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visions 258

AERPELSCHLOT
:smile:
Amano
Bei der SENF-Rubrik (es wird die Abschaffung der Zugaben bei Konzerten gefordert) erinnere ich mich an die erste THE (INTERNATIONAL) NOISE CONSPIRACY Tour.

Da haben sie während des Konzertes schon angekündigt, dass sie keine Zugaben spielen werden, weil sie im regulären Set alles geben und dann einfach fertig sind.

Es gab dann eine Menge Buh-Rufe, aber sie haben's durchgezogen.

Schon bei der nächsten Tour haben sie wieder Zugaben gegeben. Nach dem Konzert fragte ich sie. warum?

Ihre Antwort war, dass die Reaktionen des Publikums so negativ waren, dass sie sich entschlossen hatten wieder Zugaben zu geben.

Wenn nun also Mrs. Helm die Bands angeht, dass sie es doch bitte lassen sollen, dann greift das zu kurz. Zum Spiel gehören scheinbar zwei.
OneFingerSalute
Ich mag Zugaben. Es sei denn, sie sind von vornherein mit eingeplant und generalstabsmäßig vorbereitet. Ich find's grad blöd, dass ich schon wieder The Gaslight Anthem in die Pfanne hauen muss, aber die fallen mir in dem Zusammenhang spontan ein. Schon auf der allerersten Deutschlandtour noch ohne richtige Bühne und vor 40 Leuten gab's zu Beginn der Zugabe ein eingespieltes Sample, dass auch auf der Platte den folgenden Song einleitet. War also klar, dass sie das so bringen wollten und das hat damals nicht nur mich genervt. Ein positives Beispiel: Die Weakerthans. John K. Samson meinte bei einem Konzert, sie würden Zugaben zwar beknackt finden, aber wenn die Zuschauer eine wollen, bleibt die Band halt einfach auf der Bühne, die Leute zelebrieren kurz ihren Sprechgesang und dann geht's einfach weiter, als wäre nix gewesen. Hat spitzenmäßig funktioniert und auch gut für Laune auf und vor der Bühne gesorgt.
Olsen
Die International Noise Dödel haben halt weder Rückgrat noch Durchhaltevermögen. Man kann seine Fans durchaus erziehen. Die Manic Street Preachers geben seit Ewigkeiten keine Zugaben mehr, ich weiß gar nicht, ob sie es jemals getan haben. Wer sich mit der Band auskennt, weiß das und kann sich schon mal grob Richtung Ausgang orientieren, wenn es heißt: letztes Lied. Denn danach kommt garantiert nix mehr.

Persönlich hab ich nix gegen Zugaben, aber mir gefällt es nicht, wenn sich die Bands so zieren bzw. ordentlich lang abfeiern lassen.
Go Ahead Eagle
Ich bin voll bei Frau Helm.
Spielt euer Set runter und geht runter von der Bühne.
Beklopptes Ritual.

Ich hatte auch schon Setlisten it 2 dicken Strichen in der Hand - also 2 fest eingeplanten Zugaben. :messer:
Woas Sois...
Ich hab allerdings schon Bands erlebt, da ging das daneben. Keiner forderte Zugabe :tongue:
Powder To The People
Einfach als Zugabe eine 40-minütige Coverversion irgendeines Sunn 0))) Songs spielen, und keiner ausser ein paar verirrten Noisedronern wird nochmal sowas fordern.
Woas Sois...
BRMC haben mal einfach die Gitarre aufgedreht stehen lassen. 15 Minuten wilde Rückkopplung. Das Zelt war dann leer.
Taisumi
Was habt ihr gegen Zugaben? Versteh' ich nicht.

