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5. SIXCIRCLES - New belief
Eine Nasoni-Band muss drin sein . Sixcircles spielen eine zerbrechliche Variante des Psych- ob man das noch Rock nennen kann? Vielleicht beschreibt es Psych-Folkrock besser. Und es ist schon ziemlich retro, hört sich etwas aus der Zeit gefallen an. Ich mag das so.

4. MISSISSIPPI BONES - 2600 AD and other astonishing tales
Das Vinyl kam am 22.12.17, ich erlaube mir deshalb, sie hier reinzunehmen. Zu dieser Platte und dieser Band muss ich nicht viel sagen. Es ist eine perfekte Mixtur aus Clutch und AIC. Und das funktioniert. Weil sie richtig gute Songs schreiben, die hervorragend allein und eigenständig bestehen können.

3. A STORM OF LIGHT - Anthroscene
Die Band war schon immer mächtig und sie ist es immer noch. In ihrem Revier kann bestenfalls noch Pelican neben ihnen bestehen. Auch hier fegen sie kompromiss- und humorlos alles aus dem Weg. Sie setzen auch wieder reine Geräuschteile ein, was ich eigentlich nicht besonders mag, aber Josh Graham macht das irgendwie anders als andere. Es passt einfach. So schön kann hart sein.

2. ELARA SUNSTREAK BAND - Deli bal
Hier muss ich um Verständnis anhalten, die ist von Mitte 2017. Ich habe die Band letztes Jahr bei der Fuzz Invasion Tour zum ersten Mal überhaupt wahrgenommen und möchte die Platte gern gewürdigt wissen. Die Show war gar nicht so bemerkenswert, sie war gut. Als ich dann zuhause die Scheibe auflegte, konnte ich erst gar nicht glauben, dass ich die Band letztens gesehen hatte. Bei ESB ist es für mich umgekehrt wie bei z.B. MaidaVale oder Greenleaf. Was die drei Jungs hier abliefern ist ganz wunderbar. Wie sie Härte und Filigranität ausbalancieren, wie perfekt sie den Gesang eingesetzen...sparsam und eher wie ein weiteres Instrument, wie sie manchmal riffen und manchmal frickeln und immer passt es. Ich bin schwer begeistert, wie kann das ein Debütalbum sein? Wie bringen sie Assoziationen an Pink Floyd, Hawkwind und sogar Tool mit dieser Selbstverständlichkeit unter? Ganz ohne zu kopieren? Und wieso können drei Jungs von solcher Musik nicht mal leben? Die grösste Überraschung im letzten Jahr, weil das Album einfach aus dem Nichts kam. Dafür liebe ich es noch ein wenig mehr.

1. CRIPPLED BLACK PHOENIX - Great escape
Justin Greaves kriegt mich am Ende immer. Schon seine Entwicklung vom Hardcore-Haudrauf bei Iron Monkey über den Rauswurf bei Electric Wizard und danach seine Häutung zu Crippled Black Phoenix beeindruckt mich zutiefst. Die vielen kleinen Nebenprojekte, mit denen er sich über Wasser hielt noch gar nicht erwähnt.
Bronze war ein gutes, ein sehr gutes Album. Erst beim Hören von Great escape verstehe ich, was ich an diesem sehr guten Album trotzdem vermisste. Die Emotionen, die CBP zusammen mit ihrer Musik auf dich einströmen lassen. Diese Band und namentlich Justin Greaves beherrschen das so unvergleichlich, es ist so ergreifend schön, dass es fast schmerzt. Oder es schmerzt so sehr, dass man Tränen des Glücks weinen möchte. Das war auf Bronze nicht in der Intensität vorhanden, jetzt ist alles wieder da. Alan Watts spricht den Spoken Word Einstieg (nur bei Greaves mache ich mir die Mühe, so etwas nachzuforschen) und dann wirst du in die Musik hineingezogen. To you I give ist alles, was ich an dieser Band liebe. Wenn der Refrain erklingt 'We'll make it right' dann bin ich einfach glückselig und weiss, dass diese Stelle immer in meinem Kopf bleiben wird. Ich habe keine Worte, hört es euch an. Man sollte die Pink Floydige Seite der Band lieben, hier und im weiteren Verlauf wird sie sehr herausgearbeitet. Es ist auf keinen Fall Kopie, es ist Inspiration, Einfluss. Es fliesst ein und wird Teil von CBP. Die zweite Seite beginnt mit Madman, einem Hybriden aus monotoner Percussion und sich -auch für meine Ohren- hervorragend einfügenden Synthies. Fantastisch. Für jeden Song nehmen sie sich genau die Zeit, die es braucht. Er wird sorgfältig, oft zerbrechlich aufgebaut, um dann umzuschlagen....oder auch nicht. Hier ist das nicht vorhersehbar. Beispiel dafür: Rain black, reign heavy und The times they are a'ragin'. Das erste singt Belinda Kordic und das müsste deshalb und weil es ein wunderbarer Song ist auch oder sogar Peter gefallen. So wie auch Nebulas. Den Abschluss und die ganze vierte Seite beansprucht Great escape Part 1 and 2. Alles, was ich beschrieben habe. Der Aufbau, die Ideen, das perfekte Laut-Leise-Spiel, die Härte und Zerbrechlichkeit, alles ist da.
Nebenbei, was Greaves abseits dieser unfassbaren Atmosphäre an Melodien und Riffs bringt, ist fast schon selbstverständlich...aber auch das Songwriting muss ich ganz weit herausheben.
Greaves verarbeitet textlich (auch etwas, um das ich mich sonst sehr selten kümmere) seine Deprssionen, die ihn lange quälten und die er wohl nie ganz überwinden wird. "I find it hard, not to go over the edge". Die Musik scheint ihm Hoffnung zu geben.
Ihr seht, das wird für mich das Album des Jahres, eigentlich sogar das Album, das dieses für mich wieder nicht so tolle Musikjahr rettet.
Was soll da noch kommen.
Ich hoffe, diese Platte live....das wäre die einzig mögliche Steigerung.

