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VISIONS

VISIONS 300 - Die große Jubiläumsausgabe

HIRNTOT
Ich hole mir so alle paar Monate mal ein Heft und frage mich, ob das nur Zufall ist oder es in den meisten anderen Ausgaben ähnlich ist, dass der Notenschnitt selbst für die Platte des Monats relativ niedrig ist und vor allem in der Rezistrecke kaum eine Platte mit mehr als 9 Punkten bewertet wird. Das würde durchaus zu meinem persönlichen Eindruck passen, dass heutzutage wenig Musik herauskommt, die mich wirklich begeistert, und ich immer öfter beim Stöbern in der Vergangenheit glücklich werde. Oder die Redaktion hört die falsche Musik/sucht aus dem Wust an Veröffentlichungen die falschen aus? Ich weiß es nicht. Aber früher war gefühlt mehr Begeisterung zu spüren, Platten mit 10, 11, teilweise auch 12 Punkten in fast jeder Ausgabe dabei. Wenn ich mir allerdings die Rezi zur Baboon Show durchlese, frag ich mich am Ende: Warum dann doch nur 8 Punkte für diesen durchweg positiven Text? Die Platte hätte definitiv mehr verdient. Auch dass im unteren Bereich alle Noten ähnlich sind und keine einzige Platte einem einzelnen Redakteur dann eben doch gefällt, spricht für eine gewisse Langeweile.
Auf jeden Fall werde ich mir die einzige Platte der Ausgabe anhören, die mehr als 10 Punkte bekommen hat, wenn auch im 4-Ohren-Test.

Ansonsten hat der Beitrag zu Handys auf Konzerten mein Interesse geweckt, weil mich das schon seit Jahren ankotzt. Nachdem ich die Contra-Handy-Meinung gelesen hatte, war ich gespannt, wie die Gegenmeinung begründet wird. Die richtet sich aber nur gegen irgendeine bestimmte Form von Verbot, wie sie bei Jack White umgesetzt wurde, das ist dann am Ende doch keine richtige Pro-Meinung. Und dann auch noch an den Haaren herbeigezogene Argumente - wenn ein Verwandter im Sterben liegt, geht man bestimmt auf ein Konzert.:rolleyes:* Da hätte man besser jemanden genommen, der es tatsächlich gut findet, dass so viel gefilmt wird.

*Okay, da steht was von Unfall, das ist natürlich durchaus möglich. Ich bin allerdings auch gar nicht für ein generelles Handy-Verbot, ich prangere nur an, dass die Menschen nicht selbst merken, worum es auf einem Konzert primär geht und wie störend das Gefilme ist. Und ich könnte wetten, dass auch die Künstler selbst lieber begeisterte Gesichter vor sich sehen als ein Meer aus Handys. Ich wünschte, da würde ein Umerziehungsprozess stattfinden und mehr Künstler würden das Publikum darum bitten, und denke, in vielen Fällen würden die Leute das auch respektieren (kommt wahrscheinlich sehr auf den Künstler an). In den meisten Techno-Clubs, in die ich gehe, ist Film- und Fotoverbot und die Handys werden mit kleinen Stickern abgeklebt. Wer es wirklich drauf anlegt, kann die natürlich abmachen, muss dann aber mit Shitstorm rechnen. Der Hauptgedanke dahinter ist, dass die Leute sich beim exzessiven Feiern unbeobachtet fühlen. Aber natürlich ist so was auch extrem dämlich:

Da geht's im Grunde nur darum, eine bekannte Person auf seinem Handy zu haben, denn ein DJ beim auflegen ist ja in der Regel kein interessanter Anblick. Finde das einfach nur schrecklich, Haufen Idioten.

Zuletzt geändert von HIRNTOT

Olsen
Wenn ich mir allerdings die Rezi zur Baboon Show durchlese, frag ich mich am Ende: Warum dann doch nur 8 Punkte für diesen durchweg positiven Text? Die Platte hätte definitiv mehr verdient.HIRNTOT, 27.03.2018 12:57 #


Ich glaube, das liegt etwas daran, wie viel Musik man von einer Band schon kennt. Für mich ist die neue Baboon Show die fünfte Platte der Band, die ich höre, und auch die schwächste. Nicht schlecht, aber ziemlich mittelmäßig. Sowas setzt du als Rezensent immer in Verbindung. Allerdings hab ich den Text jetzt nicht gelesen und weiß nicht, WIE positiv er ausgefallen ist. Das sollte die Benotung dann schon abbilden.
HIRNTOT
Wenn ich mir allerdings die Rezi zur Baboon Show durchlese, frag ich mich am Ende: Warum dann doch nur 8 Punkte für diesen durchweg positiven Text? Die Platte hätte definitiv mehr verdient.HIRNTOT, 27.03.2018 12:57 #


