gestern das hosen-"bergfest" im rhein-energie-stadion zu köln.
eröffnet wurde das muntere treiben von den toy dolls mit einem hervorragenden halbstündigen aufritt. nur hits, alles super. bassist tommy hatte sich einer schmerzhaften knie-operation unterziehen müssen und konnte deshalb nur sitzen - hat der tollen stimmung, die diese band verbreitet, aber keinen abbruch getan. zu diesem zeitpunkt war das stadion aber erst höchstens halbvoll.
danach thees uhlmann. seine band war gut, sound auch, da kann man nicht meckern. aber der typ und sein bühnengebaren: schrecklich! bei vielen songs spielt er nicht mehr wie früher gitarre und hat leider die hände frei, um bescheuerte zeigefinger-gesten und anderen spökes zu machen (faust ballen). so ein bisschen möchtegern-springsteen, war wirklich schlimm anzusehen. zum glück hatte thees auch nur eine halbe stunde zeit.
45 minuten bad religion: wie immer eine bank. sound war eher schlecht, und ich hätte gerne noch so zwei, drei kracher vom kaliber "suffer" oder "no control" gehört, aber die haben sich dann hauptsächlich auf die neueren, bekannten songs konzentriert. macht in so einem rahmen ja auch sinn. greg graffin ist ganz schön alt geworden, singt aber noch super. stadion war inzwischen gut gefüllt.
schließlich die toten hosen. ich sag mal so: wenn man der band mehr abgewinnen kann, als ich inzwischen, war das sicher ein fantastisches konzert. stimmungsmäßig geht es nicht mehr besser, glaube ich. man merkt doch, dass menschen ganz anders auf musik reagieren, die in ihrer eigenen sprache ist. 2 stunden 20 lang gab es hits, hits, hits und viel von dem neueren kram, der mir gestohlen bleiben kann. campino labert zu viel, aber das ist nichts neues. von oben konnte man schön sehen, wie viele pogo-zirkel sich gebildet hatten, überraschend viele. das muss man der band lassen: sie sind absolut vorbildlich, wenn es um fürsorge für die zuschauer geht. fiel jemand hin, zack, lied unterbrochen, ansage machen, stimmung beruhigen, dann weiter. zwischendruch durfte ein etwa 12 jähriges mädchen aus der ersten reihe auf die bühne und einen teil von "paradies" singen, das war eine nette aktion.
beunruhigend finde ich nachwievor die massendynamiken bei so einem großevent, aber dazu hab ich ja schon mal was geschrieben. das geht bei mir auch nicht mehr weg, scheint es.
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Neid !
Von den Bands interessieren mich nur die Toy Dolls ein bißchen, aber Deine Rezis sind davon unabhängig immer lesenswert 
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Toy Deutsch interessiert wiederum mich nicht, Bad Religion wäre für mich so ein bisschen was gewesen.
Aber ich les die Konzertberichte auch so gut wie immer.
Aber ich les die Konzertberichte auch so gut wie immer.
Ich würde die Hosen mal gerne wiedersehen. Das letztemal als ich sie sah war vor ca 20 Jahren
Beste Möglichkeit beim Seenfestival Nähe Hoyerswerda, wo die Baggerseen geflutet werden
Hosen, OMD, Fanta Vier und andere ätzendere
Nächstes Wochenende ;-)
Hosen, OMD, Fanta Vier und andere ätzendere
Nächstes Wochenende ;-)
Hosen fehlen mir auch noch
mal gucken 2014 oder so
mal gucken 2014 oder so
Ich würde die Hosen mal gerne wiedersehen. Das letztemal als ich sie sah war vor ca 20 Jahrenpixiesa, 30.06.2013 14:55 #
Wieso?
Der Eagle kommt doch auch schon gut zwanzig Jahre ohne aus.
So, dann trage ich noch mal auf die Schnelle zu Neurosis im SO36 in der vergangenen Woche nach:
Die Vorband "Bhudda Rising" habe ich leider zum Teil verpaßt, da es offensichtlich schon um 19:30 Uhr losging, ich aber erst gegen 20 Uhr auftauchte. Immerhin habe ich den letzten Song, der auch etwa 15 Minuten dauerte, mitbekommen. Der Sänger hatte anscheinend Kunstblut über seinen Kopf gegossen, das auf seinem nackten Oberkörper kleben blieb. Neben dieser Effekthascherei spielten die Jungs - ich sag' mal - einen "normalen" Doom-Metal ohne nennenswerte Besonderheiten
Gegen 21.20 Uhr betraten dann die 5 Bandmitglieder von Neurosis für ein 90minütiges Konzert die Bühne. Angeblich sollen es ja sechs Personen sein - vielleicht zählen sie ihren Toningenieur im Hintergrund hinter der Bühne dazu ...
