Es macht sicher auch einen Unterschied, ob man ihn im Kino oder auf DVD gesehen hat. Filmfreund Olsen hat ihn ja scheinbar auch nur auf DVD oder im Fernsehen geguckt. Ich war im Kino, weil es genau die Art Film ist, wegen der ich ins Kino gehe (deshalb geh ich auch so selten ). Wusste aber vorher nicht, dass Eddie Vedder den Soundtrack gemacht hat. Das passte so perfekt: Bilder, Musik, Stimmung des Film... das hat mich tagelang nicht mehr losgelassen. Wenn er jetzt im Fernsehn läuft, schaue ich mir ihn bewusst nicht an, weil er meist ja sehr spät kommt. Ich finde, man braucht Zeit für ihn, er soll sich für mich auch nicht abnutzen. Ich will mich gefangen nehmen lassen, wenn ich ihn anschaue.
Kurzum: Unbedingte Empfehlung, ihn mal anzuschauen. Aber nur, wenn Du wirklich Zeit hast und Dich auf ihn einlassen kannst und willst.caffeine, 05.07.2011 09:22
Es gibt immer mal wieder Filme und Bücher, die ne gewisse Anziehungskraft auf Salonrevolutionäre ausüben. In den 60ern wars der Steppenwolf, dann gabs mal Clockwork Orange, jetzt ist das halt Into the wild. Nichts von den ganzen Sachen kann ich leiden. Am ehesten noch den Steppenwolf, der noch einen gewissen literarischen Anspruch und ne Doppelbödigkeit hat. Ich frag mich, wo ist die denn bei Into the wild? N Typ macht auf dicke Hose und wills den Eltern zeigen und geht dabei drauf. Schön blöd.
Dann schau ich mir lieber Englar alheimsins an. Deutlich spannendere Charaktere und dazu noch n wesentlich besserer Soundtrack (Hilmar Örn Hilmarsson und Sigur Rós, und noch dazu einer der besten Songs von letzteren überhaupt). Vor allem ist bei Englar alheimsins nicht das Thema, wie der junge, einst angepasste Mensch gegen die Welt seiner Eltern rebelliert, sondern hier geht es um jemanden, der nie in dieser Welt angekommen ist, trotzdem versucht mit der Welt klarzukommen und an ihr zerbricht. Ist mir deutlich sympathischer und kommt vor allem glaubwürdiger rüber.