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Und sonst...

Hilfe, Ich hab da mal ne Frage.

Powder To The People
Aufhebungsvertrag läuft vorm Arbeitsamt wie eigene Kündigung, d.h. anschliessend 3 Monate kein ALG. Käme drauf an, ob es sich von der Abfindung her lohnt.
3 Monate Kündigungsfrist ist eigentlich ein ausreichender Zeitraum zur Neusuche und wäre dann ja ein regulärer Übergang zum ALG.
Arbeiten bleiben bis man was Neues hat ist ein seltsames Angebot und da liegst du wahrscheinlich richtig mit der Annahme, dass er da keinen langen Atem haben wird. Ausserdem klingt das sehr launisch, da würde ich nicht viel drauf geben. Offenbar hat er ja keine Probleme mit deiner menschlichen Seite solange du nicht viel Geld verlangst.:rolleyes:

Die etwas unschöne Variante wäre der Weg über einen Krankenschein, allerdings müsste das ja über einen langen Zeitraum erfolgen und das geht quasi nur über den psychosomatischen Weg. Zudem käme nach 6 Wochen der Übergang ins Krankengeld, dass grob in der Nähe des ALG 1 liegt. Also auch keine wirkliche Lösung.
czerkus
Sehr uncoole Sache :sad:
Aber wenn du auf Geld verzichten würdest, fänd dich dein AG menschlich wieder in Ordnung und würde dich weiter beschäftigen wollen? Ich spare mir mal Kommentare zum AG :floet:

Ich war noch nie in so einer Situation, mein Vorgehen wäre aber folgendes:
1. Falls du anders nicht an rechtlich kompetente (!) Hilfe kommst: Zu einem passenden Anwalt gehen und dich beraten lassen. Kostet zwar, sollte aber dafür sorgen, dass du nicht in irgendwelche Fallen läufst. So etwas wie ALG1-Sperre für 3 Monate bei einem Aufhebungsvertrag fällt mir da spontan ein. Und wahrscheinlich gibt es noch annähernd beliebig viele mehr.
2. Passende Stellen raussuchen und bewerben.
3. Mit Hilfe der Rückmeldungen von 1. und 2. gucken, welche deiner Vorschläge am besten passt. Vielleicht findest du ja doch relativ schnell einen neuen Job oder der RA sagt dir, dass eine der Möglichkeiten dumm ist, oder ...
4. Durchaus ein wenig auf Zeit spielen. Wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du 3 Monate Kündigungsfrist zum Monatsende, richtig? Dann wärst du jetzt ja schon bei Ende Januar, ggf. kannst du die Entscheidung ja noch bis in den November ziehen. Dann hättest du immerhin bis Ende Februar Zeit, einen neuen Job zu finden.

Schon mal viel Erfolg :smile:
fennegk
Puh, harter Tobak und - aus eigener Erfahrung damals und heute - Shice.

Gleich vorweg und zum Krankengeld: Die ALG-Nähe stimmt so nicht... die 70 Prozent beziehen sich nämlich auf's Brutto. Bevor ich lange rumrechne, worin ich eh nicht gut bin, nur so viel: Ich komme monatlich auf knapp das gleiche Netto.
Ohne zudem mich zu weit aus dem Fenster zu lehnen: Psycho- oder - wie's der MdK nannte - sozialmedizinisch wäre es nicht abwegig oder illegitim, zum Arzt zu gehen.

Irgendwie im Job weiterzumachen ist jedenfalls keine Option; solch fadenscheiniger und vor kaum einem personalvertretenden Gremium statthaltende Argumentiermus deines AGers hatte ich 2012 auch mal an der Backe kleben, allerdings im Rahmen guten Zufallstimings beim Vorgesetztengespräch selber den Aufhebungsvertrag mitgebracht, weil neue Stelle in Aussicht.
Jeder weitere Tag dort wäre gesundheitlich bedenklich (in meinem Fall gewesen und in deinem zu prognostizieren).

