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Do. 28.03.: Die Nerven + The Dropout Patrol || Kafe Kult || München

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KAFE KULT


Die Nerven Stuttgart

Ein langes Intro, das auf atmosphärischen Black Metal hindeuten könnte, aber es kommt ganz anders: kaputter Noiserock, von der Attitüde her wie Berlin 1981, oder ZickZack 1980, wenig Text, der immer wiederholt wird und den Wutschaum, die Verachtung und den Zynismus dadurch unterstreicht: „Leute wie Dich interessiert es nicht, ob sie leben oder sterben“ gleich im Auftakt. „Ich wünschte, mein Körper wäre ein Schrapnell“. Das ist doch mal eine Ansage! Gesprochen, skandiert werden die Wörter, kaum gesungen, aber nicht, weil der Sänger nicht könnte: er will nicht. Soundmäßig machen Schlagzeug und Bass ganz schön Punch, die Gitarre hat aber dazu diesen fetten Wave-Einschlag, Tuxedomoon oder Killing Joke fallen mir da ein, aber auch die ganz alten Abwärts. Virtuosen sind hier nicht am Werk, aber das Bauchgefühl ist genau richtig: gefällt mir, wenn man einer Band anmerkt, dass es ihr egal ist, ob sie gemocht wird, weil sie für sich selbst spielt. Im TCM-Katalog noch am ehesten zu vergleichen mit MESSER, aber kaputter, genervter(!), rauer und auch schräger.

Album Stream




The Dropout Patrol Berlin

The Dropout Patrol heißt seit nunmehr zehn Jahren das Solo Projekt von Jana Sotzko. Allein auf der Bühne zu stehen hat ihr dabei nie so viel Spaß bereitet, wie das Schreiben der Songs.

Eine Band sollte entstehen – kein leichtes Unterfangen wenn Songs so nah an der Protagonistin sind.

Also scheiterte es diverse Male und nun endlich, lässt sich fast sagen, ist Dropout Patrol eine Band mit Schlagzeug, Bass, Gitarre und Gesang.

Eine Band die schon länger miteinander befreundet ist, sich durch andere Projekte, gemeinsame Touren und Konzerte kennt.

Entstanden ist eine sehr persönliche Platte, die nah dran ist, an dem was antreibt und festzustellen ist, wenn Dinge scheitern, sich verlieren und verändern.

Hier wurde sehr gut beobachtet; präzise Worte für Zustände gefunden, die sich wiederholen und doch immer einzigartig sind.

Das beobachtet sein hingegen wird zum Gegenstand. So entstehen wunderschöne Bilder in den Songs, die die eigentliche Albumlänge im besten Fall überdauern: Affen auf Dächern, Verfolgungsjagden mit Wölfen, Küsse in Eile.

Vorsichtig und reduziert werden große Momente geschaffen, wenn sich Tempi verändern, Chöre einsetzen und Nebensätze so viel Wahrheit in den Raum stellen, dass es fast ein bisschen weh tut.



Einlass: 20:30 Uhr
Beginn: 21:15 Uhr
Eintritt: 8 Euro