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Und sonst...

ich denk grad...

cornello
@woas. das klingt ja fast wie ddr!

großartig auch: da hat ein soze mal ne linke idee, isses auch wieder nicht recht...
Woas Sois...
Und ist ja nicht einmal ne neue Idee. "Demokratischer Sozialismus" steht seit je her immer noch im SPD-Parteiprogramm.
Und die BVerf ist im Grunde wirklich nett, verständlich geschrieben, im Wirtschafts- und Sozialteil ziemlich links. Leider: Bundesrecht schlägt Landesrecht. Obwohl die Bayrische Verfassung älter ist und wir die Bundesverfassung nie anerkannt haben :floet:
fennegk
Ich schlage "Enteignung" und "Vergesellschaftung" als Wörter des Jahres vor. Ist ja sensationell wie die bürgerlichen drauf steil gehen. Enteignen für ein privates Braunkohlekraftwerk, logo, was sonst. Einen Familienbetrieb wie VW oder BMW vergesellschaften, da stampfen aber die Reiter der Apokalypse über den fahlen Boden der BRD.Woas Sois..., 02.05.2019 16:18
:bow:
Crackerman
Und ist ja nicht einmal ne neue Idee. "Demokratischer Sozialismus" steht seit je her immer noch im SPD-Parteiprogramm.
Und die BVerf ist im Grunde wirklich nett, verständlich geschrieben, im Wirtschafts- und Sozialteil ziemlich links. Leider: Bundesrecht schlägt Landesrecht. Obwohl die Bayrische Verfassung älter ist und wir die Bundesverfassung nie anerkannt haben :floet:Woas Sois..., 02.05.2019 18:39 #

Mir gefällt's. Ich kann auch Kühnerts Thesen etwas abgewinnen. Leider werde ich den Tag nicht mehr erleben, an dem Politiker nicht entweder mit der Wirtschaft gemeinsame Sache machen oder vor der auf den Knien rutschen :skull:.
Colfax Road
... dass diese ganze Fat Mike / Cokie the Clown Nummer ganz schön abgefuckt ist und mir so einige unbeschwerte Erinnerungen an meine Jugendtage mit NOFX vermiest. Ernsthaft, der Typ ist doch durch, wenn man sich aktuelle Videos anguckt, muss man dem noch ca. 3 Monate geben, dann hat er sich mit ner Plastiktüte selbst erstickt. Wirklich erschreckend.

Zeitgleich geht es in Emo/PopPunk Kreisen gefühlt auch nur noch um Depressionen, Selbstbestrafung und Suizidgedanken - von Spanish Love Songs über Smith Street Band, Apologies IHN und Sorority Noise, Somos, Modern Baseball und wie sie alle heißen. Man liest ständig nur noch von Auszeiten wegen Mental Health und in den Texten geht es nur noch um die eigene düstere Gedankenwelt, aber immer in luftig leichten Gitarrenrock verpackt. Irgendwie bin ich da raus, will damit auch nicht dauernd was zu tun haben, frag mich aber schon, wo dieses Phänomen der letzten Jahre auf einmal herkommt...
Woas Sois...
Das kommt, weil die heutigen Künstler viel deeper thinken als frühere Schmalzbarden.
Colfax Road
na Weltschmerz und Herzschmerz gab es natürlich immer schon, vor allem in dem Genre, aber seit einigen Jahren dreht sich das alles eher um Anxiety und Mental Health und Funerals und Suicide und...ach ich weiß ja auch nich...
Harry Gant
Ich denke das gab es früher auch schon, nur nannte man es da Erschöpfung, Findungsphase ect. oder aber man wurde so lange durch die Mangel gedreht bis nix mehr ging. Die Geschichte ist voll von solchen Storys, The Clash haben es ja im Endeffekt genau so gesagt ,ein Jahr Pause und sie hätten sich nicht getrennt. Oder Künstler wie Whitney Houston die vom Geschäft zerstört wurde.
Da finde ich es schon besser wenn die Leute heute damit offener umgehen.
Drunken Third
Ist es jetzt ein Problem, dass Mental Health so offen diskutiert und Probleme so offen thematisiert werden? In einem Genre, dem seit jeher das Stigma anhaftete? Das versteh ich nun nicht so wirklich. Kritisierst du, dass das Thema inflationär stattfindet und eher zum Selbstzweck verkommt, oder dass dafür zu fröhliche Musik verwendet wird?