Nun habe ich aber auch keinerlei Ahnung, was du in welcher Branche machst und wie also anderweitige Joboptionen aussehen mögen; ich hatte vor 'nem knappen Monat das Vergnügen, dass mich die Dame von der Arbeitsagentur direkt damit begrüßte, von meinem Beruf noch nie gehört zu haben - und dass meine Chancen bestenfalls als Quereinsteiger irgendwo zu finden wären.
Dem Amt gegenüber ist auf jeden Fall problematisch, dass dir eine dreimonatige Sperre ins Haus steht, wenn du der Kündigende bist.

Letztlich: Dickes Beileid, Amano. :sad:
LarryRansomInferno
Klingt nach einem tollen Arbeitgeber. Menschliche Art passt ihm nicht, aber wenn man das Gehalt reduziert dann doch wieder...
Ist dein Arbeitsvertrag befristet oder unbefristet?
Amano
Danke für eure Einschätzungen.

Der Vertrag ist unbefristet. Montag ruf ich mal bei nem Anwalt an.

Bevorzugte Variante wär jetzt zunächst suchen bei Weiterbeschäftigung. Einige Bewerbungen sind schon raus.
Als nächstes käme dann sich kündigen zu lassen (4 Wochen zum Monatsende) mit Abfindung, um nicht vors Arbeitsgericht zu gehen. So käme ich im Anschluss an die Frist in den Genuss von ALG1 und wäre nicht gesperrt.

Mal sehen, welche Varianten noch auf dem Tisch liegen, wenn wir uns nächste Woche diesbezüglich treffen.

Ist echt ätzend, denn von verschiedenen Standpunkten aus, war das schon n Job, den ich dort noch n paar Jahre machen wollte. Allerdings war es nie für die Ewigkeit für mich gedacht, denn dafür waren die Chefs immer schon zu komisch.

@fennegk: ich bin Bilanzbuchhalter. Dh branchenunabhängig, was gut ist. Allerdings wird diese Art Facharbeiterbuchhalter nur von größeren Firmen benötigt. Und davon mangelt es etwas in Augsburg.

Naja, wird schon gut gehen.
Drunken Third
Vier Wochen bei arbeitgeberseitiger Kündigung, bist du dir da sicher? Wie lange bist du in dem Laden?
fennegk
Immerhin zeichnet sich ein Plan ab; größere Firmen gibt's in München doch sicherlich nicht wenige - drücke jedenfalls derbst die Daumen (einfach auch, weil ich nämlich unter der Schneeflockenartigkeit meines Berufsbildes zu leiden habe).
Das wird schon und jetzt erst mal - so gut es geht - das Wochenende inhalieren!
fennegk
Vier Wochen bei arbeitgeberseitiger Kündigung, bist du dir da sicher? Wie lange bist du in dem Laden?Drunken Third, 05.10.2019 13:11
Womöglich durch den besonderen und konstruierten Kündigungsgrund?
Woas Sois...
Den kommunizierten Grund schreiben die sicher nicht in die Kündigung. Der würde bei jedem Arbeitsgericht kassiert. Minderleistung "nachweisen", sehr schwer. :hm:
Amano
Ich bin erst 1,5 Jahre dort. Und die 4 Wochen sind doch gesetzliche Mindestfrist. Schockt mich also nicht.

Und ja, in München wird das gesucht ohne Ende, hatte mich aber an das Nicht-Pendeln-Müssen gewöhnt und war auch familiär angenehmer. Fokus bleibt zunächst auf Augsburg, wird dann auf München ausgeweitet.
fennegk
Den kommunizierten Grund schreiben die sicher nicht in die Kündigung. Der würde bei jedem Arbeitsgericht kassiert. Minderleistung "nachweisen", sehr schwer. :hm:Woas Sois..., 05.10.2019 13:24
Genau deshalb fiel es mir 2012 auch echt schwer, nicht ausfallend zu lachen, als mein Chef mir diesen diversen Schwachsinn an den Kopf knallte.
fennegk
Ich bin erst 1,5 Jahre dort. Und die 4 Wochen sind doch gesetzliche Mindestfrist. Schockt mich also nicht.