Ich glaube, das liegt etwas daran, wie viel Musik man von einer Band schon kennt. Für mich ist die neue Baboon Show die fünfte Platte der Band, die ich höre, und auch die schwächste.Olsen, 27.03.2018 13:32 #

Ja, und in der Rezi steht, dass sie besser sind denn je. Für mich ist es die achte Platte von denen und eine der besten. Im Soundcheck schneiden sie auch so mittelmäßig ab, aber ich hätte auch nicht gedacht, dass das den heutigen Redaktionsgeschmack trifft. Trotzdem sind die Dwarves auf Platz 3 - und hier trifft genau das zu, was du oben beschreibst. Ich kenne alle Platten von denen und die letzten beiden sind für mich nur noch recht schwache Umsetzungen der Formel, die sie seit Jahren nicht ändern. Na ja, ist auch nicht so wichtig.
wilder rockerr
Dass die Rezis im Soundcheck sehr oft gut (8 oder besser) ausfallen, ist mir auch schon lange aufgefallen. Liegt aber IMHO daran, dass die Platten auch von Fans des jeweiligen Genres oder der Band bewertet werden, was natürlich eine gewisse Gewogenheit (was auch völlig okay ist) impliziert.

Dass es in jüngerer Veergangenheeit keine herausragendeen Noten in der Soundcheck-Tabelle mehr gab, schib ich auf den Umstand, dass einfach kein bahnbrechenden Alben mehr erscheinen.
Johnnie
Dass es in jüngerer Veergangenheeit keine herausragendeen Noten in der Soundcheck-Tabelle mehr gab, schib ich auf den Umstand, dass einfach kein bahnbrechenden Alben mehr erscheinen.wilder rockerr, 31.03.2018 02:28


Also ich habe aus den letzten Jahren einige Alben jenseits der 9,X im Kopf.

Ist mMn auch gut, dass hohe Noten nicht inflationär gegeben werden.

Dass es keine bahnbrechenden Alben mehr gibt, halte ich für alte Männer Geschwätz - früher war alles besser, bla bla - Guter Rock ist seit den 70ern nicht mehr existent -

Oftmals zeigt sich die Bedeutung eines Albums mit der Zeit und der persönlichen Bedeutung (auch Redakteure sind davon betroffen).
HIRNTOT
Dass die Rezis im Soundcheck sehr oft gut (8 oder besser) ausfallen, ist mir auch schon lange aufgefallen.wilder rockerr, 31.03.2018 02:28 #

Du meinst wahrscheinlich im Display. Ich meinte aber doch genau das Gegenteil: In der Ausgabe 300 gibt es ein Mal eine 11 im 4-Ohren Test, ansonsten ist die 9 das höchste der Gefühle und auch sehr selten. Das war in den anderen Ausgaben, die ich in den letzten Jahren gekauft hab, ganz genauso. Und sorry, aber eine 8 ist nach meiner Auffassung eine Platte, die man mal hören kann, die aber im Grunde ein potenzieller Staubfänger ist.

Guter Rock ist seit den 70ern nicht mehr existent

- Nein, nicht seit den 70ern, aber er ist meiner Meinung nach in den letzten ca. 10-20 Jahren deutlich rarer geworden. Und die sehr gemäßigte Begeisterung in der Visions spricht halt evtl. auch dafür. Mir ist außerdem auch aufgefallen, dass mir zwar immer noch viel neue Musik gefällt, sie aber nur selten von neuen oder, ich sag mal, modernen Bands kommt (aktuelles Beispiel: Rolo Tomassi - ich mag anstrengende Musik, aber die find ich einfach nur stressig-nervig). Dafür stammen die meisten meiner Lieblingsplatten des letzten Jahres von alten Säcken: Gene Loves Jezebel, EA80, T.S.O.L., The Godfathers, The Professionals, Dream Syndicate... Und dieses Jahr scheint es ähnlich weiterzugehen, denn am besten find ich bisher die neue Skids-Platte, obwohl ich mich für deren frühere Sachen nicht mal sonderlich begeistern konnte.

