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Mattscheibe

Der zuletzt gesehene Film...egal ob Kino oder DVD...

thurston moore
Guter Mann, der Mulaggi. Ich vermeide es auch gerne, viel von der Handlung zu wissen. Trailer seh ich mir deshalb auch selten an. Man ist da aber immer im Zwiespalt, auf der einen Seite will man nicht gespoilert werden, auf der anderen aber trotzdem irgendwas über die Filme wissen.Olsen, 28.11.2013 22:30 #

Guter Mann, der Olsen. Vor allem auch, weil die Trailer in letzter Zeit, in den letzten Jahren, dann manchmal wirklich nichts anderes als ne Kurzschnittversion des kompletten Films sind, oftmals alle besten und wichtigsten Szenen inklusive. Deswegen guck ich mir die mittlerweile auch nicht mehr an - vor allem, wenn ich den dann eh sehen will und werde.

Zuletzt geändert von thurston moore

-pmh-
tagelang krank im bett, da gabs dieses woche eben mal aufgewärmtes & nix zum nachdenken:

skyfall
besser geht's nicht
fargo
love and other drugs
-pmh-
Vor allem auch, weil die Trailer in letzter Zeit, in den letzten Jahren, dann manchmal wirklich nichts anderes als ne Kurzschnittversion des kompletten Films sind, oftmals alle besten und wichtigsten Szenen inklusive. Deswegen guck ich mir die mittlerweile auch nicht mehr anthurston moore, 29.11.2013 00:02 #



ist nur ein problem, wenn man im kino sitzt:
da laufen meist vor dem hauptfilm diverse trailer. und da gibts dann doch mal etwas was man in kürze sehen will... was tun - augen & ohren zu? :bigsmile:


ansonsten vermeide ich es aber auch, zuviel vorab von einem film zu wissen. einfach ist das heutzutage aber leider nicht.
Olsen
Tja, wenn man im Kino sitzt, hat man natürlich keine Chance. Ich gehe aber eh nicht mehr oft. Demnächst wohl wieder öfter, weil ich dann in der Nähe von mehr Kinos mit Originalton bin.


Die zweite Heimat – Chronik einer Jugend

Man muss sich selbst auf die Schultern klopfen, wenn man dieses Monsterteil bis zum Ende durchhält. Ich war einige Male kurz davor, aufzugeben. 13 Filme, fast 26 Stunden – und einige davon extrem anstrengend und langweilig. Wo sich aber in der ersten „Heimat“, an der ich weiß Gott auch genug zu kritteln hatte, hinterher ein episches und melancholisches Bild deutscher Zeitgeschichte ergab, zerfällt hier alles in einzelne Erzählstränge, die nicht so recht zueinanderpassen bzw. zueinanderfinden. Wo in der ersten „Heimat“ authentisch wirkende Landmenschen porträtiert werden, haben wir es hier mit einer Gruppe von elitären Schnöseln zu tun, Musikerstudenten, Filmemachern, Philosophen – überwiegend Charaktere, deren Wohlergehen einem egal ist.

Reitz versteht nichts von Schauspielerführung und ich frage mich wirklich, wie es der Mann zum Hochschulprofessor bringen konnte. Sagt einiges über die deutsche Filmindustrie aus. Seinen Laiendarstellern kreide ich nichts an, aber selbst solche Leute wie Hannelore Hoger wirken bisweilen, als würden sie einfach nur ihren Text aufsagen. Die eine oder andere Szene ist grotesk schlecht. (Tiefpunkt: Cellospielerin kommt am Flughafen an, merkt, dass ihr Instrument beschädigt ist, bekommt hysterischen Anfall.) Am schlimmsten sind die Sequenzen, in denen enervierende Musikstücke aufgeführt oder geprobt werden, so avantgardistisches Zeug, das mich einfach nur gefoltert hat. Zum Schluss fängt sich der Filmzyklus etwas, aber unterm Strich bin ich ziemlich enttäuscht. Ich glaube, wenn Reitz komplett bei seiner Hermann-Figur geblieben wäre, hätte die Erzählung funktioniert.
AERPELSCHLOT
Reitz versteht nichts von Schauspielerführung und ich frage mich wirklich, wie es der Mann zum Hochschulprofessor bringen konnte. Sagt einiges über die deutsche Filmindustrie aus. Seinen Laiendarstellern kreide ich nichts an, aber selbst solche Leute wie Hannelore Hoger wirken bisweilen, als würden sie einfach nur ihren Text aufsagen. Die eine oder andere Szene ist grotesk schlecht.Olsen, 29.11.2013 13:32 #