Und ja, in München wird das gesucht ohne Ende, hatte mich aber an das Nicht-Pendeln-Müssen gewöhnt und war auch familiär angenehmer. Fokus bleibt zunächst auf Augsburg, wird dann auf München ausgeweitet.Amano, 05.10.2019 13:39
Ah, dachte, du wärst da schon länger gewesen... dann aber könnten die vier Wochen gut hinkommen; als ich 2012 meinen Aufhebungsvertrag kredenzte, war ich recht baff, als mir die Personaldame eine ordentliche Kündigungsfrist von vier Monaten zum Quartalsende oder so ähnlich nannte - woraufhin dann der feine Hinweis auf das Aufhebungsverfahren fiel.

Und was dad Pendeln betrifft: Augsburg-München ist ja gut machbar. Kommt natürlich auch auf die Details an und die Stammstrecke ist 'ne hässliche Bitch, aber so prinzipiell.
Gleichwohl bin ich auch mal gespannt, wie es sein wird, wieder arbeiten zu gehen, denn ich würde lügen, würde ich sagen, dass ich mich nach 'nem knappen Jahr nicht von der Bahn entwöhnt hätte.
Insofern drücke ich dann die Daumen für A-Town noch was mehr!
Amano
Augsburg-München ist sicher eine der best befahrendsten Strecken. Aber die Organisation der Kinder ist vor Ort eben doch einfacher. Meine Frau ist ja auch 2x die Woche 70km weit weg im Büro - da ist es gut zu wissen, dass Papa in der Nähe ist, falls die Schule oder die Krippe anruft.

Was genau war bei dir eigentlich los? Du hast das sicher schon mal geschrieben, aber mein Erinnerungsvermögen ist ob der aktuellen Situation recht schwach auf der Brust.
Falls du's denn schildern möchtest :agree:
fennegk
Da die Strecke so vielbefahren ist, kommst du auch recht dicht getaktet weg; allerdings sind auch Verspätungen nicht unüblich und die Münchner S-Bahn ist schrecklich - was ich als jemand sage(n kann), der den Ausfall aller S-Bahnen in Berlin vom einen auf den anderen Tag mitgemacht und erlebt hat.
Während meines unfreiwilligen Sabaticals jedenfalls habe ich mich dann auch öfters gefragt, wie meine Frau und ich das ganze Familiending so wuppen? Der Weg zur Arbeit, die paar Stunden, die ich zu Hause bin, für Pupstermine Urlaubstage in die Waagschale legen. Na ja, muss halt.

Was meine noch aktuelle Situation betrifft: Du hast nichts überlesen oder vergessen - habe das bisher nirgends erörtert...
...muss jetzt aber erst an den Esstisch.

---

So, "Kurzform":

Wie's nicht unüblich ist, hat auch mein Brötchengeber festgestellt, dass er lieber in Berlin sein möchte - nicht ganz komplett, aber ganz besonders mein Tätigkeitsfeld. Das war soweit nicht uncool, denn ein Teil von mir wollte (und will) ja schon in die alte Heimat zurück.
Blöderdings ist der Wohnraummarkt dort aber eine ausgewiesene Bitch und so habe ich bis heute ubd damit zwei Jahre suchend nüscht abgegriffen. Bei der ersten Deadline konnte ich alternativ in einen Nachbartätigkeitsbereich übersiedeln und weiter suchen, brachte nur bis November 2018 nicht den geplanten Erfolg, also besprach ich auch das mit meinem Chef, von dem aber nicht viel kam - am Ende und das während ich auf Eltern-Kind-Kur war nur, dass ich entweder für ihn in Berlin oder nicht arbeiten würde.
Und da brach sich dann alles Bahn, was sich in den drei aufopferungsvollen Jahren so ergeben hatte und ich kam von der Kur direkt zum Hausarzt und ward ausgebrannt.
Immerhin war auch schnell (Januar 2019 spätestens) klar, dass eine Umsetzung innerbetrieblich hilfreich wäre - aus zweierlei Gründen mindestens. Es sollte allerdings noch bis Mai dauern, dass auch der Personaleinsatz sich einschaltete, dann wieder ein Monat bis zum Vorsprechen beim Betriebsarzt, dessen Gutachten Ende August fertig war... blablubb.
Ich habe jetzt diverse Details natürlich nicht erwähnt, denn das würde zwar so einiges besser erklären, aber auch den Rahmen sprengen.