Es war ein solides, gutes Konzert. Keine Wortbeiträge der beiden Leadsänger. Die Musik sollte für sich sprechen. Neurosis haben dabei - nach meinem Eindruck - mehr auf Songs gesetzt, die knackig und direkt rüberkommen, nicht auf die längeren, experimentellen Stücke. Da ich bislang nur zwei Alben (Times of Grace, Sovereign) besaß und mir das neue Album erst auf dem Konzert gekauft habe, kann ich zu den Songtiteln leider wenig beisteuern. Auf jeden Fall stammten mindestens 3 Lieder der Setlist von der neuen Platte.
Am Merch-Stand gab es die CDs für 15 EUR, die neue Doppel-LP für 35 EUR. T-Shirts/Hoodies kosteten ebenfalls 35 EUR, Plakate 20 EUR. Man weiß ja, daß Neurosis sich selbst "verlegen" - recht überhöht finde ich die Preise dennoch.
Die Vorband "Bhudda Rising" habe ich leider zum Teil verpaßt, da es offensichtlich schon um 19:30 Uhr losging, ich aber erst gegen 20 Uhr auftauchte. Immerhin habe ich den letzten Song, der auch etwa 15 Minuten dauerte, mitbekommen. Der Sänger hatte anscheinend Kunstblut über seinen Kopf gegossen, das auf seinem nackten Oberkörper kleben blieb. Neben dieser Effekthascherei spielten die Jungs - ich sag' mal - einen "normalen" Doom-Metal ohne nennenswerte Besonderheiten
Gegen 21.20 Uhr betraten dann die 5 Bandmitglieder von Neurosis für ein 90minütiges Konzert die Bühne. Angeblich sollen es ja sechs Personen sein - vielleicht zählen sie ihren Toningenieur im Hintergrund hinter der Bühne dazu ...
Es war ein solides, gutes Konzert. Keine Wortbeiträge der beiden Leadsänger. Die Musik sollte für sich sprechen. Neurosis haben dabei - nach meinem Eindruck - mehr auf Songs gesetzt, die knackig und direkt rüberkommen, nicht auf die längeren, experimentellen Stücke. Da ich bislang nur zwei Alben (Times of Grace, Sovereign) besaß und mir das neue Album erst auf dem Konzert gekauft habe, kann ich zu den Songtiteln leider wenig beisteuern. Auf jeden Fall stammten mindestens 3 Lieder der Setlist von der neuen Platte.
Am Merch-Stand gab es die CDs für 15 EUR, die neue Doppel-LP für 35 EUR. T-Shirts/Hoodies kosteten ebenfalls 35 EUR, Plakate 20 EUR. Man weiß ja, daß Neurosis sich selbst "verlegen" - recht überhöht finde ich die Preise dennoch.
Gestern Wrong Answer und The Mongoloids in der Chemiefabrik zu Dresden. Klassische Hardcore-Show, seit ner Weile mal wieder. Ging unerwarteter- und erfreulicherweise pünktlich los, so dass wir kurz nach 9 direkt zu Wrong Answer ankamen (Vorband hat uns nicht wirklich interessiert). 20 Minuten New-School, kurz und knackig. Der Frontmann war sehr sympathisch, für ne HC-Kappelle ein ungewöhnlicher Normalo von nebenan - keine Szene-Poserein, überhaupt war sein Bewegungsstil eher unbeholfen, das T-Shirt war ne Nummer zu groß und umflatterte den Wohlstandbauch, die Wut des kleinen Mannes kam dafür aber umso authentischer rüber. Und der letzte Song, The World Is Empty, war n ziemlich geiler Brecher.
Danach dann The Mongoloids. Noch ne Spur geiler. Auch New-School ("feel the New Jersey bounce!", haha), mit allem was dazu gehört: Groove, Moshparts, Breakdowns, Metal-Licks - das ganze Programm. Hab lange keinen so charismatischen Frontmann bei ner HC-Band erlebt: ein kompaktes Energiebündel, stimmlich irgendwo zwischen Vin Diesel und The Rock, und mit wahnsinnig guter Laune. Der war die ganze Zeit nur am Grinsen und Sich-freuen, was ungemein ansteckend war. Erlebt man ja bei den verkniffenen tough guys auch nicht so oft. Vielleicht lag's auch nur daran, dass es die letzte Show der Tour war - am Ende aber egal, weil: geil! Ne knappe halbe Stunde lang gab's auf die 12, hat angesichts der Innenraum-Temperatur gereicht.
Dreiviertel 11 war Schluss, noch 3 Platten eingesackt, dann heimgeradelt. Gelungener Abend.
