweilig findet? Musik muss nicht verstanden werden, sondern Gefühle auslösen können. Und wenn sie das kann, dann ist sie genauso aussagekräftig und wichtig wie jede andere Art von Musik auch.Mulaggi, 23.10.2011 01:29

Sehe ich komplett anders.Aber da hast mich auch nicht richtig wiedergegeben. Niemand hat behauptet, dass This will destroy you aussagekräftiger SIND! Ich habe von meinem Empfinden gesprochen. Und warum stehen bei deren Konzerten 80 Leute in meinem Alter und bei den Beatsteaks 16 jährige zu Tausenden? Weil Beatsteaks spannender sind? Ich denke, man beschäftigt sich in der Regel erst in einem gewissen Alter mit gewissen Themen, die man in der Jugend ignoriert weil sie noch so fern sind. Ist ja auch gut so, aber das persönliche Empfinden wächst mit den Erfahrungen die man macht.

Jo. Schwieriges Thema hier. Also erstmal zu La Dispute. Tolle Sache das! Aber eben auch immer ein zweischneidiges Schwert. Die Leute, die mit der Musik nichts anfangen können, brauchen das natürlich nicht. Blickt man mal auf die letzten, eher schwachen All Areas zurück, ist das allerdings auch wieder egal. Ich persönlich mag die Band, empfinde sie jedoch nicht als Zukunft des Hardcore. Mit den frühen, deutlich aggressiveren Veröffentlichungen wie "Vancouver" hätte man da noch drüber reden können. Auf "Wildlife" agiert die Band im Sinne von Indie-Rock. Ist auch ok, unter Hardcore versteh' ich allerdings was anderes. Live waren die Herren übrigens herausragend, da konnten auch Touché Amoré nur gegen abstinken.

Was die Sache mit dem Musikhören im Allgemeinen angeht: Ich befinde mich ja jetzt so ziemlich in der Mitte dieses Spiels. Nächstes Jahr werden die 30 voll und es hat sich an meiner musikalischen Entwicklung einiges getan. Auffällig ist, dass die richtig guten Bands der letzten Jahre immer irgendwie zwischen den Stühlen sitzen. Genrevermischungen sind seit den 2000ern schon fast selbstverständlich, was ich sehr begrüsse. Es ist tatsächlich so, dass man sich mit zunehmendem Alter von Genre-Abhängigkeiten entfernt. Man erkennt die Stigmata viel eher und ist davon schnell gelangweilt. Vor ein paar Jahren war ich voll im Deathcore drin und fand beinahe jede neue Band aus dem Bereich geil. Rückblickend sind da vielleicht noch eine handvoll Vertreter der Richtung, die ich als einigermassen relevant beschreiben würde. Der Rest: Kopien. Mal besser, mal schlechter, aber nie originell. Hier macht sich ja im Allgemeinen immer der Eindruck breit, dass man ab einem gewissen Alter nicht mehr so viel Geschrei hören sollte oder der Post-Rock das Nonplusultra darstellt und wenn man das nicht mag, hat man halt keine Ahnung von Musik. Das ist natürlich lächerlich. Eine Band wie Troum oder auch TWDY werden bei mir nie Gefühle auslösen, wie es Brand New tun. Weil ich eben auch nicht aus jedem Sound eine Besonderheit heraushöre oder, noch besser, heraushören muss. Wenn mich einer 15 Minuten mit einzelnen Geräuschen beschallt, dann kickt mich das nur in Momenten, wo ich das brauche. Und ich brauche das selten. Die Beatsteaks halte ich bspw. für äusserst relevant, denn sie machen Unterhaltungs-Rock genau so, wie ich es mir vorstelle. Die Verweise der Band liegen ja nicht auf Justin Bieber, sondern auf Sublime, Beastie Boys bzw. Punk im Allgemeinen. Also uralte Klassiker. Und ob da jetzt neben mir nur 16-Jährige hüpfen oder verkopfte Langzeitstudenten mit ernstem Gesicht anerkennend Kopfnicken, ist mir wurscht, solange mir die Mucke von da vorn gefällt.

Darum geht es nicht. es geht darum, dass es abhängig von deinem Erfahrungsschatz ist. Beatsteaks machen leichte musik, soll Spass machen, finde ich bekackt aber natürlich völlig legitim. Für mich ist das jugendliche musik. Deren Themen und der "lifestyle" darin, spricht mich nicht mehr an. Ich habe andere Sorgen. TWDY wollten den tunnel am Ende des Lebens vertonen. Hallo? Damit setzt du dich in der Regel nicht mit 16 auseinander. Und das ist auch okay so aber hier jetzt davon zu reden Musik sei nicht altersabhängig ist wider den Zahlen und Fakten. Dass sich hier im Forum auch mal 20 jährige für Troum interessieren steht sicher nicht gegen die Fakten, in denen belegt sein dürfte, dass die meisten Jugendlichen auf der welt wohl eher ihr Geld für Rihanna ausgeben. 20 jährige in der Oper oder auf nem troum Gig sind wohl die Ausnahme und das hat eben Gründe. wenn sich hier jemand dann als dumm beleidigt fühlt, entspricht das nicht meiner Intention. Ich war mit 18 noch dümmer!!

