Mir persönlich gibt der 60s-Pop übrigens deutlich weniger als der Proto-Hardrock im Stile von Göttergaben wie Gimme Shelter (ja, der ist auch aus den 60ern aber dann doch weit weg von Spend The Night Together) oder sogar späterem Schwanzrock wie One Hit To The Body (Album war kacke, Song kann aber alles). Und ein Original wie der Richards kann auch mit der Gicht kämpfen, die unverblümte und mit gewissem Understatement (! Obacht, die Herren Distelmeyer und Uhlmann!) rübergebrachte "ich mache einfach mein Ding"-Attitüde ist einfach ein großes Stück dessen was Rock & Roll und auch nicht zuletzt später das trotzige Punk&Alternative-Balg ausmacht. Es gibt für mich nur sehr wenige Musiker, die im Alter nicht scheiße wurden - die einen beziehen ihre Inspiration und ihren Antrieb aus "externen", nicht vergänglichen Quellen (politisch, ideologisch), was gegenüber "ich will Kohle und Muschis!" den Vorteil hat, dass der Motor nach der ersten Million nicht ausfällt. Die anderen sind einfach Vollblutmusiker, und von denen ist dann eine handvoll auch wirklich auf Lebzeit nur daran interessiert, einfach den eigenen Stiefel zu spielen, nicht groß rumzuexperimentieren. Da ich die letzte Stones-Platte immer noch gut fand (man höre etwa mal It Won't Take Long), zähle ich den Herren mal dazu. Von daher sollen die auf der Bühne stehen, bis sie umkippen.
Gut, sollte nun genug von meiner Seite sein. Eigene Meinung, Widerspruch, Lobhuddelei, was auch immer - ich bitte darum!
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