Meine Meinung zur Dwarves muss ich allerdings revidieren. Bei dem Vorgänger hab ich noch erfolglos versucht, mir den schönzuhören - bei der neuen hat das jetzt ganz schnell geklappt. Die ist noch viel zu schlecht weggekommen im Heft, wobei für eine simple Punkplatte in der Visions eigentlich ganz gut. Aber auch wieder alte Säcke...

Zuletzt geändert von HIRNTOT

HIRNTOT
Hab mich inzwischen recht ausgiebig mit der Ausgabe beschäftigt.

Gute Idee: Diese "Mein erstes Cover"-Reihe. Vor allem cool, dass die Beiträge wirklich komplett aus O-Tönen bestehen. Zwar haben mich nicht alle Künstler interessiert, aber bestimmt gut die Hälfte.

Schlechte Idee: ungefähr zehnmal in jedem Heft das Wort "ikonisch" zu verwenden, und zwar nicht in der im Deutschen üblichen Bedeutung, sondern eindeutig aufgrund der Lektüre zu vieler englischer Texte. Vielleicht ist es Berufskrankheit, aber ich zucke da jedes Mal zusammen und denke an irgendwas Religiöses. Mir ist schon klar, dass Sprache lebendig ist, aber Deutsch wird ohnehin schon zunehmend von englischen Begriffen überflutet, und dann werden auch noch ständig Ausdrucksweisen 1:1 übernommen. Es heißt auch nicht "in 2018", sondern einfach nur "2018" oder "im Jahr 2018". Ich blicke da tatsächlich etwas besorgt in die Zukunft, zumal ich Unmengen an deutschen Texten korrigiere und da regelmäßig in Abgründe blicken muss, selbst wenn die Leute studierte Sprachwissenschaftler sind. Hier ein ganz guter Beitrag dazu.

Kurzrezi Dead Kennedys: Es gibt keine Adolescents-Platte namens Frontier, wahrscheinlich ist hier das Debüt gemeint.
DIRTY_PUNK
Danke, Hirntot, endlich prangert mal jemand den invasiven aber unsinnigen Gebrauch des Wortes "ikonisch" an. Immer wenn ich dies lese, denke ich, die Zeitungen und -schriften brauchen dringend wieder Lektoren.
HIRNTOT
Da, sogar einem Dreckspunk stinkt die Verstümmelung der deutschen Sprache.

Kämpfe mich derweil auf dem Klo Wurst für Wurst durch die 300. Komische Bemerkung in der Spingsteen-Rezi: Man muss doch nicht bis zur letzten Zeile warten, um zu merken, dass "Born In The USA" keine patriotische Hymne ist. Das wird doch in jeder der Strophen mehr als deutlich.
DIRTY_PUNK
Da, sogar einem Dreckspunk stinkt die Verstümmelung der deutschen Sprache.HIRNTOT, 06.04.2018 13:54 #

Dem Dreckspunk sein Papa war Deutschlehrer, und das tut prägen. Und so ist der Punk immer total geflasht, wenn wo mal jemand deutscher Sprache richtig artizukulieren kann.
Florian Zandt
Ansonsten hat der Beitrag zu Handys auf Konzerten mein Interesse geweckt, weil mich das schon seit Jahren ankotzt. Nachdem ich die Contra-Handy-Meinung gelesen hatte, war ich gespannt, wie die Gegenmeinung begründet wird. Die richtet sich aber nur gegen irgendeine bestimmte Form von Verbot, wie sie bei Jack White umgesetzt wurde, das ist dann am Ende doch keine richtige Pro-Meinung. Und dann auch noch an den Haaren herbeigezogene Argumente - wenn ein Verwandter im Sterben liegt, geht man bestimmt auf ein Konzert.:rolleyes:* Da hätte man besser jemanden genommen, der es tatsächlich gut findet, dass so viel gefilmt wird.

