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Mattscheibe

Der zuletzt gesehene Film...egal ob Kino oder DVD...

Harry Gant
Sicario
Der erste Villeneuve, der mich nicht vollständig überzeugt. Mag daran liegen, dass er das Drehbuch erstmals in fremde Hände abgegeben hat. Oder daran, dass ich einen Teil der Handlung nicht richtig nachvollziehen konnte. Oder an Benicio Del Toro, der seltsam neben der Spur schien, als hätte er ein starkes Sedativum geschluckt. Möglicherweise soll das so wirken. Jedenfalls fand ich ihn fehlbesetzt. Gut haben mir andererseits die Kälte in diesem Film und die Reminiszenzen an typische Kriegsfilme (Soldaten marschieren in den Sonnenuntergang, etc.) gefallen. Und dieser düster-elektronische Score. Emily Blunts selbstgerechte Rolle nervte auch etwas. Ist doch völlig utopisch, dieses Problem mit legalen Mitteln in den Griff bekommen zu wollen.
7/10Olsen, 12.08.2016 10:56 #

Da bin ich voll bei dir. Schlecht war der nicht und besonders das Thema finde ich interessant, aber von Villneuve ist man besseres gewohnt.
mahoney
Sicario
Emily Blunts selbstgerechte Rolle nervte auch etwas. Ist doch völlig utopisch, dieses Problem mit legalen Mitteln in den Griff bekommen zu wollen.Olsen, 12.08.2016 10:56 #


Verstehe ich dich da richtig, dass du das Vorgehen mit immer härteren Mitteln gutheißt?
Olsen
Meine Ideallösung wäre eine staatlich kontrollierte Drogenfreigabe. Wird im Film ja auch thematisiert. Zwanzig Prozent der Bevölkerung werfen sie da als Drogenkonsumenten in den Raum. Scheint mir etwas hoch, aber ich lebe auch nicht in den USA.

Aber in einem Krieg mit Typen, die vor brutalster Gewalt nicht zurückschrecken, kommst du mit den Mitteln des Rechtsstaates nicht sonderlich weit. (Krieg ist ein schlechter Begriff, aber mir fällt auch kein besserer ein.)
WitweBolte
sicario hatte ich auch vor einer Woche gesehen- ist nicht sonderlich viel hängen geblieben.. ich hatte allerdings nebenbei dann angefangen meine nägel zu lackieren- das hat mich mehr gefesselt
WitweBolte
gestern Pets mit einer Horde Kids angesehen- so ein richtig süsser film, wir haben tränen gelacht!
mahoney
Meine Ideallösung wäre eine staatlich kontrollierte Drogenfreigabe. Wird im Film ja auch thematisiert. Zwanzig Prozent der Bevölkerung werfen sie da als Drogenkonsumenten in den Raum. Scheint mir etwas hoch, aber ich lebe auch nicht in den USA.

Aber in einem Krieg mit Typen, die vor brutalster Gewalt nicht zurückschrecken, kommst du mit den Mitteln des Rechtsstaates nicht sonderlich weit. (Krieg ist ein schlechter Begriff, aber mir fällt auch kein besserer ein.)Olsen, 12.08.2016 12:46 #


Ok, gut dass ich nochmal nachgefragt hab, sehe ich nämlich genauso.
Die 20% halte ich auch garnicht für so unrealistisch, falls Gras dazu gezählt wird, sogar für zu niedrig.

Andererseits ist dieser Legalisierungsgedanke vielleicht auch etwas naiv, gerade in einem Land wie der USA. Was würde z.B. passieren, wenn ein Meth oder Heroin User quasi staatlich kontrolliert dahingerafft wird und die ersten Angehörigen dann auf die Idee kommen, dagegen zu klagen?
Wobei diese Idee eh schon von vornherein an den realitätsfremden Leuten an den entscheidenen Stellen scheitern würde, genau wie bei uns, Stichwort: Marlene Mortler.
Woas Sois...
Wer klagt denn, wenn sich hier einer mit Tabletten umbringt? Warum sollte das bei Heroin anders sein?
mahoney
Wer klagt denn, wenn sich hier einer mit Tabletten umbringt? Warum sollte das bei Heroin anders sein?Woas Sois..., 12.08.2016 13:20 #


Du meinst jetzt gewollten Selbstmord, oder?

Ich meine mehr den Tod nach mehreren Monaten/Jahren durch die Folgeerkrankungen, oder natürlich auch einer akute Überdosierung.
Grund fürdiesen Gedankengang war diese Klagewelle vor Jahren gegen McDonals, weil man irgendwann merkte, dass Mäckis die Kinder dick macht.
Woas Sois...
Sauberes Heroin mit sauberen Umständen hat fast keine körperlichen Folgen. Gut, der Appetit leidet. Dafür gibt es Gras.
mahoney
Und was ist mit der Verstopfung direkt aus der Hölle und überhaupt wer soll das bezahlen???

War mir allerdings wirklich neu, meiner bisherigen Meinung nach war Heroin immer von Grund auf böse.
Woas Sois...
Ich zitiere kurz Wicki "....ist für die Organe des menschlichen Körpers nicht toxisch".

