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Ich verfolge Steven Wilsons Musik seit Porcupine Tree's "Fear Of A Blank Planet" (2007) und über die Jahre hat sich durchaus einiges bei mir angesammelt (siehe Collection-Thread). Viele Alben, bei denen er mitgewirkt hat, finde ich immer noch richtig gut (einige Porcupine Tree-Alben, Opeth's Damnation/Deliverance, sein erstes Solo-Album, Storm Corrosion), von anderen habe ich mich seit einiger Zeit aber nahezu komplett entfernt (allen voran Blackfield^^).
Ich habe das neue Album zwar noch nicht komplett gehört und kenne nur den Opener "Luminol" und den Titeltrack, aber die beiden Lieder haben meine schlimmsten Befürchtungen nach seinem zweiten Solo-Album (das schon einige Parts hatte, die mir gar nicht zusagen) bestätigt: auch für mich klingt das in der Tat absolut berechenbar, altbacken und rückwärtsgewand. Beide Lieder bewegen mich in keiner Weise, vom Rest erwarte ich daher nicht viel Besseres...
Amüsant ist, dass Opeth's letztes Album "Heritage" und das Projekt von Steven Wilson und Mikael Åkerfeldt (Storm Corrosion) für mich genau diesen Spagat zwischen "klassischem" und modernem Sound schaffen.
Bei Steven Wilsons Solo-Material fällt meiner Meinung nach aber immer mehr das Fehlen der Soundscapes von Richard Barbieri, der großartigen Basslinien von Colin Edwin und nicht zuletzt Gavin Harrisons immer passender und kreativer Drumparts auf.

Allerdings gehen einige der Kommentare hier meiner Meinung nach ein ganzes Stück zu weit: alle Bands dieser Musikrichtung als "Maturbationsbombast" oder "ätzend" abzustempeln oder ein durchaus sehr stilvoll einsetzbares Instrument gleich komplett abzulehnen, halte ich schon für ziemlich engstirnig und befremdlich
Eine Band, die ihre Instrumente beherrscht und komplexe Musik schreibt ist automatisch gleich schlecht? Mal ehrlich, solche Verallgemeinerungen sind doch einfach nur lächerlich.

Mal sehen, wo die Reise für Steven Wilson hingehen wird...seinen beleidigenden Aussagen gegenüber den anderen Porcupine Tree-Kollegen (à la "meine jetzige Band ist ja viel besser und toller") lassen mich nichts Gutes erwarten.
Ich kann jeden nachvollziehen, der wenig mit seiner Musik anfangen kann, seine stimmlichen Möglichkeiten sind ziemlich begrenzt und viele seiner Lyrics sind mir schlichtweg zu einfach und gradeaus (Mr. E zeigt, wies richtig geht). Seine größte Stärke ist für mich das Mixen, und solange er weiter darauf baut, bin ich zufrieden: seine Remixes der King Crimson-Alben sind allesamt absolut großartig, vor Allem in Surround Sound.

Eine Band, die ihre Instrumente beherrscht und komplexe Musik schreibt ist automatisch gleich schlecht?Quicksand227, 28.02.2013 18:55

Nö, z.B. Meshuggah. Aber ansonsten, schönes differenziertes Statement.

Mir gefällts.

Mir gefällts. Restlicht, 28.02.2013 19:04

das statement oder das werk von mr. ?

Ich war mal sehr verliebt in eine Querflöte, bzw. an das Stück Mensch, was daran nuckelt.AERPELSCHLOT, 28.02.2013 16:29

Damals? Im Ferienlager?

das statement oder das werk von mr. ?-pmh-, 28.02.2013 20:19

Das Werk. Bisher haben mir seine Solo Geschichten nicht so getaugt, aber das ist die erste die ich mir zulege. Steve Wilson stehe ich sonst eher mit gemischter Meinung gegenüber. Für mich ist er ein mehr als fähiger Mann mit gutem Gespür für Arrangements und guten Geschmack was Sound angeht aber ab und zu nimmt er sich selbst zu ernst. Man muss ihn halt auch öfters mal einfach ignorieren. Irgendwie geht's mir da bei Jack White genauso ...

