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U.S. GIRLS (toronto, can/fatcat)
Nach zahlreichen LP- und 7“-Veröffentlichungen könnte Meghan Remy’s neues Album „GEM“ zweifelsohne als passender Soundtrack zu David Lynch’s „Lost Highway“ fungieren. Die kanadische Fotografin und Lo-Fi-Experimentalistin evoziert mit einer Sensibilität für großartige Pop-Strukturen einen kohäsiven Sound, der fragile Melodien über halluzinatorische Loops, viel Noise und Echo schichtet und dabei thematisch an ihre Kindheit, Geschlechterdisparitäten und Prostitution anknüpft. Ihre glam-affinen Geschwister im Geiste – Ariel Pink und John Maus – lassen grüßen aber auch die Abstraktionfähigkeit von Throbbing Gristle oder der Genre-Hopping-Spirit des jungen Brian Eno (bspw. auf „Here Come The Warm Jets…“). Geheimtipp!
SLIM TWIG (toronto, can/paper bag)
Remy’s blutjunger Sidekick und Co-Producer Max Turnbull alias Slim Twig mag evtl. durch seine Rolle als Hauptdarsteller „Billy Zero“ in dem 2007 erschienenen Psycho-Drama „The Tracey Fragments“ von Regisseur Bruce McDonald bekannt sein (siehe Wiki-Eintrag). Dies zumindest und seine Vergangenheit in dem Garage-Punk-Duo Tropics machen Turnbull’s Output verständlich, eine Gratwanderung zwichen 60’s-Romantik und der musikalischen Coolness eines Nick Cave oder dem minimalistischen No Wave/Proto-Punk von Suicide. Ebenso stimmig erscheint da sein aktuelles Signing auf Paper Bag (Austra, Moonface, etc.).
Info: http://antipop.blogsport.de/