Was die kaputt macht sind Streckmittel, unsaubere Spritzen, der allgemein scheißige Lebenswandel um Kohle für die Sucht aufzutreiben. (Die Sucht bleibt natürlich, das kann man nicht wegdiskutieren)
Fennegk
Gestern Abend zufällig Michael Douglas auf Kabel Eins gehuldigt: Erst "Falling Down", dann "Wall Street" - beide noch immer fein, bei letzterem aber insbesondere die Mode schon hartigst an jedweder Grenze.
Dass es am Ende jedenfalls schon die erste Stunde des heutigen Tages war, die rum war, steckt mir noch ein bisschen nach, aber hey - zwei 10/12er Streifen sind das schon wert.Fennegk, 11.08.2016 10:17 #


Falling Down wie immer großartig, auch der Neben-Story-Strang mit dem Polizisten und seiner Frau.Colfax Road, 12.08.2016 11:31 #

Ooh ja! Einfach nur: Oh ja. :gimmefive:
SHITHEAD
Jason Bourne
Kann man machen. Mit dem ganzen Star Wars / Star Trek Kram hab ich nicht viel am Hut, auch der nächste DC-Streifen scheint ein Desaster zu werden, da nehm ich Bourne als Sichere-Bank-Action-Blockbuster gerne mit. Und der Streifen liefert. Die Story war ja mit dem Ultimatum eigentlich gut zu Ende gebracht, aber offensichtlich hatte Matt Damon Bock und Paul Greengrass einen Hauch von Story-Idee. Ohne jetzt weiter drauf einzugehen: Dieses dünne Brett reicht aus, um dann angesichts des Tempos und der gewohnt hektischen visuellen Umsetzung 2h lang schön den Atem anzuhalten. Der Auftakt in Athen, inmitten der Proteste gegen die Austeritätspolitik der EU, ist intensivst nah dran am Geschehen, auch die Mann-gegen-Mann-Duelle sind, vor allem in der Soundgestaltung, schmerzhaft wie eh und je, und das Finale in Vegas lässt dann fast ein bisschen die Kinnlade auf der Tischkante kleben. Klar, auf die Regeln von Physik (und IT, mal nebenbei :floet:) sollte man nicht allzu viel Wert legen, aber die Materialschlacht am Ende war schon fett. Tommy Lee Jones' zerknitterte Visage lässt sich nach wie vor gut verabscheuen, Vincent Cassel als mordendes "Asset" ging auch klar, lediglich Alicia Vikander erschien mir, trotz souveränem Spiel, für ihre Rolle zu jung. Egal, gute Unterhaltung, das Ding. 08/12
Fennegk
"2001: Odyssee im Weltraum", leider aber ohne Bewusstseinsmittel, die insbesondere wohl bei der letzten knappen halben Stunde nicht unpassend gewesen wären.
Abgesehen davon lässt sich mit dem absoluten Gegenteil von Kurzweiligkeit durchaus leben und darauf klarkommen. Jedenfalls hatten die langen und meditativen Szenen durchaus was, selbst wenn Klassik manchem manchmal auf die Nerven geht.
Eher enttäuschend ist beinahe, dass die Nummer mit HAL so unprätentiös vorüberging; nicht, dass ich ein Actionfeuerwerk hier noch erwartet hätte - so wie es war, war es im Fluss stimmig, aber halt auch irgendwie rumsdibums auch wieder abgefrühstückt. Letztlich nicht anders, als die erste Szene mit Menschen auf der Raumstation auf dem Weg zum Mond und dann auf dem Mond selbst.

Das Teil jedenfalls hat seinen Reiz und über weite Strecken konnte ich das auch hochinteressiert aufnehmen, aber es fehlt die Hybris. Oder so ähnlich. Da bleibt jedenfalls, versucht man bis zu einer gewissen Tiefe im Streifen zu stochern, eine unbeantwortete Leere.
Das ist durchaus unbefriedigend. Zumal man durchaus gewissen körperlichen Aufwand in das Ansehen als solchem stecken muss.
[wertungsbefreit]
cornello
ich kann mir 2001 nicht mehr wirklich anschauen. ich hatte dazu ein zwei-semestriges filmanalyse-seminar und habe den film in einem jahr bestimmt 20 mal sehen müssen. einzelne szenen noch öfter.
ich sach ma so, man kann einen film auch so tot analysieren, dass man hinterher keinen spaß mehr dran hat.
SHITHEAD
Ach du Scheiße :messer:
Harry Gant
Das klingt schon ein bisschen nach Folter :messer:
JakeofallTrades
schon hartigst an jedweder Grenze.
.Fennegk, 11.08.2016 10:17 #


Ist jetzt nicht unbedingt wertend gemeint,aber redest du auch so außerhalb des Internet.:bigsmile:

Zum Thema: Wieso sieht man Douglas nicht mehr so oft eigtl?Klasse Schauspieler.
Olsen
The Fundamentals Of Caring
Hier gibt es nichts zu sehen, was man nicht schon kennen würde und die Dramaturgie geht auch ihren erwartbaren Gang. Aber die Figuren sind gut und sympathisch, die Darsteller gut und emotional funktioniert der Film hervorragendd. Mit dieser Art von Geschichte (Menschen wachsen an kleinen Gesten) bekommt man mich immer.
8/10

Zulu (2013)
Gutes Thema, übelst reißerisch umgesetzt. Schade um die guten Schauspieler. Die deutsche Untertitel- und Synchrospur macht aus “Kaffer” “Nigger”. Gesichtspalme.
5/10
etienoir
tipp zu 2001: das buch von arthur clarke lesen! ist wesentlich spannender und hilft beim verständnis der wesentlichen zusammenhänge und hintergründe ungemein.