Forum

Also warum nicht einfach mit nem geoßen Namen und nem bekannten Titel anfangen und das schwarze Metallica zücken?
Von da aus stehen immer noch alle Richtungen offen.Go Ahead Eagle, 08.05.2013 09:31 #

Opeth ist für mich auch nix.der_acki, 08.05.2013 11:22 #

ich frag dich in ein paar wochen nochmal!

bei interesse - ich hab ohnehin alle alben & könnte für interessenten ein mixtape erstellen... die musik braucht ein wenig, aber ich denke nach etwas intensiverer beschäftigung dürften opeth jede menge freunde finden.-pmh-, 08.05.2013 13:03 #

Ich wage es gerne noch einmal und stehe bereit

Fluxion (2004)
Aeolian (2006)Go Ahead Eagle, 08.05.2013 11:50 #

Wenn Du Dich auf die Suche machst und genau diese beiden mal auf Vinyl sehen solltest (ich weiß gar nicht, ob es die gab....vielleicht kann Peter helfen?) dann wäre ich Dir für eine Nachricht dankbar .Crackerman, 08.05.2013 13:26 #

Genau diese 2 Alben gibts als 3LP Box!

Fluxion (2004)
Aeolian (2006)Go Ahead Eagle, 08.05.2013 11:50 #

Wenn Du Dich auf die Suche machst und genau diese beiden mal auf Vinyl sehen solltest (ich weiß gar nicht, ob es die gab....vielleicht kann Peter helfen?) dann wäre ich Dir für eine Nachricht dankbar .Crackerman, 08.05.2013 13:26 #

Genau diese 2 Alben gibts als 3LP Box!JustusMeinFreund, 08.05.2013 18:23 #

Ausgezeichnet....auf's Forum ist Verlass. Danke Justus .

Opeth ist für mich auch nix.der_acki, 08.05.2013 11:22 #

ich frag dich in ein paar wochen nochmal!

bei interesse - ich hab ohnehin alle alben & könnte für interessenten ein mixtape erstellen... die musik braucht ein wenig, aber ich denke nach etwas intensiverer beschäftigung dürften opeth jede menge freunde finden.-pmh-, 08.05.2013 13:03 #

So, ein paar Wochen später jetzt mal meine Antwort:

Hi pmh,
zunächst einmal großen Dank für Deine Mühen, ein Portfolio von Opeth zusammenzustellen. Es gab mir einen guten Einblick ins Werk. Und ich hatte mal einen Grund, mich endlich mit deren Musik zu beschäftigen. Nachdem ich es jetzt zweimal durchgehört habe, sehe ich es ziemlich indifferent. Es gibt einige Songs, die ich ansprechend finde, aber eben auch viele Songs, die mir nicht so recht zusagen.
Ich finde, daß die Musik sehr stark konstruiert wirkt. Ich mußte eigentlich die ganze Zeit immer wieder an Dream Theater denken. Vieles klang sehr, sehr ähnlich – in der Spielweise, im Songaufbau, in der Art und Weise, wie Solo-Passagen oder Zwischenparts in den Song eingefügt werden. Und mit Dream Theater konnte ich mich auch nie richtig anfreunden. Ich habe irgendwo ein Album, aber dies nur sehr selten gehört … Die Jungs von Dream Theater sind Spitzenmusiker, ohne Frage. Aber man hört es leider auch heraus, daß sie alle Musik an der Universität studiert haben. Es sind musiktheoretisch große Lieder, aber es fehlt irgendwie das Gefühl, daß sich die Musik intuitiv aus der Schaffenskraft und Emotion des Musikers heraus entwickelt.
Und so mangelt es bei Opeth nach meinem Eindruck in diversen Songs an einem natürlichen Spielfluß wie z.B. bei Tree of Sores, Alcest oder Light Bearer. Die Musik „fließt“ nicht aus den Instrumenten, sondern muß erst „hervorgequetscht“ werden.

Fazit:
Nichtsdestotrotz, ich habe meinen musikalischen Horizont erweitert. Vielen Dank dafür! Ich denke aber nicht, daß ich ein Fan von Opeth werde und mir ein Album von denen zulegen würde. Und wer weiß - vielleicht werde ich es mit ein bißchen Abstand in einigen Monaten nach nochmaligem Hören noch mal anders sehen ...

