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Und sonst...

ich denk grad...

Donnerjakob
lohnt wirklichDonnerjakob, 24.03.2021 17:13 #




gibts in dieser dimension eigentlich irgendeine(n) musikstil/band, die du nicht kennst/besitzt? :yikes::hm:-pmh-, 25.03.2021 09:29 #

Ich bin heute noch nicht so richtig auf Ironie gemünzt, aber ja, die gibt es. Ich mag kein Reggae oder Ska. Dann setze ich mein Augenmerk weniger auf Newcomer oder Neuentdeckungen. Es gibt zu viel da draußen, dass ich dann doch lieber zu Bands und Platten greife, die mir vertraut sind, weil sie mich schon ein Stück länger begleiten und ich sie auch noch in 500 Jahren hören würde.
Amano
Ich verstehe folgendes nicht

Meine Frau hat von ihrem Chef nen Firmenwagen angeboten bekommen, da er die Firmenflotte von Hybrid auf komplett Elektro umstellt und sie nun auch bedacht wird. Da reine E-Autos mit gerade mal 0,25% versteuert werden müssen, ist das natürlich ein super Angebot

Aber wirklich JEDER mit dem ich darüber spreche, redet die Elektro-Autos schlecht. Die seien aufgrund der umweltschädlichen Herstellung der Batterien gar nicht ökologischer als Benziner.
Außerdem muss ja auch irgendwo der Strom herkommen, mit dem geladen wird.

Jetzt kenn ich mich ehrlich gesagt nicht wirklich damit aus, aber nachdem alle Öko—Parteien und -NGOs die Umstellung von Verbrennern auf Elektro vorantreiben möchten, muss da ja wohl ein positiver Unterschied sein.

Meine (Milchmädchen?-) Rechnung geht so:
- hergestellt müssen ja beide Varianten werden und sind dabei umweltschädlich (wobei VW bei ihre ID-Werken Ökostrom nutzt und die negative Ökobilanz von Materialien und sonstiges im Gegenwert nachhaltige Projekte finanziert - sagen sie)
- beide benötigen Energie um fahren zu können. Die Verbrenner das endende Öl, E-Autos Strom. Dieser kann zumindest beim Chef meiner Frau komplett aus Solar/Photovoltaik gezogen werden
Hier sind also auch beide nicht „sauber“
- aber beim Fahren stossen die Benziner allen möglichen Dreck aus, währen hier die E-Autos sauber sind.

Also kann man doch schlecht behaupten, es gäbe ökologisch keinen Unterschied zwischen Verbrennern und E-Autos, oder?
Nathanael_x
Insgesamt ja, dadurch, dass sie beim Fahren nichts ausstoßen sind sie insgesamt ökologischer. Ein gewisser Fortschritt ist das schon.

Aber so lange der Strom aus schmutzigen Quellen kommt, hast du im schlimmsten Fall sowas:



Wenn der Strom aus sauberen, erneurbaren Quellen kommt sieht das halt wieder besser aus.

Dieser kann zumindest beim Chef meiner Frau komplett aus Solar/Photovoltaik gezogen werden

:thumbsup:

Es spielen also mehrere Faktoren eine Rolle. Ich glaube, dass es sich insgesamt rechnet.

hergestellt müssen ja beide Varianten werden und sind dabei umweltschädlich


Genau wie Photovoltaikanlagen und Windräder, da kannst du nichts machen. Aber man kann trotzdem die Bilanz verbessern.
Woas Sois...
Vor allem im Stadtverkehr dürften E-Autos noch schneller in der positiven Bilanz sein. Einen Verbrenner fährst du ja im Stadtverkehr äußerst ungünstig. Viel Stop & Go, Kurzstrecke, usw.
DIRTY_PUNK
Bei der ökologischen Bilanz geht man davon aus, dass sich E-Autos gegenüber Verbrennungsmotoren-Autos um so eher amortisieren, um so kleiner sie sind. Der 1000 PS-Tesla-Sportwagen wird sich ökologisch niemals rechnen, auch beim E-SUV wird das schon kritisch. Grundsätzlich ist der Verbrennungsmotor bezüglich der Primärenergienutzung günstiger, wenn der Strom aus fossilen Brennstoffen gewonnen wird; daher ist für die Effektivität der E-Autos der Strommix mitentscheidend.

In die Bilanz gehört natürlich auch die Herstellung der Batterien und die gesamte Logistik. Da dies energetisch sehr viel aufwändiger ist, als beim Verbrenner, muss dieser Energieverbrauch im Lebenszyklus des Autos erstmal aufgeholt werden. Das geht bei kleinen Autos schneller als bei größeren. Vor einigen Jahren habe ich ein paar Studien gelesen, da ging man von einer Amortisation nach 70.000 km bei Kleinfahrzeugen bis zu knapp 300.000 km bei großen Fahrzeugen aus. Durch technischen Fortschritt mag dies inzwischen schneller gehen. Nicht funktioniert es, wenn vor Erreichen dieser Laufleistung die Batterie kaputt geht und ausgewechselt werden muss.

