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Die (bisherigen) Alben des Jahres 2013

AERPELSCHLOT
Wer auf The Cherry Thing stand ( das hier im Forum relativ populär war), der kommt an der hier nicht vorbei:Kakophonische_Klampfe, 09.12.2013 21:13 #

Ja geil! Gefällt mir und ist perfekt zum Nachbarn ärgern.Go Ahead Eagle, 09.12.2013 21:21 #


Zu viel Jazz, zu viel Weibergesang.
Go Ahead Eagle
Wer auf The Cherry Thing stand ( das hier im Forum relativ populär war), der kommt an der hier nicht vorbei:Kakophonische_Klampfe, 09.12.2013 21:13 #

Ja geil! Gefällt mir und ist perfekt zum Nachbarn ärgern.Go Ahead Eagle, 09.12.2013 21:21 #


Zu viel Jazz, zu viel Weibergesang.AERPELSCHLOT, 09.12.2013 21:28 #

Für dich bitte bloß das leise Knistern der Platte ohne den ganzen Firlefanz.
AERPELSCHLOT
Wer auf The Cherry Thing stand ( das hier im Forum relativ populär war), der kommt an der hier nicht vorbei:Kakophonische_Klampfe, 09.12.2013 21:13 #

Ja geil! Gefällt mir und ist perfekt zum Nachbarn ärgern.Go Ahead Eagle, 09.12.2013 21:21 #


Zu viel Jazz, zu viel Weibergesang.AERPELSCHLOT, 09.12.2013 21:28 #

Für dich bitte bloß das leise Knistern der Platte ohne den ganzen Firlefanz.Go Ahead Eagle, 09.12.2013 21:34 #


Von mir aus auch das Brummen, des nicht geerdeten Plattenspielers.
Kakophonische_Klampfe
Zu viel JazzAERPELSCHLOT, 09.12.2013 21:28 #


Das ist natürlich ein Totschlagargument :wink:
thurston moore
Wer auf The Cherry Thing stand ( das hier im Forum relativ populär war)Kakophonische_Klampfe, 09.12.2013 21:13 #

Wurde das Teil außer von mir denn hier überhaupt schon mal gepostet und gepriesen? :hm:

, der kommt an der hier nicht vorbei:

Ja geil! Gefällt mir und ist perfekt zum Nachbarn ärgern.Go Ahead Eagle

Hehe. Und man fragt sich, welches Argument da jetzt das ausschlaggebendere ist. :bigsmile:
Go Ahead Eagle
Zuerst das "gefällt mir"!
Und ja ,von Cherry Thing waren sowohl Woas als auch ich schwer angetan.
Ich glaub ich hab sogar irgendwo ne Rezi verfasst.
Woas Sois...
Wer auf The Cherry Thing stand ( das hier im Forum relativ populär war)Kakophonische_Klampfe, 09.12.2013 21:13 #

Wurde das Teil außer von mir denn hier überhaupt schon mal gepostet und gepriesen? :hm:thurston moore, 09.12.2013 21:44 #


Neneh Cherry & The Thing - The Cherry ThingWoas Sois..., 16.11.2012 19:32 #


Bei den Alben des Jahres 2012 :kaffee:
thurston moore
Ah okay. Hab ich jetzt noch nicht aus den Forumstiefen gegraben und gelesen, diesen Thread.
Sehr schön. :smile:
Go Ahead Eagle
Im Februar hab ich da mal so'n Quatsch zu geschrieben. Irgendwie komisch sowas fast ein Jahr später noch mal zu lesen...
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Neneh Cherry & The Thing - The Cherry Thing
Die legendäre Neneh Cherry und die Jazzer The Thing. Legendär? Ich kann mich bloß an diesen 90er Jahre hit "7 seconds" erinnern und wüsste echt nicht, ob und was die sonst noch fabriziert hat. Und The Thing hat mir bis dato rein gar nichts gesagt. Popstimmchen mit Jazzmusikern - das ist schon so manches mal in seichtem Klumpatsch geendet. Folge: Ohrenbluten oder Einschlafen.
Doch The Thing nehmen hier keine Rücksicht auf Comebacker mit Chartsambitionen. Hier wird der Hard Bop zum Freejazz. Hier wird der Schädel durchgeblasen. Hier guckst du kurz verwundert wie konsequent hier wirklich angepackt wird und im gleichen Moment fahren dir schon die rhytmischen Zuckungen durch den Körper. Die Saxophonsoli gehören mit zum Härtesten, was bei mir im Regal steht. Hinzu kommt eine Könnerin, die den Jazz nicht unterdrücken will, sondern ihm Freiraum lässt, sich anschmiegt und das ganze Album gekonnt im Fluss hält, um hier keinen falschen Stempel aufdrücken zu wollen.
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SHITHEAD
Ich teile mal: Erste Ladung:

1. Touché Amoré - ... Is Survived By
Das Meisterwerk nach dem Meisterwerk. Mehr konnte ich nicht erwarten. Hat zwar ein paar Umdrehungen gebraucht, um sich festzufräsen, das dann aber so richtig. Das Händchen für Melodien, das sie schon immer hatten, kommt hier noch besser zur Geltung. Und dass sie ab und zu mal nen Gang runter schalten, lässt die 2-Minuten-Klopper umso brachialer einschlagen. Endgültig ausrasten vor Freude möchte ich aber bei den kleinen Details, dem Hi-Hat in Social Caterpillar oder der punkrock-mäßigen Zweitstimmenverstärkung („I won't miss them and they won't miss me“) im gleichen Song, hach! Und mit Is Survived By dann noch eine Begräbnishymne am Schluss, die mich glücklich macht. Danke, Kumpel. Und schön, dass du so langsam mit dir selber klar zu kommen scheinst.

2. Crusades – Perhaps You Deliver This Judgment With Greater Fear Than I Receive It
Albumtitel des Jahres. Und eine dieser Platten, über die ich nichtsahnend gestolpert wurde (hier und im VC-Board), der Bandname klingt ja eher nach übler Crust-Granate, aber hey, ist No Idea, kaufen wir mal blind. Und dann ist das die Sorte Punkrock, zu der ich das letzte Bier im Sonnenaufgang mit der Gang trinken will, wohl wissend, dass nichts mehr so sein wird wie früher und wir doch immer noch uns haben und immer haben werden. Dieses melancholische Timbre in der Stimme bringt mich um den Verstand und mein Punkherz zum Schmelzen. Viele Bands können so was nicht, das Alkaline Trio hat diese Moll-Euphorie-Balance schon vor 10 Jahren verloren, zum Glück sind jetzt neue Helden am Horizont aufgetaucht. Wunderbar, wäre ich ein Cornetto, wöllt ich gaaaanz langsam in dieser dunklen Sonne schmelzen.


3. Deafheaven - Sunbather
Sozusagen die andere, helle Seite der Sonne. Nie hat (für mich) Black Metal heller gestrahlt als hier. Wurde ja schon mehrfach so gesagt, aber bei diesem Album ist der Titel einfach mal Programm – ab in die Sonne. Die UV-Strahlung wird mit den Blastbeats beiseite gewalzt und die Ladies werden mit den zarten Melodien und sphärischen Interludes umgarnt. Ob es tatsächlich der von Aerpel prophezeite Anfang vom BM-Ende ist, werden wir sehen. Berechtigt ist die Frage aber schon: Was soll jetzt noch kommen?

4. Ghost - Infestissumam
Musik gewordener Größenwahnsinn, sozusagen der Franz-Peter Tebartz-van Elst unter den diesjährigen Aspiranten auf den Titel "bestes Gotteshausbeschallungsinstrumentarium des Jahres". Aber im Gegensatz zum Limburger Kuttenträger sind die namenlosen Ghouls sympathischer und intelligenter und wissen zudem ganz genau, was der Pöbel von ihnen will: Chöre! Glam! Weihrauch! Und die Ghouls liefern. So fett grinsen, wie diese Platte Spaß macht, kann nicht mal der Joker. Habemus Emeritus Papadas Infinitus - oder was weiß ich, ich kann ja kein Latein. Eure Parolen sind trotzdem geil!