Zuletzt geändert von Restlicht 01.03.2013 07:44

Das Problem ist ja, ich will Wilson eigentlich auch nur mit Porcupine Tree. Solo hat da bisher nix klick gemacht bei mir.Olsen, 28.02.2013 13:57

Geht mir ganz genauso. Und auch mit PT lässt er nach. Obwohl nee, Incident ist wieder gut geworden . Aber solo und auch die Nebenprojekte, da habe ich überall mal ein Ohr riskiert und war immer enttäuscht. Selbst Storm Corrosion, die -glaub' ich- hier einige Fans haben, gefällt mir nicht.

Das Problem ist ja, ich will Wilson eigentlich auch nur mit Porcupine Tree. Solo hat da bisher nix klick gemacht bei mir.Olsen, 28.02.2013 13:57

Geht mir ganz genauso. Und auch mit PT lässt er nach. Obwohl nee, Incident ist wieder gut geworden . Aber solo und auch die Nebenprojekte, da habe ich überall mal ein Ohr riskiert und war immer enttäuscht. Selbst Storm Corrosion, die -glaub' ich- hier einige Fans haben, gefällt mir nicht.Crackerman, 01.03.2013 13:18

trifft es nicht den nagel auf den kopf, wenn man sagt, dass dir nur der rockige wilson gefällt, also noch nicht einmal die ganz alten PT-sachen? so geht es mir nämlich!

so geht es mir auch. bei porcupine tree finde ich alles ab "stupid dream" gut. "signify" hab ich auch, aber bei diesem sphärischen gesäusel schlafen mir die füße ein. und das soll auf den alben davor ja noch schlimmer sein, in die hab ich mich bisher nicht mal getraut, reinzuhören.

hab mir aber jetzt die "raven that refused to sing" ein paar mal angehört und muss sagen: ach doch, das könnte noch was werden mit mir und dieser platte. mir gefallen die querflöten, die alt-saxophone und was da sonst noch so durch die gegend bläst. finde ich 'ne gute mischung. auffällig ist aber doch, dass er hier mehr melodieverweigerung betreibt als bei porcupine tree, das ganze ist eher atmospärischer natur. zwei songs mit schönen melodien hab ich aber ausmachen können, vielleicht verstecken sich die anderen bisher nur vor mir.

Das Problem ist ja, ich will Wilson eigentlich auch nur mit Porcupine Tree. Solo hat da bisher nix klick gemacht bei mir.Olsen, 28.02.2013 13:57

Geht mir ganz genauso. Und auch mit PT lässt er nach. Obwohl nee, Incident ist wieder gut geworden . Aber solo und auch die Nebenprojekte, da habe ich überall mal ein Ohr riskiert und war immer enttäuscht. Selbst Storm Corrosion, die -glaub' ich- hier einige Fans haben, gefällt mir nicht.Crackerman, 01.03.2013 13:18

trifft es nicht den nagel auf den kopf, wenn man sagt, dass dir nur der rockige wilson gefällt, also noch nicht einmal die ganz alten PT-sachen? so geht es mir nämlich!der_acki, 01.03.2013 13:31

Das könnte gut so sein. Ich habe PT nicht direkt zu Anfang für mich entdeckt und die alten Platten sind jetzt einfach sauteuer. Kenne ich deshalb nicht. Ich würde vielleicht sagen, ich mag die floydigen PT ziemlich gern .