Danach dann The Mongoloids. Noch ne Spur geiler. Auch New-School ("feel the New Jersey bounce!", haha), mit allem was dazu gehört: Groove, Moshparts, Breakdowns, Metal-Licks - das ganze Programm. Hab lange keinen so charismatischen Frontmann bei ner HC-Band erlebt: ein kompaktes Energiebündel, stimmlich irgendwo zwischen Vin Diesel und The Rock, und mit wahnsinnig guter Laune. Der war die ganze Zeit nur am Grinsen und Sich-freuen, was ungemein ansteckend war. Erlebt man ja bei den verkniffenen tough guys auch nicht so oft. Vielleicht lag's auch nur daran, dass es die letzte Show der Tour war - am Ende aber egal, weil: geil! Ne knappe halbe Stunde lang gab's auf die 12, hat angesichts der Innenraum-Temperatur gereicht.
Dreiviertel 11 war Schluss, noch 3 Platten eingesackt, dann heimgeradelt. Gelungener Abend.
das T-Shirt war ne Nummer zu groß und umflatterte den Wohlstandbauch, die Wut des kleinen Mannes kam dafür aber umso authentischer rüber.SHITHEAD, 03.07.2013 08:19 #
jetzt, wo du es sagst: man sieht selten fotos aus dem hardcore-bereich, wo fette menschen drauf sind. zufall?
jetzt, wo du es sagst: man sieht selten fotos aus dem hardcore-bereich, wo fette menschen drauf sind. zufall?Olsen, 03.07.2013 14:54 #
Nur teilweise, glaub ich. Zwei Gründe: Viele Straight Edger (kein Alkohol, keine Drogen, meistens auch noch vegan unterwegs) und ein gewisser (aber nicht übertriebener) Körperkult, ein Mindestmaß an Fitness brauchen manche Leute auch einfach für solche Shows, hehe.
ja, das klingt plausibel.
@Shitty:
Gibt es bei euch noch eine SXE Szene? In Wien war die Mitte der 00er sehr umtriebig und die Leute mit den größten Edge-Tattoos liegen heutzutage zugekokst und stockbesoffen unterm Tisch.
Gibt es bei euch noch eine SXE Szene? In Wien war die Mitte der 00er sehr umtriebig und die Leute mit den größten Edge-Tattoos liegen heutzutage zugekokst und stockbesoffen unterm Tisch.
@Shitty:
Gibt es bei euch noch eine SXE Szene? In Wien war die Mitte der 00er sehr umtriebig und die Leute mit den größten Edge-Tattoos liegen heutzutage zugekokst und stockbesoffen unterm Tisch.
Hm. SXE-Shows gibt's regelmäßig hier und im Umkreis, wie groß die Szene aber tatsächlich ist, weiß ich nicht genau. Bei den Konzis gibts aber häufig das vegane Drumherum, von daher nehm ich mal an, dass es nen gewissen harten Szene-Kern gibt. Besoffene hab ich auf solchen Konzerten tatsächlich noch keine erlebt, einfache Biertrinker hingegen schon.
Gestern Abend sind auch viele mit Club Mate rumgerannt, ein paar Leute scheinen sich also an die Abstinenz zu halten. So richtig drin in der Szene bin ich aber nicht, meine Kumpels und ich stehen nur auf die Mucke, aufs Bier verzichten wir nicht.
Ne Freundin und ich waren früher sehr häufig zusammen auf Konzerten. Wir haben uns den Spaß gemacht, anhand der Getränkewahl der Musiker auf der Bühne zu mutmaßen, ob das Konzert geil wird oder nicht. Kamen die mit Bier auf die Bühne, war der Tip positiv, bei Wasser wurds meist langweilig. Das haute zu 90% hin.
Gestern Abend sind auch viele mit Club Mate rumgerannt, ein paar Leute scheinen sich also an die Abstinenz zu halten.SHITHEAD, 03.07.2013 15:21 #
Also Hardliner treten dir da allein schon wegen dem Koffein ins Gesicht.
So viele SxE-Hardliner gibt's aber gar nicht mehr, oder kommt mir das nur so vor? Ich meine, ich habe da nie Statistik drüber geführt, aber früher hatte ich auf Konzerten öfter bei Leuten den Eindruck, in deren Nähe sollte man kein Bierchen schlürfen und dazu 'ne Bratwurst futtern. Da ist die Szene in meinen Augen entspannter geworden.
Mag sein.
Früher war das rabiater. Vor allem wenn Amibands mit ihren 50 Anhängern im Schlepptau kamen und jedem aktiven Biertrinker anboten, ihm die Frontleiste neu zu formatieren.
Den Dativhinweis versteh ich grad nicht, aber vielleicht bin ich heut auch zu guht gelaund fyr gorrägdä Kramahtik.
Früher war das rabiater. Vor allem wenn Amibands mit ihren 50 Anhängern im Schlepptau kamen und jedem aktiven Biertrinker anboten, ihm die Frontleiste neu zu formatieren.Den Dativhinweis versteh ich grad nicht, aber vielleicht bin ich heut auch zu guht gelaund fyr gorrägdä Kramahtik.