Fluxion (2004)
Aeolian (2006)Go Ahead Eagle, 08.05.2013 11:50 #

Wenn Du Dich auf die Suche machst und genau diese beiden mal auf Vinyl sehen solltest (ich weiß gar nicht, ob es die gab....vielleicht kann Peter helfen?) dann wäre ich Dir für eine Nachricht dankbar .Crackerman, 08.05.2013 13:26 #

Genau diese 2 Alben gibts als 3LP Box!JustusMeinFreund, 08.05.2013 18:23 #

Ausgezeichnet....auf's Forum ist Verlass. Danke Justus .Crackerman, 08.05.2013 19:41 #

Gerade erst gesehen...bitteschön . Und schon gekauft?

Ich finde es schwierig andere Musikstile miteinander zu vergleichen. Dream Theater und Light Bearer? Light Bearer sind musikalisch weitaus simpler angelegt und reiten auch mal gerne 5 Minuten auf ein und demselben Riff rum, während Dream Theater einen musikalisch weitaus anspruchsvolleren Ansatz verfolgen. Ich glaube nicht, dass man das mit natürlichem Spielfluss gleichsetzen kann. Wenn du technisch sehr versiert bist, hörst und spielst du Musik anders. Dir werden Standardabläufe zuwider. Oder du nutzt sie zu Verschnaufpausen. Das ist jetzt nicht allgemeingültig, aber doch bei vielen technisch sehr talentierten Bands zu beobachten. Ich finde es schwierig, deren Songs dann weniger emotionale Kredibilität zuzusprechen.

@ Justus:
Ja in der Tat. Bei Garden of Exile am günstigsten gewesen. Die hatten noch eine oder zwei sealed gefunden .

Ich finde es schwierig andere Musikstile miteinander zu vergleichen. Dream Theater und Light Bearer? Light Bearer sind musikalisch weitaus simpler angelegt und reiten auch mal gerne 5 Minuten auf ein und demselben Riff rum, während Dream Theater einen musikalisch weitaus anspruchsvolleren Ansatz verfolgen. Ich glaube nicht, dass man das mit natürlichem Spielfluss gleichsetzen kann. Wenn du technisch sehr versiert bist, hörst und spielst du Musik anders. Dir werden Standardabläufe zuwider. Oder du nutzt sie zu Verschnaufpausen. Das ist jetzt nicht allgemeingültig, aber doch bei vielen technisch sehr talentierten Bands zu beobachten. Ich finde es schwierig, deren Songs dann weniger emotionale Kredibilität zuzusprechen.Powder To The People, 17.06.2013 22:52 #

sehr schöner beitrag. ich sehe das ähnlich. ich verstehe aber auch, dass musik von progbands wie dream theater für viele leute kalt und verkopft klingt.

darüber hinaus glaube ich, dass alle musiker versuchen, ihre songs mit herzblut und leidenschaft zu spielen. (studio-mietmusiker mal ausgenommen.) es ist dann nur die frage, ob sich das auf den hörer überträgt.

Ich finde es schwierig andere Musikstile miteinander zu vergleichen. Dream Theater und Light Bearer? Light Bearer sind musikalisch weitaus simpler angelegt und reiten auch mal gerne 5 Minuten auf ein und demselben Riff rum, während Dream Theater einen musikalisch weitaus anspruchsvolleren Ansatz verfolgen. Ich glaube nicht, dass man das mit natürlichem Spielfluss gleichsetzen kann. Wenn du technisch sehr versiert bist, hörst und spielst du Musik anders. Dir werden Standardabläufe zuwider. Oder du nutzt sie zu Verschnaufpausen. Das ist jetzt nicht allgemeingültig, aber doch bei vielen technisch sehr talentierten Bands zu beobachten. Ich finde es schwierig, deren Songs dann weniger emotionale Kredibilität zuzusprechen.Powder To The People, 17.06.2013 22:52 #