Ich bin ja PT/Wilson Fan der ersten Stunde. Habe auch sehr viele Wilsonsche Tonträger, alles von Blackfield, einige von No-man, die Storm Corrosion, Wilson Solo und alles von Porcupine Tree (nur Cd's). Aber so langsam wirds mir zuviel, denn Mr.Wilson hinterläßt in jedem seiner Werke natürlich eindeutig seine Handschrift. Besonders dieses seichte Zeug begeistert mich schon lange nicht mehr so wie einst. Seine Stimme, besser sein Stimmchen, ist mir zu lieblich. Soviel "Wohlklang" schmerzt auf Dauer. Ich habe mich schon seit längerem vom Prog entfernt, höre höchsten aus nostalgischen Gründen hin und wieder alte 70er Platten. Hier durch das Forum habe ich auf meine alten Musikhörertage soviel Neues kennen und lieben gelernt. Und das spricht mich jetzt eher an (ich liste jetzt mal nicht alles auf, ich glaube ihr wisst was ich gerne höre)
Zur neuen Wilson Scheibe kann ich noch nicht viel sagen. Habe erst einen Song ganz gehört und der zog mir nicht gerade die Schuhe aus. Die restlichen Songs hörte ich als Schnipsel und kann mir denken was da auf mich zukommt: aufgewärmter 70er Bombastprog. Ich frage mich was daran denn so progressiv ist, würde eher sagen es ist regressiv ( das wäre ja mal ein Genre: Reg statt Prog). Ich bezweifle auch dass dies ein Meisterwerk ist, denn mit den heutigen technischen Möglichkeiten dürfte ein erfahrener Studiofrickler wie Wilson keine Mühe haben etwas zu kreiiren, dass sich ähnlich anhört wie die alten Progklassiker.
Trotzdem werde ich mir das Album mal im Ganzen geben, manchmal schmeckt ja auch Aufgewärmtes noch ganz gut.

naja, ich finde nicht, dass die platte sich wie ein "alter progklassiker" anhört, aber gut, da hat jeder seine eigenen assoziationen. die stimme von wilson ist einer der gründe, warum ich seine pt-sachen so mag. das klingt zwar glatt, aber auch so, als würde er sich im anschluss ans singen die pulsadern aufschneiden. überhaupt, glatt ist für mich auch gar nicht negativ, wenn ich's recht bedenke.

aerpel und schwarzkamp haben aber recht übrigens, dass ordentlich gegniedelt wird. man muss seine argumentative niederlage ja auch mal eingestehen.

Das ist so peinlich. Diese Rezension... [/youtube]AERPELSCHLOT, 28.02.2013 14:15

boah, was ist das denn für ein märchenonkel!?! dem kann ich nicht zuhören, da kriege ich bauchweh!der_acki, 28.02.2013 14:29

Der Mann sollte sich mal überlegen, ob er sich nicht als Hörspielsprecher versuchen möchte. Ich finde, dass er dafür eine passende Stimme hat. Deswegen ist der/die/das Review für mich auch nicht so schmerzhaft, solange ich nicht genau hinhöre. Selber Tonfall wie Hörspiele und die geb ich mir hin und wieder zum einschlafen. Angenehm! Bei genauem Hinhören geht's natürlich nicht mehr wirklich...er hört sich so gerne reden, wie sich mancher Prog-Rocker gerne spielen hört.

Was die neue Steven Wilson angeht: Gibt mir absolut gar nichts. Aber mein Gott, wenn's den Leuten gefällt, warum nicht?

Ein Wort: Meisterwerk

Was bin ich froh, dass ich einen Monat vor der aktuellen VISIONS auf Porcupine Tree ("The Incident") gestoßen bin - Wilson ist wirklich ein verdammtes Genie!

Noh besser als Dave Grohl?! Wohl kaum.

Schubladendenken ist was für Idioten.

Hmm, wer sitzt denn hier vor einer Schublade?

Es war ne allgemeingültige Aussage.

Aufm Klo, wo sonst, kam mir die Übereinstimmung in den Sinn. Der Grohler hat mit Probot ja ebenso seine Helden zum Tanz gebeten, wie der Wilson jetzt. Wär mal spannend zu sehen ob aus ner Koop zwischen den beiden was Hörbares rauskäme, oder ob die sich einfach nur prügeln würden.

Gemeinsamkeit Nr 2: beide kranken meiner Meinung nach daran, dass sie sich vom eigenen Saft inspirieren lassen. Das ist zwar schön, das Kind in sich zum jubeln zu bringen und mit den alten Idolen zu jammen, bringt aber niemanden musikalisch weiter.