Ich habe den Text zu CBP aus Faulheit und weil sich nichts an meiner Begeisterung geändert hat, einfach kopiert. Sorry, wer's schon kennt (oder die Band eh nicht mag), scrollen.

Das Jahr war dann doch nicht so schlecht, wie ich zu der Zeit dachte. Kam noch Gutes nach und so einige vielversprechende Alben warten noch. Ich würde denken, das war seit langem das beste Jahr in Musik für mich .

Hm, ich sehe da eine Pelican-Referenz bei A Storm Of Light... das wiederum heißt, ich sollte da mal reinlauschen. Zumal es vom ornithologischen Männerzusammenschluss noch immer kein Datum für das neue Album gibt.
Und CBP: Der Name ist mir geläufig, aber eher so unbewusst.

du schreibst es ja selbst, das sixcircles (auch) dank nasoni in deiner liste stehen. weil das ist ja schon sehr gmögig, aber gut genug um in einer bestenliste aufzutauchen.. ich bin mir ziemlich sicher das ich bei elara mal reingehört habe, zumindest kommt mir das cover bekannt vor. die werde ich dann mal wieder in meinen blickwinkel rücken, klingt interessant.
great escape bietet zwar sehr gute tracks und hübsche melodien, aber am ende des tages ist mir das vielleicht ein bisschen zu melancholisch. für mich nicht so ganz alltagstauglich weshalb es dann auch zu keiner platzierung gereicht hat. nichtsdestotrotz gefällt mir great escape wieder besser als bronze.

Hm, ich sehe da eine Pelican-Referenz bei A Storm Of Light... das wiederum heißt, ich sollte da mal reinlauschen. Zumal es vom ornithologischen Männerzusammenschluss noch immer kein Datum für das neue Album gibt.
Und CBP: Der Name ist mir geläufig, aber eher so unbewusst.fennegk, 10.03.2019 09:48 #

Lese ich richtig, du, also Fenne, du kennst A Storm Of Light bisher nicht? Und Crippled Black Phoenix auch nicht? Das ist schlicht ein Unding, dazu sollte es ein Meeting geben hätte ich im Leben nicht gedacht. ASOL würde ich als Muss bezeichnen....bei dem, was du sonst so präferierst .

Notiert und gespannt! #muchasgracias

du schreibst es ja selbst, das sixcircles (auch) dank nasoni in deiner liste stehen. weil das ist ja schon sehr gmögig, aber gut genug um in einer bestenliste aufzutauchen.. ich bin mir ziemlich sicher das ich bei elara mal reingehört habe, zumindest kommt mir das cover bekannt vor. die werde ich dann mal wieder in meinen blickwinkel rücken, klingt interessant.
great escape bietet zwar sehr gute tracks und hübsche melodien, aber am ende des tages ist mir das vielleicht ein bisschen zu melancholisch. für mich nicht so ganz alltagstauglich weshalb es dann auch zu keiner platzierung gereicht hat. nichtsdestotrotz gefällt mir great escape wieder besser als bronze.phil24, 10.03.2019 13:45 #

Was heisst denn gmögig genau? Sixcircles gehören dieses Jahr da hinein, wäre eher fraglich, ob ich sie kennengelernt hätte, wenn sie nicht bei Nasoni wären. Ich mag die Melodien besonders, aber auch dieser leicht psychedelisch-melancholische Hauch gefällt mir gut.
Vielleicht sind dir ESB etwas zu proggy? Weiss grad gar nicht genau, wie du dazu stehst? Denn abgesehen davon wären die ein ganz sicherer Tipp an dich. Wenn du sie hörst, würden mich ein paar Sätze von dir sehr interessieren. Manchmal ist der Geschmack eben doch nicht ganz gleich (gilt ja auch für CBP), darum werde ich Hear the rivers nochmal genau unter die Lupe nehmen .

sorry cracker, ich bin dir ja noch eine antwort schuldig..

gmögig lässt sich von mögen ableiten. und zur esb, ich hab mir deli bal jetzt das ein oder andere mal auf ihrer bc seite angehört und das album gefällt, sehr gut sogar. wenn ich früher schon mal reingehört haben sollte dann wohl nur mit einem ohr. ich finde es jetzt auch nicht zu proggy, der sound treibt immer wieder gut nach vorne, ist mit spacig hübschen melodien durchzogen und hat einen angenehm entspannten vibe. ist notiert und wird bei nächster gelegenheit eingepackt.

Das freut mich...für dich und die Band. Leben können sie von ihrer Musik natürlich nicht, aber ich bin mir sicher, sie freuen sich über jede verkaufte Platte .