Moin,
ich wollte ja zunächst einmal eine Rückmeldung an pmh geben, freue mich aber, daß ich auch gleich eine Diskussion angestoßen habe. Es ist mir schon klar, daß es unterschiedliche "Ebenen" in der Musik gibt. Und ich weiß es auch zu schätzen, wenn hochversierte, talentierte Musiker ihre Werke erstellen. Aber Musik muß mich auch emotional ansprechen und irgendeine Wirkung auslösen, um sie persönlich gut zu finden. Vielfach ist das nicht der Fall (z.B. dieser ganze "Emo"-Mist ist musikalisch langweilig und entfaltet überhaupt keine Emotionen ).
Und Dream Theater haben nun einmal keine besondere Wirkung auf mich. Man merkt einfach zu sehr, daß sie ihre Werke auf einer musiktheoretischen Basis komponieren und sich nicht einfach an ihre Instrumente setzen und nach tollen Riffs suchen, auf denen sie einen Song aufbauen, d.h. den Dingen ihren Lauf lassen. Wie gesagt, technisch großartig, aber emotional nicht so zugänglich. Daß sie ihre Musik mit vollem persönlichen Einsatz spielen, steht außer Frage - aber die Wirkung ist eine andere. Ein gutes Beispiel als Projektion meiner "musikalischen Ansprüche" ist Radiohead - Ok Computer, das für viele sicherlich auch irgendwie sperrig oder verkopft wirkt (z.B. Airbag oder Paranoid Android), aber eine emotionale Wirkung hat. Oder, der "Klassiker", Bach - großartiges (musiktheoretisches) Werk bei gleichzeitiger Anregung der persönlichen Gefühlswelt, wenn man es "live" auf einer großen Kirchenorgel hört ...

Wie dem auch sei: Musik unterliegt trotz aller Theorie immer einem subjektiven Empfinden.

PS: Den Vergleich mit den anderen Bands habe ich nur gezogen, weil Opeth ja auch eher in die Prog-Post-Rock-Doom-Metal-Sonst-noch-eine-Schublade-Ecke gehört.

danke erstmal für die rückmeldung - aber OPETH haben mMN NIX mit dream theater (mit denen ich im übrigen wenig bis gar nichts anfangen kann/konnte) gemein. ausser das sie eben auch musik machen...

vll kann ja ein livekonzert der opeth´ler abhilfe schaffen? da gibts auch zusätzliche emotionen, die man auf einem studioalbum evtl. vermisst... und mr. akerfeldt ist da ab und an sehr unterhaltsam mit seinen ansagen!


opeth - the roundhouse tapes (live 2006)

Ich kann die Kritik schon verstehen.
Solche Musik machste nicht mal eben aus dem Bauch heraus.
Ich denke da sitzen die Musiker schon ein Weilchen am Reißbrett und konstruieren die Stücke.
Das ist halt keine Jam-Session, die die da veranstalten.

Aber bloß weil die sich ebenfalls Gedanken über den Aufbau ihrer Songs machen, trifft mich die Dream-Theater-Keule schon ganz schön hart.

Wobei man aber auch etwas "komplexere" Musik gut mit etwas organischen Feeling machen kann.


Ich mag ja wirklich nicht jedes Album von Opeth, aber Watershed und Deliverance überzeugen mich.

ein wort noch zu dream theater und artverwandten (ich hör übrigens auch ähnlichkeiten bei opeth): für viele komplexere musikstile muss man ja auch erstmal ein gehör entwickeln. man kann da wirklich von einem richtigen lernprozess sprechen. anderes beispiel, aber ich kann mich noch an meine erste thrash-metal-platte erinnern. hat mich damals überfordert, fand ich nur unmelodisch und rau. heute hör ich mir thrash an wie popmusik. zwei, drei durchgänge und ich hab die musik erfasst. bei prog(-metal) hat es etwas länger gedauert, aber wenn man sich länger mit dieser musikrichtung bechäftigt, merkt man auch da, wer das wirklich mit hingabe betreibt und für wen das nur eine gelangweilte fingerübung ist. gerade opeth finde ich sehr emotional in diesem bereich.

Ich versteh den Dream Theater Vergleich sehr gut. Alles Mucker.

Im Prinzip zeigt ja schon unsere Diskussion, daß Musik ein persönliches Empfinden ist. Die einen sagen "Ja" zum Vergleich mit Dream Theater, die anderen "Nein". Komplexe Musik ist nicht per se "gute", "hörbare", "ansprechende" Musik. Viele kommen vermutlich nicht mit Alban Berg (12-Ton-Musik) klar, obwohl ich die Idee dahinter großartig finde. Und einige seiner Werke auch ...

