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Mattscheibe

Der zuletzt gesehene Film...egal ob Kino oder DVD...

JakeofallTrades
Frösche! Regnende Frösche!
Olsen
Husbands And Wives
Stilistisch ganz interessant, mit wilder Handkamera und langen Szenen ohne Schnitte. Schauspielerisch auch durch die Bank super, vor allem Judy Davis mit sehr sehenswerter Leistung. Inhaltlich eher Drama als Komödie, gibt aber ein paar witzige Passagen. Leider fing der Film nach einer Weile an, mich ziemlich zu langweilen. Woody Allen hat schon mal fesselndere Dialoge geschrieben als hier. Unterm Strich einer seiner mittelmäßigeren Filme.

Citizen Ruth
Ein früher Film von Alexander Payne, der satirisch das Thema Abtreibung aufs Korn nimmt. Leider ist der Streifen recht unausgegoren, wenn auch lustig zwischendurch. Aber da fehlten einfach die bissigen Szenen, die so ein Film braucht, um gut zu werden. Payne kann sich auch nicht entscheiden, ob wir die Figur Ruth jetzt mögen oder uns über sie lustig machen sollen. Mag auch an der befremdlichen Darbietung Laura Derns liegen. Naja, insgesamt so lala.
Olsen
Stardust Memories
Woody Allens Abrechnung mit dem System Hollywood, Fans und Kritikern. Er kann noch tausend Mal in Interviews erzählen, die Rolle hätte nichts mit ihm zu tun, ich glaub’s ihm nicht, wenn man sich etwas mit seinem filmischen Werdegang auskennt. Der Film hat einige komische Momente, ist aber eher dunkel im Ton und sehr künstlerisch. Deutliche Fellini-Anspielungen, effektive Schwarzweiß-Fotografie, passt alles. Ich kann aber auch verstehen, warum die Leute den damals gehasst haben, er ist schon recht schwer zugänglich, verglichen mit den Allen-Filmen davor.

The Purple Rose Of Cairo
Schöner, sehr charmanter Liebesfilm und Hommage an das alte Hollywood-Kino gleichzeitig. Einige wirklich rührende Szenen drin, was zu lachen gibt’s auch, zudem aber auch eine Portion Melancholie. Die Handlung beweist: Manchmal reicht eine geniale Idee, um einen ganzen Film zu tragen. War bis zum Schluss richtig toll. Den nehm ich Allen aber persönlich übel.
pixiesa
Zu Stardust Memories: Ich bin damals mitten im Film aus dem Kino geflüchtet.
Olsen
Kannst du dich noch erinnern, warum?
pixiesa
Ich fand den Film chaotisch und unverständlich. Hatte einfach was anderes erwartet.Vielleicht würde ich heute anders urteilen, ist schließlich schon sehr lange her.
housefrau1981
Drecksau

James McAvoy als RIESEN-Arschloch mit mehr als nur einer Handvoll Probleme :bow:

Der Polizist Bruce Robertson arbeitet mehr oder weniger gegen seine eigene Beförderung, indem er von Drogen, Alkohol und Frauen nicht genug bekommen kann. Dazu kommen noch zahlreiche Wahnvorstellungen und das immer größere Problem, die Realität zu akzeptieren, zu bewältigen...

McAvoy gibt diesen Polizisten, den man wirklich nur als Drecksau bezeichnen kann, mit so einer Glaubwürdigkeit, so einer verletzlichen Kraft und so einer Arroganz, dass man nicht anders kann, als sich in seinen Bann ziehen zu lassen.

Großartige Schauspielleistung, tolle Story, zahlreiche bitterböse und derbe Zoten und dazu ein Soundtrack, der einem immer wieder die Tränen in die Augen treibt (2 Unlimited :lol1:).

Klare Empfehlung! :thumbsup:

11/12
-pmh-
take shelter

intensive sache. will da gar keine alten geschichten (damals im kino in der OF gesehen, jetzt eben in deutsch) ausgraben - michael shannon spielt den durchschnittsamiimkleinkaffsamthausundfamily mehr als überzeugend & der schluss passt schon so wie er ist.
der soundtrack ist mMn ebenfalls sehr stimmig: storm shelter
Go Ahead Eagle
Drecksau

Klare Empfehlung! :thumbsup:

11/12housefrau1981, 10.02.2014 13:56 #

Ist da der Bandwurm ähnlich präsent wie im Buch?
Allein schon wenn die den irgendwie adäquat mit reinkriegen sollte der Film großartig sein.

Ich werd mir den Film demnächst sicherlich mal geben, hab aber keine allzugroßen Hoffnung, dass der was kann.
Deine Wertung überrascht mich positiv.
housefrau1981
Drecksau

Klare Empfehlung! :thumbsup:

11/12housefrau1981, 10.02.2014 13:56 #

Ist da der Bandwurm ähnlich präsent wie im Buch?
Allein schon wenn die den irgendwie adäquat mit reinkriegen sollte der Film großartig sein.

