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Beck - Odelay, 18. Juni 1996.

Der kleine Junge Names Beck Hansen konnte damals im Handumdrehen die Musikwelt in Aufregung versetzen.
Erst der Megahit "Loser" auf Mellow Gold 1994 der ja anscheinend überall auf der Welt gehört wurde und wirkt, als hätte er ihn mal eben in 5 MInuten zusammengezimmert. (Der Nachfolger im gleichen Jahr "One foot in the grave" ging anscheinend irgendwie unter.) Dann "Odelay" mit seinen allein in den USA 2,3 Mio. verkauften Einheiten. Grammy überhäuft wurde das vorlegende Teil ebenfalls. Ok, das konnte Beck ja auch später wiederholen.

Auch auf Odelay wirkt alles irgendwie spielerisch und leicht und so unschuldig naiv, als hätte Mama Beck ihren kleinen ausversehen über Nacht im großen Musikwarenladen vergessen.
Ein übersprudelnder kreativer Freigeist trifft hier mit obskuren Mitteln den Neohippie-Geist der Mid-90er-Zeit.
Beck stolpert durch die Abteilung mit den Gitarren, trifft dann auf allerhand Percussionkram, findet die Synthesizerecke, probiert sich an den Blechbläsern, haut gerne in alles was Tasten hat - und wie durch ein Wunder enstehen 3-4 Minüter im quietschbunten Popgewand.
Sein größter Verdienst auf dem Album ist, dass die einzelnen Songs nicht völlig im Chaos versinken.
Der Typ hat den Überblick behalten. Hat sich natürlich liebend gern von anderen Künstler inspirieren lassen, man merkts an diversen Samples und am stellenweise teilweise sehr klaren Beastie Boys Einfluss.
Herauskommt wie gesagt Alternative Rock / Pop mit Einflüssen von Folk, fuzzigem Garangenrock, Latinkram & R&B.
Nichts für schwache Nerven.

Hey, also wer noch mag, kann gerne unter der offiziellen Benennung weiteren Senf beisteuern.
Vielen Dank an Micha!

bei myvideo hab ich zumindest das ziemlich geile video zu new pollution gefunden.cornello, 25.11.2015 14:06 #

Dann hier noch ein Video zu Jack-Ass.Go Ahead Eagle, 25.11.2015 14:15 #

Odelay ist "nichts für schwache Nerven", schreibt der Eagle nebenan. Die habe ich dann wohl. Einzelne Songs von dem Verrückten gehen klar, mehr auf einmal nicht. Zu bunt? Zu poppig? Zu gut gelaunt? Alles möglich, auf jeden Fall nicht mein Ding. Was niemanden überraschen dürfte.OneFingerSalute, 25.11.2015 14:21 #

Mir wiederum geht die Platte ganz gut rein, da bleiben meine Nerven smooth.
Aber der Beastie-Vergleich geht in Ordnung, obwohl die 96 schon wieder weiter waren.Woas Sois..., 25.11.2015 14:30 #

Odelay hat mir damals viel besser gefallen als Mellow Gold und lief bei mir im Auto rauf und runter (auf Kassette, weiß aber nicht mehr, wer mir die CD geliehen hat oder ob ich die vielleicht aus der Videothek hatte). Sehr schöne Popsongs drauf, ich erinnere mich aber aus dem Stand aber an keinen einzigen Song.Olsen, 25.11.2015 15:08 #

Ich mag "Devils Haircut" (bisschen nervig hier und da, lässt mich aber dranbleiben) und "Where It's At" (ist ja fast chilliger Hip Hop). "Hotwax" ist so ein verwaschener Blues-Rap, wie ihn später Kid Rock immer wieder versucht hat zu reproduzieren. Eigentlich ganz cool. "Sissyneck" macht mich grooven tun. Favorit bleibt aber "The New Pollution" mit seinem beinahe Drum 'n Bass Beat und irgendwie passendem Saxophon (die mies gespielte Orgel passt wiederrum nicht). Mag ich heute noch sehr.
Scheisse find ich das schiefe "Lord Only Knows", das völlig ziellose "Derelict", den Vocoder-Rotz von "Diskobox" und ganz besonders die völlig missratene Soundcollage "High 5 (The Catskills)".
Der Rest ist ok. Insgesamt ein Album dem man die 90er schon sehr anhört. Aber irgendwie auch manchmal mit Zappa-Charme.Powder To The People, 25.11.2015 19:29 #

Ganz klar auf der Bonusseite bei Odelay: Devils Haircut, New Pollution, Minus, Readymade.
Ich verbinde mit dem Album schöne Zeiten. Autofahrten, Nächte am Lagerfeuer. Es fühlte sich frisch an, einlullend, wachmachend, nachdenklich, blödelnd. Ein guter Begleiter.Woas Sois..., 25.11.2015 19:37 #

schon länger nicht mehr gehört, drum kann ich momentan noch nix dazu sagen... hab grade noch "novacane" im ohr, und ein paar andere songfetzen
vielschichtig und fordernd ist das teil aber allemal.-pmh-, 25.11.2015 19:51 #