5. Modern Life Is War - Fever Hunting
Das Comeback und die Hardcore-Platte des Jahres. Hatte ich ja im Review-Thread schon bekundet, Fever Hunting hat mich nachhaltig beeindruckt. So frisch, modern und mit sich selbst im Reinen hat schon lange keine Band aus dem Sektor mehr geklungen. Statt stumpfer Parolen gibt es clevere Texte und musikalisch ist es einfach, ähm, anders. So muss es sich wohl anfühlen, wenn man 10 Jahre verheiratet ist und die Frau dann plötzlich Ach nee, keine platten Sex-Witzchen hier, das haben wir nicht nötig. Und Ofsi liest mit.
Go Ahead Eagle
Also mich hätte der Vergleich jetzt schon interessiert!

So muss es sich wohl anfühlen, wenn man 10 Jahre verheiratet ist und die Frau dann plötzlich ... ?!? Komm schon... Bitttööööö :cheers:
OneFingerSalute
Jaha, ich lese tatsächlich mit ... und freue mich, dass mein Getrommel für Crusades so vielen Leuten (jetzt nicht übertreiben) ein paar Leuten Spaß gebracht hat in den letzten Wochen :cheers: Das Vorgängeralbum ist übrigens auch nicht zu verachten, wenngleich noch in einem anderen, viel härteren und schrofferen Stil.
-pmh-
und die Frau dann ... "Komm schon... Bitttööööö" :cheers:Go Ahead Eagle, 09.12.2013 22:49 #


da hast du doch deine antwort!
Go Ahead Eagle
und die Frau dann ... "Komm schon... Bitttööööö" :cheers:Go Ahead Eagle, 09.12.2013 22:49 #


da hast du doch deine antwort!-pmh-, 09.12.2013 22:56 #

Hab ich gut gemacht, oder?
SHITHEAD
Teil 2
6. Arcade Fire - Reflektor
Jaja, der Hype. Und dann ist sie doch nicht so gut, wie manche schreiben und doch so viel besser, als manch andere meinen. Völlig losgelöst von Zeit und Raum machen die Horde Kanadier plötzlich – alles. Butler intoniert David Bowie in Reflektor (oder isses etwa der echte Bowie?), Jacko wird Referenz erwiesen, 80er Jahre Calypso angestimmt (Jean Michael Jarre, anyone?), Joan of Arc schaut mal kurz in die / aus der Garage und dann ist da noch Afterlife, dieses verfluchte Tanzflächenbiest, für das sich auch Italians Do It Better nicht zu schade wären. Überhaupt – Tanzen, darum geht’s hier für mich. Die Texte sollen ja auch wichtig sein, wie man so liest. Interessiert mich aber nicht. Let's Dance, Baby. Like It's 2143.

7. Adolescents - Presumed Insolent
Modern Life Is War hatten das Comeback des Jahres, aber die Alte-Herren-zeigen-den-jungen-Hüpfern-jetzt-mal-wie-Punkrock-geht-Platte haben eindeutig die Adolescents abgeliefert. Tatsächlich nur Hits, im Punkrock-Baukasten sogar ziemlich abwechslungsreich und vor allem knackig wie frisches Gemüse sein soll. Laboratoires Garniers sollte bei Tony und Co mal anfragen, mit dem Forever Young haben die es einfach drauf. Hat mir dieses Jahr, zusammen mit der Show im August den größten Respekt abgerungen. Ganz starke Vorstellung

8. Listener - Time Is A Machine
Die Platte, bei der ich beim ersten Hören den größten "Oha, echt jetzt?"-Eindruck hatte. Was auch vielleicht daran liegt, dass ich die Vorgänger lange nicht mehr gehört hatte. Aber dieser Band-Sound und diese, na ja, sich endlich vollständig anfühlenden Songs waren schon ne Überraschung. Steht ihnen hervorragend. Stakkato und Sprechgesang ist zwar immer noch, aber das wirkt jetzt wunderbar rund. Zu beschreiben ist das ziemlich schwer, es ist halt irgendwie Indierock, der sich anfühlt, als wäre Pulp-Fiction-Jules in einen Sergio-Leone-Western geraten und würde vor dem Showdown den ganzen Saloon in Grund und Boden agitieren. Tolle Scheibe, die mich jedes Mal in einen ganz seltsamen Bann schlägt.