Ich werd mir den Film demnächst sicherlich mal geben, hab aber keine allzugroßen Hoffnung, dass der was kann.
Deine Wertung überrascht mich positiv.Go Ahead Eagle, 10.02.2014 15:14 #


Ich hatte vl das Glück, dass ich das Buch nicht gelesen habe. Shame on me.
Den Bandwurm haben sie in der aus dem Buch bekannten Form nicht untergebracht, aber ich fand auch ohne ihn die Story schräg genug und war begeistert. Ein sehr gute Mischung aus versaut/komisch und tragisch.
thurston moore
Vielleicht ist es in dem Fall auch von Vorteil, das Buch nicht gelesen zu haben. Gerade der Hauptcharakter ist da ja -zumindest optisch- noch ein ganz anderes Arschlochkaliber, ein widerlich fetter verschwitzter Bulle mit Ekzem am Schwanz... Dass bei der filmischen Umsetzung der Bandwurm wohl mehr oder weniger weggelassen wurde, ist glaub jetzt auch nicht die schlechteste Entscheidung - wie will man das verfilmen?

Werd ich mir voraussichtlich auch noch zulegen, sobald der auf DVD erscheint.
usopp
Buch kenn ich (noch) nicht, Film fand ich eher so lala. Die ganzen Eskapaden und das Zeug ermüden schon nach kurzer Zeit.

Bitte nicht auf Olsen hören, zumindest in Bezug auf "Husbands and Wives". Für mich ist das einer von allen schönsten und besten Filmen. Deine Ausführungen zu den anderen beiden Filmen teile ich (allerdings erinnere ich mich nicht mehr an's Ende von Purple Rose :wink: ).

Zuletzt gesehen: Searching for Sugar Man. Langatmig, langweilig und nichtssagend.
Olsen
Disconnect
Aus unerfindlichen Gründen jetzt erst im Kino, obwohl von 2012. Egal, besser spät als nie, denn der Film ist ziemlich super. Ein Kaleidoskop sich vermischender Handlungsstränge, die sich an bestimmten Punkten treffen. Es geht um die ganzen kleinen menschlichen Themen und vor allem um Kommunikationslosigkeit in Zeiten totaler Kommunikation. Dazu nutzt Regisseur Henry Alex Rubin, dessen Spielfilmdebüt das ist (er kommt eigentlich vom Dokumentarfilm), alle neuen Medien exzessiv - und sehr effektiv. Rubin ist verdammt stilsicher, Disconnect sieht sehr schick aus, ohne aufdringlich zu wirken. Dazu hat er sich ein exzellentes Ensemble ausgesucht, das echt und glaubwürdig rüberkommt, vor allem die Teenager. So war die Schulklasse, die mit uns im Kino war, auch mucksmäuschenstill, haben sich wohl in den Rollen gut wiederfinden können. Was auch dem fantastischen Drehbuch von Andrew Stern geschuldet ist, von dem wir hoffentlich noch einiges hören und sehen werden. Dringend zu empfehlen.

To Rome With Love
Wider Erwarten eine schöne, runde Sache mit einigen herrlichen Ideen (zum Beispiel diesem immer wiederkehrenden Italo-Disco-Liedchen oder den Kafka-Anspielungen in Roberto Benignis Handlungsstrang). Im Gegensatz zu „Vicky Cristina Barcelona“ ist das kein ausschließlicher Werbefilm für die Stadt, sondern hat eine brauchbare Figurenkonstellation und passende Chemie zwischen den Schauspielern. Eigentlich sogar ein Episodenfilm, mit dem Unterschied, dass die Episoden parallel verlaufen.
Olsen
Melinda And Melinda

Die Idee hörte sich so gut an: Ob das Leben aus Komödie oder Drama besteht, hängt vom Blickwinkel ab. Ich dachte eigentlich, Allen würde die gleiche Geschichte aus zwei Perspektiven erzählen, aber das ist leider nicht der Fall. Dann wäre es bestimmt ein besserer Film geworden. So ist nur die Hauptfigur identisch, alle anderen sind unterschiedlich pro Handlungsstrang. Damit hätte man gut leben können, aber die Probleme drängen sich in den Vordergrund: Die Komödie ist nicht lustig, das Drama nicht dramatisch, die Figuren inklusive ihrer Schauspieler komplett uninteressant – unterm Strich gepflegte Langeweile. Besonders schlimm: Radha Mitchell. Schon grotestk: Will Ferrell als Woody-Allen-Inkarnation. Hier zeigen sich auch deutlich die schlechten Seiten von Allens Werk: Manchmal nervt das prätentiöse Oberschichten-Leben, das all diese Menschen führen, kolossal. Einer seiner schlechtesten Filme.
Sasan
To Rome With Love
Wider Erwarten eine schöne, runde Sache mit einigen herrlichen Ideen (zum Beispiel diesem immer wiederkehrenden Italo-Disco-Liedchen oder den Kafka-Anspielungen in Roberto Benignis Handlungsstrang). Im Gegensatz zu „Vicky Cristina Barcelona“ ist das kein ausschließlicher Werbefilm für die Stadt, sondern hat eine brauchbare Figurenkonstellation und passende Chemie zwischen den Schauspielern. Eigentlich sogar ein Episodenfilm, mit dem Unterschied, dass die Episoden parallel verlaufen.Olsen, 11.02.2014 13:54 #