Und Danke, Woas Sois, für den Hinweis auf Mastodon - Crack the Skye. Ein ganz starkes, "komplexes" Album mit Tiefgang, Emotion, Dichte!

Das Live-Video von Opeth schaue ich mir nachher an

Ich versteh den Dream Theater Vergleich sehr gut. Alles Mucker.AERPELSCHLOT, 18.06.2013 12:26 #

Mucker ist erstmal grundsätzlich jeder, der in einer Band spielt. Ich hoffe hier ist keiner der Täuschung erlegen, Bands würden ein grosses Riff finden und fertig ist der Song. Da muss genauso in Form gebracht, konstruiert und an Details gefeilt werden, bis das Ganze stimmig ist. Wenn ich mir natürlich innerhalb einer Stunde nur ein Schwällchen an Naturgeräuschen über 3 Grundtöne jage und das dann Songwriting nenne, geht das freilich aus dem Bauch heraus. Ich will nur klarstellen, dass Musik vor dem Bauch immer erstmal im Kopf entstehen muss. Zumindest bei der normalen Definition einer Band. Und da ist es dann egal ob ich die Fibonacci-Folge rückwärts eintakte oder verzweifelt nach einem guten Refrain für die üblichen Am/F/C/G-Akkorde suche. Am Ende muss das alles gebaut sein. Ob das dann für welchen Hörer auch immer emotional zugänglich ist oder nicht, sei dahingestellt. Denn wie jetzt schon ein paar Mal erwähnt, könnte das subjektiver nicht sein. Bei Mastodon bspw. fühle ich GAR nichts. Ich erkenne es als gut gespieltes Album an, aber das da irgendwo Schauer über meinen Rücken laufen, Freudentränen rieseln oder ich gar euphorisch werde - das bleibt komplett aus. Weil ich zum einen Ozzy-artigen Gesang nicht mag und zum anderen nie eine besondere Grösse in denen gesehen habe. Ich würde mich aber nicht erdreisten, zu erzählen, sie hätten deswegen weniger Emotionen oder Persönlichkeit in ihre Songs gepackt.

Hast eh recht. Deswegen habe ich ja das Wörtchen "emotional" nicht verwendet. Ich schrob lieber von "organisch". Auch nicht sehr definiert, aber nicht so wertend.

Das ist ja auch in Ordnung, Powder, wenn Dir diese oder jene Musik (Album) nicht zusagt - wie gesagt, jeder empfindet ja anders. Die einen finden "Billy Talent" oder sonst irgend jemanden gut, ich halt nicht Aber wenn man Musik beschreibt, dann ist es halt auch ein subjektive Beschreibung. Und wenn etwas emotionslos wirkt, dann mag es technisch gute Musik sein, aber auf den Hörer nun einmal emotionslos wirken. Und du hast natürlich recht, daß Musik oft im Kopf beginnt oder man irgendwelche Melodien im geiste weiterentwickelt - mich spricht es aber an, wenn man beim Endprodukt den Eindruck hat, es käme alles aus einem Fluß und wäre nicht am Reißbrett zusammengefrickelt

In der Kunst (Malerei) ist es ja auch nicht anders. Der eine findet Expressionismus überragend, der nächste Dadaismus, jemand anders Gemälde aus dem 15. Jhd. wegen der Geschichten dahinter usw. Die Bilder lassen sich kunsttheoretisch beschreiben, aber nicht jedem gefallen sie. Man kann die Genialität Dalis anerkennen, aber die Bilder muß man nicht gleichzeitig mögen.

Wir können ja einmal den Spieß umdrehen und uns fragen, was Musik ausmacht. Was ist gute, ansprechende, tolle Musik? Was soll Musik erreichen? Welche Wirkung soll Musik erzeugen? Soll Musik überhaupt einen Effekt haben?


PS: Bevor hier Unruhe entsteht - ich mag Dali

Ach, ich will eigentlich gar nicht Recht haben. Ich reagiere nur immer etwas allergisch wenn Musikstilen aufgrund persönlicher Vorlieben ihre Echtheit aberkannt oder reduziert wird. Wenn einer Bock hat generischen Metalcore zu spielen weil er bei Breakdowns nun mal einen Harten bekommt, dann sind da wohl Gefühle im Spiel.