Synechdoche, New York [2008]
Ich bin verwirrt. Nicht wegen des Films; ist ja immerhin ein Charlie Kaufman Film und der erste, bei dem er Regie geführt hat. Man weiß also, dass einem da ein nicht immer nachvollziehbares Werk abseits des Mainstreams serviert wird. Und ähnlich seinen bisherigen Drehbüchern wie z.B.
Being John Malkovich oder
Vergiss mein nicht dreht sich auch hier viel um Identität, die Frage nach Realität und Fiktion und das Theater als "Bühne des Lebens". Dazu gesellt sich noch eine melancholisch-nihilistische Grundstimmung. Das ist teilweise langatmig inszeniert, erscheint oft grotesk und wahnsinnig abstrakt. Und wenn ich sagen würde, dass ich den Film verstanden habe, würde ich lügen.
Und dennoch (oder vielleicht gerade deshalb) musste ich nach den zwei Stunden (die einem durchaus auch länger vorkommen können) erstaunt feststellen, dass ich den Film mochte. Dass er eine diffuse Stimmung in mir auslöste, mich zum Nachdenken brachte. Vielleicht ist es dem Wetter geschuldet und Kaufmans Rezept aus Weltschmerz und der Suche nach der eigenen Identität geht besonders gut auf, wenn draußen mal wieder der Regen in Strömen fällt und der Himmel wie eine riesige graue Leinwand erscheint.
Und da es hier gerade regnet, gibt`s von mir
11/12