*Okay, da steht was von Unfall, das ist natürlich durchaus möglich. Ich bin allerdings auch gar nicht für ein generelles Handy-Verbot, ich prangere nur an, dass die Menschen nicht selbst merken, worum es auf einem Konzert primär geht und wie störend das Gefilme ist. Und ich könnte wetten, dass auch die Künstler selbst lieber begeisterte Gesichter vor sich sehen als ein Meer aus Handys. Ich wünschte, da würde ein Umerziehungsprozess stattfinden und mehr Künstler würden das Publikum darum bitten, und denke, in vielen Fällen würden die Leute das auch respektieren (kommt wahrscheinlich sehr auf den Künstler an). In den meisten Techno-Clubs, in die ich gehe, ist Film- und Fotoverbot und die Handys werden mit kleinen Stickern abgeklebt.HIRNTOT, 27.03.2018 12:57 #


Als Autor der Zeilen melde ich mich mal zu Wort. ;) Mein Text ist natürlich absichtlich überzeichnet formuliert, klar, und zielt auch mehr in Richtung "Contra Handyverbot" statt "Pro Handys auf Konzerten". Was im Text glaube ich auch deutlich wird / zum Thema "Handys auf Konzerten, geil!": Ich finde es tatsächlich völlig legitim, wenn jemand mal einen Schnappschuss macht. Mache ich auch (man muss doch sein Insta-Profil befüllen!) und dann stecke ich das Handy für den Rest der Show weg.

Die von dir erwähnte Sticker-Methode sehe ich übrigens als weitaus legitimer an als den Leuten direkt ihre Handys abzuziehen. Das hat nämlich meiner Meinung nach keinen Lerneffekt zur Folge, sondern nur Frustration und Missmut.
HIRNTOT
Ja, das seh ich auch so, das mit diesen Plastiküten ist schon übertrieben, aber auch eher eine ungewöhnliche Lösung und ein Einzelfall, würd ich zumindest denken. Mal ein, zwei Fotos machen geht ja auch noch in Ordnung, aber ich denke, jeder, der auf Konzerte geht, weiß auch, wie die Realität aussieht. Unzählige Menschen machen die ganze Zeit Fotos, die sie wahrscheinlich maximal einmal durchgucken werden, oder noch schlimmer, sie filmen. Minutenlang. In Extremfällen das ganze Konzert. ARGH. :rifle: Dabei gibt es im Netz von den meisten Künstlern professioneller gefilmte Mitschnitte mit besserem Sound. Aber nein, man muss seinen eigenen Mitschnitt haben. Oder live bei Facebook übertragen. Hauptsache die Welt weiß, was sie grade verpasst.:messer:
ThorFromBahnhof
Unzählige Menschen machen die ganze Zeit Fotos, die sie wahrscheinlich maximal einmal durchgucken werden, oder noch schlimmer, sie filmen. Minutenlang. In Extremfällen das ganze Konzert. ARGH. :rifle: Dabei gibt es im Netz von den meisten Künstlern professioneller gefilmte Mitschnitte mit besserem Sound. Aber nein, man muss seinen eigenen Mitschnitt haben. Oder live bei Facebook übertragen. Hauptsache die Welt weiß, was sie grade verpasst.:messer:HIRNTOT, 10.04.2018 15:51 #


Da denk ich immer an mein Lieblingszitat von Max Liebermann, du weißt schon das mit dem Kotzen.
RocknRolla
Ich möchte mir diese nicht für 8 EUR kaufen, da ich es übertrieben teuer finde._ich, 17.03.2018 13:41 #


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Glatt mal seit Ewigkeiten anmelden und dir sagen, mein Gott, was für ein Kommentar. Ich lese die Visions nicht mehr regelmäßig, aber habe mir dieses Exemplar sogar nach Hause schicken lassen (was ein Service). Und ziemlich dick ist die auch noch. Preis-/Leistung und so.
HIRNTOT
Unzählige Menschen machen die ganze Zeit Fotos, die sie wahrscheinlich maximal einmal durchgucken werden, oder noch schlimmer, sie filmen. Minutenlang. In Extremfällen das ganze Konzert. ARGH. :rifle: Dabei gibt es im Netz von den meisten Künstlern professioneller gefilmte Mitschnitte mit besserem Sound. Aber nein, man muss seinen eigenen Mitschnitt haben. Oder live bei Facebook übertragen. Hauptsache die Welt weiß, was sie grade verpasst.:messer:HIRNTOT, 10.04.2018 15:51 #


Da denk ich immer an mein Lieblingszitat von Max Liebermann, du weißt schon das mit dem Kotzen.ThorFromBahnhof, 10.04.2018 18:47 #