Ehrlich gesagt kenn ich Frau Hoger nur aus den gruseligen ZDF-Krimis, die mein Dad immer schaut. Da wundert mich die Einschätzung aber absolut nicht. Das macht sie da auch schon. Ganz schlimm.
-Sammy-
Tja, wenn man im Kino sitzt, hat man natürlich keine Chance. Ich gehe aber eh nicht mehr oft. Demnächst wohl wieder öfter, weil ich dann in der Nähe von mehr Kinos mit Originalton bin.Olsen, 29.11.2013 13:32 #


Ziehst du etwa um?
AERPELSCHLOT
Ich hab ihn endlich vertrieben :a035:
Mulaggi
Tja, wenn man im Kino sitzt, hat man natürlich keine Chance. Ich gehe aber eh nicht mehr oft. Demnächst wohl wieder öfter, weil ich dann in der Nähe von mehr Kinos mit Originalton bin.


Die zweite Heimat – Chronik einer Jugend
Olsen, 29.11.2013 13:32 #

Hat das irgendwas mit dem 3-Stunden-Heimat-Epos, welcher gerade in den Kinos läuft zu tun? Was ich davon gehört habe, klang nämlich äußerst vielversprechend.
Olsen
Ja, hat es. (Und es sind vier Stunden.) Der jetztige Kinofilm, "Die andere Heimat", ist quasi der Prolog zur ersten Filmreihe.

Es gibt drei Filmreihen:

Heimat - Eine deutsche Chronik (1984)
Die zweite Heimat - Chronik einer Jugend (1992)
Heimat 3 - Chronik einer Zeitenwende (2004)

Mit dem ersten Filmzyklus hatte ich auch so meine Probleme, aber der hat mir unterm Strich dann doch gut gefallen, und den sehe ich mir auch irgendwann noch mal an. Bei der zweiten Heimat bin ich mir da nicht so sicher. Die dritte folgt dann jetzt, die paar Stunden schaffe ich auch noch. :bigsmile:
Olsen
The New Republic

Mini-Budget (25.000 Dollar), eher nicht so gute Schauspieler und dystopisches Thema - kann das funktionieren? Überwiegend ja. Man würde sich bei einem Film mit diesem Thema etwas mehr Größe wünschen, aber ich denke, mehr kann man mit diesen Mitteln aus der Geschichte nicht rausholen. Sieht aus wie die Abschlussarbeit einer Filmhochschule und ist bestimmt auch eine. Trotz all der offensichtlichen Aronofsky-Nacheiferei funktioniert der Film über weite Strecken aufgrund seiner eigentümlichen Atmosphäre. Sowas finde ich dann letztlich doch wichtiger als Schauwerte oder eine flotte Handlung.
Olsen
Über uns das All

Hochinteressantes Ding! Ich kann nur empfehlen, nichts vorher zu lesen. Sehr ungewöhnlich für einen deutschen Film gibt es zwischendurch eine Wendung, die mich überrascht hat, es wird dann auch eine andere Stimmung angeschlagen. Der Schluss ist vielseitig interpretierbar, so dass man sich gar nicht so sicher sein kann, was man jetzt wirklich gesehen hat. Sehr gute Darsteller, glaubhafte Figuren, hier passt alles. Wenn man was für kleine deutsche Filme übrig hat, ist das ein Geheimtipp.
SHITHEAD
Shutter Island
Starkes Ding, für Scorsese'sche Verhältnisse auch eher ungewöhnlich, sowohl was die Erzählstruktur als auch den Inhalt angeht. 2 Cops kommen nach Shutter Island, einer Insel mit Irrenanstalt, um eine entflohene Kindesmörderin wieder einzufangen. Aber einiges scheint recht seltsam an diesem Ort. Am besten ohne viel zu wissen anschauen, dann wirkt der Film vermutlich am besten. Sehr an das Noir-Kino der Fünfziger angelehnt (der Film spielt ja auch zu der Zeit) und ziemlich "pures" Kino. Gewalt(tät)iger Score, jedes Bild eine Komposition und alles durchzieht ein Hammer'scher Gothik-Grusel. Di Caprio spielt mal wieder ziemlich super, Mark Ruffalo ist aber noch besser (eh ein super Typ, wie ich finde). Kingley ist mir etwas zu klischee-mäßig besetzt, aber dafür ragt auch Michelle Williams wieder raus, insgesamt also starker Cast. Beim Gastspiel von Elias Koteas hätte ich ja wetten wollen, dass es der olle Bobby de Niro ist, hätte ich aber verloren, haha. Muss ich definitiv nochmal schauen. 10/12
AERPELSCHLOT
Über uns das All