Neben der ökologischen Bilanz kommen natürlich auch noch andere Belange in die Abwägung: Der Lithium-Abbau in Chile und Bolivien hat extreme Folgen für die Natur, dazu gibt es dann das Gegenargument, dass das beim Verbrenner nicht anders ist, man müsse mal sehen, was der Nickelabbau aus Neukaledonien gemacht hat.
Aber auch wenn man das ganze nicht aus der Sicht der Flamingos, sondern aus antroprozentrischer Weltsicht betrachtet: Die soziale und politische Destabilisierung (das ist jetzt euphemistisch ausgedrückt) in Chile, Bolivien und dem Kongo hängt natürlich auch direkt mit der Gier der Wirtschaftsmächte nach dem Lithium zusammen.

Für die Immissionsbelastung in den Ballungsräumen sind die E-Motoren selbstverständlich günstiger.

Also: Fahrt mit dem Fahrrad zum Plattenladen!
Drunken Third
Hervorragend zusammengefasst! Einzig der Punkt mit der Ökobilanz bei Verbrennern (gesamte Kette, sprich: Förderung fossilier Rohstoffe) steht in punkto CO2-Emission und Umweltschäden gefühlt auf einer Stufe mit der E-Mobilität. Aber wie gesagt, gefühlt- in Studien hab ich mich nicht eingelesen.
Der Punkt bleibt: Fährt das E-Auto mit Ökostrom, ist schonmal viel gewonnen. Der Abbau der seltenen Erden ist (nicht zu Unrecht) der Hauptkritikpunkt. Aber das tippe ich gerade von meinem Smartphone mit Lithium-Ionen-Akku, nä?

Also, auf jeden Fall: Fahrrad (nicht E-Bike!) fahren.
Amano
Mit anderen Worten: man kommt aus der Scheiße nicht raus? :hm:

Das Fahrrad ist halt teilweise nicht wirklich ne Alternative.

Deshalb dachte ich eigentlich schon, dass der Wechsel von Benziner auf E positiv ist

Apropos E, da muss ich noch was im gekauften CD-Thread schreiben :floet:
Drunken Third
Das Potenzial der E-Mobilität, den CO2-Anstieg in der Atmosphäre abzumildern, ist halt gegeben - mehr als beim Verbrenner. Nur - it comes with a cost.
Inzwischen bin ich aber eh ziemlich pessimistisch, was Klimarettung angeht. Der Zug ist gerade dabei, aus dem Bahnhof zu fahren, während die Konservative und die Industrie noch drüber streiten, ob es überhaupt Gleise gibt.
czerkus
Wenn das eher ein Kleinwagen ist, wird das E-Auto ziemlich sicher "besser" sein als ein Verbrenner; gerade, wenn man voraussetzt, dass der Strommix in Deutschland zukünftig grüner wird. Aber ja, gut ist das mit Sicherheit immer noch nicht, sondern man bleibt im Kackhaufen hängen. Vielleicht nur nicht mehr ganz so tief. Eine Lösung des Problems könnte so etwas wie Carsharing sein, einfach weil viel, viel weniger Autos gebaut werden müssten. Das hilft dir und deiner Frau aber auch nicht bei der aktuellen Entscheidung.