Ärzte-Konzerte gehen ja gerne an die 3h. Ca. nach 2h gibt's im Grunde "standardmäßig" die Ansage von Herrn U., das folgende Lied sei das letzte. Man weiß aber einfach, dass es das noch nicht war. Nach kurzem Abgang von der Bühne gibt's dann nochmal ne Stunde Nachschlag (Zugaben) :bigsmile:
Olsen
Das kann ich bestätigen, von früher. Die Ärzte sind auch die einzige Band, wo ich jemals gegangen bin, weil ich ein Konzert ZU LANG fand. Irgendwann war's einfach gut. Wir waren zu viert und alle der Meinung, man könne jetzt doch auch mal nach Hause fahren. :bigsmile:
AERPELSCHLOT
Aus der Drone-Ecke kenn ich Zugaben gar nicht. Die spielen ein festes Set runter und das wars dann. Das sind in der Regel aber auch Sets aus einem Block ohne Pause, wenn verschiedene Songs, dann gehen die ineinander über und da isses dann auch schwer, nochmal neu anzufangen. Mir würden Zugaben somit nicht fehlen :bigsmile:
Crackerman
ich denke trotzdem, das die zeit dafür da gewesen wäre. wir hatten die nachricht kurz vor der nun vorletzten ausgabe bekommen. und im kasten dreht sichs um die beatsteaks (die titelgestalten von der 257).cornello, 27.08.2014 13:43 #

Ich hoffe sehr, daß sie das noch nachholen. War vielleicht nicht so richtig auf dem Schirm. Aber diesen Thread verfolgen sie ja immer, da sollte es doch noch klappen *hoff*

Ich kenne zwar den journaillistischen Fachausdruck nicht, aber die Springsteenstory passt doch gut als Unterstützung zur Gaslight Anthem Platte.Woas Sois..., 28.08.2014 05:49 #

Ich kann die Vergleiche nicht nachvollziehen. Habe insgesamt drei Songs von GA jemals gehört und fand alle sterbenslangweilig. Selbst die späteren Springsteen Alben finde ich mit all ihrem Business as usual noch besser als diesen Brei.
Crackerman
Wenn nun also Mrs. Helm die Bands angeht, dass sie es doch bitte lassen sollen, dann greift das zu kurz. Zum Spiel gehören scheinbar zwei.Amano, 28.08.2014 15:40 #

Ich habe noch gar nicht groß ins Heft geguckt, müsste also erstmal ihre Begründung lesen. Aber so langsam bin ich tatsächlich froh, wenn Helm immer weniger vorkommt. Als ich gelesen habe, daß sie bei Fallon die Musik von der Person trennt, hatte sie für mich auch ihre Glaubwürdigkeit verloren. Bei Lieblingsmusikern geht das für sie sogar bei ansonsten unakzeptablen Aussagen problemlos. Wo sie sonst nicht mal das Alter der Künstler oder die Entstehungszeit der Musik von der Person trennen kann. Nennt mich nachtragend, aber das finde ich jetzt umso besch**** :rolleyes:.
Zugaben finde ich gut, nettes Ritual. Nur wenn es, wie schon angeführt, auf heftiges Abfeiern hinausläuft und die eh geplant waren, dann kann's auch mal peinlich sein. Ich habe aber auch kein Problem, wenn in einem Rutsch alles gegeben und gespielt wurde. Beste Antwort ever zu Zugaben kam von Marc Bolan: nein danke, ich bin Millionär. Finde ich ebenso ehrlich wie cool :thumbsup:.
housefrau1981
Das kann ich bestätigen, von früher. Die Ärzte sind auch die einzige Band, wo ich jemals gegangen bin, weil ich ein Konzert ZU LANG fand. Irgendwann war's einfach gut. Wir waren zu viert und alle der Meinung, man könne jetzt doch auch mal nach Hause fahren. :bigsmile:Olsen, 28.08.2014 22:15 #


Ich bin zwar noch nie bei einem Ärzte-Konzert früher gegangen, aber deren Showlänge mit den meistens 3 Zugabenblöcken hat zumindest immer zu einer Sache geführt: am Ende hat man bei denen NIE das Gefühl, das wäre jetzt zu kurz gewesen oder man möchte noch mehr hören.
DerBolzen
Brand New haben im FZW dieses Jahr auch keine Zugabe gegeben und das auch beim gehen gesagt. Nach dem Set waren wohl auch so alle zufrieden.

