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18.01.2013 Testcard-Abend mit MESSER, JONAS ENGELMANN und einer Ausstellung von HENDRIK OTREMBA in der Ludwigstr. 6 in Giessen

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Messer aus Münster kommen um sich zu beschweren – beschweren über das Leben als Lüge und geben sich im gleichen Moment doch so bescheiden: „Ich will nur einen Raum mit einem Plattenspieler/ Eine Matratze und ein Buch/ Und ihr seht mich nie wieder“. Eine Haltung, die nicht zuletzt aufgrund ihrer Dissonanzen an den Diskurs-Rock der Hamburger Schule (Kolossale Jugend oder frühe Blumfeld) und das subversive Potential der US-amerikanischen Indie-Ikonen von Sonic Youth zu erinnern vermag. Krautige 4/4-Beats der Marke NEU! gehen einher mit mäandernden Bassläufen. Gitarren, die zuweilen klangliche Räume ausloten, treffen auf ebenso kritische wie smarte Texte, verpackt von zwingendem Gesang, der sich als originäres Instrument zu verstehen gibt. Messer wollen kein Teil einer Jugendbewegung sein, sondern Distinktion auf hohem Niveau und polarisieren bei diesem Vorhaben im Spannungsfeld von Autonomen Zentren, DIY und Pop-Feuilleton. Diese Band wird das Jahr 2013 maßgeblich mitbestimmen - Believe the hype!
Im Anschluss werden sie als Messer-DJ-Team den Abend mit kosmischen Platten im Zeichen der Tanzbarkeit abrunden.


Den Auftakt macht jedoch Jonas Engelmann vom Ventil Verlag aus Mainz. Nach seinem Studium der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, Philosophie und Politikwissenschaft, promovierte er schließlich zu selbstreflexiven Comics. Der Redakteur und Mitherausgeber der seit 1995 halbjährlich erscheinenden Anthologie „testcard - Beiträge zur Popgeschichte“ ist eine feste Institution im Bereich der Popkultur und publiziert u.a. in SPEX und Jungle World. Zunächst wird er die testcard als solche vorstellen, um sich daraufhin der neuen Ausgabe (#22) mit dem Titel „Fleisch“ zu widmen, zusammen mit Messer-Sänger Hendrik Otremba, der an jener mitwirkte.

Otremba ist darüber hinaus als Bildender Künstler tätig und wird zu all dem einige seiner Malereien und Zeichnungen ausstellen.

Ein ungemein wichtiger interdisziplinärer Start ins neue Jahr!

Das stilvoll konstruktivistische Schachtel-Artwork stammt im Übrigen von Fabian Bremer.

Infos wie immer unter: http://antipop.blogsport.de/

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