Hochinteressantes Ding! Ich kann nur empfehlen, nichts vorher zu lesen. Sehr ungewöhnlich für einen deutschen Film gibt es zwischendurch eine Wendung, die mich überrascht hat, es wird dann auch eine andere Stimmung angeschlagen. Der Schluss ist vielseitig interpretierbar, so dass man sich gar nicht so sicher sein kann, was man jetzt wirklich gesehen hat. Sehr gute Darsteller, glaubhafte Figuren, hier passt alles. Wenn man was für kleine deutsche Filme übrig hat, ist das ein Geheimtipp.Olsen, 30.11.2013 13:19 #


Grad mal nachgeforscht, klingt in der Tat vielversprechend.
Olsen
Shutter Island
Starkes Ding, für Scorsese'sche Verhältnisse auch eher ungewöhnlich, sowohl was die Erzählstruktur als auch den Inhalt angeht.SHITHEAD, 30.11.2013 15:07 #


Wieso denn inhaltlich?
Woas Sois...
Shutter Island
Starkes Ding, für Scorsese'sche Verhältnisse auch eher ungewöhnlich, sowohl was die Erzählstruktur als auch den Inhalt angeht.SHITHEAD, 30.11.2013 15:07 #


Ich hab mir den mit ein paar Kumpels im Kino angeschaut.
Die Wertungen waren entweder "verschwendete Zeit" oder "saugeil" Ich war bei saugeil, leider ein Film der nur einmal funktioniert.
CYBERBORIS
Shutter Island
Starkes Ding, für Scorsese'sche Verhältnisse auch eher ungewöhnlich, sowohl was die Erzählstruktur als auch den Inhalt angeht.SHITHEAD, 30.11.2013 15:07 #


Wieso denn inhaltlich?Olsen, 30.11.2013 16:34 #


Scorceses bekannteste Werke sind Gangster-Epen mit einer langen Charakter-Entwicklung (oft über einen Zeitraum von mehreren Dekaden). Shutter Island ist das ja schon anders, auch inhaltlich. Mit gefiel er auch gut, auch wenn für mich nichts so schnell an Goodfellas herankommt.
SHITHEAD
Shutter Island
Starkes Ding, für Scorsese'sche Verhältnisse auch eher ungewöhnlich, sowohl was die Erzählstruktur als auch den Inhalt angeht.SHITHEAD, 30.11.2013 15:07 #


Wieso denn inhaltlich?Olsen, 30.11.2013 16:34 #


Diese Mystery-Elemente und teils surrealen Traumsequenzen kannte ich von ihm so bisher nicht. Ansonsten: Was Boris schrieb, auch wenn mir wohl weiterhin Casino am besten gefällt.

leider ein Film der nur einmal funktioniert.Woas Sois..., 30.11.2013 17:58 #


Meinst du? Ich will den unbedingt ein zweites Mal sehen, weil ich ihn dann ganz anders sehen (und auf die Details achten) werde.
Woas Sois...
Meinst du? Ich will den unbedingt ein zweites Mal sehen, weil ich ihn dann ganz anders sehen (und auf die Details achten) werde.SHITHEAD, 30.11.2013 20:38 #


War bei mir halt so. Ich dachte mir auch, schön nochmal gucken wo die ganzen Hinweise auf die Story sind. War dann leider eher mau. Egal, das erste mal im Kino funktionierte er hervorragend.
JakeofallTrades
Taugt definitiv für ein 2 mal.Da fällt einem dann natürlich so einiges davon auf,wo man denkt:"Mmhh,macht Sinn!"
Olsen
Ich hatte an dem ja nicht viel Freude. Zum einen wusste ich nach fünf Minuten, wie es ausgeht (selten bei mir), zum anderen sind mir diese ganzen Blitze-und-Regen-der-am-Fenster-runterläuft-Momente zu viel. Scorsese weiß, wie ein klassischer Gruselthriller aussieht, kann damit aber nichts anfangen, so scheint es mir.

Von seinen Filmen rund ums organisierte Verbrechen finde ich Casino auch am besten. Aber prozentual gesehen hat der Mann sogar mehr Filme gemacht, die andere Themen behandeln, deshalb war ich etwas irritiert.