Aktueller Stand: Seit drei Wochen warte ich auf 'nen Anruf von meiner potentiell neuen Dienststelle.
AU gilt weiter bis 31. Oktober.

Zuletzt geändert von fennegk

Amano
Liest sich auch scheiße :sad:

Ich hab inzwischen mit der Stellensuche angefangen und mit Chefs vereinbart, dass ich so lange angestellt bleibe. Ist die sicherste Variante. Allerdings haben zu verstehen gegeben, dass es noch innerhalb 2019 woanders hingehen soll.
Sollte ich also nix finden werden sie im November/Dezember die Kündigung rausholen.
Ich bin aber guter Dinge, dass ich bis dahin was neues hab.
fennegk
Wir sollten einen kübeln... :cheers:
Honestly: Phasenweise könnte man usrasten, dann den Kopf im eigenen Arsch versenken - am Ende aber hole ich hier grad Familienleben nach. Das Gute in der Misere sein. Klappt nicht immer, aber sicher in 70 Prozent der Zeit.

Und auch wenn die Pistole ganz schön hart auf deinen Brust sitzt: Drücke ganz hart die Evolutionsfinger, dass es klappt mit 'ner neuen Stelle!
Auf die universelle Einsetzbarkeit von Buchmachern!!
Woas Sois...
Upps, ohne Amanos Post hätte ich deinen revidierten Post nicht bemerkt.
Ich kann euch gut verstehen, mir macht die Arbeit zur Zeit auch Kopfzerbrechen. Entscheidungen stehen an oder werden getroffen. Oh, well, nevermind, woas sois... es ist ein schöner Herbsttag und der Stuhlgang war supi :smile:
fennegk
Ja, Wetter ist gut, Stuhl aber verbesserungswürdig.
Gegen anstrengenden Shice@Work hätte ich bisweilen nicht mal was - auch, weil der Familienkrams irgendwann gewisse Qualitäten erreicht. Na ja, diesen Mittwoch darf ich mich an vielleicht halb-neuer Tätigkeitsstelle vorstellen und dann vielleicht ab November wieder arbeiten.

Aber und wie gesagt: Immer so gut es geht auf die schnieken Sachen konzentrieren.
Guten Stuhl.
Trotzdem aber einen Humpen darauf, dass es auch bei dir mal wieder feiner wird!
Drunken Third
Ich war am Samstag Zeuge eines Verkehrsunfalls und habe nun den erwarteten Zeugenfragoden erhalten.
Meine doofe Frage: Ist der zur Rücksendung zu Frankieren? Ich frage nicht, weil ich knauserig bin, sondern weil ich keine Briefmarken mehr im Haus hab. Wenn solche Sachen grundsätzlich unfrankiert zurück gehen können, spare ich mir den Umweg über eine Postfiliale.
Drunken Third
Ich war am Samstag Zeuge eines Verkehrsunfalls und habe nun den erwarteten Zeugenfragoden erhalten.
Meine doofe Frage: Ist der zur Rücksendung zu Frankieren? Ich frage nicht, weil ich knauserig bin, sondern weil ich keine Briefmarken mehr im Haus hab. Wenn solche Sachen grundsätzlich unfrankiert zurück gehen können, spare ich mir den Umweg über eine Postfiliale.