Bleibt die Frage, warum das so ist. Es ist schwer auf dieser Welt nicht mit zunehmendem Alter zunehmend zynischer zu werden. Aber ist das nicht erst recht ein Grund, sich ein Mikro zu schnappen und volle Kanne rein zu brüllen? Krach als Ventil? Und zwar nicht für jugendlichen Übermut, sondern als Frustabbau, weil man so langsam hinter die ganze Scheisse blickt? Nee, stattdessen hebt man bei jedem melancholischen Ton sofort bedeutungsschwanger die Augen Richtung Himmel und denkt an "bessere" Zeiten. Oder redet sich ein, dass man jetzt schon so langsam mal anfangen sollte Klassik zu hören, denn ich muss ja bald bei den alten Säcken mitreden. Ich weiss wovon ich rede, geht mir nicht selten so. Ich habe gelernt mir da einen Filter einzubauen und in solchen Momenten auch einfach mal Magrudergrind aufzulegen oder zum Wu-Tang Clan zu bouncen. Das geht nämlich durchaus.

Bleibt die Frage, warum das so ist. Es ist schwer auf dieser Welt nicht mit zunehmendem Alter zunehmend zynischer zu werden. Aber ist das nicht erst recht ein Grund, sich ein Mikro zu schnappen und volle Kanne rein zu brüllen? Krach als Ventil? Und zwar nicht für jugendlichen Übermut, sondern als Frustabbau, weil man so langsam hinter die ganze Scheisse blickt? Nee, stattdessen hebt man bei jedem melancholischen Ton sofort bedeutungsschwanger die Augen Richtung Himmel und denkt an "bessere" Zeiten. Oder redet sich ein, dass man jetzt schon so langsam mal anfangen sollte Klassik zu hören, denn ich muss ja bald bei den alten Säcken mitreden. Ich weiss wovon ich rede, geht mir nicht selten so. Ich habe gelernt mir da einen Filter einzubauen und in solchen Momenten auch einfach mal Magrudergrind aufzulegen oder zum Wu-Tang Clan zu bouncen. Das geht nämlich durchaus.Powder To The People, 23.10.2011 11:26

Ich versuche mir das beste aus beiden Ansichten zu erhalten. Bei mir darf es ruhig auch mal einfach ohne Grund krachen oder "bouncen" (komisches Wort btw). Was mich halt vom "Jugendlichen" unterscheidet, ich bin in keiner Szene oder Clique mehr drinnen. Ich muss mich musikalisch mehr oder weniger selbst unterhalten. Melancholisches versuche ich zu vermeiden, ist nicht gerade abendfüllend, aber braucht man auch hin und wieder.

@Rio: Böse Absicht wollte ich dir auch keineswegs unterstellen. Wenn du was scheiße findest oder nichts damit anfangen kannst, so tust du das zumindest mit dem nötigen Respekt. Eine Tugend, die nicht jedem beschieden ist.

Ich sträube mich halt nur gegen diesen Verstehen-Begriff. Empfinden (wie du ja später geschrieben hast) finde ich da wesentlich passender.

Amen

Ich mag fast nur dunkle, melancholische Musik. irgendwie muss Musik wehtun...alles andere ist in meiner Welt Mumpitz.

In meinem Alter ist das Hören von harmonischer Moll-Mucke sehr verbreitet. Ich falle da mit meinen Hörgewohnheiten etwas aus der Rolle. Das ist aber wohl deshalb, weil ich mich mein Leben lang immer mit Musik auseinandergesetzt habe. Den Unterschied sehe ich als Beispiel an meiner Schwester (zwei Jahre jünger). Sie und mein Schwager haben, als sie so Anfang 20 waren, aufgehört sich näher mit Musik zu beschäftigen. Haben eine Familie gegründet (drei Kids, Haus,gute Jobs). Da hatte die Musik nicht mehr so eine Priorität und das obwohl mein Schwager regelmäßig seine Klampfe in die Hand nimmt.
Mein Musikgeschmack ist auch deshalb breit gefächert, weil ich für verschiedene Bewußtseinszustände die entsprechende Beschallung brauche, da darf es auch mal Gebrüll sein.

Ich mag fast nur dunkle, melancholische Musik. irgendwie muss Musik wehtun...alles andere ist in meiner Welt Mumpitz.

Und das ist schon immer so?
Ich kann mich da gar nicht so festlegen.
Je nach Stimmung, hab ich meist schon im Kopf,
mit welcher Musik ich eben diese am besten untermalen kann..

Ich mag fast nur dunkle, melancholische Musik. irgendwie muss Musik wehtun...alles andere ist in meiner Welt Mumpitz.

Und das ist schon immer so?
Ich kann mich da gar nicht so festlegen.
Je nach Stimmung, hab ich meist schon im Kopf,
mit welcher Musik ich eben diese am besten untermalen kann..rico.bed, 23.10.2011 14:53

naja, hat sich so entwickelt.

Ist dann wahrscheinlich im Grund wie bei mir,
nur ist deine Stimmung einfach melancholischer

Für mich sind Bands wie LaDispute und Touché Amoré der Hoffnungsschimmer in einem (großen) Genre, was von gröhlenden Dumpfbacken beherrscht wird. Gibt halt alle paar Jahre ein paar Hoffnungsträger, die ihre Daseinsberechtigung langfristig behaupten. Und den Begriff "Hoffnungsträger" finde ich in sofern richtig, als dass sie weitaus spannender sind und früheren Hoffnungsträgern eigtl in nix nachstehen...
Für mich jedenfalls die wenigen Bands, die mich im Bereich Hardcore mit allen Schubladen noch interessieren und bisher mit allen Releases überzeugen konnten (Ok..die Here, Hear Ep-Releases von LaDispute mal ausgenommen, die sehe ich nicht als musikalische Veröffentlichung)