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Auf Wunsch hier nun der eigene Thread zum ersten Album der Pioniere des emogetränkten Post-Hardcore mit Originalsänger Anthony Green.

Offizieller Stream des ganzen Albums bei Youtube

etienoir sieht Ideology is Theft und Sore Distress ganz vorne - finde ich auch beide sehr gut, vor allem Ideology Is Theft. In dem Song wird wirklich alles aufgefahren, was die Band so treibt - samtener Gesang, Kleinkindgeschrei, heroische Breitwandsequenzen, metallisch anmutendes Riffing, hyperaktives Drumming und hymnische Gesangsparts. Und wie GÖTTLICH dieser Part ab 1:54 halt auch ist. Mehr (bombastisches, aber nicht lächerlich übertriebenes) Kopfkino geht kaum.

Gerade das Geschrei hält sich auf dem Album weitestgehend im Rahmen, allerdings sind die Refrains in ihrer (nicht)Poppigkeit weit weg von den unmittelbaren Ohrwürmern des Erstlings (ohne Green). Auch hätte ich mir etwas mehr Energie und weniger Mäandern gewünscht - allerdings ist das Zusammenspiel der Band auch ohne Gründungsgitarrist Justin Shekoski unglaublich präzise - trotz kompakter Songlängen bleibt aber Raum für verspielte Abstecher, wo dann viel auf Atmsophäre gesetzt wird. Unbedingt nach vorne treibt es eigentlich nur The Secret Meaning of Freedom, was allerdings nicht unbedingt zum Highlight wird.

DAS Songhighlight wüsste ich jetzt auch in der Tat nicht - haufenweise richtig starke Songs dabei, die alle etwas für sich haben. Stilbedingt packen mich Ideology is Theft, Count Back From TEN und Control And The Urge To Pray am meisten, aber Illusion & Control ist auch RICHTIG ergreifend, wenn er mal loslegt. Sore Distress auch super. Second Guesses fällt stilistisch etwas aus dem Rahmen - melancholischer Poppunk, der sich anfühlt wie Schädelweh im Freibad, und der unpassende Schreiparts hat. Die Nummer wäre mit Interimssänger Cove Reber wohl eher aufgegangen.

Insgesamt als Album aber sehr homogen (das Durchhören gibt einigen Songs, die sonst eher unscheinbar wirken, tatsächlich erheblich mehr Drall) und in puncto Detailausstattung und Fundament richtig schick.

Für die Fraktion hier, der das ansonsten nach zu viel Bohei und Theatralik wirkt, empfehle ich mal Control and the Urge To Pray als Einstieg (relativ geradlinige Nummer). Wobei der Bombast bei allen Songs außer The Secret Meaning... schon immer dabei ist. Von den im Hintergrund rumsurrenden Gitarren und Drums lebt die Band, das Genre!, ja. Ergo ist immer gut Geschmacksverstärker dabei.

Aber so oder so: Starkes Album, weniger als 7,5/10 sind nicht drin, derzeit tendiere ich eher zu mehr. Das Debüt ist besser, das zweite Album hatte die strahlenderen Highlights (und die übleren Stinker), und Translating The Name war mir immer zu zerfahren, ergo dazu keine Meinung. Würdiger Release, was bei dieser Band hohes Lob darstellt.

schön, ein eigener thread. schreib ich demnächst auch nochmal was.

Hier übrigens noch mal der Part, ne?

Album gefällt mir übrigens weit besser als alles von Circa Survive.

Der Breakdown und langsame Build-Up am Ende von Old Friends ist auch grandios. Die scheinbar willkürlichen Gitarrenakkorde ergeben mit der Gesangsmelodie unerhört viel Sinn.

Und der semi-Titeltrack, Bonustrack #2, erschließt sich mir auch langsam. Doch, das Album kann was. Auch wenn Nummern wie It's So Simple auf ihre Art keinerlei Entsprechung haben, ist das hier richtig gut.

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Second Guesses fällt stilistisch etwas aus dem Rahmen - melancholischer Poppunk, der sich anfühlt wie Schädelweh im Freibad, und der unpassende Schreiparts hat....Alphex, 22.05.2016 19:38 #

wenn ich wissen will, wie ich mich im Freibad fühle, hör ich mir das an. Will man das wissen?

Ich würde es mir wirklich gerne anhören, leider saugt Youtube Deutschland mal wieder.

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Second Guesses fällt stilistisch etwas aus dem Rahmen - melancholischer Poppunk, der sich anfühlt wie Schädelweh im Freibad, und der unpassende Schreiparts hat....Alphex, 22.05.2016 19:38 #

wenn ich wissen will, wie ich mich im Freibad fühle, hör ich mir das an. Will man das wissen?Schädelweh, 23.05.2016 11:32 #

Hat halt dieses sommerliche, aber irgendwie melancholisch. Wie gesagt, für mich ist die treffendste Assoziation im Freibad im Wasser zu sein, aber es ist so heiß, dass mein Kopf brummt.

@Drunken: Unblocker oder Spotify?

leider komme ich momentan wieder viel zu wenig dazu, musik zu hören. nur so schnell nebenbei ist mir zu wenig, um mich zu äußern.

außerdem nimmt die masse an nachzuhörenden vo-tests zu. dazu die viele musik, die ich für mich gerne entdecken möchte ...

in vier wochen hab ich endlich urlaub und mehr, dann wird's sicherlich entspannter. und im sommerloch drückt's ja hoffentlich auch nicht so nach.

Außerdem wird der Sommer eh Scheiße. Da hat man dann Zeit genug, sich am Ofen rumzudrücken und die ganze, ähm, Mucke mal anzuhören.