Und bei Mafia kann Gewalt doch nicht übertrieben sein.forever, 13.07.2012 07:54
So ein Unsinn. Selbst bei der Härte vieler Mafiafilme (von denen ich überraschenderweise meistens kein Freund bin) gäb es sicherlich auch da Gewalt, die man als überzogen empfinden würde. Ich wär übrigens ähnlich wie Hirn nie auf die Idee gekommen, "Drive" in die Mafia-Ecke zu packen.
Das Mädchen Rosemarie
Im Gegensatz zu „Die Sünderin“, den ich aus akuter Langweile abgebrochen habe, ist dieser „Skandalfilm“ tatsächlich sehenswert. Ich hatte vorher nicht gedacht, dass es so deutlich würde, dass Rosemarie eine Prostituierte ist, ich dachte, das bleibt andeutungshafter. Schließlich ist der Film von 1958. Die Handlung scheint mir ein deutlicher Kommentar zur Gesellschaft des Wirtschaftswunders zu sein. Interessant auch der Musikeinsatz, singende Zuhälter und dann noch merkwürdig verfremdete elektronische Klänge, die wirken wie aus einem alten SciFi-Streifen. Mal schauen, was dieser Rolf Thiele noch so gedreht hat, „Das Mädchen Rosemarie“ ist nämlich ziemlich beeindruckend.
Fernes Land
Parallelwelten in unserer Welt, darum geht’s hier. In diesem Regiedebüt von Kanwal Sethi (hoffentlich hören wir von dem mal wieder) funktioniert eine Menge, vor allem die melancholische Atmosphäre ist sehr überzeugend. Die Bilder des nächtlichen Leipig lassen sogar Assoziationen an „Night On Earth“ aufkommen. Am besten haben mir die Szenen gefallen, die etwas Einblick in die pakistanische Kultur gewähren. Ein wirklich beachtlicher Beitrag zum Thema Asyl, wozu es meines Wissens kaum deutsche Filme gibt, wenn überhaupt.