Zuletzt geändert von czerkus

Powder To The People
Ich glaube, der gemeine Fahrradbefürworter aus der Großstadt oder dem nördlichen Flachland unterschätzt die Bedeutung des Autos für den Rest. Kleinwagen als Stadtflitzer machen Sinn, will ich aber was transportieren oder hab 3 Kinder ist der Nutzen gering. Carsharing auf dem Land sehe ich zwar nicht als unmöglich an, aber die meisten Menschen genießen schon die Ruhe (oder den Lärm) im eigenen Auto ohne fremde Beifahrer. Das werden sich die Leute auf lange Sicht nicht nehmen lassen. Und wie gesagt: Alte Autos werden nicht verschrottet, sondern ziehen ein paar hundert Kilometer östlich oder einige tausend südlich munter weiter ihre Kreise. Der einzige Nichtraucher in der Kneipe hat nichts in der Hand gegen den Krebs. Anstatt also Abschaffung des Individualverkehrs zu propagieren (Not gonna happen), heißt es das Auto so umzustrukturieren, dass Abrieb und Antrieb klimafreundlich werden. Elektro ist da allenfalls eine Übergangslösung, wir haben jetzt schon Lieferschwierigkeiten bei Konsolen und Grafikkarten, weil die Autoindustrie die Chipsätze okkupiert. Mit Volldampf an Alternativen forschen is the name of the game. Wasserstoff, Fusion, etc.
Drunken Third
Ich komm zwar vom platten Land, aber Fahrradfahren gibt es auch dort nur aus zwei Gründen: Nicht volljährig sein oder zum Saufen fahren.
Und dein Punkt zeigt doch sehr gut das Dilemma: Es braucht klar weniger Individualverkehr, aber man kann es den Leuten nicht zumuten. Natürlich ist das eine Zwickmühle, aber was willste machen?
Um den Kreis aber noch größer zu ziehen: Wenn wir von wirksamer Verringerung von Treibhausgasemission ergo Abwenden einer Klimakatastrophe reden, dann müssen wir ja auch über Konsum reden. Im Allgemeinen, aber im Speziellen natürlich: Pflanzliche Ernährung vs. das, was man jetzt halt macht.
-pmh-
Also: Fahrt mit dem Fahrrad zum Plattenladen zur abeit!DIRTY_PUNK, 27.03.2021 12:55 #


Im Allgemeinen, aber im Speziellen natürlich: Pflanzliche Ernährung vs. das, was man jetzt halt macht.Drunken Third, 27.03.2021 21:30 #



mach ich beides seit jahren. :smile:

ich wünschte, ich würde zur gänze ohne auto auskommen - aber am WE bzw am land ist das 365 tage im jahre doch ein bisschen schwierig.
Amano
Freunde von mir kommen in Augsburg auch mit Kind ganz gut ohne Auto aus. Wenn sie doch mal eines brauchen (für Urlaub oder Besorgungen) benutzen sie Carsharing.

Aber nicht etwa eine Mitfahrzentrale (wie das hier glaube ich mal verstanden wurde), sondern sie „mieten“ dann eben ein Auto. Das halt nicht von Sixt und Konsorten, sondern von den Augsburger Stadtwerken. Diese (zum Teil E-)Autos stehen an bestimmten Plätzen und können eben bei Bedarf gemietet werden.

Es gibt inzwischen auch eine Art Flat-Rate-Modell, bei der man für einen monatlichen Fixbetrag darauf zurückgreifen kann. Da gibt es dann Vorteile, die ich jetzt aber nicht weiß, da das ja kein Modell für uns ist.

Wir hatten das tatsächlich mal überlegt, aber kam dann doch nicht in Frage, da wir dafür dann das Auto doch zu oft benutzen.
Crackerman
Der gute Woas möchte bitte jemanden zur Entleerung des Briefkastens prügeln abstellen. Oder alternativ in den Vielohrentest light Thread schauen :cheers:.
Woas Sois...
äh ja, morgen, sorry. Heute wird es nichts gescheites mehr.
Woas Sois...
...Söder will Kanzler werden. Ich freu mich, was dann alles an Schmutzeleien ans Tageslicht kommen.
Powder To The People
Ich habe mal Fragen an das Forum. Die letzten Tage waren ja zumindest bei Twitter einigermassen bestimmt durch den Konsequenzen-Für-Luke-Mob. Wer davon nichts mitbekommen hat: Eine Ex-Freundin von Luke Mockridge bezichtigte ihn durch die Blume des emotionalen Missbrauchs in ihrem Podcast. Daraufhin drehten die SJW ordentlich am Rad und forderten oben genannte Konsequenzen seitens Sat1 (die bereits dankend ablehnten) bezüglich dem Comedian. Und wie in diesen Kreisen üblich, werden kritische als auch nur neutrale Meinungen mit Inbrunst niedergeschrien, blockiert, oder selbst Cancelversuchen unterworfen. Meine Fragen wären:
1. Konsequenzen für was? Für Vermeintlichkeit? Für Eventualität? Gar für die Zugehörigkeit zu einem Geschlecht?
2. Was ist emotionaler Missbrauch? Wo beginnt da Strafrechtlichkeit? Wenn man die Büchse der Pandora öffnen möchte: Ist diese Form des Missbrauchs nicht völlig gleichmässig geschlechterverteilt oder sind Frauen dessen nicht mächtig? Würde man ebenso "Konsequenzen" fordern, wenn ein Mann so etwas einer Frau unterstellt?
3. Sind gesellschaftliche Ächtung und der Verlust von sozialem bzw. wirtschaftlichem Status ein probates Mittel um "böse Menschen" aufgrund von Behauptungen kalt zu stellen? Ist das, was man sich bei allen Ethnien ausdrücklich verbietet, bei einem bestimmten Geschlecht (und am besten halt doch: Ethnie) legitim?