Zu Fat Mike: Das stimmt schon, aber zeigt ja auch, dass man die Band in seiner Jugend vielleicht zu unrecht in eine unschuldige Spaßrichtung gesteckt hat. Das sind und waren eben kaputte Typen, man lese nur mal die Bio.
Ich bin mir nicht sicher, ob Fat Mike nun auf dem Weg nach unten ist oder sich eher durch die brutal ehrliche Aussprache noch weitere Lebensjahre sichert.
OneFingerSalute
Ich glaube, gerade für jüngere Hörerinnen und Hörer ist das eine gute Sache, wenn Themen wie Depressionen häufiger vorkommen. Zum Selbstzweck darf es natürlich nicht werden, aber das traue ich den Bands, die ich aus dem "Bereich" kenne, auch nicht zu. Bisher erschien mir das immer authentisch. Ich will und kann auch nicht immer hören, dass jemand über entsprechende Themen singt, aber dann gibt's ja noch genügend Bands, die es nicht tun. Und wenn ich es gebrauchen kann, dann hilft es mir tatsächlich auch immer wieder.
Woas Sois...
Mit dem Cocooning die letzten Jahre in der Welt ist halt alles etwas "ich"-bezogener. Nicht negativ gemeint, aber der Blickwinkel hat sich halt etwas von der Aussenwelt auf Inner Space gewandelt.
Kommt mir in meiner Filterblase so vor
Colfax Road
Ist es jetzt ein Problem, dass Mental Health so offen diskutiert und Probleme so offen thematisiert werden? In einem Genre, dem seit jeher das Stigma anhaftete? Das versteh ich nun nicht so wirklich. Kritisierst du, dass das Thema inflationär stattfindet und eher zum Selbstzweck verkommt, oder dass dafür zu fröhliche Musik verwendet wird?Drunken Third, 08.05.2019 15:55 #


ne, ist natürlich kein Problem, an sich ja eigentlich sogar was gutes, aber ich stelle für mich fest, dass ich solche Lyrics immer weniger konsumieren mag, wenn sie sich ganz explizit um Depressionen/Suizid etc. drehen.

ich hab das Gefühl, dass das früher irgendwie "poetischer" gelöst wurde bzw. die Texte auch melancholisch aber nicht so hart realitätsnah waren, z. B. bei früheren Sachen von Bands wie Thursday.

Will sagen, ich kann schon ganz gut mit Texten, die sich um schwere Themen drehen, aber bei den jüngeren Emo-Bands liest sich das alles 1zu1 wie Einträge im Tagebuch. Quasi früher: "there's a grey sky, i'm looking for a light to shine", heute: "my friend killed himself, it should've been me, my medication does not work anymore..."

ich merk grad selbst, dass ich das schwierig beschreiben kann, aber mir ist es unter anderem auch durch die Social Media Kommunikation aktueller Bands stark aufgefallen, dass diese Mental Health Problematik echt sehr konkret und greifbar in den Mittelpunkt dieses Genres gerückt ist.
eigenwert
Die Piraten sind ja noch dümmer als Scheiße.
Ich wusste bisher nicht, dass das je zu schaffen sein könnte.
Olsen
Können Sie das etwas ausführen?
eigenwert
Ach so, ja.
Ich hatte kurz davor den Europawahlwerbespot von denen gesehen, der hat mich aufgeregt.



Ob die Musik von der Tiger Crew kommt (das meine ich aber primär nicht, ist mir nur grad aufgefallen)?
Olsen
Hmm, ich sehe da jetzt für mich keinerlei Erregungspotenzial.
eigenwert
Na, von einer Partei, die versucht, aus der totalen Versenkung hervorzukrabbeln... da kann ich nur sagen: viel Glück Jungs, und im Zweifelsfall sucht der Pizzaexpress immer Leute.
Baron von Quakenbrück
Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, worin das Problem liegen soll. Die angesprochenen Themen sind doch alle völlig in Ordnung? Und mit Julia Reda haben die Piraten auf EU-Ebene auch mehr als brauchbare Politik gemacht, was man von manch anderen Politikern der etablierten Parteien nicht behaupten kann.
Baron von Quakenbrück
Ach und der neue Blink-182-Song ist richtig übel, das tut mir schon ein bisschen im Herzen weh.
Woas Sois...
Nu, der Spot ist halt ein ziemlicher Buzzword-Orgasm. Gegen die Themen hat keiner was, da stimmt auch AKK zu.
(Wobei ich, wenn ehrlich, mittlerweile sage: Internet total frei, nee, Schnapsidee. Die Freiheit für Kopf-Ab- und Live-Massaker-Videos, die verteidige ich nicht. Total freies Internet ohne Verfolgung heißt auch Revenge-Porn, misogyne Fantastereien)