9. The Bronx – IV
Können die eigentlich auch schlecht? Oder wenigstens medioker? Dass das Album wieder ne sichere Bank würde, war ja eigentlich vorher klar. Viel machen sie dann auch nicht anders als sonst und doch durchzieht IV eine gewisse Relaxtheit, die auf den Vorgängern nicht da war. Sie scheinen den Spaß, den ihnen das hier macht, nicht mehr in Grund und Boden pissen zu wollen, sondern lassen das Grinsen oft genug durchschimmern. Ob's an den Mariachi-Brüdern liegt? Mir egal, so kann das gerne noch ne Weile weiter gehen. Denn die zweite Mariachi-Platte vor 2 Jahren war ja auch super. Und zu beiden kann man bestens Bier trinken. Deswegen: Weitermachen, bitte! Bis ihr keinen Bock mehr habt.

10. Love A - Irgendwie
Geil geil geil. Gegen die Idioten. Für mehr Post im Punk. Die Symbiose aus Text und Musik ist in ihrer Arroganz und Von-oben-herab-Attitüde bestimmt nicht jedermanns Sache, aber ich bin ja selber im Denken manchmal elitärisches Arschloch, deswegen schmeckt mir das hier ganz vorzüglich. Schmissig und zynisch, bissig und dynamisch ist die Platte sowas wie der Springteufel unter den neuen deutschen Intellektuellen-Bands. Während Ja Panik und wie sie alle heißen aber immer nur diskutieren und lamentieren wollen, sind Love A auf Randale aus – emotional und gesellschaftlich. So soll das, so muss das. Nur so ändert sich was. Irgendwas.
AERPELSCHLOT
Ob es tatsächlich der von Aerpel prophezeite Anfang vom BM-Ende ist, werden wir sehen. Berechtigt ist die Frage aber schon: Was soll jetzt noch kommen?SHITHEAD, 09.12.2013 22:43 #


Hmmm, ich meinte das schon mehr so, was soll da noch kommen? Die werden noch Black Metal machen, aber ich kann mir vorstellen, daß die das Gleichgewicht verlieren. Oder noch schlimmer, die machen einfach so weiter und das Konzept ist irgendwann ausgelutscht. Ich hab echt Angst vor der nächsten Scheibe.
pixiesa
4. Ghost - Infestissumam
Musik gewordener Größenwahnsinn, sozusagen der Franz-Peter Tebartz-van Elst unter den diesjährigen Aspiranten auf den Titel "bestes Gotteshausbeschallungsinstrumentarium des Jahres". Aber im Gegensatz zum Limburger Kuttenträger sind die namenlosen Ghouls sympathischer und intelligenter und wissen zudem ganz genau, was der Pöbel von ihnen will: Chöre! Glam! Weihrauch! Und die Ghouls liefern. So fett grinsen, wie diese Platte Spaß macht, kann nicht mal der Joker. Habemus Emeritus Papadas Infinitus - oder was weiß ich, ich kann ja kein Latein. Eure Parolen sind trotzdem geil!
.SHITHEAD, 09.12.2013 22:43 #

:bow: Ha ha so geil geschrieben, Shitti !:thumbsup:
kidOhri
2. Crusades – Perhaps You Deliver This Judgment With Greater Fear Than I Receive It
[...} Und dann ist das die Sorte Punkrock, zu der ich das letzte Bier im Sonnenaufgang mit der Gang trinken will, wohl wissend, dass nichts mehr so sein wird wie früher und wir doch immer noch uns haben und immer haben werden. Dieses melancholische Timbre in der Stimme bringt mich um den Verstand und mein Punkherz zum Schmelzen.[...] Wunderbar, wäre ich ein Cornetto, wöllt ich gaaaanz langsam in dieser dunklen Sonne schmelzen.SHITHEAD, 09.12.2013 22:43 #

Das hast du schön gesagt. :cheers:
Olsen
Butler intoniert David Bowie in Reflektor (oder isses etwa der echte Bowie?)SHITHEAD, 09.12.2013 23:24 #


Es ist der echte.
thurston moore
Kenne zwar absolut gar nix von Shitheads diesjährigen Favoriten, aber die Rezensionen hier werden echt immer launiger.

:bow:Ha ha so geil geschrieben, Shitti!:thumbsup:pixiesa

^^this
(sorry, Aerpel)