Bevor jetzt ideologische Brech-Durchfälle getriggert werden: Mir geht es um eine konstruktive Diskussion. Es geht weder darum, die Erfahrung der Frau kleinzureden oder ihr pauschal nicht zu glauben, noch darum Mockridge sofort in Schutz zu nehmen. Ich finde den Typen hoch unsympathisch und eine mir sehr nahestehende Person hatte das zweifelhafte Glück, in einer Gruppe einen Abend mit ihm zu verbringen. Sie habe noch nie eine so selbstbezogene, mittelpunktsüchtige, einfach unangenehme Person erlebt. Also daran liegt's wirklich nicht.
Sondern mir geht es darum, was sich als Lösung anbietet. Zuhören und niedrigschwellige Therapien sind klar, aber wie steht es um in dubio pro reo und sind Hexenjagden, wenn sie die "Richtigen" treffen, legitim? Was macht das mit einer Gesellschaft? Wird dadurch nicht Gleichstellung egalisiert, sondern eigentlich Übervorteilung gefordert?
Drunken Third
Davon hatte ich tatscächlich nichts bekommen. Unsympathisch finde ich den inzwischen auch, tut aber nichts zur Sache.

Dein Ansatz ist im Grundsatz völlig richtig, aber ich bin mir nach einigen Jahren Internet sicher, dass auch in diesem Forum ein konstrukiver Dialog nicht möglich sein wird (würde mich aber sehr freuen, wenn ich mit der Einschätzung daneben liegen würde).

Ich bin da eh ambivalent unterwegs: Die Grenzem zwischen Victim Blaming und Hexenjagd, zwischen Strafrecht (in dubio pro reo) und gesellschaftlichem Korrektiv, zwischen Einzelfallentscheidung und "der Mann hat immer Schuld" sind doch völlig verwaschen.
Dass erfolgreiche Menschen im Showbizz (und nicht nur dort) tendenziell eher soziopathisch veranlagt sein dürften, ist nicht nur meine laienhafte Theorie. Gibt ja nunmal genügend Fälle, gerade in den letzten Jahren, auch in der (unseren) Musikwelt. Rechtfertigt das in jedem neuen Fall pauschale Shitstorms bei Vorwürfen? Jein, denke ich. Thema Manson - glaubt wer ernsthaft, dass da nicht mindestens was dran ist? Vielleicht muss man fragen: Was wäre der Nutzen falscher Vorwürfe? Geltungssucht, Zerstörung von Karrieren? Wäre das dann genauso zu ächten? Ja, würden jetzt wohl viele sagen. Beweisen lässt sich halt in solchen Fällen wenig bis nichts, Ausnahmen (Kachelmann) gibt es natürlich.
Alphex
Die ganze Geschichte ist doch eigentlich eine Bankrotterklärung direkter Demokratie, denn der Souverän ist erkennbar unmündig. Es äußern sich Leute, die keine Ahnung von der Materie haben mit dem gleichen oder größerem Gewicht wie Expert/innen. Das ganze noch den Gesetzen der Aufmerksamkeitsökonomie unterworfen ("Skandal gibt gut Klicks") und fertig ist der Sarg. Da war dann niemand dabei, niemand ist therapeutisch geschult, niemand jurakundig, aber wozu auch.

Weniger abgehoben und pessimistisch: Diskussionen ausschließlich über die emotionale Ebene zu führen ist meines Erachtens nach wenig zielführend. Bei Manson lagen konkrete Vorwürfe vor, bestätigt von diversen Stellen (Borland als Hero, der aber jahrzehnte nichts gesagt hatte, da als einer der prominentesten Kronzeugen). "Emotionaler Misbrauch" ist meines Wissens nach aber strafrechtlich reichlich vage. So wie "Hass im Netz" halt.

Achja, Thema Neutralität: "SJW" als Vorwurfsbegriff hat ein Gschmäckle.
Olsen
Ich finde es so schwer, dazu irgendeine Stellung zu beziehen, deswegen zucke ich meistens nur mit den Achseln. Wir kennen weder die beteiligten Menschen persönlich noch die genauen Umstände. In solchen Fällen steht immer Aussage gegen Aussage. Es ist jedenfalls nutzlos, so etwas vor dem Internationalen Twitter-Gerichtshof zu verhandeln, da bin ich ganz bei Alphex.

Interessant am Rande: Twitter ist wirklich eine Blase, die parallel zu anderen Blasen existiert. Ich bin nun echt viel im Internet, aber sehr selten auf Twitter, und habe gar nichts von dieser Sache mitbekommen. Wundert mich sehr, denn normalerweise schwappen solche Themen auch zu Facebook rüber.