Tja, Frau Helm. Ich fand es erst Recht nicht gut, als sie bei der Rezension zur letzten Dustin Kensrue eigentlich kaum bis gar nicht auf die Platte einging, sondern nur über seine Kirchensekte und Religion schrieb, und das dies ja gar nicht klar geht.
Danach wusste ich zwar nichts über die Kensrue Platte, aber dafür, wo Frau Helm die Grenze zieht:
Zwischen Fallon (geht), und Kensrue (geht nicht).
Von beiden untoleranten Religionsvorstellungen halte ich nicht viel, und finde die Kensrue und die letzten GA Platten auch nicht so spannend, aber ich lese ja kein Musikmagazin um das Weltbild der Redakteure zu studieren.
SHITHEAD
Was Zugaben angeht, bin ich Hardcore-geprägt - 25 Minuten voll auf die 12, danach ist Schluss. Weil Band und Publikum komplett ausgepowert sind. Ist mir recht so.
Wenn's Zugaben gibt, hab ich eigentlich fast jedes Mal das Gefühl, dass die schon vorher feststehen, getreu dem Motto: "Die größten Hits zum Schluss". Routine halt und entsprechend unspannend. Paar Bands gibt es schon, die das noch spontan entscheiden, aber so viele scheinen mir das nicht zu sein. Ist aber nur mein persönlicher Eindruck.
Olsen
Ich kenne zwar den journaillistischen Fachausdruck nicht, aber die Springsteenstory passt doch gut als Unterstützung zur Gaslight Anthem Platte.Woas Sois..., 28.08.2014 05:49 #

Ich kann die Vergleiche nicht nachvollziehen. Habe insgesamt drei Songs von GA jemals gehört und fand alle sterbenslangweilig. Selbst die späteren Springsteen Alben finde ich mit all ihrem Business as usual noch besser als diesen Brei.Crackerman, 29.08.2014 04:11 #


Die Vergleiche sind dennoch berechtigt. Ich bin nicht der größte Springsteen-Kenner (sechs Alben), aber die Songs von GA erinnern teilweise einfach sehr an den Herrn aus New Jersey. Akkorde, rauchiger Gesang, die ganze Atmosphäre. Ich finde das überhaupt nicht schlimm, ich mag die Band ja.

Bei Fallon kann ich Künstler und Werk auch problemlos trennen, bei anderen gelingt mir das nicht.
Amano
Ich denke, dass eigentlich fast alle Bands schon vorher ihre Zugaben einplanen. Finde ich persönlich jetzt nicht schlimm, weil es halt auch Teil eines Rituals ist.

Interessant wird's halt dann, wenn improvisiert wird. Wenn die Jubelstürme der Leute so massiv sind, dass zum Beispiel Songs nochmal gespielt werden, weil die Band schon alles was sie können verbraten hat.

Oder wenn der letzte Zuagbenteil verlängert wird.

Ätzend ist es, wenn die Band sich ewig bitten lässt. Manchmal werden dann die Zugabenrufe schon leiser und das Klatschen setzt irgendwann langsam aus und die kommt trotzdem noch nicht wieder raus. Nerv.

Ich könnte aber auch damit leben, wenn es keine Zugaben gibt. Wenn das Set passt.

Lustig ist es, wenn Kinder/Erstkonzertgänger nach dem "letzten" Song schon Richtung Ausgang strömen und völlig überrascht sind, wenn die Band doch nochmal für 'ne Zugabe rauskommt :bigsmile:
Go Ahead Eagle
Ich such halt jetzt noch meistens nach dem "letzten" Lied den Weg zum Ausgang.
Einfach, weil ich kein Bock auf das Theater hab.
-pmh-
ich geh auf keine konzerte mehr. und die zugaben auf einer live-cd sind berechenbar...