Es gibt aber noch eine Sorte von Konzertbesuchern, bei der ich noch mehr kotzen könnte. Und zwar die, die beim geringsten Körperkontakt ausrasten. Gestern bei Nada Surf haben die Handyfilmer erstaunlich wenig genervt, das war sehr angenehm. Aber als ich nach der Pause wieder nach vorne an meinen Platz wollte, wurde ich mal wieder von einer Uschi angeblafft, weil ich sie marginal mit meiner Jeansjacke gestreift hatte. Dabei war das Huxley's noch nicht mal voll, und es war recht viel Platz um sie herum. Ich versuche mich ja wirklich immer möglichst dünn zu machen und durchzuschlängeln, ohne jemanden anzurempeln, aber manche Leute benehmen sich wirklich, als wären sie noch nie auf einem Konzert oder einer Massenveranstaltung gewesen. Da denk ich nur: "Geh nach ganz hinten oder hör dir die Musik am besten zu Hause an und benutz auch keine öffentlichen Verkehrsmittel, wenn du mit der Anwesenheit von Mitmenschen nicht klarkommst." Hab ich sogar schon auf Rock-Konzerten erlebt, wo man ein etwas rustikaleres Publikum erwarten würde. Keine Ahnung, ob das typisch Berlin ist oder typisch deutsch. Aber es gibt da sogar Leute, die merken, dass du von hinten kommst und durchgehen willst und dich dann demonstrativ mit voller Körperspannung daran zu hindern versuchen.:messer:

Und wo ich schon am Kotzen bin (und die Kurzrezi zu Verve gelesen hab): Ich find es absolut lächerlich, dass Jagger/Richards als Co-Autoren von "Bittersweet Symphony" (ein furchtbares Scheißlied, nebenbei) gelten, obwohl die Streicher-Passage absolut nichts mit ihrem Song "The Last Time" zu tun hat, sondern für dieses symphonische Remake von einem gewissen David Whitaker geschrieben und arrangiert wurde, der - aus welchen Gründen auch immer - nie irgendwo als Co-Autor eingetragen wurde. Ich hoffe, er hat zumindest außergerichtlich was bekommen, denn er hat ja noch 15 Jahre nach der Verve-Geschichte gelebt.

Und noch was: "Klar sind Stepson und Capsized auf dem Vorgänger Clumsy die ikonischen Samiam-Songs" - Da der Rezensent offenbar vergessen hat, dass You Are Freaking Me Out der Vorgänger von Astray war, hat er vielleicht auch vergessen, dass das eigentlich das beste Samiam-Album ist. Aber vielleicht hat er sich zu sehr darauf konzentriert, die "ikonisch"-Quote zu erfüllen...
HIRNTOT
Danke, Hirntot, endlich prangert mal jemand den invasiven aber unsinnigen Gebrauch des Wortes "ikonisch" an. Immer wenn ich dies lese, denke ich, die Zeitungen und -schriften brauchen dringend wieder Lektoren.DIRTY_PUNK, 05.04.2018 16:16 #

Oh ja. Grade die Rezi zu Disintegration gelesen. Dass ein erfahrener Redakteur wie Herr Hockenbrink offenbar glaubt, "blümerant" hätte irgendwas mit Blumen zu tun, ist schon bisschen peinlich. Aber dann schafft es das auch noch durch die Korrektur ins Heft. Immerhin, hab den gleichen Unsinn auch schon mal bei den Pop-Literaten von der Intro gelesen, ist wohl inzwischen ein ikonischer Fehler. :frosch:
DIRTY_PUNK
Muss heißen "post-ikonisch", denn dank Deiner Schelte wird sich kaum noch jemand trauen, irgendetwas "ikonisch" zu nennen.
HIRNTOT
Unsinn, das kommt wirklich so oft vor, natürlich werden die jetzt dazu stehen oder es aus Trotz noch häufiger droppen.

Übrigens, da wartet was auf dich im Vielohrentest-Thread.
Woas Sois...
Ist doch derselbe Unsinn wie "Quantensprung".
Ein Quantensprung ist die kleinstmögliche Potentialänderung bei Quantensystemen :klugscheiss:
Ein Quantensprung ist eigentlich ein Armutszeugnis...
Crackerman
Unsinn, das kommt wirklich so oft vor, natürlich werden die jetzt dazu stehen oder es aus Trotz noch häufiger droppen.HIRNTOT, 15.05.2018 20:56 #

Ach, ich glaub, das klappt alles nicht. Ich möchte unbedingt einen Einkaufsführer von Deep Purple von Plauk lesen. Habe zuerst ein paarmal genervt, dann nichts mehr gesagt. Das Resultat ist bekannt. Wenn du deine Ikonen in's Heft drücken kannst, dann mach das doch auch mal mit Purple :wink:.