Hätte mir bei VCB mehr Szenen in Oviedo gewünscht...nachdem ich für's Studium 6 Monate dort verbracht habe, war es aber schön, die ein oder andere Stelle wiederzuerkennen! Nach deiner Rezi werd ich mir TRWL wohl nicht geben...but who knows?

Happy Metal - All We Need Is Love

Am Sonntag beim Bügeln angeschaut...zeitweise sehr witzig, zum Großteil aber auch beknackt!
Falls ihr mal bügelt, könnt ihr den mal nebenher laufen lassen!
4/10


Maniac (Remake)

Habe das Original nicht gesehen! Den hier aber vorgestern Abend angeschaut...krank! verstörend! beschissen...was wurd denn um den so ein Hype gemacht? Zum Großteil einfach nur ekelhaft abstoßend! Die Idee, alles aus Sicht des Mörders zu sehen, ist ja fein! Aber dann soll man's auch richtig machen...(siehe Szene auf dem Männerklo wenn er sich im Spiegel anschaut; völlig falsche Perspektive :yikes: )Hatte für mich nichts mehr mit Unterhaltung zu tun! 1.5 Std für die Katz
1/10

Den einen Punkt gibt's auch nur für die paar Hupen, die man gesehen hat :bigsmile:
Mulaggi
Pigs Will Fly

Nachdem der Polizist Laxe wieder einmal seine Frau zusammengeschlagen hat, flüchtet er - aus Angst vor Konsequenzen - zu seinem Bruder nach San Francisco. Erst durch seinen Bruder, den friedfertigen, kleinkunstbetreibenden Vegetarier Walter, wird Laxe bewusst, wie groß die Probleme aufgrund seiner Aggressionen eigentlich sind. Hervorzuheben ist vor allem Andreas Schmidt, der, obwohl er selbst eher wie ein schmächtiges Hemdchen wirkt, seiner Rolle so viel Nachdruck verleiht.

In der ZDF-Mediathek kann man sich den Film übrigens noch bis zum 17.02. anschauen!
Sasan
Wahrscheinlich einer der besten Filme, die ich je gesehen habe...



La meglio gioventu (oder auch: The best of youth....oder auch: Die besten Jahre)

Meisterhaft erzähltes Familien- und Geschichts-Epos, das in Italien Kultstatus erlangt hat. Anhand des Schicksals einer römischen Familie (hauptsächlich aus Sicht der zwei Brüder Matteo & Nicola) beleuchtet der Film die letzten 40 Jahre der italienischen Geschichte.

Beginnend im Jahr 1966 umfasst DIE BESTEN JAHRE die großen Themen der vergangenen vier Jahrzehnte: politisches wie die Studentenrevolte, die kommunistische Bewegung und das Abgleiten der Roten Brigaden in den Terror, der Kampf der Justiz gegen die Mafia, Korruption und Wirtschaftsliberalisierung, aber auch gesellschaftlich wichtige Ereignisse wie das Hochwasser in Florenz 1966, die Psychiatriereform und die mitreißenden Fußballspiele Italiens gegen Korea und Deutschland.

Dauert zwar 6 Stunden und gibt's nur in italienisch (mit Untertiteln natürlich), aber es lohnt sich!!!

9,9/10 :bow:
Olsen
Ist notiert. :smile:
BADBRAIN


Habe mir den hauptsächlich zugelegt, da einer meiner Lieblingsautoren James Ellroy am Drehbuch beteiligt ist.
Außerdem liest sich die Besetzungsliste ganz nett.
Es ist definitiv kein klassischer "Cop-Thriller", sondern eher die Charakterstudie eines Menschen, für den nur die eigenen Regeln gelten. Harrelson bekommt das ganz gut hin, der Rest bleibt seltsam flach.

6/12
FaithAndHope
restrisiko

eine doku über 3 sexualstraftäter in der forensischen einrichtung eickelborn.
in der mediathek kann man sich die doku noch ansehen und da ich sie sehr gelungen finde, würde ich es gern weiterempfehlen!(war vielleicht nur so kurz vor dem schlafen nicht die leichteste kost)